DE1444845C - Verfahren zur Erhöhung der Wirksam keit des Schmiermittels sowie zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit der aufeinander gleitenden Flachen von Maschinenteilen - Google Patents

Verfahren zur Erhöhung der Wirksam keit des Schmiermittels sowie zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit der aufeinander gleitenden Flachen von Maschinenteilen

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DE1444845C
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English (en)
Inventor
Der Anmelder Ist
Original Assignee
Gngorjew, Bons Petrowitsch, Mur mansk (Sowjetunion)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Wirksamkeit des Schmiermittels sowie zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit der aufeinandergleitenden, einer Schmierung mit im Kreislauf geführten Schmieröl unterliegenden Flächen von Maschinenteilen durch Inberührungbringen des während des Betriebes der Vorrichtung im Schmierölkreislauf befindlichen Schmieröls mit einer aus Natrium und einem weiteren Metall bestehenden Legierung.
Es ist aus der britischen Patentschrift 783 165 ein Verfahren zur Verringerung der durch Oxydation hervorgerufenen Alterung von Schmierölen bekannt. Hierzu wird eine Legierung aus Natrium, Zinn und Blei verwendet. Durch diese Behandlung des Schmieröls wird nicht sichergestellt, daß die aufeinandergleitenden Flächen selbst vergütet werden.
Es sind ferner Verfahren zur Wiederherstellung der einem Verschleiß und einer Schmierung unterliegenden, aufeinandergleitenden Maschinenteilflächen bekannt, die auf der Anwendung von pulverförmigen Beimengungen, wie z. B. Blei, Kupfer, Graphit u. dgl., in den Schmierstoffen beruhen, wobei sich an den Gleitflächen ein dünner Film des beigemengten Metalls bildet und die Standzeit des Schmieröls selbst verlängert wird.
Die bei diesem Verfahren notwendige Anwendung von feinzerteiltem Metallpulver wirkt sich nachteilig auf die angestrebten Ziele aus.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren besteht darin, daß keine genügend starke Haftung der sich absetzenden pulverförmigen Metallteilchen an den Gleitflächen gewährleistet wird, da die Haftfestigkeit von der Adsorptionskraft abhängt.
Der .vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, bei dem die genannten Nachteile nicht auftreten und das darüber hinaus zu einer Erhöhung der Verschleißfestigkeit der aufeinandergleitenden Flächen sowie zur Erhöhung der Wirksamkeit des Schmiermittels führt.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient ein Verfahren der eingangs angegebenen Art, das erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß das Schmiermittel mit einer aus Natrium und Zinn bestehenden Legierung in Berührung gebracht wird, die vorher mit Joddämpfen durchtränkt worden ist.
Vorzugsweise wird eine Legierung verwendet, die aus 1 Gewichtsteil Natrium und 3 Gewichtsteilen Zinn besteht.
Es ist aber auch möglich, daß der Schmierölkreislauf durch ein mit Joddämpfen getränktes Filter geführt wird.
Durch das Verfahren nach der Erfindung wird erreicht, daß sich der Gewichtsverlust aufeinanderreibender Teile etwa um das 20fache verringert. Die Zähigkeit des Schmieröls nimmt nur in bedeutend geringerem Maße zu, der Gehalt an Eisen im öl vermindert sich etwa um das 2,5fache. Die Vercrackung des Schmieröls, der Anteil an mechanischen Beimengungen im Schmieröl, der Aschegehalt des Schmieröls, die Säurezahl und die Korrosionsaktivität sind gegenüber der Durchführung des Verfahrens ohne die Merkmale der Erfindung erheblich vermindert. Die Teile eines Versuchsmotors waren hinsichtlich ihres allgemeinen Zustandes verbessert; so hat sich die Abnutzung der Zylinderbuchsen vermindert, die Abnutzung der Zapfen der einzelnen Walzen hat sich verringert, ebenso die Abnutzung der Kolbenbolzen und der Kolben sowie der Kolbenringe. Auf den Oberflächen der Reibschalen der Lager zeigte sich eine weiche Schicht aus Zinnjodiden und aus Jodiden der Komponenten des Lagermetalls in einer Stärke von 8 bis 10 μ/m.
Daraus ist ersichtlich, daß durch die vorliegende Erfindung die Verschleißfestigkeit der aufeinandergleitenden Flächen von Maschinenteilen erhöht wurde und die Wirksamkeit des Schmiermittels eine Verbesserung erfahren hat.
Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung wird beispielsweise in dem unteren Teil des Schmierölbehälters, und zwar in ein Sondersieb, die Legierung in Form von Stücken eingelegt, bei der auf 1 Gewichtsteil Natrium 3 Gewichtsteile Zinn entfallen. Zur Herstellung dieser Legierung wird Zinn in einem Metallgefäß geschmolzen. Darauf wird in das nicht mehr weiter erhitzte flüssige Zinn schnell Natriummetall eingeführt, das momentan schmilzt, an die Oberfläche getrieben wird und sich entzündet. Unter gleichzeitiger intensiver Durchrührung des geschmolzenen Metalls, wobei die unteren Zinnschichten möglichst nach oben gebracht werden sollen, (~ findet die Legierungsbildung statt. Nach etwa 10 bis " 15 Sekunden erstarrt die Legierung. Sie wird in ein Glasgefäß überführt und mit Mineralöl Übergossen. Die Legierung muß unter Öl gehalten werden. Die Herstellung der Legierung soll vorzugsweise ohne Luftzutritt oder in einem inerten Gas als umgebendes Medium hergestellt werden.
Im Drucksystem des Schmieröls in den Lagern wird ein Jodfilter aufgestellt. Dieser besteht aus einem Satz mehrteiliger Ringe, die mit Baumwolle umflochten sind. Die Ringe werden mit Jod getränkt und danach mit Schrauben und Muttern aneinander befestigt. Das so zusammengehaltene Paket wird in das Gehäuse eingesetzt und mit einem Deckel abgeschlossen.
Während des Betriebes wird das bis auf 40 bis 90° C erhitzte öl durch den Luftsauerstoff oxydiert. Die Natrium-Zinn-Legierung reagiert mit dem oxydierten öl, wobei sich freie Zinnkationen bilden, da das Natrium der Legierung mit dem im oxydierten Schmieröl enthaltenen Wasser reagiert, so daß die (
Legierung zerfällt. Das Jod spielt in diesem Falle die Rolle eines Katalysators. Die sich bildenden Zinnkationen durchströmen zusammen mit dem Schmieröl das Druckölsystem und gelangen an die Gleitflächen. Dort entsteht eine Wechselwirkung der unter dem Öldruck und der Motortemperatur stehenden Zinnkationen mit den aufeinandergleitenden Flächen, wobei die Kationen in die obere Schicht der Metallteile eindiffundieren, so daß ein verschleißfester Film entsteht. Es wird dabei auf den aufeinandergleitenden Flächen der Maschinenteile die abgenutzte Schicht wiederhergestellt.
Praktisch werden diese aufeinandergleitenden Flächen mit einer gleichmäßigen, polierten, schwammförmigen Weichmetallschicht überzogen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Verbesserung der Wirksamkeit des Schmiermittels sowie zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit der aufeinandergleitenden, einer Schmierung mit im Kreislauf geführten Schmieröl unterliegenden Flächen von Maschinenteilen durch Inberührungbringen des während des
Betriebes der Vorrichtung im Schmierölkreislauf befindlichen Schmieröles mit einer aus Natrium und einem weiteren Metall bestehenden Legierung, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmiermittel mit einer aus Natrium und Zinn bestehenden Legierung in Berührung gebracht wird, wobei entweder das Schmiermittel durch ein mit Joddämpfen getränktes Filter im Kreislauf geführt wird oder eine vor Einbringen in das Schmiermittel mit Joddämpfen durchtränkte Legierung verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmiermittel mit einer Legierung aus 1 Gewichtsteil Natrium und 3 Gewichtsteilen Zinn in Berührung gebracht wird.

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