DE1450348C - Verfahren zur Herstellung eines Rohres oder Behalters aus einem mit einer Verstar kungseinlage verstärkten Band aus Kunst stoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Rohres oder Behalters aus einem mit einer Verstar kungseinlage verstärkten Band aus Kunst stoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Rohres oder Behälters aus einem mit einer Verstärkungseinlage
verstärkten Band aus Kunststoff, insbesondere aus thermoplastischem Kunststoff, bei
dem das Band als ein die Verstärkungseinlage mit Abstand umhüllendes Hohlprofil stranggepreßt und
in sich überlappenden Windungen fortlaufend schraubenlinienförmig unter Zusammendrückung der Überlappungsstellen
zur Verschweißung oder Verklebung zu einem Rohr oder Behälter gewickelt wird.
Zur Herstellung eines Rohres oder Behälters aus einem mit einer Verstärkungseinlage verstärkten
Kunststoffband, insbesondere aus thermoplastischem Kunststoff, sind verschiedene Verfahren bekannt.
Insbesondere ist es bekannt (vgl. die USA.-Patentschriften 2516864, 2661025 und 2707 491), die
Kunststoffbänder als die Verstärkungseinlage umhüllende
Hohlprofile zu extrudieren und in sich überlappenden Bandwindungen fortlaufend zum Rohr
oder Behälter aufzuwickeln, sowie in den Überlappungen miteinander zu verschweißen oder zu verkleben.
Bei diesen bekannten Verfahren werden die Kunststoffbänder bereits im endgültigen, aus einem
Bandmittelteil und demgegenüber abgesetzten beidseitigen Überlappungsteilen bestehenden Profilquerschnitt
extrudiert und ohne weitere Querschnittsveränderung zu einem Rohr oder Behälter aufgewickelt,
wobei lediglich die Überlappungsbereiche mittels Andrückrollen zusammengepreßt werden, um eine Verschweißung
oder Verklebung der Überlappungsteile zu erreichen. Die mit dem Extrudiervorgang zwangläufig
gekoppelte Formgebung der Kunststoffbänder bedingt verfahrensmäßig ein sehr genaues Wickeln
der einzelnen Bandwindungen auf den Wickeldorn, damit sauber sich überlappende oder aneinanderstoßende
Übergänge zwischen den einzelnen Bandwindungen erhalten werden. In vorrichtungsmäßiger
Hinsicht ist nachteilig, daß unterschiedliche Spritzköpfe des Extruders für unterschiedliche Profilquerschnitte
der Kunststoffbänder benötigt werden. Da die Profilquerschnitte der Kunststoffbänder durch die
Form der Verstärkungseinlage entscheidend bestimmt werden, bedeutet dies, daß im wesentlichen zu jeder
unterschiedlichen Verstärkungseinlage ein besonderer Spritzkopf erforderlich ist.
Gemäß einem weiteren Verfahren (vgl. die USA.-Patentschrift 2 688 343) werden allerdings Kunststoffbänder
verwendet, deren Hohlprofil die Verstärkungseinlage mit Abstand umgibt, so daß auch unterschiedliche
Verstärkungseinlagen verwendet werden könnten. Nach diesem bekannten Verfahren sollen
jedoch flexible Schläuche hergestellt werden, bei denen die Verstärkungseinlage im Hohlprofil beweglich
eingelagert bleiben muß. Eine Veränderung der Verstärkungseinlage kann daher bei gegebenem
Hohlprofilquerschnitt nur innerhalb sehr enger Grenzen erfolgen. Auch bei diesem Verfahren muß ferner
das Wickeln des Hohlprofilbandes sehr genau erfolgen, da die die sich überlappenden Windungen des
Bandes an den Überlappungsstellen zur Verschweißung oder Verklebung zusammendrückende Profilrone
nur die Überlappungsstellen treffen darf. Ihre Breite entspricht daher auch nur der Breite der Überlappungsstellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs geschilderte Verfahren so auszugestalten,
daß einmal ohne Änderung des Spritzkopfes am Extruder mit unterschiedlichen Profilquerschnitten der
Kunststoffbänder und damit unterschiedlichen Profilen für die Verstärkungseinlagen gearbeitet werden
kann und zum anderen trotz geringer Genauigkeit beim Wickeln der Kunststoffbänder auf den Wickeldorn
einwandfrei glatte Rohre oder Behälter erhalten werden.
Diese Aufgabe soll gemäß der Erfindung dadurch gelöst werden, daß das Band während des Wickeins
zu einem flachen an der Verstärkungseinlage allseitig
ίο anliegenden Band zusammengedrückt wird.
Vorteilhafterweise wird beim Zusammendrücken des Bandes eine im Querschnitt hohl hergestellte, von
dem Band umhüllte Verstärkungseinlage ebenfalls zusammengedrückt. Insbesondere ist zweckmäßig.
daß die hohle Verstärkungseinlage bis zur Anlage von auf ihrer einen Innenseite angeformten Rippen
an der gegenüberliegenden Innenseite zusammengedrückt wird.
Dadurch wird erreicht, daß die die Verstärkungs-
einlagen aufweisenden Kunststoffbänder gleichsam erst im Augenblick des Wickeins auf den Wickeldorn
ihren gewünschten Profilquerschnitt erhalten, also erst beim Wickeln flachgedrückt und dabei zur Bildung
der Überlappungsbereiche seitlich an den Ver-Stärkungseinlagen zusammengedrückt werden. Die
Formgebung des auf den Wickeldorn auflaufenden Kunststoffbandes erfolgt also stets unter entsprechender
Berücksichtigung des Profilquerschnittes der vorangegangenen Bandwindung, so daß insbesondere
im Überlappungsbereich eine individuelle Anpassung des auflaufenden Kunststoffbandes an das der bereits
liegenden Bandwindung sichergestellt ist. Im Ergebnis ist es also lediglich erforderlich, für das Kunststoffband
ein im wesentlichen rundes oder ovales, die Versta'rkungseinlagen umschließendes Hohlprofil zu
extrudieren, da die durch die Verstärkungseinlage bestimmte Gestaltung des Profilquerschnittes in der
beschriebenen Weise erst beim Wickeln des Kunsistoffbandes
erfolgt. Darin ist insbesondere der durch die Erfindung erreichte Vorteil zu sehen. Wird nach
der weiteren Ausgestaltung der Erfindung auch die Verstärkungseinlage als Hohlprofil ausgeführt, so
können auch die Verstärkungseinlagen während de^ Wickeins in die jeweils gewünschte Form gebrach!
werden, so daß, ausgehend von einer Verstärkungseinlage
bestimmten Querschnittes, lediglich durch Verwendung unterschiedlicher Profilrollen verschiedene
Profilquerschnitte der Kunststoffbänder erreich; werden können.
Im folgenden wird das Verfahren an Hand eine) lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung
ausführlicher erläutert; es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig.l,
Fig. 3 einen Schnitt in Richtung III-III durch die
Vorrichtung nach Fi g. 1,
Fig. 4 einen Schnitt ähnlich Fig. 3 durch zwei
auf den Wickeldorn gewickelte Kunststoffbänder mil gegenüber Fig. 3 anderer Ausführungsform der Verstärkungseinlage,
Fig. 5 bis 8 verschiedene Verformungsstadien eines Kunststoffbandes mit Verstärkungseinlage wäh-
rend des Verfahrens,
Fig. 9 bis 11 verschiedene Verformungsstadien
eines Kunststoffbandes mit einer Rippen enthaltenden Verstärkungseinlage während des Verfahrens, und
Fig. 12 in perspektivischer Darstellung einen nach
dem Verfahren hergestellten Behälter aus einstückig gewickeltem Behälterboden und Behälterseitenwand
mit teilweise weggebrochener und im Schnitt dargestellter Seitenwand.
Im einzelnen zeigen die Fig. 1 und 2 eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens. Es ist ein als Hohlzylinder ausgeführter Wickeldorn 1 vorgesehen,
der auf zwei Stützrollen 2 gelagert ist, von denen wenigstens eine angetrieben ist. Die Stützrollen
2 ihrerseits sind auf einem in Axialrichtung des Wickeldornes verfahrbaren Schlitten 3 montiert,
der entsprechend der Wickelgeschwindigkeit und der Breite eines aufzuwickelnden Kunststoffbandes 4 in
Axialrichtung des Wickeldornes 1 verschoben wird. Die Drehrichtung des Wickeldornes 1 ist durch den
Pfeil 5 in F i g. 1 angedeutet.
Das Kunststoffband 4 wird aus einem Spritzkopf 6 als Hohlprofil 4 a extrudiert, wobei in das Hohlprofil
Aa durch eine Axialbohrung des Spritzkopfes 6 eine Verstärkungseinlage 4 b eingeführt wird. Das mit der
Verstärkungseinlage 4b versehene Kunststoffband 4 läuft über eine Profilrolle 7 auf den Wickeldorn 1
auf. Wie insbesondere die F i g. 3 erkennen läßt, besitzt die Profilrolle 7 nebeneinanderliegende, im
Durchmesser abgestufte Walzenflächen 8, die dem auflaufenden Kunststoffband 4 einmal ein Bett 9 für
den Überlappungsteil der nächstfolgenden Bandwindung erteilt und zum anderen das Kunststoffband
4 mit dem der vorhergehenden Bandwindung im Bereich 10 verpreßt. Da das Kunststoffband 4
nach dem Extrudieren heiß ist, werden hierbei die Überlappungsteile miteinander verschweißt.
In Fig. 3 sind die Verstärkungseinlagen 4b der
Kunststoffbänder 4 als sehr dünne Gewebeschichten oder Metallbleche dargestellt. Tragen jedoch die Verstärkungseinlagen
4 b stärker auf, wie es beispielsweise die F i g. 4 zeigt, so empfiehlt es sich, die Verstärkungseinlagen
4b nur im mittleren Bereich des Kunststoffbandes 4 anzuordnen und nur die seitlichen.
von Verstärkungseinlagen 4 b freien Bereiche 4 c des
Kunststoffbandes 4 sich überlappen zu lassen. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Verstärkungseinlagen 4b Längskanäle 11 aufweisen, wie es Fig. 4
zeigt.
Die Fig. 5 bis 8 und 9 bis 11 zeigen verschiedene
Verformungsstadien von Kunststoffbändern 4 während des Verfahrens. Die Hohlprofile 4 a der Kunststoffbänder
4 umhüllen zunächst die Verstärkungseinlagen 4 b mit freiem Abstand 4 d, wie es die F i g. 5
und 9 zeigen. Der Einfachheit halber ist ein zylindrisches Hohlprofil4ö dargestellt. Außerdem sind in
den gezeigten Ausführungsbeispielen auch die Verstärkungseinlagen 4b als offene (Fig. 5 bis 8) oder
geschlossene (Fig. 9 bis 11) Hohlprofile ausgebildet,
die selbstverständlich, soweit sie aus Kunststoff bestehen, ebenfalls extrudiert werden können. Die
Kunststoffbänder 4 nach den Fig. 5 und 9 werden mit den Verstärkungseinlagen 4 b zusammengedrückt,
bis sie die Form entsprechend den Fig. 8 und 11 annehmen.
Das Zusammendrücken kann, wie in den Ausführungsbeispielen dargestellt, zweckmäßig durch
die Profilrolle 7 erfolgen. In den F i g. 5 bis 8 ist die Anordnung so getroffen, daß die Verstärkungseinlagen 4 b den Querschnitt des zusammengedrückten
Kunststoffbandes 4 voll ausfüllen, während im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 9 bis 11 die Verstärkungseinlage
4 b keine in dieser Hinsicht ausreichende Größe besitzt, so daß das Hohlprofil 4 a
des Kunststoffbandes 4 seitlich an der Verstärkungseinlage 4 b unmittelbar aneinandergedrückt werden
kann. Es entstehen dabei die bereits im Zusammenhang mit F i g. 4 beschriebenen Profilquerschnitte, bei
denen die Verstärkungseinlage 4 b nur im mittleren Bereich des Profilquerschnittes vorhanden ist.
Im übrigen weist das Hohlprofil der Verstärkungseinlage 4b nach den Fig. 9 bis 11 an der Innenseite
Rippen 12 auf. Beim Zusammendrücken des Kunststoffbandes 4 legen sich diese Rippen 12 an die gegenüberliegende
Innenseite an und bilden so die durchgehenden Längskanäle 11 in der Verstärkungseinlage
4 b.
Die Fig. 12 zeigt schließlich einen in der beschriebenen
Weise hergestellten Behälter, der mit einem Boden 13 und einer Seitenwand 14 einstückig durch
einlagiges Wickeln eines einzigen mit Verstärkungseinlagen 4 b versehenen Kunststoffbandes 4 hergestellt
ist. Die Verstärkungseinlagen 4 b besitzen Längskanäle 11.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Rohres oder Behälters aus einem mit einer Verstärkungseinlage
verstärkten Band aus Kunststoff, insbesondere aus thermoplastischem Kunststoff: bei
dem das Band als ein die Verstärkungseinlage mit Abstand umhüllendes Hohlprofil stranggepreßt
und in sich überlappenden Windungen fortlaufend schraubenlinienförmig unter Zusammendrückung
der Überlappungsstellen zur Verschweißung oder Verklebung zu einem Rohr oder Behälter gewickelt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Band während des Wickeins zu einem flachen an der Verstärkungseinlage allseitig anliegenden
Band zusammengedrückt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Zusammendrücken des Bandes eine im Querschnitt hohl hergestellte, von dem Band umhüllte Verstärkungseinlage ebenfalls
zusammengedrückt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hohle Verstärkungseinlage
bis zur Anlage von auf ihrer einen Innenseite angeformten Rippen an der gegenüberliegenden
Innenseite zusammengedrückt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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