DE1442351B - Verfahren und Ionenaustauschersäule zur Entfernung der begleitenden Flüssigkeit von ununterbrochenweitergeleitetem Ionenaustauscherharz - Google Patents
Verfahren und Ionenaustauschersäule zur Entfernung der begleitenden Flüssigkeit von ununterbrochenweitergeleitetem IonenaustauscherharzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abtrennen beziehungsweise Zurückgewinnen
der Begleitflüssigkeit und zum Ersetzen der Begleitflüssigkeit durch zu behandelnde Flüssigkeit
bei einem kontinuierlich arbeitenden Ionenaustauschverfahren mit wanderndem Austauscherbett, wie es in
der französischen Patentschrift 1 291 343 beschrieben ist. Die Erfindung ist eine Verbesserung des Verfahrens
und der Vorrichtung nach der französischen Patentschrift 1 291 343. ίο
Bei der Behandlung konzentrierter Lösungen in
Anlagen, in denen das Ionenaustauscherharz kontinuierlich weitergeleitet wird, befindet sich eine große
Harzmenge im Umlauf.
Es ist deshalb unbedingt erforderlich, die Begleitflüssigkeit bei der Regenerierung des Harzes abzutrennen
und zu entfernen sowie zu verhindern, daß das Harz durch die begleitende Flüssigkeit verdünnt
wird.
Von 1,3 m3 einer Ionenaustauscherharz-Aufschlämmung,
wie sie unter Druck in einer Flüssigkeit gefördert wird, sind, wenn sich der Ionenaustauscher abgesetzt
hat und im dichtest gepackten Zustand vorliegt, etwa 0,3 m3 überstehende Flüssigkeit. 1 m3 Harz enthält
0,5 m3 Wasser in seinen Hohlräumen; das Zwischenkornvolumen macht also 50 % aus.
Es sind bereits verschiedene mechanische Verfahren zur Abtrennung des Wassers aus solchen Aufschlämmungen
entwickelt worden.
Bei Anwendung der bisher üblichen Verfahren lassen sich die obengenannten 0,3 m3 überstehende
Flüssigkeit ohne Schwierigkeiten entfernen. Es ist jedoch sehr schwierig, die 0,5 m3 Wasser in den
Hohlräumen abzutrennen. Wenn eine weitergehende Abtrennung durchgeführt wird, treten Schäden am
Harz auf, und wegen der Entwässerung des Harzes werden besondere Vorrichtungen zur schonenden
Förderung des Harzes erforderlich. Diese Notwendigkeit kann die kontinuierliche Förderung bzw. Überführung
des Harzes erschweren, und diese mechanisehen Methoden befriedigen deshalb nicht. Um diese
Probleme zu lösen, wurden ausgedehnte Untersuchungen durchgeführt und eine ideale Lösung
gefunden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Abtrennen der Begleitflüssigkeit bei einem kontinuierlich
arbeitenden Ionenaustauscherverfahren, bei dem der Ionenaustauscher am Kopf der Kolonne (s. F i g.
1-1) intermittierend aufgegeben wird und die zu behandelnde Flüssigkeit durch den Einlaß (3) im unteren
Teil der Kolonne zugeführt wird um einen Gegenstrom-Ionenaustausch zu erreichen, dadurch gekennzeichnet,
daß als erster Schritt während einer kurzen Periode ein Teil der Flüssigkeit der sich unterhalb der Ebene (4),
in der die zu behandelnde Flüssigkeit zugeführt wird, befindet, durch die Entnahmevorrichtung (10) abgezogen
wird, wodurch frischer Ionenaustauscher zusammen mit Begleitflüssigkeit am Kolonnenkopf zugeführt
wird, daß als zweiter Schritt die zu behandelnde Flüssigkeit durch den Einlaß (3) der Kolonne zügeführt
wird, wobei die Menge der Flüssigkeit, die durch die Kolonne nach oben strömt, der Gesamtmenge der
Begleitflüssigkeit und der im lonenaustauscherbett zu behandelnden Flüssigkeit entspricht, daß zu gleicher
Zeit eine der Menge der zu behandelnden Flüssigkeit entsprechende Menge behandelter Flüssigkeit durch
die Entnahmevorrichtung (6), die zwischen dem Einlaß (3) und dem Auslaß (9) zur Entnahme der Begleitflüssigkeit
angeordnet ist, entnommen wird, wodurch die Begleitflüssigkeit durch den Auslaß (9) hinausgedrückt
wird, während der erschöpfte Ionenaustauscher, der sich unterhalb der Ebene (4) befindet,
unter dem Druck der eingespeisten zu behandelnden Flüssigkeit durch die Harzaustragsvorrichtung (2)
ausgetragen wird und daß diese Schritte periodisch wiederholt werden sowie eine kontinuierlich arbeitende
Ionenaustauschersäule mit einer Austragsvorrichtung für das Ionenaustauscherharz am konisch geformten
Boden, einer Vorrichtung (3) zum Einspeisen der zu behandelnden Flüssigkeit in den unteren Kolonnenteil,
einer Vorrichtung (10) zum Abziehen eines Teiles der Flüssigkeit aus der Kolonne, die auf gleicher
Höhe mit oder unterhalb der Einlaßvorrichtung (3) angeordnet ist, an den mit der Einlaßvorrichtung (3) und
der Austragsvorrichtung (10) verbundenen Rohren angeordneten entgegengesetzt arbeitenden Ventilen,
einem Vorratsgefäß für das Austauscherharz am Kopf der Kolonne, das mit der Harzeinlaßvorrichtung am
Kolonnenkopf verbunden ist, einem Ventil (11) zwischen dem Vorratsbehälter (1) und der Harzeinlaßvorrichtung,
das es gestattet, Austauscherharz und Begleitflüssigkeit in die Kolonne einzuführen, während
die Flüssigkeit durch die Entnahmevorrichtung (10) abgezogen wird, und einer Entnahmevorrichtung für
die behandelte Flüssigkeit im oberen Teil der Kolonne, dadurch gekennzeichnet, daß am Kolonnenkopf eine
Vorrichtung (9) zum Austragen der aus dem Vorratsbehälter (1) in die Kolonne überführten Begleitflüssigkeit
vorhanden ist und daß die Vorrichtung (6) zwischen den Vorrichtungen (9) und (3) angeordnet ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäßen Vorrichtungen werden im folgenden
eingehender beschrieben.
In den Zeichnungen, die Ausführungsformen der Erfindung erläutern, zeigt
F i g. 1-1 einen Schnitt durch eine Kolonne,
F i g. 1-2 einen Grundriß der F i g. 1-1,
F i g. 1-3 einen Schnitt entlang der Linie P-P' der F i g. 1-1 und
F i g. 1-4 einen Schnitt entlang der Linie 9-9' der F ig. 1-1;
F i g. 2-1, 2-2 und 2-3 zeigen vergrößerte Schnitte der wichtigen Teile der Kolonne;
I? i g. 3 ist ein Fließbild eines Verfahrens, das eine
Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei der Entfernung von Schwefelsäure und Kupfersulfat
aus diese Verbindungen enthaltenden Lösungen zeigt;
F i g. 4 ist ein Fließbild eines Verfahrens, das eine Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei
der Gewinnung von Ammoniumchlorid zeigt und
F i g. 5 ist ein Fließbild eines Verfahrens, das eine Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei
der Reinigung von salzhaltigem Wasser zeigt.
Gemäß F i g. 1 wird das Harz, das den Ionenaustausch in der vorhergehenden Stufe beendet hat, mit
Begleitflüssigkeit in einen Aufgabetrichter 1 übergeführt. Nachdem das aus dem Trichter in die Säule
eintretende Harz seinen Ionenaustausch beendet hat, wird es unter dem Innendruck durch einen Harz-Auslaß
2 in die nächste Stufe weitergeleitet.
Erfindungsgemäß besteht der sich wiederholende Verfahrenszyklus des Ionenaustauschverfahrens aus
zwei aufeinanderfolgenden Verfahrensschritten, von denen der erste eine wesentlich kürzere Zeit in Anspruch
nimmt als der zweite.
Im ersten Verfahrensschritt wird die Zufuhr der
3 4
zu behandelnden Flüssigkeit für eine sehr kurze Zeit Blei glatt an die Wandung der Säule gelötet sind, ist
unterbrochen und gleichzeitig ein Teil der zu behan- an der Säulenwandung mit Hilfe einer durchlöcherten
delnden Flüssigkeit aus der Säule abgezogen, so daß Platte 14 dicht befestigt.
der Innendruck reduziert wird, die obere Ionen- Im Abschnitt 7 der Kolonne erfolgt die Entfernung
austauscherschicht absinkt und als Folge davon 5 der Begleitflüssigkeit. In diesem Abschnitt bewegen
Ionenaustauscher und Begleitfiüssigkeit aus dem Vor- sich infolge des Abziehens der Flüssigkeit und des
ratsbehälter 1 durch das Rückschlagventil 11 in die Durchleitens der Lösung das Harz und die Begleit-
Kolonne einströmt und den Raum über der oberen flüssigkeit an der Stelle, an der die Begleitfiüssigkeit
Austauscherschicht ausfüllt. entfernt wird, schwach auf und ab. Dabei sinkt
Im allgemeinen werden für diesen ersten Verfahrens- io lediglich das Harz allmählich nach unten, und zwar in
schritt ungefähr 30 Sekunden benötigt; die Zeit kann unzerstörter Schicht, während die Begleitflüssigkeit
vorher festgelegt werden. innerhalb des gleichen Höhenabschnittes nur eine
Im zweiten Verfahrensschritt wird die zu behan- vertikale Bewegung ausführt.
delnde Lösung unter Druck in den unteren Teil der Mit anderen Worten, die Begleitflüssigkeit bleibt,
Kolonne eingespeist und gleichzeitig behandelt, also 15 da genauso viel behandelte Flüssigkeit durch 6 abgebereits
mit dem Ionenaustauscher in Berührung ge- zogen wird, wie Zulauf durch die Ionenaustauscherwesene
Flüssigkeit, durch die Entnahmevorrichtung 6, schicht nach oben strömt, im Abschnitt 7 stehen,
die zwischen dem Einlaß 3 und dem Kolonnenkopf Auf diese Weise wird die aus dem Vorratsbehälter angeordnet ist, entnommen und die Begleitflüssigkeit eingetretene Begleitflüssigkeit abgetrennt und durch durch den Auslaß 9 am Kolonnenkopf aus der 20 einen Auslaß 9 über ein Filter 8 in einer Menge entKolonne gedrückt. fernt, die der aus dem Trichter in die Säule aufge-
die zwischen dem Einlaß 3 und dem Kolonnenkopf Auf diese Weise wird die aus dem Vorratsbehälter angeordnet ist, entnommen und die Begleitflüssigkeit eingetretene Begleitflüssigkeit abgetrennt und durch durch den Auslaß 9 am Kolonnenkopf aus der 20 einen Auslaß 9 über ein Filter 8 in einer Menge entKolonne gedrückt. fernt, die der aus dem Trichter in die Säule aufge-
Weiterhin wird während dieses zweiten Schrittes gebenen Menge entspricht.
der verbrauchte Ionenaustauscher, der sich unterhalb Wenn die Menge der abgezogenen behandelten
des Einlasses 3 befindet, durch den Druck der zu- Flüssigkeit nicht gleich der Menge der durch die obere
strömenden zu behandelnden Flüssigkeit durch die 25 Schicht aufwärts strömenden zu behandelnden Lösung
Harzaustragvorrichtung 2 aus der Kolonne ausge- Flüssigkeit ist, tritt eine Vermischung der Begleittragen
und in den Vorratsbehälter der nächsten flüssigkeit mit dem Zulauf ein, und zwar gelangt,
Kolonne überführt. wenn die Menge der abgeführten Lösung größer ist,
Die Menge der durch die Kolonne aufwärts strö- die Begleitflüssigkeit in zu behandelnde Flüssigkeit
menden Lösung wird so eingestellt, daß sie der Menge 30 und, wenn sie kleiner ist, die zu behandelnde Flüssig-
der Begleitflüssigkeit und der in der Ionenaustauscher- keit in die Begleitflüssigkeit. Für eine vollständige
zone mit dem Ionenaustauscher zu behandelnden Abtrennung der begleitenden Flüssigkeit ist es daher
Flüssigkeit entspricht. Durch die Entnahmevorrich- bei diesem Verfahren von entscheidender Bedeutung,
tung 6 wird die behandelte Flüssigkeit in einer Menge daß die Menge der ,bereits behandelten und abge-
abgezogen, die der festgelegten, in der Austauschzone 35 zogenen Lösung derjenigen der zugeführten, zu be-
mit dem Ionenaustauscher zu behandelnden Flüssig- handelnden Lösung, die durch die obere Schicht
keitsmenge entspricht. Als Folge davon wird die aufwärts strömt, gleich gehalten wird,
gesamte Begleitflüssigkeit aus der Kolonne entfernt. Bei einem mit einem stationären Bett arbeitenden
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden die ein- Ionenaustauschverfahren wird im allgemeinen das
zelnen Verfahrensschritte, gesteuert durch eine ge- 40 Harz stationär gehalten und lediglich die Flüssigkeit
eignete Regeleinrichtung, periodisch wiederholt. durchgeleitet, während bei dem kontinuierlichen
In der Säule befindet sich das Harz während des Ionenaustauschverfahren abwechselnd das Harz und
ersten Verfahrensschrittes in verschiedenen Stadien. die Flüssigkeit in entgegengesetzter Richtung geführt
In A hat das Harz den Ionenaustausch bereits beendet. werden.
Dieses Harz wird unter dem Druck der durchgeleiteten 45 Erfindungsgemäß wird die Begleitfiüssigkeit stationär
Flüssigkeit allmählich in die nächste Stufe überge- gehalten und lediglich das Harz weitergeleitet, um es
führt. In dem Teil, in dem sich ein Einlaß 3 befindet, von der Begleitflüssigkeit zu befreien. In der Schichte?
durch den die Rohlösung zur Behandlung eingeleitet befindet sich Harz und Begleitflüssigkeit, doch wird
wird, drückt die strömende Rohlösung das Harz in in der Schicht F, wo die Begleitflüssigkeit ersetzt wird,
der Kolonne nach oben und schafft eine Zone, in dem 50 lediglich das Harz weitergeleitet, während die Begleit-
nur die Rohlösung vorhanden ist. 4 ist eine durch- flüssigkeit in dem gleichen Höhenabschnitt nur eine
löcherte Platte. - vertikale Bewegung ausführt. Dies führt dazu, daß die
Oberhalb von B bildet das durch die durchfließende Begleitflüssigkeit allmählich ersetzt wird. In E ist die
Rohlösung nach oben gedrückte Harz Schichten aus. obengenannte Begleitflüssigkeit vollständig von dem
B stellt eine Schicht dar, in der sich das Harz im 55 Harz getrennt und durch behandelte Flüssigkeit
völligen Absorptionsgleichgewicht befindet, während C ersetzt.
eine weitere Schicht des Harzes in dem Ionenaustausch- Beim Entfernen der begleitenden Flüssigkeit mit der
verfahren bedeutet. D bedeutet eine Schicht, in der die erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es wesentlich, daß
Adsorption nicht beendet ist. Der eigentliche Ionen- das Harz kontinuierlich ohne Zerstörung der Schichten
austausch findet zwischen den Schichten B und D, 60 wandert.
also im Abschnitt 5, statt. Nach Beendigung der Bei Aufgabe der Rohlösung durch 3 über einen be-Ionenaustauschreaktion
wird so viel behandelte Lö- stimmten Zeitraum wird das Harz in dem konischen sung, wie Zulauf durch die obere Ionenaustauscher- Boden A der Säule unter Druck allmählich durch den
schicht aufwärts fließt, durch einen Auslaß 6 abge- Harzauslaß 2 ausgetragen, während die Ionenauszogen.
Die Bauart des Auslasses wird in Fig. 2-2 65 tauschzone C in der gleichen Zeit allmählich auferläutert.
Die Wandung 12 der Säule ist mit einer steigt.
Vielzahl von kleinen Löchern versehen, und ein Werden nun die in den Beschickungs- und AbDrahtnetz
13, dessen untere und obere Enden mit leitungsrohren angebrachten magnetischen Ventile
betätigt, um die Beschickung zu unterbrechen und die Flüssigkeit zu entnehmen, dann wird die in der freien
Zone befindliche Flüssigkeit durch die Entnahmevorrichtung 10 abgezogen, und die Harzschichten sinken
wieder nach unten. Die Bauart dieser Vorrichtung ist in der F i g. 2-3 erläutert. In dem Maße, wie das
Harz nach unten sinkt, öffnet sich infolge des verringerten Druckes in der Säule ein in dem Verbindungsstück
zwischen dem Aufgabetrichter und der Säule angebrachtes Steuerventil 11, ein Kugel- oder
Rückschlagventil, und das in dem Trichter 1 befindliche Harz fließt nach unten in die Säule.
F i g. 2-1 stellt einen Querschnitt des Kugelventils dar, wobei 15 den Korb bedeutet.
Die Wiederholung des obigen Vorganges macht die kontinuierliche Weiterleitung des Harzes möglich,
und solange die Lösung in der angegebenen Weise zugeführt und abgeleitet wird, tritt in den Ionenaustauschschichten
niemals ein Bruch ein.
Ferner kann, wie in F i g. 1-1 angedeutet, im Einlaß der Rohlösung ein Verteiler 4 angebracht sein, um den
Fluß der Beschickung gleichmäßig zu verteilen.
In diesem Fälle wird die Lösung in den durch die Pfeile angedeuteten Richtungen verteilt, wodurch ein
gleichmäßiger Flüssigkeitsstrom erzielt und das Harz ohne Zerstörung der Ionenaustauscherschichten nach
oben getrieben wird. Eine mit dem Verteiler ausgerüstete Vorrichtung ist daher wirksamer.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung* die oben erläutert
wurde, macht die bisher äußerst schwierige Abtrennung und Entfernung der Begleitflüssigkeit von
dem kontinuierlich weitergeleiteten Harz zum Zwecke der Wiederverwendung ohne Schwierigkeiten möglich.
Da das Harz nach der vorliegenden Erfindung weiterhin bei der Entfernung der begleitenden Flüssigkeit
nicht entwässert wird, kann es ohne irgendwelche Schwierigkeiten kontinuierlich weitergeleitet werden.
Die obengenannten überlegenen Eigenschaften werden erreicht, indem lediglich die Höhe der Säule Verändert
wird und ohne daß irgendeine besondere Abtrennvorrichtung erforderlich wird. Wie oben beschrieben,
kann eine Verbesserung auch durch verschiedene Kombinationen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit herkömmlichen Vorrichtungen für den kontinuierlichen Ionenaustausch erreicht werden.
Anlagen mit zwei oder drei hintereinandergeschalteten erfindungsgemäßen Kolonnen, wie sie in den
F i g. 4 bzw. 5 dargestellt sind, können zur kontinuierlichen Regenerierung verwendet werden. Dabei wird
der verbrauchte oder regenerierte Ionenaustauscher der am Fuß der ertsen, der zweiten und gegebenenfalls
einer dritten Kolonne ausgetragen wird, jeweils in den Vorratsbehälter der zweiten, der dritten und der ersten
Kolonne überführt und die jeweils am Kopf der ersten, der zweiten und der dritten Kolonne austretende
Begleitflüssigkeit dem Zulauf zur zweiten, zur dritten und zur ersten Kolonne zugesetzt.
Für andere Verwendungszwecke kann eine in der im vorstehenden beschriebenen Weise betriebene erfindungsgemäße
Kolonne in der in der F i g. 3 dargestellten Weise zusammen mit den Kolonnen mit
wanderndem Austauscherbett die beim Verfahren nach der französischen Patentschrift 1 291 343 verwendet
werden, eingesetzt werden. Die Überführung des Ionenaustauschers erfolgt dabei in der gleichen
Weise wie es in den F i g. 4 und 5 angegeben ist; eine Überführung der Begleitflüssigkeit ist bei der ersten
und dritten Kolonne nicht vorgesehen, und die Überführung der behandelten Flüssigkeit aus jeder Kolonne
kann dabei den jeweiligen Gegebenheiten angepaßt werden.
Bei dem Verfahren, bei dem aus der Säure der Abfallbäder, die bei dem Kupferseide-Verfahren anfallen,
eine verdünnte Ammoniumsulfatlösung hergestellt wird, wird die das Harz begleitende Abfallbadsäure
gewonnen.
Bei der Vorrichtung zur Herstellung von AmmO'
niumsulfatlösung durch Gegenstromreaktion zwischen einem NH4-Austauscher und der Abfallbadsäure
(H2SO4 = 58 g/l, Cu = 10 g/l) wird der von der Abfallsäure
begleitete H-Austauscher unter Flüssigkeitsdruck durch den Boden einer Säule in eine Waschsäule
weitergeleitet; nach dem Waschen wird er in eine NH3-Absorptionssäule aufgegeben. Bei den herkömmlichen
Vorrichtungen ist die aus der Waschsäule anfallende behandelte Lösung eine verdünnte Abfall*
badsäure, die daher nicht erneut als solche verwendet werden kann. Die Wiederverwendung der behandelten
Lösung wird durch die Vorrichtung zur Abtrennung der begleitenden Flüssigkeit ermöglicht.
Dieses Beispiel wird durch F i g. 1-1 erläutert, in der der Teil 7 denjenigen Teil bedeutet, an dem das
Harz von der begleitenden Flüssigkeit befreit wird, während der Teil 5 eine Schicht für das Waschen mit
Wasser bedeutet.
Das Unter Druck aus der vorhergehenden Stufe weitergeleitete Harz wird mit einer Geschwindigkeit
von 6 m3/Std. zusammen mit 4,8 m3/Std. an Abfallbadsäure
in einen Aufgabetrichter 1 der Waschsäule gegeben,
Das Waschwasser wird mit einer Geschwindigkeit von 8 m3/Std. durch einen Einlaß 3 eingeführt. Das
behandelte Wasser wird mit einer Geschwindigkeit von 8 m3 durch einen Auslaß 6 abgeführt. Die das aus
dem Trichter aufgegebene Harz begleitende Abfallbadsäure wird ersetzt und als wiedergewonnene Badsäure
abgeführt, und zwar mit einer Geschwindigkeit von 4,8 m3/Std. durch einen Auslaß 9 in dem Maße, wie
sich das Harz selbst in dem Abschnitt 7, wo die Abfallbadsäure von dem Harz abgetrennt wird, nach unten
bewegt. Obgleich dieser Vorgang infolge von Fehlern beim Fließen der Flüssigkeit zu einer gewissen Verdünnung
und einem Verlust an das Waschwasser führt, haben die erhaltenen Lösungen die folgende
Zusammensetzung:
Abfallbadsäure ..
Wiedergewonnene
Wiedergewonnene
Badsäure
Abfallwaschwasser
Waschwasser
Waschwasser
H2SO1
58 g/l
57 g/l
0
57 g/l
0
Cu
10,0 g/l
9,8 g/l
5 mg/1 0
5 mg/1 0
Bei dem Verfahren, bei dem aus der Abfallbadsäure und dem abfallenden Badwasser, wie sie bei dem
Kupferseideverfahren anfallen, eine Ammoniumsulfatlösung hergestellt wird, wird eine Konzentrationsabnahme der Ammoniumsulfatlösung durch Entfernung
des verdünnten Ammoniakwassers, das das Harz begleitet, verhindert.
Wenn das Abfallbadwasser (NH3 700 mg/1) an
einem schwachen H-Austauscher adsorbiert wird, um ihn in einen NH4-Austauscher zu verwandeln, und
wenn dieses Harz und die Abfallbadsäure (H2SO4
= 58 g/l, Cu = 10 g/l) zur Herstellung der Ammoniumsulfatlösung in Gegenstromreaktion gebracht
werden, wird die so gebildete Ammoniumsulfatlösung verdünnt, da der NH4-Austauscher von verdünntem
Ammoniakwasser begleitet wird. Deshalb wird hier die Vorrichtung zur Entfernung dieses verdünnten
Ammoniakwassers verwendet, um die Verdünnung der Ammoniumsulfatlösung zu verhindern.
Wird das Beispiel durch F i g. 1-1 erläutert, tritt der
unter Druck aus den vorhergehenden Stufen weitergeleitete NH4-Austauscher mit einer Geschwindigkeit
von 9 m3/Std. in den Aufgabetrichter 1 ein, und zwar begleitet von 7,2 m3/Std. verdünntem Ammoniakwasser
(NH3 = 700 mg/1).
Die Abfallbadsäure wird durch 3 mit einer Geschwindigkeit von 10 m3/Std. aufgegeben. Wird die
begleitende Flüssigkeit nicht entfernt, tritt eine Verdünnung durch die genannte Flüssigkeit und das
Quellungswasser ein. Infolgedessen wird das Volumen der hergestellten Ammoniumsulfatlösung auf 20,2 m/3
Std. erhöht und ihre Konzentration auf die Hälfte herabgesetzt.
Wird die begleitende Flüssigkeit mit einer Geschwindigkeit von 7,2 m3/Std. durch den Auslaß 9
entfernt und werden 10 m3/Std. Abfallbadsäure und 3 m3/Std. Quellungswasser durch den Auslaß 6 abgeführt,
kann eine Ammoniumsulfatlösung von einer ziemlich hohen Konzentration erhalten werden.
Die an dem Auslaß 9 für die begleitende Flüssigkeit und an dem Auslaß 6 für die behandelte Lösung angebrachten
Ventile können in dem erforderlichen Maße geöffnet werden.
Die so behandelten Lösungen haben die folgende Zusammensetzung:
Abgeführte begleitende
Flüssigkeit
Behandelte Lösung ...
(NH4)2SO4
0,3 g/100 ecm
7,8 g/100 ecm
7,8 g/100 ecm
Wird die begleitende Flüssigkeit nicht entfernt, beträgt die Konzentration der behandelten Lösung
5,15 g/100 ecm.
Wird die erhaltene Ammoniumsulfatlösung nach der Zersetzung durch Calciumhydroxyd zur Gewinnung
von Ammoniakwasser destilliert, hängt das Dampfvolumen wesentlich von ihrer Konzentration ab.
B e i s ρ i e 1 3
Aus der bei dem Kupferseideverfahren anfallenden Abfallbadsäure werden das Kupfersulfat und die
Schwefelsäure abgetrennt und gewonnen. Dieses Beispiel wird durch F i g. 3 erläutert. 16 bedeutet eine
Säule zur Durchleitung der Lösung für die unbehandelte Abfallbadsäure, 17 die erste Regenerationssäule
und 18 die zweite Regenerationssäule.
Die Abfallbadsäure 19 wird mit Hilfe einer Förderpumpe 21 mit einer Geschwindigkeit von 20 m3/Std.
durch einen Einlaß 20 der Säule aufgegeben, die die mit 6 m3 Harz beschickt ist, das vorher in einen
H-Austauscher verwandelt worden ist.
In dem Maße, wie die Säure in der Säule nach unten wandert, kommt sie mit diesem H-Austauscher in
Berührung und setzt sich mit ihm um, wobei das in der Säure vorhandene CuSO4 in H2SO4 verwandelt
wird.
Die behandelte Lösung, aus der das Kupfer entfernt worden ist, wird als das gewünschte Produkt durch
den oberen Teil der Säule 22 erhalten.
Die Zusammensetzungen der Abfallbadsäure und des Produktes werden in der folgenden Tabelle verglichen:
!5 H2SO4
CuSO4
CuSO4
Abfallbadsäure
58 g/l
25 g/l
25 g/l
Produkt
73,5 g/l
weniger als 0,1 ppm
Andererseits absorbiert das Harz das Cu und reichert es in dem kegelförmigen Boden der Säule an.
Nach beendeter Absorption hat das Harz ein Cu-Adsorptionsgleichgewicht von 35 mg/ccm Harz erreicht
und wird unter dem Druck der in der Säule enthaltenen Lösung mit einer Geschwindigkeit von
6,7 m3 durch einen Harzauslaß 23 am Boden in einen Trichter 24 der ersten Regenerationssäule weitergeleitet.
Nachdem die Lösung für die vorherbestimmte Zeit durchgeleitet worden ist, wird ein magnetisches
Ventil 25 betätigt, um das Hindurchleiten der Lösung abzubrechen und zur gleichen Zeit die Abführung
der Lösung mit dem folgenden Herabsinken des Harzes einzuleiten.
Zur gleichen Zeit öffnet sich ein Steuerventil 26,
z. B. ein Kugelventil oder ein Schmetterlingsventil damit das in einem Aufgabetrichter 27 befindliche
Harz nach unten in die Säule fließt.
Die Weiterleitung des Harzes und die Durchleitung der Lösung werden in der ersten und der zweiten
Regenerationsäule in genau der gleichen Weise durchgeführt.
Das unter Druck aus dem unteren Teil der Säule zur Durchleitung der Lösung weitergeleitete Harz ist
von 4,7 m3/Std. Abfallbadsäure begleitet, die in einem Abschnitt 28 der ersten Regenerationssäule zur Entfernung
der begleitenden Flüssigkeit abgetrennt, durch einen Auslaß 29 abgeführt und in das Lagergefäß 30
für Abfallbadsäure zurückgeleitet wird.
In die erste Regenerationssäule wird eine 80 g/l Ammoniumsulfat enthaltende Lösung mit einer Geschwindigkeit von 10,4 m3/Std. über einen Einlaß 31 für das Regenerierungsmittel aufgegeben.
In die erste Regenerationssäule wird eine 80 g/l Ammoniumsulfat enthaltende Lösung mit einer Geschwindigkeit von 10,4 m3/Std. über einen Einlaß 31 für das Regenerierungsmittel aufgegeben.
Die hier verwendete Ammoniumsulfatlösung entspricht in bezug auf ihre Äquivalentkonzentration der
zweifachen Cu-Menge und besteht aus der behandelten Lösung aus der zweiten Regenerationssäule, die zu
einem gewissen Grade mit Hilfe einer Lösung anderen Ursprungs ausgeglichen wurde.
Die erste Regenerationssäule besitzt eine lange, zylindrische Form und ist stets mit 20 m3 Harz gefüllt,
da ihre Ionenaustauschzone sehr lang ist.
Nach Beendigung des Ionenaustausches wird die behandelte CuSO4-Lösung mit einer Geschwindigkeit
von 10,4 m3/Std. durch einen Auslaß 32 erhalten und sogleich als Rohmaterial für die Spinnlösung oder
— je nach Anforderung — mit Hilfe einer anderen Ionenaustauscheinheit in Ammoniumsulfat und Kupfersulfat
getrennt.
109 549/466
Die behandelte Lösung hat die folgende Zusammensetzung:
CuSO4 48,1 g/l
H,S04 34,8 g/l
(NH4)JSO4 5,4 g/l
Das Harz, das sich nahezu vollständig in einen NH4-Austauscher verwandelt hat, wird unter Druck
durch einen Auslaß 33 am Boden der Säule weitergeleitet und in einen Trichter 34 der zweiten Regenerationssäule
aufgegeben. Die behandelte Lösung 35 aus der Säule zur Durchleitung der Lösung wird wie das
Regenerierungsmittel mit einer Geschwindigkeit von 9,2 m3/Std. durch einen Einlaß 36 am Boden der
zweiten Regenerationssäule aufgegeben und wird mit dem aus dem Aufgabetrichter eintretenden NH4-AuS-tauscher
zur Reaktion gebracht, wobei sich eine 84 g/l enthaltende wäßrige Ammoniumsulfatlösung bildet,
die sodann mit einer Geschwindigkeit von 9,2 m3/Std. durch einen Auslaß 37 für die behandelte Lösung in
ein Lagergefäß 38 für das Regenerierungsmittel für die erste Regenerationssäule geleitet wird.
Andererseits wird der NH4-Austauscher in einen
H-Austauscher regeneriert und unter Druck durch einen Harzauslaß 39 zurück in den Aufgabetrichter 27
der Säule zur Durchleitung der Lösung geführt, um erneut den Kreislauf zu beginnen.
Durch Wiederholung des obigen Vorgangs läßt sich die H2SO4 abtrennen und für verschiedene Zwecke
verwenden. Das Volumen an Rohmaterial, das für dieses Verfahren benötigt wird, beträgt nur 54 g/Std.,
und die Differenz zwischen der Menge an Ammoniumsulfat in der behandelten Lösung der zweiten Regenerationssäule
und derjenigen in der in die erste Regenerationssäule aufgegegebenen Lösung entspricht 798 kg/
Std. H2SO4 [(20 — 9,2) · 73,5]. Es handelt sich daher
um ein Beispiel eines sehr wirtschaftlichen Verfahrens zur Gewinnung von H2SO4. Einheiten, die diese Vorrichtung
aufweisen, können auch leicht auf Lösungen angewendet werden, die andere Metallsalze als Kupfersulfat
enthalten.
Aus der verdünnten Lösung von Ammoniumsulfat, die bei dem Kupferseideverfahren anfällt, wird Ammoniumchlorid
hergestellt [die 0,28 g/100 cm (NHi)2SO4 enthaltende Ammoniumsulfatlösung wird
durch die Neutralisation von Spinnbadabwasser und Abfallbadsäure erhalten]. Dieses Herstellungsverfahren
wird durch F i g. 4 erläutert, in der 40 eine Säule zur Durchleitung der Lösung für die Ammoniumsulfatlösung
und 41 eine Säule zur Regeneration des Harzes mit einer Natriumchloridlösung darstellt.
Die Ammoniumsulfatlösung wird mit einer Geschwindigkeit von 100 m3/Std. mit Hilfe einer Förderpumpe
43 durch einen Einlaß 42 der Säule zur Durchleitung der Lösung eingeführt, die mit 4 m3 Harz gefüllt
ist, das vorher in einen Na-Austauscher verwandelt wurde. Bei Berührung mit dem Gegenstrom
der Ammoniumsulfatlösung wird dieses Harz in einen NH4-Austauscher verwandelt.
Wenn die verdünnte Ammoniumsulfatlösung etwa 300 mg/1 Na2SO,, enthält, beträgt das Adsorptionsgleichgewicht von NH4 28 mg/ccm Na-R. Das Harz,
das sich in einen NH4-Austauscher verwandelt hat,
wird unter Druck mit einer Geschwindigkeit von 14 m3/Std. durch einen Harzauslaß 44 am Boden der
Säule in einen Aufgabetrichter 45 der Regenerationssäule weitergeleitet. Die Weiterleitung des Harzes, die
Durchleitung und die Abführung der Lösung wird in genau der gleichen Weise wie im Beispiel 3 durchgeführt.
Die Säule zur Durchleitung der Lösung liefert eine behandelte Lösung, die Glaubersalz in einer Konzentration
von etwa 0,33 g/100 ecm enthält und durch einen Auslaß 46 für die behandelte Lösung abgeführt
wird.
ίο Der aus dem Trichter der Regenerationssäule in die
Säule aufgegebene NH4-Austauscher wird mit 6,2 m3/
Std. einer Lösung regeneriert, die 20 g/100 ecm NaCl enthält und durch einen Einlaß 47 für das Regenerationsmittel
eingeführt wird.
Nach vollständiger Regeneration in einen Na-Austauscher wird das Harz unter Druck durch einen
Harzauslaß 48 am Boden der Regenerationssäule zurück in einen Trichter 49 der Säule zur Durchleitung
der Lösung geführt, um erneut den Kreislauf zu beginnen.
Die NaCl-Lösung, die sich durch die Ionenaustauschreaktion
nunmehr in eine Ammoniumchloridlösung verwandelt hat, wird mit einer Geschwindigkeit
von 6,2 m3/Std. über einen Auslaß 50 für die behandelte
Lösung erhalten.
Bei der NH4C1-Gewinnung tritt praktisch kein Verlust
an NaCl oder eine Verdünnung des NH4Cl ein, da die das Harz begleitende Flüssigkeit in den Zonen 51
und 52 abgetrennt und entfernt wird.
Die Zusammensetzung der erhaltenen Ammoniumchloridlösung und die Geschwindigkeit der Ionenadsorption
an dem im Umlauf befindlichen Harz sind wie folgt:
,, NH4Cl 17,5 g/100 ecm
s NaCl 0,65 g/100 ecm
(NH4)„SO4 = 35 mg/1
40 | Na NH3 |
Harz aus der Säule zur Durchleitung der Lösung |
Harz aus der Regenerationssäule |
17 mg/ccm Na-R 25 mg/ccm Na-R |
50 mg/ccm Na-R 10 mg/ccm Na-R |
Genau die gleiche Vorrichtung, wie sie im Beispiel 4 beschrieben wurde, wird zur Herstellung von Ammoniumchlorid
aus kristallinem Ammoniumsulfat verwendet, wobei das kristalline Ammoniumsulfat zunächst
gelöst und das Ammoniumchlorid und das Glaubersalz unter Verwendung einer NaCl-Lösung
als Regenerationsmittel gewonnen werden.
Die Weiterleitung des Harzes sowie die Durchleitung und Abführung der Lösung werden in genau der gleichen Weise wie im Beispiel 3 durchgeführt. Die 20 g/100 ecm Ammoniumsulfat enthaltende Lösung wird mit einer Geschwindigkeit von 1 m3/Std. durch einen Einlaß für die Ammoniumsulfatlösung der Säule zur Durchleitung der Lösung aufgegeben, die mit 1 m3 Harz beschickt ist, das vorher in einen Na-Austauscher verwandelt worden ist. Dieses Harz kommt in Berührung mit der Ammoniumsulfatlösung, geht einen Ionenaustausch ein und wird zu einem ΝΗ.,-Austauscher. Das Adsorptionsgleichgewicht von NH3 beträgt 37 m3/ccm Na-R.
Die Weiterleitung des Harzes sowie die Durchleitung und Abführung der Lösung werden in genau der gleichen Weise wie im Beispiel 3 durchgeführt. Die 20 g/100 ecm Ammoniumsulfat enthaltende Lösung wird mit einer Geschwindigkeit von 1 m3/Std. durch einen Einlaß für die Ammoniumsulfatlösung der Säule zur Durchleitung der Lösung aufgegeben, die mit 1 m3 Harz beschickt ist, das vorher in einen Na-Austauscher verwandelt worden ist. Dieses Harz kommt in Berührung mit der Ammoniumsulfatlösung, geht einen Ionenaustausch ein und wird zu einem ΝΗ.,-Austauscher. Das Adsorptionsgleichgewicht von NH3 beträgt 37 m3/ccm Na-R.
Der Ionenaustauscher wird unter Druck mit einer Geschwindigkeit von 1,47 m3/Std. durch den Harz-
auslaß am Boden der Säule in den Aufgabetrichter der Regenerationssäule weitergeleitet. Als behandelte Lösung
aus der Säule zur Durchleitung der Lösung wird eine Na2SO4-Lösung mit einer Geschwindigkeit von
1 m3/Std. durch den Auslaß für die behandelte Lösung erhalten.
Der in den Trichter der Regenerationssäule aufgegebene NH4-Austauscher fließt allmählich in die Regenerationssäule
herab, in der er im Gegenstrom in Berührung mit einer Lösung gelangt, die 20 g NaCl/100 ecm
enthält und mit einer Geschwindigkeit von 0,89 m3/ Std. durch den Einlaß für das Regenerationsmittel am
Boden der Säule eingeführt wird. Der NH4-AuS-tauscher wird in einen Na-Austauscher verwandelt und
durch den Harzauslaß am Boden der Säule zurück in den Aufgabetrichter der Säule zur Durchleitung der
Lösung geführt, um erneut den Kreislauf zu beginnen. Die behandelte Lösung stellt eine konzentrierte
NH4C1-Lösung dar und wird mit einer Geschwindigkeit von 0,89 m3/Std. durch den Auslaß für die behandelte
Lösung erhalten. Die Zusammensetzungen der erhaltenen behandelten Lösungen und die Adsorptionsgeschwindigkeit
des im Umlauf befindlichen Harzes sind wie folgt:
NH4-Lösung
NH4Cl 18,3 g/100 ecm
NaCl 500 mg/1
O4 > 30 mg/1
Na2SO4-Lösung
Na»SO4 20,5 g/100 ecm
NaCl 0,2 g/100 ecm
(NHi)2SO4
> 20 mg/1
Na
NH3
NH3
Harz aus der Säule
zur Durchleitung
der Lösung
3,2mg/ccmNa-R
35,Omg/ccm Na-R
35,Omg/ccm Na-R
B e i sp i el 6
35
Harz aus der
Regenerationssäule
Regenerationssäule
50 mg/ccm Na-R 0,1 mg/ccm Na-R
40
Drei der mit Fig. 1-1 erläuterten Vorrichtungen
werden in Kombination zur Reinigung von Seewasser verwendet, das mit Hilfe einer Ionenaustauschmembran
konzentriert worden ist. Die Weiterleitung des Harzes sowie die Durchleitung und Abführung der Lösung
aus einer jeden Säule werden jedoch in genau der gleichen Weise wie im Beispiel 3 ausgeführt. Dieses
Beispiel wird durch F i g. 5 erläutert, in der 53 die Säule zur Durchleitung der Lösung für das Seewasser,
54 die Regenerationssäule unter Verwendung von HCl und 55 die Neutralisationssäule unter Verwendung
von Natriumhydroxyd darstellt.
Das konzentrierte Seewasser, das hier verwendet wird, hat die folgende Zusammensetzung:
Na+ 3,30 η
Mg++ 0,65 η
Ca++ 0,10 η
Cl- 3,95 η
SO4- 0,10 η
Solange wie NaCl den Hauptbestandteil darstellt, ist jedes Rohmaterial für diesen Zweck geeignet, d. h.,
mit dieser Einheit ist auch die Aufarbeitung sogenannter »Sole« möglich.
Das konzentrierte Seewasser wird mit einer Ge-
schwindigkeit von 8,64 m3/Std. mit Hilfe einer Förderpumpe
56 durch einen Einlaß für das Seewasser 57 eingeführt. Die Säule zur Durchleitung der Lösung
ist ständig mit 3 m3 des schwach sauren Kationenaustauscherharzes gefüllt, das in einen Na-Austauscher
verwandelt worden ist und ununterbrochen aus einem Trichter 58 aufgegeben wird. Der Na-Austauscher
kommt im Gegenstrom mit dem Seewasser in Berührung, wird nach dem Ionenaustausch zu einem Ca-
und Mg-Austauscher und wird mit einer Geschwindigkeit von 2,16 m3/Std. durch einen Auslaß 59 am
Boden der Säule in einen Aufgabetrichter 60 der Regenerationssäule übergeführt. Das Adsorptionsgleichgewicht in bezug auf Ca + Mg beträgt 3 mg/
ecm Na-R. Andererseits wird die behandelte Lösung, aus der Ca und Mg vollständig entfernt worden sind,
mit einer Geschwindigkeit von 8,6 m3/Std. über einen Auslaß 61 erhalten.
In der Regenerationssäule wird 20 g/100 ecm enthaltende
HCl mit einer Geschwindigkeit von 1,18 m3/ Std. durch einen Einlaß 62 am Boden eingeführt, um
den aus dem Trichter am oberen Ende der Säule aufgegebenen Ca- und Mg-Austauscher zu regenerieren.
Bei der Regenerierung wird eine konzentrierte Lösung, die MgCl2 und CaCl2, jedoch keine HCl enthält,
mit einer Geschwindigkeit von 1,18 m3/Std. über einen Auslaß 63 erhalten.
Das nach dem Ionenaustausch vollständig in einen H-Austauscher verwandelte Harz wird über einen
Harzauslaß 64 am Boden der Regenerationssäule in einen Trichter 65 der Neutralisationssäule übergeführt.
In der Neutralisationssäule reagiert NaOH, die eine Konzentration von 20 g/100 ecm aufweist und mit
einer Geschwindigkeit von 1,30 m3/Std. über einen Einlaß 66 eingeführt wird, mit dem aus dem Trichter
aufgegebenen H-Austauscher, so daß sich das Harz in einen Na-Austauscher verwandelt, während als behandelte
Lösung durch den Auslaß 67 Wasser abgeleitet wird.
Der Na-Austauscher wird unter Druck durch einen Auslaß 68 am Boden der Säule in den Trichter 58 der
Säule zur Durchleitung der Lösung zurückgeführt, um den Kreislauf erneut zu beginnen.
Da jede behandelte Lösung in einer Schicht zur Entfernung der begleitenden Lösung (69, 70 oder 71)
ersetzt wird, tritt eine Vermischung oder Verdünnung kaum ein.
Die Zusammensetzung der behandelten Lösungen, die nach dem obigen Verfahren erhalten wurden, ist wie
folgt:
Behandelte Lösung aus der Säule zur Durchleitung der Lösung
Na+ 4,05 η
Mg++Ca++ > 0,1 mg/1
Cl- 3,95 η
SO4- 0,10n
Behandelte Flüssigkeit aus der Regenerationssäule
MgCU 22,5 g/100 ecm
CaCl, 4,0 g/100 ecm
NaCU = 100 mg/1
pH-Wert 5,5
Claims (2)
- Patentansprüche:L. Verfahren zum Abtrennen der Begleitflüssigkeit bei einem kontinuierlich arbeitenden Ionen-austauscherverfahren, bei dem der Ionenaustauscher am Kopf der Kolonne intermittierend aufgegeben wird und die zu behandelnde Flüssigkeit durch den Einlaß (3) im unteren Teil der Kolonne zugeführt wird, um einen Gegenstrom-Ionenaustausch zu erreichen, dadurch gekennzeichnet, daß als erster Schritt während einer kurzen Periode ein Teil der Flüssigkeit der sich unterhalb der Ebene (4), in der die zu behandelnde Flüssigkeit zugeführt wird, befindet, durch die Entnahmevorrichtung (10) abgezogen wird, wodurch frischer Ionenaustauscher zusammen mit Begleitflüssigkeit am Kolonnenkopf zugeführt wird, daß als zweiter Schritt die zu behandelnde Flüssigkeit durch den Einlaß (3) der Kolonne zugeführt wird, wobei die Menge der Flüssigkeit, die durch die Kolonne nach oben strömt, der Gesamtmenge der Begleitflüssigkeit und der im Ionenaustauscherbett zu behandelnden Flüssigkeit entspricht, daß zu gleicher Zeit eine der Menge der zu behandelnden Flüssigkeit entsprechende Menge behandelter Flüssigkeit durch die Entnahmevorrichtung (6), die zwischen dem Einlaß (3) und dem Auslaß (9) zur Entnahme der Begleitflüssigkeit angeordnet ist, entnommen wird, wodurch die Begleitflüssigkeit durch den Auslaß (9) hinausgedrückt wird, während der erschöpfte Ionenaustauscher, der sich unterhalb der Ebene (4) befindet, unter dem Druck der eingespeisten zu behandelnden Flüssigkeit durch die Harzaustragvorrichtung (2) ausgetragen wird und, daß diese Schritte periodisch wiederholt werden.
- 2. Eine kontinuierlich arbeitende Ionenaustauschersäule mit einer Austragvorrichtung für das Ionenaustauscherharz am konisch geformten Boden, einer Vorrichtung (3) zum Einspeisen der zu behandelnden Flüssigkeit in den unteren Kolonnenteil, einer Vorrichtung (10) zum Abziehen eines Teiles der Flüssigkeit aus der Kolonne, die auf gleicher Höhe mit oder unterhalb der Einlaßvorrichtung (3) angeordnet ist, an den mit der Einlaßvorrichtung (3) und der Austragvorrichtung (10) verbundenen Rohren angeordneten entgegengesetzt arbeitenden Ventilen, einem Vorratsgefäß für das Austauscherharz am Kopf der Kolonne, das mit der Harzeinlaßvorrichtung am Kolonnenkopf verbunden ist, einem Ventil (11) zwischen dem Vorratsbehälter (1) und der Harzeinlaßvorrichtung, das es gestattet, Austauscherharz und Begleitflüssigkeit in die Kolonne einzuführen, während die Flüssigkeit durch die Entnahmevorrichtung (10) abgezogen wird und einer Entnahmevorrichtung für die behandelte Flüssigkeit im oberen Teil der Kolonne, dadurch gekennzeichnet, daß am Kolonnenkopf eine Vorrichtung (9) zum Austragen der aus dem Vorratsbehälter (1) in die Kolonne überführten Begleitflüssigkeit vorhanden ist und, daß die Vorrichtung (6) zwischen den Vorrichtungen (9 und 3) angeordnet ist.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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