DE1442794C3 - Verfahren zur Herstellung von leicht formbaren Kupfer-C hromoxyd-Katalysatoren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von leicht formbaren Kupfer-C hromoxyd-KatalysatorenInfo
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- B01J23/86—Chromium
- B01J23/868—Chromium copper and chromium
Description
Bei der auf das Formen folgender Hydrierungsstufe — die in an sich bekannter Weise durchgeführt
wird — werden die nicht mit der Chromsäure in Reaktion getretenen Ausgangskupferverbindungen zu
dem katalysatorwirksamen Kupfer und das Kupferchromat gemäß folgender Gleichung:
2CuCrO4 + 4H2 ->
Cu + CuCr2O4 + 4H2O
zu Kupfer und Kupferchromit reduziert. Das CuCr2O4
stellt ebenso wie das Cu einen selektiv wirkenden Hydrierungskatalysator dar. Von Kupfer unterscheidet
sich das Kupferchromit durch eine etwas mildere und damit etwas stärker ausgeprägte selektive Hydrierungswirkung und eine größere Festigkeit.
An Stelle der weiter oben aufgezählten Kupferverbindungen kann auch die bei der thermischen Zersetzung
von Kupferammoniumchromat gebildete Kupferoxyd-Kupferchromit-Mischung(CuO
· CuCr2O4) als Ausgangsmaterial der Chromsäurebehandlung gemäß
Erfindung unterworfen werden. Bei dem thermischen Zersetzungsprodukt CuO · GuCr2O2 tritt die Chromsäure
nur mit dem CuO unter Bildung von CuCrO4 + CuCr2O4 in Reaktion.
Das Verhältnis von Chromsäure (CrO3): Kupferkomponente
beträgt 0,3 bis 1:1. Da freies Chrom im Endkatalysator die selektive Hydrierungswirkung
des Katalysators empfindlich stört, darf das obere Grenzverhältnis von 1:1 nicht überschritten werden.
In den Katalysatoren der Erfindung können neben Kupfer und Chrom Manganverbindungen zusammen
verwendet werden. Das geeignete Verhältnis von Kupfer: Chrom: Mangan in diesen Katalysatoren
liegt zwischen 45 : 50 : 5 und 35 : 60 : 5.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen sowohl das Herstellungsverfahren der Katalysatoren der Erfindung
als auch ihre Wirksamkeit.
In einen Reaktionsbehälter wurden 100 g durch Fällung hergestelltes Kupferoxyd (1,25 Mol) gegeben
und langsam 80 g einer 50 %igen wäßrigen Chromsäurelösung (0,4 Mol CrO3) zugegossen (Verhältnis
CrO3: CuO = 0,3 :1 Mol). Ein Teil des Kupferoxyds
wurde in Kupferchromat umgewandelt. Die erhaltene Reaktionsmischung wurde verknetet und mit einer
Strangpresse zu Plätzchen verformt oder aber nach dem Trocknen vermählen und mit 2 bis 3% Wasser
und etwa 5% Graphit vermischt und dann mit einer üblichen Tablettiermaschine zu kleinen Tabletten von
3 · 3 mm verformt.
Der so hergestellte Kupfer-Chromoxyd-Katalysator wurde in ein Hartglasreaktionsrohr von 22 mm
Durchmesser und 400 mm Länge gegeben — Volumen der Katalysatorschicht: 50 cm3 — und etwa 24 Stunden
bei 2000C mit Wasserstoff behandelt. Anschließend wurde bei der gleichen Temperatur hydratischer
Crotonaldehyd zu Butylalkohol hydriert. Die Strömungsgeschwindigkeit des Crotonaldehyds durch die
Katalysatorschicht betrug 10 cm3/Stunde in flüssigem Zustand und das Molverhältnis von Crotonaldehyd
zur Wasserstoffmenge 1: 10. Die Butylalkoholausbeute
betrug mehr als 99,5 %. Das Reaktionsprodukt enthielt weder Crotonaldehyd noch dessen Polymeren.
Das Produkt war neutral und frei von Buttersäure.
Zur Herstellung einer Kupfer-Chrom-Mangan-Oxyd-Mischung nach dem Verfahren der japanischen
Patentschrift 200 077 wurden einer Lösung von 126,1g (0,5 Mol) Ammoniumbichromat in 500 ecm Wasser
150 ecm 28%iges wäßriges Ammoniak zugesetzt und danach 500 ecm einer wäßrigen Lösung, die 249,7 g
(1 Mol) Kupfersulfat und 27,7 g (0,1 Mol) Mangansulfat enthielt, unter Rühren zugetropft. Den so gebildeten
Niederschlag wusch man mit Wasser, trocknete und pulverisierte ihn und erhitzte ihn dann auf
etwa 35O0C.
100 g des so erhaltenen Kupfer-Chrom-Mangan-Oxyds gab man in ein Reaktionsgefäß, mischte, es
langsam mit 75 g 40 %iger wäßriger Chromsäurelösung (30 g CrO3 = 0,3 Mol), wobei das Kupferoxyd,
das in einer Menge von etwa 25 Gewichtsprozent (25 g CuO = 0,3 Mol) im Kupfer-Chrom-Mangan-Oxyd
enthalten war, in Kupferchromat übergeführt wurde. Die erhaltene Mischung wurde dann
getrocknet, vermählen und zu Tabletten der Größe 3 · 3 mm verformt.
Die so hergestellten Tabletten wurden in ein Hartglasreaktionsrohr
von 22 mm Durchmesser und 400 mm Länge gegeben — Volumen der Katalysatorschicht:
25 ecm — und etwa 24 Stunden bei 2000C mit Wasserstoff
behandelt. Danach wurde Nitrobenzol durch das Rohr geschickt und zu Anilin hydriert. Die Reaktionsbedingungen und die bei diesem Hydrierungsverfahren
erhaltenen Produkte sind in der Tabelle I angegeben.
Reak- | Molver | Raum | Anilin | |
tions- | hältnis | geschwin | ausbeute | |
Versuch XTt- |
tempe- | Nitrobenzol | digkeit des | |
IN Γ. | ratur | zu | flüssigen | (%) |
("C) | Wasserstoff | Nitrobenzols | 98 | |
1 | 180 | 1:30 | 0,6 | 100 |
2 | 200 | 1:30 | 0,6 | 100 |
3 | 230 | 1:30 | 0,6 | 100 |
4 | 260 | 1:30 | 0,6 | 100 |
5 | 300 | 1:30 | 0,6 | |
Die anfängliche Härte des in diesen Versuchen verwendeten Katalysators betrug 110 kg/cm2; dieser
Wert stieg nach den Reaktionen auf 310 kg/cm2 an.
Die nach dem weiter oben angegebenen Verfahren hergestellten Kupfer - Chrom - Manganoxyd - Tabletten
wurden mit Wasserstoff bei 2000C hydriert. Danach
wurde ein für die Synthese von Methanol bestimmtes Rohgasgemisch aus 66% Wasserstoff, 33% Kohlenoxyd
und 1 % Acetylen über den Katalysator bei einer Temperatur von 80 bis 2000C mit einer Raumgeschwindigkeit
(LHSV) von 1000 durch den Katalysator geleitet. Im ausströmenden Gas konnte weder
Acetylen noch Methan gefunden werden. Dies zeigte, daß das Acetylen aus dem Reaktionsgas vollständig
verschwunden und während der Hydrierung kein Methan gebildet worden war. Daraus ergibt sich, daß
der Katalysator der Erfindung kein Kohlenmonoxyd zu Methan reduziert, wie es bei Nickel-Katalysatoren
der Fall ist, wodurch das Gasgemisch für die Methanolsynthese sehr geeignet wird.
100 g der nach dem Verfahren der japanischen Patentschrift 200 077 (vgl. Beispiel 2) hergestellten
Kupfer-Chrom-Mangan-Oxyd-Mischung wurden in einem Reaktionsbehälter mit 50 g Diatomeenerde ver-
mischt und dann langsam mit 75 g einer 40%igen wäßrigen Chromsäurelösung (30 g CrO3 = 0,3 Mol)
versetzt, um das in dem Katalysator enthaltene Kupferoxyd in Kupferchromat umzuwandeln. Das erhaltene
Gemisch wurde getrocknet, vermählen, zu Tabletten der Größe 3 · 3 mm verformt, in ein Hartglasreaktionsrohr
von 22 mm Durchmesser und 400 mm Länge gegeben — Volumen der Katalysatorschicht:
50 ecm — und etwa 24 Stunden mit Wasserstoff bei 2000C behandelt. Danach wurde hydratisierter
Crotonaldehyd in dem Reaktionsrohr zu Butyraldehyd hydriert. Die Hydrierungsbedingungen
und die Reaktionsprodukte sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt.
Versuch | Reaktions temperatur (0C) |
Molverhältnis Crotonaldehyd zu Wasserstoff |
Kontakt belastung (LHSV) |
Croton aldehyd (%) |
Butyr aldehyd (%) |
Crotonyl- alkohol (%) |
Butanol (%) |
1 2 |
150 bis 160 170 bis 180 |
1:1,5 1:1,5 |
0,3 0,4 |
8,7 4,7 |
76,8 80,2 |
3,2 2,9 |
11,1 11,9 |
Die höher siedenden Verbindungen im Endprodukt betrugen weniger als 0,5 %. Der Gehalt an diesen Verbindungen
wurde durch Zumischen von weniger als 50 % Butanol zu Crotonaldehyd auf 0,1 % herabgesetzt.
Unter folgenden Bedingungen wurde Crotonaldehyd in Gegenwart dieses Katalysators praktisch quantitativ
zu Butanol hydriert:
Reaktionstemperatur 170 bis 2000C
Molverhältnis
Crotonaldehyd : Wasserstoff 1: 6 bis 10
Kontaktbelastung (LHSV) ... etwa 0,4
Durch Cracken von Benzinfraktionen hergestelltes Äthylen enthält immer geringe Mengen an Acetylen,
das bei vielen organischen Synthesen mit Äthylen als Ausgangsmaterial stört. Mit den zur Zeit für die
Acetylenhydrierung eingesetzten Palladium-, Cobalt-Molybdän- und Nickel-Cobalt-Chrom-Katalysatoren
ist jedoch die Beseitigung des Acetylens ungenügend. Dagegen werden mit den festen Kupfer-Chrom-Manganoxy-Katalysatoren
der Erfindung ausgezeichnete Ergebnisse erhalten, wie die folgenden Ergebnisse zeigen.
Verwendeter Katalysator
Gemisch von Asbest und Kupfer-Chrom-Manganoxyd ohne freies Kupferoxyd im Verhältnis von 2:1,
mit Wasserstoff bei 2000C behandelt.
30 Reaktionsbedingungen | 35 | Gasstromgeschwindig | A | B |
Temperatur | keit, l/Stunde (bei | 200° C | 2000C | |
Druck | normaler Temperatur | 15 kg/cm2 | Atmo | |
40 und Druck) | sphären | |||
Raumgeschwindigkeit.. | druck | |||
Verweilzeit | ||||
Molverhältnis von | ||||
Wasserstoff: Acetylen | ||||
27,3 | 27,4 | |||
960 | 970 | |||
13,3 Sek. | 0,8 Sek. | |||
3,02 | 2,76 |
Zusammensetzung des Gases vor und nach der Reaktion (gaschromatographisch bestimmt)
Ausgangsgas | A | 40 Stunden | Ausgangsgas | B | • | Reaktionsgas nach | 40 Stunden | |
Bestandteile | 0,01 | Umsitzungsdauer von | 1,30 | |||||
3,02 | Reaktionsgas nach | — | 2,70 | 4 Stunden | — | |||
(Volumprozent) | — | Umsetzungsdauer von | 1 ppm | — | 0,39 | 1 ppm | ||
H2 | 1,00 | 2 Stunden | 28,14 | 0,98 | — | 94,46 | ||
CH4 | 29,52 | 0,04 | 2,22 | 93,84 | 1 ppm | 0,36 | ||
C2H, | 0,07 | — | 0,05 | 0,03 | 93,53 | 0,05 | ||
C2H4 | — | 1 ppm | Spur | — | 1,24 | Spur | ||
C2H8 | — | 27,03 | Spur | — | 0,05 | Spur | ||
1-C4H8 | — | 2,42 | 66,39 | — | Spur | 2,45 | ||
trans-2-C4H8 | 66,39 | 0,05 | 2,45 | Spur | ||||
cis-2-C4H8 | Spur | 2,45 | ||||||
N2 | Spur | |||||||
66,39 | ||||||||
Die Tabelle zeigt, daß der Katalysator der Erfindung
bei Atmosphärendruck oder niedrigem Wasserstoffdruck eine ausgezeichnete Selektivität aufweist und
kein Äthylen zu Äthan hydriert wird, bevor die Hydrierung des Acetylens beendet ist.
Nachfolgend unter Verwendung des Girdrer G-24-
Nachfolgend unter Verwendung des Girdrer G-24-
Katalysators (Molybdän-Cobalt-Katalysator) erhaltene Vergleichsergebnisse:
Reaktionsbedingungen:
Temperatur 2600C
Druck 15 kg/cm2
Gasstromgeschwindigkeit
1/Std. (Normaldruck und
1/Std. (Normaldruck und
Temperatur) 12,9
Raumgeschwindigkeit 450
Verweilzeit 29,2
Molverhältnis (H2: C2H2) .... 3,2
Katalysator Molybdän-
Kobalt-Katalysator
Zusammensetzung des Gases vor und nach der Reaktion
(gaschromatographisch bestimmt)
Aus | Reaktionsgas nach Um | 24 Stunden | |
Bestandteile | gangsgas | setzungsdauer (bei 2000C) | 2,66 |
von | — | ||
(Volumprozent) | 3,14 | 2 Stunden | 0,31 |
H2 | — | 3,04 | 30,06 |
CH4 | 0,98 | — | 0,15 |
C2H2 | 29,77 | 0,80 | Spur |
C2H4 | 0,07 | 29,90 | — |
C2H6 | — | 0,13 | — |
1-C4H8 | — | — | Spur |
trans-2-C4H8 | — | — | 66,04 |
cis-2-C4H8 | — | — | |
1-3-C4H8 | 66,04 | — | |
N2 | 66,04 | ||
500 30 |
500 15 |
0,2 | 0,1 |
229,5 45,0 |
134,1 26,3) |
464,1 91,0 |
201,5 39,5) |
Diese Ergebnisse zeigen, daß der Acetylengehalt nicht erheblich abnimmt, wie es bei der Verwendung
des Katalysators der Erfindung der Fall ist, und gleichzeitig Hydrierung des Äthylens stattfindet.
Eine Lösung von 126,1 g (0,5 Mol) Ammoniumbichromat in 500 ecm Wasser wurde mit 150 ecm
einer 28%igen Ammoniaklösung versetzt und mit einer Lösung von 249,7 g (1,0 Mol) Kupfersulfat in
500 ecm Wasser vermischt und erhitzt. Die so erhaltenen Kristalle wurden auf etwa 3500C erhitzt,
wobei man einen Kupferoxyd-Chromoxyd-Katalysator der Zusammensetzung CuO · CuCr2O4 erhielt.
Je 500 g Kupferoxyd-Chromoxyd-Katalysator wurden mit einer Lösung von 75,30 bzw. 15 g Chromsäure
in 280 g Wasser versetzt, die erhaltenen Mischungen gut verknetet, getrocknet, vermählen, mit
5% Graphit vermischt und mit einer Formpreßvorrichtung in eine zylindrische Form von 0,5 cm Höhe
und 0,5 cm Durchmesser übergeführt. Die erhaltenen
ίο geformten Produkte weisen folgende Bruchfestigkeitswerte
auf:
Kupferoxyd-Chromoxyd-Katalysator (g) 500
Chromsäure (CrO3) (g) 75
Molverhältnis von
CrO3: freiem CuO 0,5
Bruchfestigkeit der geformten
Tabletten kg/cm2 237,2
(kg/Tablette) (46,5
Bruchfestigkeit der Tabletten
nach der Reduktion kg/cm2 484,5 (kg/Tablette) (95,0
nach der Reduktion kg/cm2 484,5 (kg/Tablette) (95,0
Die Bruchfestigkeitsteste wurden «n je 100 Tabletten
durchgeführt.
Es ist zwar möglich, bei einem Molverhältnis von 0,1 durch Änderung von Tablettierungsbedingungen
wie Kompressionsdruck und Sinterungstemperatur sehr feste' Tabletten, d. h. mit einer Bruchfestigkeit
von etwa 45 kg/Tablette, zu erhalten. Jedoch von 100 Tabletten, die unter Anwendung solcher Tablettierungsbedingungen
hergestellt werden, zeigen 46 Risse in der Oberfläche und im Formkörper. Bei einem Molverhältnis von 0,1 lassen sich nur dann in
100%iger Ausbeute einwandfreie Tabletten, d.h. solche, die weder in der Oberfläche noch im Formkörper
Risse aufweisen, herstellen, wenn der Bruchfestigkeitswert der einzelnen Tablette unterhalb von
26,3 kg/Tablette liegt. Solche Festigkeitswerte sind aber für die Praxis völlig unzureichend. Daraus geht
hervor, bei einem Molverhältnis von 0,1 ist es nicht möglich, Tabletten ausreichender Bruchfestigkeitswerte
in annehmbarer Ausbeute zu erhalten. Dies ist nur möglich bei Molverhältnissen von 0,3.
Die Tabelle zeigt ferner, daß die Festigkeit der erhaltenen geformten Katalysatorteilchen nach der
Reduktion zunimmt, so daß bei Gebrauch weder mit Bruch noch sonstiger Zerstörung des Katalysators
gerechnet werden muß.
309 549/376
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von leicht form- Methanolsynthese entspricht. Als zweckmäßigste Mebaren
Kupfer-Chromoxyd-Katalysatoren durch 5 thode zur Entfernung dieses Acetylens hat sich die
Reaktion einer Kupferverbindung mit einer Chrom- katalytische Hydrierung erwiesen. Auch hier ist
säurelösung und Hydrierung des erhaltenen Pro- Nickel als Katalysator den Kupfer-Chromoxyddukts,
dadurch gekennzeichnet, daß Katalysatoren unterlegen, da Nickel leicht die unerals
Kupferverbindung Kupferoxyd, -hydroxyd, wünschte Hydrierung des Kohlenoxyds zu Methan
-carbonat, -formiat oder eine durch thermische io begünstigt, während in Gegenwart der Kupfer-Chrom-Zersetzung
von Kupferammoniumchromat er- oxyd-Katalysatoren nur das Acetylen selektiv hydriert
haltene Kupferoxyd-Kupferchromit-Mischung ver- wird.
wendet, die Chromsäurelösung im Verhältnis von Durch neuere Entwicklungen in der Petrochemie
0,3 bis 1 Mol Chromoxyd pro Mol Kupfer- ist Äthylen — wichtiges Ausgangsmaterial für die
komponente, bzw. bei Verwendung von Kupfer- 15 Synthese vieler organischer Verbindungen — in ein-
oxyd-Kupferchromit-Mischung pro Mol freies fächer Weise durch Cracken von Benzin zugänglich
Kupferoxyd, angewandt und das erhaltene Reak- geworden. Das auf diese Weise erhaltene Äthylen ist
tionsprodukt vor der Hydrierung in an sich be- jedoch stets durch geringe Mengen Acetylen verun-
kannter Weise zu Tabletten verformt wird. reinigt, das die weitere Umsetzung des Äthylens stört
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 20 und daher vollständig entfernt werden muß. Dies
zeichnet, daß als Ausgangsmaterial eine Mangan- geschieht durch Hydrierung in Gegenwart von Kupferverbindung
enthaltende Kupferoxyd-Kupferchrom- Chromoxyd-Katalysatoren, auf Grund deren höherer
oxyd-Mischung mit einem Cu: Cr: Mn-Verhältnis Selektivität — im Gegensatz zu den Nickel-Katalyzwischen
45 : 50: 5 und 35 : 60: 5 verwendet wird. satoren — keine Hydrierung des Äthylens zu Äthan
25 stattfindet, bevor nicht die des Acetylens abgeschlossen
ist.
Bei Verwendung zur Hydrierung nichtflüchtiger
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung Stoffe bei niedriger Temperatur, wie den fetten Ölen,
von leicht formbaren Kupfer-Chromoxyd-Kataly- können die .Kupferoxyd- bzw. Kupfer-Chromoxydsatoren
durch Reaktion einer Kupferverbindung mit 30 Katalysatoren in Pulverform eingesetzt werden. Bei
einer Chromsäurelösung und Hydrierung des er- der Hydrierung von verhältnismäßig flüchtigen Stoffen,
haltenen Produkts, das dadurch gekennzeichnet ist, z. B. Benzol, ist es wünschenswert, sie in Tablettendaß
als Kupferverbindung Kupferoxyd, -hydroxyd, form in einen Reaktor einzufüllen, da es nur so mög-
-carbonat, -formiat oder eine durch thermische Zer- Hch ist, eine kontinuierliche Hydrierung durchzusetzung
von Kupferammoniumchromat erhaltene 35 führen.
Kupferoxyd-Kupferchromit-Mischung verwendet, die Nach der deutschen Patentschrift 528 915, Bei-
Chromsäurelösung im Verhältnis von 0,3 bis 1 Mol spiel 1, werden derartige Katalysatoren durch Ein-Chromoxyd
pro Mol Kupferkomponente, bzw. bei tragen von Kupferoxyd in eine wäßrige Lösung von
Verwendung von Kupferoxyd - Kupferchromit - Mi- Chromsäureanhydrid und Reduktion des nach dem
schung pro Mol freies Kupferoxyd, angewandt und 4° Trocknen erhaltenen Niederschlags im Wasserstoff das
erhaltene Reaktionsprodukt vor der Hydrierung strom und nach »Angewandte Chemie« 54, 470/471
in an sich bekannter Weise zu Tabletten verformt wird. (1941), durch thermische Zersetzung des aus einem
Die gemäß Erfindung erhaltenen Katalysatoren Kupfersalz, Natriumbichromat und Ammoniak erzeichnen
sich durch einfache Herstellbarkeit, hohe haltenen Niederschlags und nachfolgende Behandlung
Härte und hohe Selektivwirkung aus. 45 mit Essigsäure — zur Entfernung von überschüssigem
Kupferoxyd wie Kupfer-Chromoxyd-Katalysato- Kupferoxyd — hergestellt.
ren zeigen bekanntlich eine mildere Reaktionsfähig- Die Verformung dieser pulverförmigen Katalysa-
keit und eine stärker selektiv wirkende Hydrierungs- toren zu Tabletten oder Kügelchen bereitet jedoch
aktivität als Nickel-Katalysatoren, so daß sie auch auf Schwierigkeiten; sie wurde daher mit Hilfe von Wasseranderen
Gebieten der Industrie eingesetzt werden. 50 glas als Binder oder von Bimsstein als Trägermaterial
So führt die Reduktion der Carboxylgruppen bei ebenfalls mit Wasserglas durchgeführt (vgl. Bidlack
fetten ölen in Gegenwart von Nickel-Katalysatoren Office Techn. Services Rept. P.B. 208, 9 [1949];
bis zu den Kohlenwasserstoffen, ohne daß es möglich japanische Auslegeschrift 8230/60). Jedoch bei Anwäre,
die als Zwischenprodukte gebildeten Alkohole Wendung derartig geformter Katalysatoren ließ es
zu isolieren. In Gegenwart von Kupfer- wie auch 55 sich nicht vermeiden, daß in das Reaktionsprodukt
Kupfer-Chromoxyd-Katalysatoren bereitet es dagegen unerwünschte Nebenprodukte eingebracht wurden, da
keine Schwierigkeiten, die über die Alkoholstufe das Wasserglas stark alkalisch reagiert.
hinausgehende Reduktion zu unterdrücken. Bei Ben- Bei den intensiven Untersuchungen zur Umgehung
hinausgehende Reduktion zu unterdrücken. Bei Ben- Bei den intensiven Untersuchungen zur Umgehung
zolverbindungen wird der Benzolring nur mit einem der Nachteile, die mit der Verwendung von Wasser-Nickel-Katalysator
leicht reduziert, nicht dagegen 60 glas als Bindemittel bei der Formung von Kupfermit
Kupferoxyd- oder Kupfer-Chromoxyd-Kataly- Chromoxyd-Katalysatoren verbunden waren, stellte
satoren. So wird beispielsweise mit Kupferoxyd- oder sich überraschend heraus, daß das bei der Umsetzung
Kupfer-Chromoxyd-Katalysatoren bei der Hydrierung von Kupferoxyd, -hydroxyd, -carbonat und -formiat
des Nitrobenzols das Anilin in hoher Ausbeute er- mit Chromsäure (CrO3) gebildete Kupferchromat
halten und die weitere Hydrierung zum Cyclohexyl- 65 (CuCrO4) der Katalysatormasse die für das Formen
amin mit Erfolg unterdrückt. notwendige Plastizität verleiht, Tabletten bzw. Kügel-
Bei der Acetylenherstellung durch partielle Methan- chen hoher Härte liefert und damit das Wasserglas
Oxydation nach Sachse enthält das Restgas nach der überflüssig macht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN0021958 | 1962-08-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1442794A1 DE1442794A1 (de) | 1969-10-02 |
DE1442794B2 DE1442794B2 (de) | 1973-12-06 |
DE1442794C3 true DE1442794C3 (de) | 1974-09-26 |
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ID=7341945
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19621442794 Expired DE1442794C3 (de) | 1962-08-14 | 1962-08-14 | Verfahren zur Herstellung von leicht formbaren Kupfer-C hromoxyd-Katalysatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1442794C3 (de) |
-
1962
- 1962-08-14 DE DE19621442794 patent/DE1442794C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1442794A1 (de) | 1969-10-02 |
DE1442794B2 (de) | 1973-12-06 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |