DE1442940C - Vorrichtung zum Auslaugen von Erzen - Google Patents

Vorrichtung zum Auslaugen von Erzen

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DE1442940C
DE1442940C DE1442940C DE 1442940 C DE1442940 C DE 1442940C DE 1442940 C DE1442940 C DE 1442940C
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English (en)
Inventor
Auguste Louis de Scottsdale Ariz Lisle (V St A )
Original Assignee
University of Arizona Foundation, Tuscon, Ariz (V St A)
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Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aus- das bandförmige Schneckengetriebe am Innenumfang
laugen von als Schüttgut vorliegenden Erzen mit einer keine Radialausschnitte aufweist. Um zu erreichen,
um eine im wesentlichen waagerechte Achse dreh- daß die Flüssigkeit gegen die Förderwirkung des
baren langgestreckten Trommel, welche durch Durch- Schneckenbandes durch die Trommel hindurchfließt,
trittsöffnungen für das Erz und die Auslaugungsflüs- 5 muß die Trommel bei dieser bekannten Vorrichtung
sigkeit aufweisende, axial im Abstand voneinander gegen die Horizontale geneigt, d. h. schräg gestellt
angeordnete Querwände in eine Mehrzahl von Kam- werden.
mern unterteilt ist, einer Antriebseinrichtung für die Mit den vorbeschriebenen Vorrichtungen ist zwar
Trommel, einer Zuführeinrichtung für das Erz und ein Auslaugen von Erzen im Gegenstrom möglich,
einem Ablauf für die angereicherte Flüssigkeit an io aber eine zufriedenstellende Stromungsgeschwindig-
einem Ende der Trommel und einer Zuführeinrich- keit kann mit diesen Vorrichtungen nicht erzielt
tung für die Flüssigkeit und einer Abführeinrichtung werden. Da die einzelnen Kammern der vorbekann-
für das ausgelaugte Erz am anderen Ende der ten Trommel durch in der Trommelachse liegende
Trommel. . Durchtrittsöffnungen -untereinander verbunden sind,
Eine bekannte Vorrichtung der vorgenannten Art 15 herrscht in jeder Kammer die gleiche Umweltsbedinweist eine um eine waagerechte Achse drehbar ge- gung. So ist es beispielsweise bei den bekannten Vorlagerte Trommel auf, die durch einen um den Außen- richtungen nicht möglich, die auszulaugenden Festumfang angeordneten Zahnkranz antreibbar ist. An stoffe in den einzelnen Kammern jeweils einer besondem einen Stirnende der Trommel wird das aus- deren Behandlung zu unterziehen,
zulaugende Gut in Form von Feststoffteilchen ein- ao Mit der Erfindung soll daher eine Vorrichtung zum gegeben, während am anderen Stirnende der Trom- Auslaugen von Feststoffen mit einer in einzelne Kammel Flüssigkeit zugegeben wird. Die Feststoffe und mern unterteilten Trommeln geschaffen werden, bei die Flüssigkeit durchlaufen die Trommel im Gegen- welcher die einzelnen Kammern gegeneinander wähstrom und treten jeweils an dem der Zuführseite ge- rend des gesamten Betriebes der Vorrichtung dicht genüberliegenden Stirnende aus der Trommel aus. as verschlossen sind, ohne daß dabei der Transport der
Im Inneren der Trommel ist eine Art Schnecken- einander im Gegenstrom durchdringenden Flüssiggewinde untergebracht, welches an der Innenwand keit und Feststoffe durch die Trommel, behindert der Trommel befestigt ist. Das Schneckengewinde wird. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erwird durch ein einer Schraubenlinie folgendes Band reicht, daß starr an jeder Trennwand eine als Spiralgebildet, welches am Innenumfang der Trommel ent- 30 gehäuse ausgebildete Fördereinrichtung angeordnet langläuft. Im Bereich der Drehachse der Trommel ist, deren äußere Öffnung sich in der Kammer befinentsteht daher ein hohler Kernraum. Betrachtet man det, aus welcher die Fördereinrichtung Erz fördern diese Trommel im Längsschnitt, so sieht man, daß soll und deren innere Öffnung auf die andere Seite die einzelnen Windungen des Schneckengewindes wie der Trennwand mündet.
ringförmige Trennwände wirken, die in der Trommel 35 Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die voneinander im axialen Abstand angeordnet sind. einzelnen Kammern gegeneinander abgedichtet, so Am Innenumfang der ringförmigen Schnecke sind in daß das Erz in jeder Kammer einer besonderen Bebestimmten Abständen radial nach außen verlau- handlung unterzogen werden kann. Darüber hinaus fende Ausschnitte. vorgesehen, die sich nicht bis zur erlaubt es die Erfindung, das Erz mit genau bestimm-Innenwand der Trommel erstrecken. Pro Schnecken- 40 barer Geschwindigkeit durch die Trommel zu fördern, windung sind dabei ein bis zwei Radialausschnitte Bei jeder Umdrehung greift die äußere Öffnung des vorgesehen. Auf der der Zuführseite der Flüssigkeit Spiralgehäuses eine bestimmte Menge Erz aus dem abgekehrten Seite des Schneckenbandes ist an jedem in der jeweiligen Kammer befindlichen Erzvorrat her-Radialausschnitt ein Kasten angeordnet, der bis zur aus. Die Größe dieses Erzvorrates ist wiederum Innenwand der Trommel reicht. Die beiden Seiten- 45 durch die in der Zeiteinheit der Vorrichtung zuwände des Kastens sind dabei in ihrem unteren Be- geführte Erzmenge bestimmt. Wird wenig Erz zureich aufgebrochen, geführt, so ist die Erzmenge in jeder Kammer auch
Die in die Trommel eingeführten Feststoffteilchen i gering. Dementsprechend greift auch das Spiralwerden durch das Schneckenband durch die Trom- gehäuse nur eine geringe Erzmenge auf. Wird viel mel hindürchbewegt. Die am anderen Stirnende der 50 Erz zugeführt, so ist die Erzmenge in jeder Kammer Trommel eingeführte Flüssigkeit gelangt in die erste groß, und das Spiralgehäuse ergreift auch eine große Kammer und bleibt so lange am Boden dieser Kam- Erzmenge.
mer, bis der Radialausschnitt am Innenumfang des Wenn für die Einspeisung des Erzes in die Trom-
Schneckenbandes an der Flüssigkeit vorbeigeführt mel und für die Abführung des Erzes aus der Trom-
wird. Solange der Radialausschnitt im Bereich der 55 mel als Spiralgehäuse ausgebildete Fördereinrichtun-
Flüssigkeit am Boden der Trommel ist, fließt Flüssig- gen vorgesehen sind, brauchen keine besonderen
keit von der ersten Kammer in die zweite Kammer Konstruktionen an den beiden Stirnenden der Trom-
über. Dieser Vorgang wiederholt sich jedesmal, wenn mel vorgesehen zu werden, die häufig Schwierigkeiten
ein Radialausschnitt an der Flüssigkeit am Boden bereiten.
der Trommel vorbeibewegt wird. Auf diese Weise ge- 60 Zur Erzielung eines besonders günstigen Strö-
langt die Flüssigkeit von Kammer zu Kammer und mungsverlaufes münden die inneren Öffnungen der
tritt schließlich angereichert mit den aus den Fest- Fördereinrichtungen durch zentral angeordnete öff-
stoffteilchen ausgelaugten Substanzen am anderen nungen der Trennwände, wobei die Durchmesser die-
Ende der Trommel aus. ser Öffnungen in Richtung des Erzstromes wachsen.
Eine andere bekannte Ausführungsform weist eine 65 Die Fördereinrichtungen sitzen zweckmäßigerweise
Trommel auf, die im wesentlichen wie die vorher- jeweils auf der Seite der sie tragenden Trennwand,
gehende Trommel aufgebaut ist. Der Unterschied zu von welcher das Erz auf die andere Seite der Trenn-
der vorbeschriebenen Trommel besteht darin, daß wand gefördert werden soll.
Ein besonders sicherer und gleichmäßiger Trans- kann auch von einer Zwischenzelle abgezogen und
port an Feststoffteilchen von der einen Kammer zur durch eine frische Flüssigkeit ersetzt werden, die
anderen Kammer wird erreicht, wenn sich die Spiral- einer oder mehreren der Zwischenzellen zugeführt
kanäle der Fördereinrichtungen über 360 bis 390° wird*
erstrecken. 5 Wie aus den F i g. 1 und 3 ersichtlich, sind sowohl
Zur Erzielung eines besonders gleichmäßigen die Trennwände als auch die Trommelköpfe 18 und
Durchsatzes an Flüssigkeit durch die Trommel weist 19 jeweils mit einer zentralen Durchtrittsöffnung 34
die Zuführvorrichtung für die Flüssigkeit zweckmäßi- versehen. Vorzugsweise nehmen die Durchmesser der
gerweise einen Tank auf, der eine Regelung des sta- Durchtrittsöffnungen von Trennwand zu Trennwand
tischen Druckes der zulaufenden Flüssigkeit erlaubt. to in Strömungsrichtung der Flüssigkeit stufenweise ab.
Wenn sich zentral durch, die Trommel ein fest- Wie aus F i g. 2 ersichtlich, ist der Durchmesser der
stehendes Rohr erstreckt, von dem in jede Zelle ge- zentralen Durchtrittsöffnung 34 in der Trennwand 25
sonderte Leitungen für die Zu- und/oder Abfuhr von der Zelle 32 wesentlich größer als derjenige in der
Flüssigkeiten und/oder Gas erstrecken, kann das Erz Trennwand 21 der Frontzelle 27. Durch die öffnun-
in jeder Kammer besonders leicht einer Sonder- 15 gen 34 treten dabei sowohl die Flüssigkeit als auch
behandlung unterzogen werden. die festen Bestandteile im Gegenstrom von einer
Im nachstehenden werden Ausführungsbeispiele Zelle zur anderen über. Durch die öffnung 34 a im
der Erfindung an Hand der Zeichnungen näher er- Trommelkopf 18 tritt die Flüssigkeit der Zelle 27 aus
läutert. In den Zeichnungen zeigt . und das Erz in die Zelle 27 ein. Durch die öffnung
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der erfin- 20 34 b (Fig. 2) im Trommelkopf 19 tritt die Flüssigkeit
dungsgemäßen Vorrichtung, in die hinterste Zelle 32 ein und das ausgelaugte Erz
F i g. 2 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung, aus der Zelle 32 aus. Alle Durchtrittsöffnungen sind
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Zelle der flüssigkeitsdicht, um den Gasraum über dem Flüssig-Vorrichtung mit der vergrößerten Darstellung der als keitsspiegel in jeder Zelle vollständig gegen den Gas-Spiralgehäuse ausgebildeten Fördereinrichtung, 35 raum der benachbarten Zellen und die Außenatmo-
F i g. 4 einen Querschnitt längs der Linie 4-4 in Sphäre abzudichten. Zu diesem Zweck weisen alle
Fig. 3, Durchtrittsöffnungen Flüssigkeitsdichtungen LS 1,
F i g. 5 bis 8 einen Querschnitt durch die Vorrich- LS2, LS3, LS4,LS5,LS6 und LS7 auf.
tung mit einem in unterschiedlichen Stellungen dar- Das zu verarbeitende Erz wird in gekörntem oder
gestellten, die Fördereinrichtung bildenden Spiral- 30 zerkleinertem Zustand einem Vorratsbehälter 36 von
gehäuse, . einer geeigneten Vorratsquelle aus zugeführt. Das
F i g. 9 eine Seitenansicht auf eine unter Überdruck Erz gelangt vom Vorratsbehälter 36 in die Zelle 27.
arbeitende erfindungsgemäße Vorrichtung, Die mit den ausgelaugten Stoffen angereicherte Flüs-
Fig. 10 einen Querschnitt durch einen Absorber sigkeit tritt in den unteren Teil des Vorratsbehälters
zur Herstellung einer Schwefeldioxydlösung, 35 36 ein, aus dem sie durch eine Ablaßleitung 37 für
Fig. 11 ein Fließbild einer mit der erfindungs- die weitere Behandlung abgezogen wird,
gemäßen Vorrichtung ausgestatteten Anlage. An jeder Durchtrittsöffnung 34 ist eine Förderein-
Eine lange, horizontal liegende Trommel 11 ist auf richtung 47 für den Transport des Erzes und der Rollen 12 drehbar gelagert, die auf einem Stützrah- Flüssigkeit von Zelle zu Zelle angeordnet. Alle Formen 13 angeordnet sind. Die Trommeln wird von 40 dereinrichtungen 47 sowohl an den Durchtrittsöffeinem Motor 14 über ein Ritzel 16 und einen an nungen der Trennwände als auch an den Durchtrittseinem Ende der Trommel 11 befestigten Zahnkranz öffnungen in den Trommelköpfen 18 und. 19 sind 17 angetrieben. untereinander gleich. Im nachstehenden wird eine
Die Trommel 11 ist an ihren beiden Enden mit derartige Fördereinrichtung beschrieben.
Trommelköpfen 18 und 19 versehen. Der Raum zwi- 45 Jede Durchtrittsöffnung 34 in den Trennwänden sehen den Trommelköpfen 18 und 19 ist durch fünf oder Trommelköpfen ist von einem Kragen 41 umvon einander in Abstand stehende, ringförmige Trenn- geben, der von den Trennwänden in axialer Richtung wände 21, 22, 23, 24 und 25 in sechs Zellen bzw. vorsteht und mit diesen aus einem Stück besteht. Der Kammern 27,28,29,30,31 und 32 unterteilt. Die Kragen 41 schließt bündig mit der Umfangskante der Trennwände sind im rechten Winkel zur Drehachse 5° Durchtrittsöffnung 34 ab. Der Kragen 41 ist zur Bilder Trommel 11 angeordnet. Verschließbare Mann- dung eines Durchlasses 43 über einen Kreisbogen von löcher 33 führen in die einzelnen Zellen. Die Trom- etwa 90° unterbrochen. Eine der beiden den Durchmel kann natürlich mit einer beliebigen Anzahl von laß 43 begrenzenden Kanten des Kragens 41 geht in Zellen je nach der vorzunehmenden Bearbeitung des eine spiralenförmig nach außen verlaufende Wand 42 Erzes versehen werden. 55 über. Die Wand 42 durchläuft dabei einen Kreis-
Im nachstehenden wird die Zelle 27 als erste oder bogen von vorzugsweise mehr als 360°, beispiels-Frontzelle und die Zelle 32 als hinterste Zelle be- weise einen Kreisbogen zwischen 360 und 390°. Die zeichnet. Bei der erfindungsgemäßen Ausführungs- Wand 42 endet dabei vorzugsweise im Schnittpunkt form fließt die das Erz auslaugende Flüssigkeit von mit der an die kreisförmige Durchtrittsöffnung 43 ander hintersten Zelle 32 zur Frontzelle 27, während 60 gelegten Tangente, die durch die freie Kante 43' des das Erz von der Frontzelle 27 zur hintersten Zelle 32 Kragens 41 hindurchgeht. Der Kragen 41 und die spigefördert wird. Die Flüssigkeit und das Erz durch- ralenförmig verlaufende Wand 42 bilden einen spiradringen einander daher im Gegenstrom. Die mit den lenförmigen Kanal 44, der auf seiner Oberseite durch aus dem Erz ausgelaugten Stoffen angereicherte Flüs- eine Abdeckplatte 46 abgedeckt ist. Die Abdeckplatte sigkeit tritt aus der Zelle 27 aus, während die aus-"65 "46 ist mit dem Kragen 41 und der spiralenförmig gelaugten Feststoffe nach dem Durchtritt durch die verlaufenden Wand 42 verschweißt. Hierdurch entZellen 27, 28, 29, 30 und 31 aus der hintersten Zelle steht ein Spiralgehäuse 47 mit dem vorerwähnten 32 austreten. Die das Erz auslaugende Flüssigkeit Durchlaß 43 und einem schaufelartigen Maul 48. Das
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jeder Durchtrittsöffnung 34 zugeordnete Spiralgehäuse Da der Druck in den Zellen verändert werden 47 stellt die vorerwähnte Fördereinrichtung dar kann, ist ein besonderes Schmiersystem für die Lager (F i g. 3,4). · vorgesehen. Das Schmiersystem weist einen Ballon Zweckmäßigerweise endet jedes Spiralgehäuse 47, 63 auf, der an der Abdeckplatte 46 angeordnet und wie gezeigt, in einiger Entfernung von der Innenwand 5 mit einer Schmierfettleitung 64 verbunden ist, die zu der Trommel 11, damit nur eine begrenzte Erzmenge einer am Außenumfang der Trommel angeordneten bei jeder Umdrehung des Spiralgehäuses mitgenom- Düse 66 führt. Vom Ballon 63 führt eine weitere men wird. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel Schmierfettleitung 67 zum Kugellager. Der Ballon 63 weist das Spiralgehäuse 47 bzw. der Spiralkanal 44 ist aus einem geeigneten federnden Material, wie eine gleichbleibende Breite in Axialrichtung der io einem relativ dickwandigen, halbweichen, federnden Trommel auf, -da die Abdeckplatte 46 parallel zur Kautschuk, hergestellt und ist mit Schmierfett gefüllt. Trennwand bzw. zum Trommelkopf angeordnet ist. Der Schmierfettdruck im System ist sodann im allge-Das Maul 48 des Spiralgehäuses 47 kann verengt oder meinen gleich dem Druck in den Zellen, so daß der nach außen erweitert sein. Hierdurch kann die Menge Druck in den Zellen kein Schmierfett ausdrückt. Jeder des durch das Spiralgehäuse bei jeder Umdrehung 15 Druckanstieg in den Zellen bedingt mehr eine erhöhte geförderten Erzes verändert und eingestellt werden. als eine verringerte Schmierfettabgabe zu den Lagern. In der Achse der Trommel 11 ist ein feststehendes An der Innenwand der Trommel 11 ist eine Mehr- und gegen Drehung gesichertes Rohr 49 angeordnet, zahl von geeigneten dimensionierten Rührblechen 72 welches an beiden Stirnenden der Trommel 11 aus- befestigt, die parallel zur Drehachse verlaufen. Die tritt und frei vorsteht und durch sämtliche Durch- ao Rührbleche bewegen, verrühren und vermischen die trittsöffnungen 34 in den Trennwänden und Trommel- Zelleninhalte und bewirken eine innige Berührung köpfen 18 und 19 hindurchgeht. Im Inneren des Roh- zwischen Feststoff, Flüssigkeit und Gas. Wenn sich res 49 ist ein Bündel von Leitungen 51 untergebracht, die Bleche 72 über die volle Länge der Trommel erdie von beiden Enden des Rohres 49 eingeführt sein strecken, wenn z. B. in der Trommel keine Ruhekönnen. Die im Inneren des Rohres 49 liegenden Lei- as zone erwünscht ist, ist das baggerschaufelartige Spitungen51 sind mit Leitungen 52 verbunden, die in ralgehäuse47 so dimensioniert, daß es das feste Madas Innere der Zellen führen und sich nach oben oder terial von den Blechen 72 abräumt und zur nächsten nach unten erstrecken. Mit Hilfe der Leitungen 51 Zelle fördert.
und 52 können flüssige und gasförmige Medien in Die Arbeitsweise des Spiralgehäuses 47 wird im die Zellen eingeführt oder aus den Zellen abgezogen 30 nachstehenden an Hand der F i g. 2 und S bis 8 näher werden. Die Leitungen 52 erstrecken sich nach oben,. erläutert. In Fig. 5 bis 8 sind die Stellungen der wenn gasförmiges Medium in den Gasraum über den ersten vier Spiralgehäuse 47 in den ersten vier auf-Flüssigkeitsspiegel gefördert oder daraus abgezogen einanderfolgenden Zellen 27, 28, 29 und 30 dargewerden soll. Die Leitungen 52 erstrecken sich nach stellt. Jedes Spiralgehäuse ist daher gegen das vorherunten, wenn Gas in der Flüssigkeit gelöst oder in der 35 gehende um einen Winkel von 90° versetzt. Die geFlüssigkeit verteilt werden soll. Wenn Flüssigkeit in genseitige Winkellage des Spiralgehäuses kann jedoch die Zelle eingeführt werden soll, kann die Leitung 52 je nach der Art des zu behandelnden Gutes und je oben im Gasraum oder unten in der Flüssigkeit nach dem gewünschten Durchsatz unterschiedlich enden. Wenn Flüssigkeit aus der Zelle abgezogen sein. Im allgemeinen werden gute Ergebnisse erzielt, werden soll, taucht die Leitung 52 nach unten in die 40 wenn die Spiralgehäuse 47 von Zelle zu Zelle gegen-Flüssigkeit ein. ' seitig um einen Winkel versetzt sind, der gleich 360° Durch das Zuführen unterschiedlicher Medien geteilt durch die Anzahl der Zellen in der Trommel können in den einzelnen Zellen unterschiedliche ehe- ist. Wenn also sechs Zellen vorliegen, können die mische Bedingungen und unterschiedliche Tempera- Spiralgehäuse von Zelle zu Zelle gegenseitig um 60° türen geschaffen werden. Beispielsweise kann in den 45 versetzt sein. Bei sechs Zellen sind zwar normalereinzelnen Zellen der Trommel 11 hauptsächlich Erz weise sieben Spiralgehäuse vorhanden, jedoch kann mit nur einer geringen Menge an Flüssigkeit vornan- das Spiralgehäuse im Vorratsbehälter für das feste den sein. Die aus einer Zelle abgezogene Flüssigkeit Material mit dem Spiralgehäuse in der Zelle 27 auskann außerhalb der Trommel 11 verarbeitet und nach gerichtet sein. Wahlweise können jedoch auch alle der Verarbeitung wieder in die Zelle zurückgeführt 50 sieben Spiralgehäuse gleichmäßig gegeneinander ver- oder durch frische Flüssigkeit ersetzt werden. setzt sein.
Das mit dem Leitungsbündel 51 versehene, statio- Wie in F i g. 1 dargestellt, wird der hintersten Zelle
näre Rohr 49 ist an jeder Durchtrittsstelle durch die 32 über eine Leitung 73 und einen Behälter 74 Flüs-
Trennwände abgedichtet und mit Hilfe von Kugel- sigkeit zugeführt, in den auch das ausgelaugte -Erz lagern gegen die sich drehende Trommel abgestützt 55 von der Zelle 32 abgegeben wird. Der Behälter 74
(F i g. 3 und 4). Die Kugellager bestehen aus einem und die Leitung 73 sind mit einer Einrichtung zur
Lagergehäuse 59, einem mit dem Lagergehäuse 59 Steuerung der Höhe des Flüssigkeitsspiegels versehen,
verbundenen Außenlaufring 62, einem mit dem sta- Mit Hilfe dieser Einrichtung wird dem Behälter 74
tionären Rohr 49 verbundenen Innenlaufring 61 und durch die Leitung 73 Flüssigkeit zugeführt, wenn der aus Kugeln 60. Eine ringförmige Dichtscheibe 53 aus 60 Flüssigkeitsspiegel 76 (F i g. 2) im Behälter 74 unter
einem starken Blech oder halbharten -Kautschuk, den vorherbestimmten Wert abfällt. Somit wird der
Kunststoff od. dgl. ist an ihrem Innenumfang mit Flüssigkeitsspiegel 76 praktisch auf einer konstanten
Hilfe von Schrauben 57 und einem Flanschring 58 Höhe gehalten und die Zuführmenge an Flüssigkeit
mit dem Lagergehäuse 59 verschraubt. Der Außen- in Abhängigkeit von der Abführmenge an angereiumfang der ringförmigen Dichtscheibe 53 ist mit 65 cherter Flüssigkeit geregelt. Der Flüssigkeitsspiegel
Hilfe von Schrauben 54 und einem Flanschring 56 76 im Behälter 74 liegt über der Flüssigkeitsdichtung
mit der Abdeckplatte 46 des Spiralgehäuses 47 ver- LSI und sorgt für die Flüssigkeitsdichtungen LSI
schraubt. bis LS 6 zwischen den nebeneinanderliegenden Zellen.
Die Flüssigkeitssäule im Behälter 74 ist etwas größer als die Flüssigkeitssäule in der Zelle 32, die Flüssigkeitssäule in der Zelle 32 etwas größer als diejenige in Zelle 31 usw. Mit anderen Worten ist — in Strömungsrichtung der Flüssigkeit gesehen — die Flüssigkeitssäule in der vorhergehenden Zelle etwas größer als in der nachfolgenden Zelle (Fig. 2). Der Grund hierfür liegt darin, daß beispielsweise der durch die Flüssigkeitssäule in der Zelle 32 hervorgerufene statische Druck gleich sein muß dem statischen Druck in der Zelle 31 plus dem durch die. Pumpwirkung des Spiralgehäuses hervorgerufenen dynamischen Druck. Die Flüssigkeitssäulen sind jedoch in allen Fällen hoch genug, um die Flüssigkeitsdichtungen LSI bis LS 7 zwischen den einzelnen Zellen zu bilden.
Die wichtigsten Faktoren zur Regelung des Flusses der Flüssigkeit und der Feststoffe durch die Zellen in der Trommel 11 sind (1) der Höhenunterschied zwl· sehen zwei Flüssigkeitssäulen zweier benachbarter Zellen, (2) die durch jede Umdrehung des Spiralgehäuses 47 erzielte Pumpwirkung und (3) die Eintauchtiefe des Maulendes des Spiralgehäuses 47 in die Flüssigkeit. Die Einwirkung bzw. der dynamische Druck hängt natürlich.von der Drehgeschwindigkeit der Trommel ab, die gleich der Drehgeschwindigkeit eines jeden Spiralgehäuses 47 ist. Wenn beispielsweise in einer Zelle mit einer Breite von 30 cm Abstand zwischen zwei Trennwänden ein Spiralgehäuse mit einem Radius von 5 cm je volle Umdrehung (φ=360°) untergebracht ist und die Trommel 11 mit einer Geschwindigkeit von 10 U/min gedreht wird, entsteht ein dynamischer Druck, der etwa einer Flüssigkeitssäule von 5 cm entspricht. Bei einer Trommel mit sechs derartigen Zellen ist daher allein für die Überwindung des gesamten dynamischen Druckes im Behälter 74 eine Flüssigkeitssäule von 30 cm erforderlich. Auch die Schüttdichte beeinflußt die Höhe der Flüssigkeitssäule, die zum Ausgleich des dynamischen Druckes benötigt wird.
Der durch die Pumpwirkung eines Spiralgehäuses 47 erzeugte dynamische Druck kann (a) durch eine größere Flüssigkeitssäule in der darauffolgenden Zelle — in Fließrichtung des Erzes gesehen — und (b) durch die statische Flüssigkeitssäule im Behälter 74 überwunden werdend Wenn die aufeinanderfolgenden Spiralgehäuse gegenseitig um 60° versetzt sind, findet in allen Zellen der gleiche Fluß statt. Dies ist jedoch nicht der Fall, wenn der Versetzungswinkel zwischen zwei aufeinanderfolgenden Spiralgehäusen von 60° abweicht.
Bei der nachfolgenden Erläuterung der F i g. 5 bis 8 wird auf das Spiralgehäuse 47 in der ersten Zelle 27 Bezug genommen. Das Spiralgehäuse 47 bewegt sich um 90° von der in Fig. 8 dargestellten Lage in die in F i g. 5 dargestellte Lage und erfaßt einen Teil der in der Zelle 27 befindlichen Feststoffe. Gleichzeitig wird etwas Flüssigkeit in die Zelle 28 zurückgepumpt. Nach einer weiteren Drehung um 90° von der Lage nach Fig. 5 in die Lage nach Fig. 6 werden die Feststoffe angehoben und wird bei ausreichender Drehgeschwindigkeit weiterhin etwas Flüssigkeit in die Zelle 28 durch die Dichtung LS 2 zurückgepumpt. Während der Drehung durch die letzten 180°, d.h. von der Lage nach F i g. 8 in die Lage nach F i g. 6, taucht das Maul 48 des Spiralgehäuses in die Flüssigkeit der Zelle 27 ein. Der Pumpwirkung des Spiralgehäuses wiikt die statische Flüssigkeitssäule in dei Zelle 28 entgegen, so daß wenig Flüssigkeit in die Zelle 28 zurückfließt. Durch die weitere Bewegung des Spiralgehäuses um 90° von der Lage nach der F i g. 6 in die Lage nach der F i g. 7 setzen sich die festen Teilchen im Spiralgehäuse ab und bewegen sich über den spiralförmigen Kanal 44 zum Durchlaß 43. In der Lage nach der Fig. 7 tritt bereits eine geringe Menge an festen Teilchen durch den Durchlaß 43 in die Zelle 28 aus. Das Maul 48 des Spiralgehäuses 47 befindet sich während dieser Bewegung
ίο vollständig außerhalb des Flüssigkeitskörpers und in der Gasatmosphäre über dem Flüssigkeitsspiegel. Das Maul 48 liegt dabei höher als der Flüssigkeitsspiegel in der Zelle 28. Somit kann keine Flüssigkeit zwischen den Zellen 27 und 28 weder in der einen noch in der anderen Richtung während dieser Bewegung des Spiralgehäuses über 90° fließen.
Während der Bewegung des Spiralgehäuses durch die restlichen 90°, d. h. von der Lage nach F i g. 7 in die Lage nach F i g. 8, fließt unter der Einwirkung der Schwerkraft aus der Zelle 28 stammende Flüssigkeit aus dem Maul 48 des Spiralgehäuses in die Zelle 27. Während dieser Bewegung laufen die Feststoffe weiterhin durch den spiralförmigen Kanal 44, fließen durch den Durchlaß 43 in den Kragen 41 und durch
as die Durchtrittsöffnung 34 in die Zelle 28. Die gesamte vom Spiralgehäuse aufgenommene Erzmenge wird während dieser Drehung aus der Lage nach der F i g. 7 in die Lage nach der F i g. 8 und während der anfänglichen Drehung von der Lage nach der F i g. 8 in die Lage nach der F i g. 5 von der Zelle 27 in die Zelle 28 durch die Flüssigkeitsdichtung LSI gefördert. Somit werden die Feststoffteilchen bei jeder vollständigen Umdrehung des Spiralgehäuses während einer Bewegung über etwa 90 bis 120° gefördert. Die Flüssigkeit fließt aus der Zelle 28 in die Zelle 27 durch die Flüssigkeitsdichtung LS2 unter der Einwirkung des erhöhten Flüssigkeitsdruckes in der Zelle 28. Dieser erhöhte Flüssigkeitsdruck wird dadurch erzeugt, daß der Zelle 28 aus der Zelle 29 Flüssigkeit zugeführt wird, während der Strömungsfluß zwischen der Zelle 27 und der Zelle 28 unterbrochen ist. Dies ist der Fall, wenn sich das Spiralgehäuse in der Zelle 27 von der Lage nach der F i g. 6 in die Lage nach der F i g. 7 bewegt. Der Flüssigkeitsfluß aus der Zelle 28 in die Zelle 27 hat ein Maximum während der Bewegung des Spiralgehäuses von der Lage nach der F i g. 7 in die Lage nach der Fi g. 8. Zum gleichen Zeitpunkt treten auch die Feststoffe durch die Flüssigkeitsdichtung LS2 hindurch, so daß die Feststoffe durch die gegenströmende Flüssigkeit in wirksamer Weise ausgelaugt werden.
Im Laufe einer jeden Drehung des Spiralgehäuses um 360° fließen Flüssigkeit und Feststoffe im Gegenstrom zueinander durch die Flüssigkeitsdichtung zwisehen zwei Zellen während einer Drehbewegung von etwa 90 bis etwa 120°. Ebenso im Laufe einer vollen Umdrehung des Spiralgehäuses fließt etwas Flüssigkeit während einer Drehbewegung von 180° zurück, wobei keine Feststoffe gefördert werden. Weiterhin fließen weder Flüssigkeit noch Feststoffe von Zelle zu Zelle während einer Drehbewegung von 90°.
Wenn sich der spiralförmige Kanal 44 um eine Strecke über die 36()°-Grenze hinaus erstreckt, die ungefähr gleich dem Radius des Kragens 41 ist, fließt im Laufe einer vollen Umdrehung des Spiralgehäuses 47 während einer Drehbewegung von 9()'5 keine Flüssigkeit nach vom. Wenn sich der spiralförmige Kanal 44 genau über 3<>(Γ \om Kanal 43 aus erstreckt, wird
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der nach vorn gerichtete Flüssigkeitsstrom über einen In Fig. 10 ist ein Absorber zum Herstellen einer
■Bereich von etwa 45° bei jeder Umdrehung des Spi- Schwefeldioxydlösung dargestellt, die für die Be-
ralgehäuses unterbrochen. Wenn ein kontinuierlicher handlung von Manganerzen geeignet ist. In diesem
Flüssigkeitsstrom zwischen den Zellen angestrebt wer- Absorber befindet sich eine Flüssigkeit, die durch
den sollte, braucht der spiralförmige Kanal 44 von der 5 eine Sprüheinrichtung 114 zugeführt wird. In diese
360°-Grenze nur um eine Strecke verkürzt zu werden, Flüssigkeit wird Schwefeldioxyd von einem Schwefel-
die geringfügig größer als der Radius des Kragens 41 brenner 112 aus eindiffundiert. Das Schwefeldioxyd
ist. tritt durch den Diffusorkopf 113 aus und wird von
In den Fig. 5 bis 8 sind die statischen Druckdiffe- der Flüssigkeit im Absorber 111 absorbiert. Die renzen zweier benachbarter Zellen durch punktierte no Schwefeldioxyd enthaltene Flüssigkeit wird durch ein und ausgezogene Linien dargestellt. Die ausgezoge- Rohr 116 abgezogen. Der bei der Schwefelverbrennen Linien stellen den Flüssigkeitsspiegel in der wie- nung nicht reagierende Stickstoff tritt durch einen dergegebenen Zelle und die punktierten Linien den Abzug 117 aus.
Flüssigkeitsspiegel in der nächsten dahinterliegenden In F i g. 11 ist ein Fließbild einer bevorzugten AnZelle dar. Die statische Druckdifferenz ist dabei re- 15 lage zum Extrahieren von Mangan aus Manganoxyd lativ klein. Auf Grund der Tatsache, daß das Spiral- enthaltenden Erzen dargestellt. Es wird eine erfingehäuse während einer Drehung von 180° Flüssigkeit dungsgemäße Trommel 11 mit sechs Zellen verwendet, in die eigene Zelle fördert und in die Flüssigkeit ein- In die letzten Zellen 5 und 6 wird Waschwasser zum taucht und daß gleichzeitig Flüssigkeit von einer hin- vollständigen Auslaugen oder Waschen des in den teren Zelle zu einer mittleren Zelle gefördert wird, so Zellen 1 bis 4 behandelten Erzes eingeleitet. In den während der Flüssigkeitsfluß von der vorderen Zelle Zellen 1 bis einschließlich 4 wird dabei der größte zur mittleren Zelle unterbrochen ist, erreicht die Teil des Mangans gewonnen. Das gesamte, nach dem statische Druckdifferenz ihr Maximum, wenn die Waschen des Erzes erhaltene Waschwasser 130 wird Flüssigkeit wieder beginnt nach vorn zu fließen, d. h., mit einem noch näher erläuterten Filterwaschwasser wenn das Spiralgehäuse 47 eine Lage zwischen den in 25 124 vermischt. Das Gemisch wird in einen die Zelle 6 den F i g. 7 und 8 dargestellten Stellungen einnimmt. speisenden Sammelbehälter 127 oder direkt in die
Die Vorrichtung kann auch mit Gleichstrom von Zelle 6 eingeleitet. Ein Teil des Gemisches kann auch Flüssigkeit und Feststoffteilchen gefahren werden. Zu in die Zelle 5 eingeführt werden. Die aus der Zelle 1 diesem Zweck muß die frische Flüssigkeit durch das austretende, angereicherte Flüssigkeit wird in einem Rohr 37 zugeführt und die angereicherte Flüssigkeit 30 Filter 102 gefiltert. Der dabei entstehende Schlamm aus dem Behälter 74 bzw. der Leitung 73 abgezogen wird mit Wasser gewaschen, welches nach dem Durchwerden. Die Zuführungsgeschwindigkeit der frischen tritt durch den Schlamm das Filterwaschwasser ergibt. Flüssigkeit und die Abzugsgeschwindigkeit der an- In der Zelle 5 enthält das Waschwasser etwas mehr gereicherten Flüssigkeit werden dabei so eingestellt, Mangansulfat als in der Zelle 6.
daß sich in den Zellen die vorbeschriebenen Druck- 35 In den Zellen 3 und 4 liegen relativ niedrige pH-verhältnisse einstellen. Die Flüssigkeitssäule im Erz- Werte (hoch saure Bedingungen) vor, die in der nachvorratsbehälter 36 ist dabei etwas größer als die sta- folgend beschriebenen Weise aufrechterhalten werden, tische Flüssigkeitssäule in der Zelle 27, so daß sich Aus den Zellen 3 und 4 wird kontinuierliche Flüssigein Flüssigkeitsfluß vom Vorratsbehälter 36 zur Zelle keit über Auslaßleitungen abgezogen, die mit Pum-27 ergibt. Ansonsten verläuft der Betrieb bei Gleich- 40 pen 118 und 119 in Verbindung stehen. Die Flüssigstrom genauso wie bei Gegenstrom. keit wird in den Schwefeldioxyd-Absorber 111 ge-
Bei einem Gleichstrombetrieb können alle öffnun- pumpt. Mit Hilfe von Pumpen 122 und 123 wird gen 34, 34 a und 346 gleichen Durchmesser auf- frische Schwefeldioxyd-Flüssigkeit vom Absorber 111 weisen. Sie können auch abgestufte Durchmesser be- in die Zellen 3 und 4 gepumpt. Die abgezogene Flüssitzen, d. h. die Öffnung 34 α hat den größten und die 45 sigkeitsmenge ist annähernd gleich der wieder einÖffnung 34 b hat den kleinsten Durchmesser. geführten Flüssigkeitsmenge. Somit ändert sich die
In F i g. 9 ist eine im nachstehenden beschriebene in der Trommel von der Zelle 4 zur Zelle 3 und von erfindungsgemäße Trommel 11 dargestellt, in deren der Zelle 3 zur Zelle 2 fließende Flüssigkeit nicht. Die Zellen während - des Betriebes Überdruck herrscht. hohe Schwefeldioxydkonzentration in der Flüssigkeit Der Vorratsbehälter 36 ist in diesem Fall mit einer 50 in den Zellen 3 und 4 erweist sich als besonders wirk-Beschickungsschütte 84 verbunden, die zwei überein- sam zur Entfernung höherer Manganoxyde aus dem ander angeordnete kegelförmige Einsätze 86 und 87 Erz. ■
mit an der Spitze vorgesehenen Durchtrittsöffnungen Die aus der Zelle 3 in die Zellen 2 und 1 fließende aufweist. Diese Durchtrittsöffnungen sind durch Ven- Flüssigkeit behandelt das dort befindliche Erz und tile 88 und 89 verschließbar. Das untere Ventil 88 ist 55 führt zu Reaktionen zwischen Schwefeldioxyd und mit einer senkrechten Stange 91 verbunden, die durch Manganoxyden sowie zwischen Schwefelsäure und ein Rohr 92 hindurchführt, an welchem das obere Manganoxyden. Der pH-Wert der Flüssigkeit in den Ventil 89 befestigt ist. Die Stange 91 und das Rohr Zellen 3 und 4 ist niedriger als in den Zellen 1 und 2. 92 stehen aus der Beschickungsschütte 84 zur Betäti- Der Zelle 1 wird aus einem Vorratsbehälter 101 Erz gung der Ventile vor. Auf diese Weise entsteht eine 60 und aus einem Vorratsbehälter 128 ein Luft- oder allgemein bekannte Beschickungsschütte mit Druck- Sauerstoff enthaltendes Gas zugeführt. Durch die Gasschleuse, zufuhr herrscht in der Flüssigkeit eine oxydierende
In gleicher Weise hat der Vorratsbehälter 93 am Atmosphäre. Der eingeführte Sauerstoff führt zur
anderen Ende der Trommel die Form einer Abgabe- Bildung von Schwefelsäure, die mit dem Mangan-
schütte8l. Die Abgabeschütte 81 weist in analoger fis oxyd unter Bildung von Mangansulfat reagiert. In
Weise kegelförmige Einsätze 94 und 96, Ventile 97 der Zelle 1 wird also das Manganoxyd in Mangan-
und 98, eine Stange 99 und ein Rohr 100 zur Bildung sulfat umgesetzt. Wenn das zugeführte Gas Luft ist,
einer Druckschleuse auf. wird der Stickstoff durch den Auslaß ausgeblasen.
11 12 (
Die für die stattfindenden Umsetzungen kennzeichnenden Gleichungen sind die folgenden:
MnO2 + SO2 = MnSO4 (1)
MnO2+ 2 SO2 = MnS2O6 (2)
H2O+ SO2+ Vi O2 (Mn Katalysator) = H2SO4 (Mn Katalysator) (3)
MnO + SO2 + Vi O2 (wäßrig) = MnSO4 (4)
MnO + H2SO4 = MnSO1 + H2O (5)
Mn2O3+ H2SO4+ SO2 = 2 MnSO4+ H2O (6)
Mn2O3+ H2SO4+ 2 SO2 = MnSO4+ MnS2O6+ H2O (7)
Mn3O4+ 2 H2SO4+ 2 SO2 = 3 MnSO4+ 2 H2O (8)
Mn3O4 + 2 H2SO4 + SO2 = 2 MnSO4 + MnS2O6 + 2 H2O (9)
Somit ergibt sich, daß die Flüssigkeit in den sechs gemäßen Vorrichtung können in den einzelnen ne-
Zellen unterschiedliche chemische Zusammensetzun- ao beneinanderliegenden Zellen unterschiedliche Drücke
gen aufweist. Die Flüssigkeit in den Zellen 5 und 6 herrschen.
ist hauptsächlich eine Lösung aus Mangansulfat und/ Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet beispiels-
oder Mangandithionat mit einer Konzentration, die weise folgende Möglichkeiten:
in der Zelle 5 größer ist als in der Zelle 6. Die Flüs- Goldgewinnung im Cyanidverfahren-V Auslaugen
sigkeit in den Zellen 3 und 4 ist ein Gemisch mit as von Kupfer mit Ammoniak aus Carbonaterzen bei
einem niedrigen pH-Wert, welches SO2, Schwefel- relativ hohen Temperaturen, wobei das Carbonat
säure, Mangansulfat und -dithionat enthält. Die Flüs- Ganggestein ist; Auslaugen oxydierter Kupfererze mit
sigkeit in der Zelle 2 ist eine wäßrige Lösung aus Schwefelsäure; Auslaugen von gemahlenen Konzen-
Mangansulfat und/oder -dithionat mit einem höheren traten aus Kupfer und anderen Erzen, wenn das Mi-
pH-Wert, und die Flüssigkeit in der Zelle 1 ist eine 30 neral schwer löslich ist, wie es bei Kupfersulfid der
konzentrierte Lösung aus Mangansulfat und/oder Fall ist, wo zweckmäßigerweise Reagenzin wie andere
-dithionat, die durch ein sauerstoffhaltiges Gas in Metalle (Eisen im Fall von Kupfer) und gasförmige
einer oxydierenden Atmosphäre gehalten wird. Reagenzin wie Ammoniak (NH3) oder Sauerstoff
Diese konzentrierte Lösung oder angereicherte (O2) oder Luft verwendet werden; Auslaugen von
Flüssigkeit fließt von der Zelle 1 in den Beschickungs- 35 Wolframerzen mit heißer Ammoniumchloridlösung
Vorratsbehälter 36 und sodann durch die Abgabelei- unter hohem Druck; Auslaugen von Komplexerzen
tung 37 in den Filter 102 (Fig. 11). Im Filter werden der Übergangselemente mit Ammoniumchlorid oder
der Schlamm oder die Feststoffteilchen von der Flüs- einer ausgewählten Säure; Auslaugen verschiedener
sigkeit abgetrennt. Der Schlamm wird bei 124 mit Materialien unter Druck mit Clorgas; Auslaugen von
Wasser gewaschen, und das sich ergebende Filter- 40 Quebrachoschnitzehv zum Gewinnen von Tannin,
waschwasser wird durch die Leitung 126 abgezogen wobei eine Verunreinigung des Tannin durch Oxy-
und wie oben beschrieben weiter verarbeitet. Das dation vermieden werden muß, um ein Spitzenpro-
Filtrat aus dem Filter 102 kann einem Verdampfer dukt zu erzielen.
103 zugeführt werden, von wo aus das feste Mangan- Die erfindungsgemäße Trommel und ihre Teile sulfat und/oder Mangandithionat zu einem Trockner 45 werden vorzugsweise aus Stahl hergestellt, insbeson-
104 geführt wird. Das getrocknete Produkt kann in dere wenn es sich um eine.Trommel mit einem Durchein Rohmangansulfatlager 107 eingeführt werden. satz von vielen Tonnen handelt. Andere Materialien, Wahlweise kann im Verdampfer 103 auch eine kon- wie rostfreier Stahl, Monelmetall oder überzogene zentrierte Lösung hergestellt werden, aus der in einer . Metalle, können dort angewandt werden, wo Ver-Kristallisierungsvorrichtung 106 das Mangansulfat 50 unreinigung und Korrosion auftreten. Die Materialauskristallisiert und einem Lager 108 zugeführt wird. wahl hängt auch von der Größe der Trommel ab. Die Die Mutterlauge kann in der Reinigungsvorrichtung in den Zeichnungen beispielhaft dargestellte Trommel 109 gereinigt und mit der wäßrigen Schwefeldioxyd- ist für einen Durchsatz von 1500 Tonnen Manganlösung in der Leitung 121 vermischt werden. Die an- erz pro Tag ausgelegt und hat einen Durchmesser gereicherte Flüssigkeit wird verdampft und getrock- 55 von etwa 4 m und eine Gesamtlänge von etwa 40 m, net, wenn ein landwirtschaftliches Produkt gewünscht so daß die einzelnen Zellen einen Durchmesser von wird. Das Filtrat aus dem Filter 102 enthält keine etwa 4 mm und eine Länge von nahezu 7 m aufmerklichen Mengen an phytotoxischen Materialien. weisen.
Die Reaktionen in den einzelnen Zellen können bei Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist für einen unterschiedlichen optimalen Temperaturen durch- 60 kontinuierlichen Betrieb über eine relativ lange Zeitgeführt werden. Zur Beheizung der Zellen kann bei- spanne ausgelegt. Dies ist auch möglich, weil die apielsweise Wasserdampf durch die Rohre 51 und 52 chemischen Gleichgewichte während des gesamten in die entsprechenden Zellen eingeführt werden. Betriebes der Vorrichtung konstant gehalten werden Ebenso kann Gas durch die Rohre 51 und 52 in ge- können.
eigneten Mengen zugeführt oder abgezogen werden. 65 Beim Anfahren der erfindungsgemäßen Vorrich-
Die Anzahl der Zellen in einer Trommel und die An- tung werden zunächst die Feststoffe der sich drehen-
ordnung der Rohre 52 von und zu jeder Zelle wird den Trommel zugeführt, bis sämtliche Zellen gefüllt
von Fall zu Fall verschieden sein. Bei der erfindungs- sind. Bei einer Trommel mit sechs Zellen, die einen
Durchmesser von etwa 1 m und eine Länge von etwa 1 m haben, faßt jede Zelle etwa 1 Tonne Erz und beträgt die Zuführgeschwindigkeit etwa 1 Tonne pro Stunde. Unter diesen Umständen dauert es etwa 6 Stunden, bis mit der vollen Produktion begonnen werden kann. Wenn sich die Feststoffe in die Zellen zu bewegen beginnen, werden Flüssigkeit und Reagenzien langsam zugeführt, so daß die angereicherte Flüssigkeit aus der Zelle 1 etwa zur gleichen Zeit wie das Feststoffmaterial aus der Zelle 6 austritt. Während des Anfahrens werden wohl nicht alle gewünschten Substanzen aus dem festen Material entfernt und kann die angereicherte Flüssigkeit eine etwas geringere Konzentration aufweisen, als dies beim Vollbetrieb der Fall ist. Das System erreicht aber sehr schnell das Gleichgewicht, nachdem Flüssigkeit und Feststoffe ihre vorschriftsmäßige Bewegung erreicht haben. Das Erz kann auch vor dem Einbringen in die Trommel erhitzt werden, um das Auslaugen der gewünschten Substanz zu erleichtern. ao

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Auslaugen von als Schüttgut vorliegenden Erzen mit einer um eine im wesentlichen waagerechte Achse drehbaren langge- »5 streckten Trommel, welche durch Durchtrittsöffnungen für das Erz und die Auslaugungsflüssigkeit aufweisende, axial im Abstand voneinander angeordnete Querwände in eine Mehrzahl von Kammern unterteilt ist, einer Antriebseinrichtung für die Trommel, einer Zuführeinrichtung für das Erz und einem Ablauf für die angereicherte Flüssigkeit an einem, Ende der Trommel und einer Zuführeinrichtung für die Flüssigkeit und einer Abführeinrichtung für das ausgelaugte Erz am anderen Ende der Trommel, dadurch gekennzeichnet, daß starr an jeder Trennwand (21 bis 25) eine als Spiralgehäuse ausgebildete Fördereinrichtung (47) angeordnet ist, deren äußere öffnung (48) sich in der Kammer befindet, aus welcher die Fördereinrichtung Erz fördern soll und deren innere öffnung auf die andere Seite der Trennwand mündet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch für die Einspeisung des Erzes in die Trommel und für die Abführung des Erzes aus der Trommel als Spiralgehäuse ausgebildete Fördereinrichtungen (47) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren öffnungen der Fördereinrichtungen (47) durch zentral angeordnete öffnungen der Trennwände münden, wobei die Durchmesser dieser öffnungen in Richtung des Erzstromes wachsen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtungen (47) jeweils auf der Seite der sie tragenden Trennwand (21 bis 25) sitzen, von welcher das Erz auf die andere Seite der Trennwand gefördert werden soll.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiralkanäle der Fördereinrichtungen sich über 360 bis 390° erstrecken.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführvorrichtung für die Flüssigkeit einen Tank (93) aufweist, der eine Regelung des statischen Drukkes der zulaufenden Flüssigkeit erlaubt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich zentral durch die Trommel ein feststehendes Rohr (49) erstreckt, von dem in jede Zeile gesonderte Leitungen (51, 52) für die Zu- und/oder Abfuhr von Flüssigkeiten und/oder Gas erstrecken.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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