DE1441150C - Frequenzgegengekoppelter FM-überlagerungsempfänger - Google Patents
Frequenzgegengekoppelter FM-überlagerungsempfängerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen frequenzgegengekoppelten
FM-Uberlagerungsempfänger mit einem Mischer, einem ZF-Teil mit zugehörigem ZF-Filter,
einem Begrenzer und einem Demodulator, die zusammen mit einem vom Ausgang des Demodulators
über ein zweites Filter zu einem an den Mischer angeschalteten Ortsoszillator führenden Rückkopplungskanal
einen normalerweise geschlossenen Kreis des Überlagerungsempfängers bilden, bei dem der
Grenzwert, von dem ab der Begrenzer nicht mehr ungestört arbeitet, in Abhängigkeit vom Grad der
Frequenzgegenkopplung und der Bandbreite des ZF-Teils verschiebbar ist.
Bei Weitverkehrsnachrichtenübertragungsanlagen besteht eines der Hauptprobleme darin, sehr schwache
Nachrichtensignale bei verhältnismäßig hohem Rauschpegel wiederzugewinnen. Es ist bekannt, daß
bei Verwendung von Frequenzmodulation das Signal-Rausch-Verhältnis eines Empfängers um so größer
wird, je größer der Frequenzhub der frequenzmodulierten Trägerwelle ist. Man erreicht hierbei jedoch
bald einen Grenzwert, oberhalb dessen eine weitere Vergrößerung des Frequenzhubes keine Verbesserung
des Signal-Rausch-Verhältnisses mehr ergibt.
Es ist auch bereits ein FM-Uberlagerungsempfänger mit Frequenzgegenkopplung bekannt (USA.-Patentschrift
2 075 503), bei dem die Frequenz des für den Mischer des Überlagerungsempfängers erforderlichen
Ortsoszillators durch einen vom Ausgang des Empfänger-Demodulators über ein Filter führenden
Rückkopplungskanal moduliert wird. Dadurch ergibt sich am Eingang des ZF-Verstärkers eine
Verringerung des Frequenzhubes, so daß die Bandbreite des ZF-Verstärkers verringert und damit das
Signal-Rausch-Verh'ältnis verbessert werden kann. Auch bei diesem. Empfänger erreicht man jedoch
einen Grenzwert, oberhalb dessen eine Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses mit Hilfe der Frequenzgegenkopplung
nicht mehr erreicht werden kann.
Für einen frequenzgegengekoppelten FM-Uberlagerungsempfängcr
ist es auch bekannt, zur Herabsetzung von Verzerrungen unter gleichzeitiger Beibehaltung
der Selektivität die ZF-Bandbreite um einen geringeren Betrag herabzusetzen, als es die
durch die Frequenzgegenkopplung bewirkte Frequenzkompression erlauben würde.
Weiterhin ist ein FM-Uberlagerungsempfänger bekannt, in dessen ZF-Teil zur Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses
ein örtlich erzeugtes moduliertes Trägersignal eingeführt wird.
Bei den bekannten FM-Empfängern liegt jedoch der bisher erreichte Grenzwert für das Signal-Rausch-Verhältnis
noch so hoch, daß durch ihn das Gesamtverhalten der Nachrichtenübertragungsanlage bestimmt
wird. Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, das Signal-Rausch-Verhältnis von frequenzgegengekoppelten
FM-Überlagerungsempfängern weiter zu verbessern. Zur Lösung dieser Aufgabe
geht die Erfindung von einem frequenzgegengekoppel- (>o
ten FM-Uberlagerungsempfänger der eingangs genannten Art aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Bandbreite des ZF-Filters so bemessen ist, daß bei offenem Rückkopplungskanal der Begrenzer in
an sich bekannter Weise dicht unterhalb des Grenzwertes arbeitet, und ferner so bemessen ist, daß sie
etwas kleiner als die Bandbreite des Empfängers bei geschlossenem Rückkopplungskanal ist, daß die
Bandbreite des offenen Kreises mit Hilfe des zweiten Filters so bemessen ist, daß sie im wesentlichen gleich
der Bandbreite der wiederzugewinnenden Modulationssignale ist und daß der Rückkopplungsfaktor
so gewählt ist, daß der Ortsoszillator dicht unterhalb eines zweiten Grenzwertes betrieben wird, bei dem
der quadratische Mittelwert seiner Phasenänderung auf einen Wert begrenzt ist,· bei dem um 90" phasenverschobene
Paare von Seitenbändern zweiter und höherer Ordnung merkbarer Amplitude gerade noch
nicht erzeugt werden.
Auf diese Weise lassen sich die beiden Grenzwerte dicht zueinander bringen, und es kann eine Verbesserung
des Rauschverhaltens des Empfängers um eine oder zwei Größenordnungen erreicht werden.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen noch näher beschrieben, es zeigt
F i g. 1 das Blockschaltbild eines frequenzgegengekoppelten Überlagerungsempfängers zur Erläuterung
der Erfindung,
F i g. 2 das Blockschaltbild der wesentlichen Elemente des Empfängers nach F i g. 1,
F i g. 3 graphisch typische Ubertragungsfunklionen bei offenem und geschlossenem Gegenkoppliingskreis
für Empfänger der in F i g. 1 und 2 dargestellten Art,
F i g. 4 graphisch gemessene Ubertragungskennlinien bei geschlossenem Gegenkopplungskreis für
Empfänger nach F i g. 1 und 2,
F i g. 5 graphisch die Grundband-Rauschenergie in Abhängigkeit von Träger-Rauschenergie-Verhältnis,
um das Grenzwertverhalten von Empfängern nach Fig.! und 2 zu zeigen,
F i g. 6 graphisch die Bandbreite bei geschlossenem Kreis in Abhängigkeit vom Rückkopplungsfaktor
und vom Phasenspielraum für Systeme mit einer bestimmten Kennlinie bei offenem Kreis.
In F i g. 1 ist ein frequenzgegengekoppelter Uberlagerunn^mpfänger
bekannter Art schematisch dargestellt. Ein hochfrequenter Empfänger 10, an den die Antenne 12 angeschaltet ist, wird von einem
Mischer 14 gefolgt, der das verstärkte Hochfrequenzsignal mit Hilfe des Ausgangssignals eines örtlichen
Oszillators 16 in eine Zwischenfrequenz (ZF) umsetzt. Diese wird in einem Zwischenfrequenzverstärker
(ZF-Verstärker) 18 verstärkt, der einen Vor- und einen Hauptverstärker sowie ein Filter enthält,
und dann einem Begrenzer 20 zugeführt, der Amplitudenänderungen des ZF-Signals beseitigt. Ein an
den Ausgang des Begrenzers angeschalteter Diskriminator 22 gewinnt die ursprüngliche Modulation zurück.
Diese wird einem Grundbandverstärker 24 und dann dem Verbraucher zugeführt. Der Ausdruck
»Grundband« bezeichnet Signale, die über das System übertragen werden. Dabei kann es sich um tonfrequente,
videofrequente oder andere Signale handeln.
Wie gestrichelt angedeutet ist, kann eine automatische Verstärkungsregelung vorgesehen sein, um
Amplitudenschwankungen des hochfrequenten Signals auszugleichen.
Es ist bekannt, daß in einem übertragungssystem mit einem Empfänger der oben beschriebenen Art
das Signal-Rausch-Verhältnis durch Vergrößern der Bandbreite des ZF-Verstärkers und gleichzeitig durch
senderseitige Vergrößerung des Modulationsgrades (Frequenzhubes) für den hochfrequenten Träger verbessert
werden kann. Dies läßt sich durch eine Untersuchung der Rauschkomponenten erklären, die das
Signal begleiten und am Eingang des Begrenzers erseheinen. Man kann annehmen, daß diese Komponenten
aus einer in Phase liegenden oder Amplitudenrauschkomponente und einer um 90° verschobenen
oder Frequenzrauschkomponente bestehen. Offensichtlich kann die letztgenannte Komponente
nicht von dem frequenzmodulierten Nutzsignal unterschieden werden. Dagegen läßt sich die Amplitudenrauschkomponente
durch den Begrenzer 20 beseitigen, solange die Amplitude des Nutzsignals an dieser Stelle ausreichend groß ist. Vergrößert man
nun den am Sender verwendeten Hub, so wächst der Frequenzhüb für das Nutzsignal am Diskriminator
22, und der Frequenzhub für die Frequenzrauschkomponente wird an dieser Stelle relativ kleiner.
Wenn das Verhältnis der beiden Werte hinreichend groß ist, wird das Grundband-Ausgangssignal des
Diskriminators durch das Rauschen nicht wesentlich beeinträchtigt.
Zwei Faktoren begrenzen die Rauschverbesserung, die auf diese Weise möglich ist. Zum einen wächst
mit der Vergrößerung des sendeseitigen Hubs die benötigte hochfrequente Bandbreite für das Nachrichtenübertragungssystem.
Die verfügbare Bandbreite ist aber im allgemeinen beschränkt. Zum anderen tritt, wenn die Rauschamplitude am Eingang des
Begrenzers die Amplitude des Nutzsignals für größere Zeitabschnitte übersteigt, ein sogenanntes »Zusammenbrechen«
des Begrenzers auf, der dann nicht mehr in der Lage ist, "die Amplitudenrauschkomponente
im Eingangssignal des Diskriminators zu unterdrücken. Dieser Grenzwert ändert sich mit der
Bandbreite des ZF-Verstärkers, weil bei größerer Bandbreite eine größere Amplitudenrauschkoinponente
aufgenommen wird. Eine weitere Vergrößerung des Frequenzhubs führt also nicht mehr zu einer
Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses Tür das wiedergewonnene Nutzsignal.
Der bekannte Überlagerungsempfänger mit Frequenzgegcnkopplung
enthält gemäß F i g. 1 zwischen den Punkten A und B einen Rückkopplungskreis,
der das Grundbandsignal über ein Filter 26 dem örtlichen Oszillator 16 zuführt. Dieser ist ein sogenannter
spannungsgesteuerter Oszillator, dessen Frequenz sich proportional zu einer an seine Steuerklemmc
angelegten Spannung ändert. Die Nennfrequenz des örtlichen Oszillators 16 wird auf einen
Wert eingestellt, der sich von der zu empfangenden Trägerfrequenz um einen Betrag unterscheidet, der
gleich der gewünschten Zwischenfrequenz ist. Die Nennfrequenz wird jedoch durch das Grundbandsignal
geändert, und es tritt dieselbe Wirkung auf wie bei einer Verringerung des Modulationsfaktors
am Eingang des ZF-Verstärkers.
Die Amplitudenrauschkomponenten werden durch den Begrenzer beseitigt wie bei einem gewöhnlichen
FM-Empfänger. Die Frequenzrauschkomponenten werden durch den Diskriminator zusammen mit
dem Nutzsignal demoduliert, und beide Signale modulieren die Frequenz des Oszillators 16. Hierdurch
werden dem Mischer Signale und Rauschseitenbänder zugeführt, die mit den Signal- und
Frequenzraiischseitenbändern des ankommenden hochfrequenten Signals kombiniert werden. Als Ergebnis
wird sowohl der Modulationsfaktor (Frequenzhub) des gewünschten Signals als auch derjenige
der Frequenzrauschkomponenten verringert. Dann kann die Bandbreite des ZF-Verstärkers 18 verkleinert
werden, wodurch sich die Amplitudenrauschkomponenten, die den Begrenzer erreichen, verringern.
Auf diese Weise läßt sich der Grenzwert für das Signal-Rausch-Verhältnis verbessern, weil
die Rauschkomponenten, welche das Zusammenbrechen des Begrenzers bewirken, verringert
sind.
Theoretisch sollte man annehmen, daß wegen der Beseitigung des Amplitudenrausches durch den Begrenzer
und des Frequenzrauschens durch die Gegenkopplung eine beliebige Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses
durch Vergrößerung des sendeseitigen Frequenzhubes erreichbar ist. Aus Gründen,
die im folgenden betrachtet werden, ist dies jedoch is nicht möglich.
Es wurde festgestellt, daß bei frequenzgegengekoppelten
FM-Empfängern außer dem Grenzwert, de/ durch das Zusammenbrechen des Begrenzers
entsteht, ein weiterer Grenzwert vorhanden ist. Dieser beruht darauf, daß die Verringerung der Frequenzrauschkomponenten
nicht, wie bisher angenommen, unabhängig vom Grad der Gegenkopplung ist. Wenn
der Gegenkopplungsgrad zunimmt, wird der Modulationsfaktor des Oszillators 16 vergrößert. Bei niedrigen
Modulationsfaktoren besteht das Ausgangssignal des Oszillators hauptsächlich aus einem einzigen
Seitenband auf jeder Seite der Trägerfrequenz. Das Produkt des durch den Oszillator erzeugten Trägers
und des ankommenden Trägers liefert einen neuen Träger am Ausgang des Mischers, während das
Produkt des Trägers des Oszillators und der ankommenden Amplituden- und Frequenzrauschkomponenten
neue Amplituden- und Frequenzrauschkomponenten am Ausgang des Mischers erzeugt. Gleichzeitig liefert das Produkt der Frequenzrauschkomponenten
des Oszillators mit dem ankommenden Träger eine Frequenzrauschkomponente am Mischerausgang,
die die prsprüngliche Frequenzrauschkomponente zu beseitigen sucht, so daß das Frequenzrauschen
am Ausgang des Empfängers herabgesetzt wird. Es werden · außerdem weitere Amplituden-
und Frequenzrauschkomponenten höherer Ordnung erzeugt, die jedoch eine vernachlässigbar kleine
Amplitude aufweisen.
Wenn der Modulationsfaktor des Oszillators größer wird, werden außer dem ersten Frequenzrausch-Seitenbandpaar
weitere Seitenbänder merkbarer Amplitude erzeugt, die nach dem Mischen mit dem ankommenden Träger und dessen Rauschkomponenten
ein Frequenzrauschen erzeugen, das durch die Gegenkopplung nicht beseitigt wird. Dann treten
in dem demodulierten Signal erhebliche Rauschimpulse auf. Man sieht also, daß ein zweiter Grenzwert,
der nicht mit dem Zusammenbrechen des Begrenzers zusammenhängt, auftritt, wenn der Modulationsfaktor
oder anders gesehen, die Phasenänderung des spannungsgesteuerten Oszillators zu groß
wird. Erfindungsgemäß wird das Auftreten dieses zweiten Grenzwertes dadurch gesteuert, daß der
quadratische Mittelwert der Phase des Oszillators durch geeignete Wahl der Gegenkopplung auf einen
kleinen Wert begrenzt wird. Durch geeignete Wahl dieses Wertes kann der zweite Grenzwert gleich dem
ersten Grenzwert gemacht werden, der durch das f>5 Zusammenbrechen des Begrenzers entsteht, so daß
eine Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses um eine oder zwei Größenordnungen möglich wird.
Das gewünschte Ergebnis läßt sich erzielen, indem
die Bandbreite des geschlossenen Kreises möglichst klein gemacht wird oder mit anderen Worten, ein
hohes Träger-Rausch-Verhältnis in der Bandbreite des geschlossenen Kreises sichergestellt wird. Eine
minimale Bandbreite des geschlossenen Kreises läßt sich erhalten, indem die übcrtragungskennlinie des
Systems bei offenem Kreis gemäß der Erfindung gewählt wird.
Die Elemente, die den Aufbau eines rauscharmen Empfängers nach der Erfindung betreffen, sind in
F i g. 2 dargestellt. Das frequenzmodulierte hochfrequente Signal wird einem Mischer 214 zugeführt
und dort mit dem Ausgangssignal eines spannungsgestcuerten Oszillators 216 vereinigt. Dem Mischer
ist ein ZF-Verstärkcr nachgcschaltet, der hier nur als Filter 218 dargestellt ist. Wie üblich, bestimmt
das Filter 218 die Bandbreite des ZF-Verstärkers. Das Ausgangssignäl des Filters 218 führt zu einem
Frequenzdctcktor 220. der ein Grundbandsignal für
den Verbraucher und das Gcgenkopplungssignal für den Oszillator 216 liefert. Zwischen dem Ausgang
des Frequenzdetektors 220 und dem Sleuereingang des Oszillators 216 ist ein Grundbandfiltcr 222 geschaltet.
Die Ubertragungskcnnlinie des offenen Kreises
ist diejenige Kennlinie, die beim öffnen des Rückkopplungskrciscs
zwischen den Punkten Λ' und Y und durch Messung der Verstärkung in Abhängigkeit
von der Frequenz unter der Bedingung bestimmt wird, daß der Modulationsfaktor des Oszillators 216
klein gegen I ist. Eiqc typische übcrtragungskennlinie
des offenen Kreises ist in F i g. 3 dargestellt. Die Ubertragungskennlinic bei geschlossenem Kreis mit
Bezug auf das Ausgangssignal, von der in F i g. 3 ebenfalls ein Beispiel gezeigt ist. wird erhallen, in
dem die Verstärkung in Abhängigkeit von der Frequenz gemessen wird, wenn der Kreis zwischen den
Punkten .Y und V geschlossen ist.
Man hat festgestellt, daß die Bandbreite bei geschlossenem
Kreis klein gemacht werden kann, in dem die übertragungsfunktion des offenen Kreises
so gewählt wird, daß ihre Bandbreite gleich der
Bandbreite der Grundbandsignale ist und daß sie außerdem der Theorie entspricht, die von H. W. Bode
in seinem Buch »Network Analysis and Feedback Amplifier Design«. D. Van Nostrand, dargelegt ist.
um Stabilität bei einem hinreichenden Phasenspielraum zu erhalten. Diese Forderungen können durch
eine Anzahl von Bemessungen der Schaltung erfüllt werden. Die UbcrtTagungsfunktioncn des offenen
Kreises wird durch die kombinierte Wirkung des ZF-Filters 218 und des Grundbandfilters 222 erhalten.
Wio F i g. 4 zeigt, kann man im wesentlichen gleiche Kennlinien des offenen Kreises und damit
bei geschlossenem Kreis durch verschiedene Aufteilung der Filterung zwischen den Filtern 218 und
222 erhalten. So ergibt sich die Kurve A der F i g. 4.
wenn das ZF-Filter ein Einpolfilter mit einer Bandbreite von 6 kHz und das Filter 222 ein Einpolfilter
mit einer Bandbreite von ISkHz ist. Andererseits ergibt sich die Kurve B, wenn das Filter 218 ein
Einpolfilter mit einer Bandbreite von 3OkHz und das Filter 222 ein Einpolfiltcr mit einer Bandbreite
von 3 kHz ist. Die entsprechenden Kurven für die Grundband-Rauschenergie als Funktion des Träger-Rauschenergie-Verhältnisses
bei den beiden Ubertragungskcnnlinien der F i g. 4 sind in F i g. 5 dargestellt.
Sie sind im wesentlichen gleich, und der Grenzwert, bei dem das Rauschen am Empfängerausgang
überhand nimmt, tritt im wesentlichen an der gleichen Stelle auf.
Der bedeutsame Unterschied zwischen den beiden erläuterten Beispielen für die Auslegung des Empfängers
besteht jedoch darin, daß bei Verwendung des ZF-Filters mit großer Bandbreite ein FM-Signal
mit wesentlich größcrem Frequenzhub verarbeitet werden kann. Bei sonst gleichen Bedingungen führt
dies, wie oben erläutert, zu einer entsprechenden Verbesscrung
des Signal-Rausch-Vcrhältnisscs.
Die maximale Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses erhält man, wenn das ZF-Filter 218
die größtmögliche Bandbreite aufweist, die aber gerade so viel kleiner als die Bandbreite bei geschlossenem
Kreis ist, um zu verhindern, daß das Zusammenbrechen des Begrenzers den Grenzwert des Empfängers
bestimmt. Zweckmäßig besteht dabei, wie festgestellt wurde, das ZF-Filter aus einem einfachen
Schwingkreis. Die restliche Filterung, die notwendig ist. um die erforderliche Ubertragungskennlinic bei
offenem Kreis zu erhalten, wird durch das Grundbandfiltcr
222 vorgenommen, das nicht unmittelbar im Signalweg liegt.
Eine solche Auslegung von Empfängern ermöglicht einen besseren Ausgleich zwischen den Verschiedenen
oben geschilderten Faktoren und einen verbesserten Grenzwert. Ohne das Signal-Rausch-Verhältnis zu
verschlechtern, erlaubt die Erkenntnis des zweiten Grenzwertes und eine Auslegung der Schaltung
jo derart, daß die beiden Grenzwerte im wesentlichen
gleichzeitig auftreten, die Anwendung eines breiteren
ZF-Filters. um ein gegenüber bekannten Empfängern mit Frequenzgegenkopplung verbessertes Signal-Rausch-Verhältnis
für denselben Grenzwert oder
.15 dasselbe Signal-Rausch-Verhältnis für einen kleineren Grenzwert zu erzielen.
Der praktische Aufbau eines Empfängers nach der Erfindung kann mit Hilfe der in F i g. 6 dargestellten
Kurven ermittelt werden. Diese Kurven zeigen die Bandbreite bei geschlossenem Kreis abhängig
von dem Phasenspielraum für verschiedene Rückkopplungsfaktorcn in einem System, dessen
übertragungsfunktion bei offenem Kreis der Funktion angenähert ist, die nach der obenerwähnten Theorie
von Bode notwendig ist. Wenn eine derartige
Kennlinie bei offenem Kreis mit einem typischen Phasenspielraum von 50 verwendet wird, kann zur
Erläuterung ein Rückkopplungsfaktor von 20 db und eine Grundband-Bandbreite./,, von 3 kHz angenommen
werden. Aus F i g. 6 wird ersichtlich, daß dann die Bandbreite bei geschlossenem Kreis ein Minimum
wird. Die Kennlinie soll weiter durch Verwendung eines Einpol-ZF-Filters erhalten werden, wobei die
restliche Filterung bei der Grundbandfrequenz im Rückkopplungskreis erfolgt. Aus F i g. 6 ergibt sich,
daß die Bandbreite B bei geschlossenem Kreis gleich 11.6 h oder 34.8 kHz ist.
Man hat experimentell festgestellt, daß der zweite Grenzwert auftritt, wenn der quadratische Mittelwert
(Eflektivwcrt) der Phasenänderung ψ des spannungsgcstcucrtcn
Oszillators den Wert
„„,
'""■' öl-*7"· ra
hs Es läßt sich zeigen, daß das Träger-Rausch-Ver-"
hältnis ·» gegeben ist durch
K1K1
- 2Φ;η
Es bedeuten Kf und K1. Konstanten des Frequenzdetektors
bzw.1 des spannungsgesteuerten Oszillators. Diese stellen eine Beziehung zwischen der Kreisfrequenz
und der Spannung her. Das Produkt von Kt. und Kf gibt dann das Verhältnis der Phase oder
Frequenz des Signals am Eingang des Frequenzdetektors zu dem entsprechenden Wert am Ausgang
des spannungsgesteuerten Oszillators an. Außerdem gibt 1 + K,.Kf den Rückkopplungsfaktor oder den
Betrag der Frequenzkompression an.
Setzt man in die obige Gleichung den experimentell ermittelten Wert für den quadratischen Mittelwert
der Phase des Oszillators sowie den angenommenen Rückkopplungsfaktor ein, so ergibt sich Tür das
betrachtete Beispiel ein Signal-Rausch-Verhältnis beim zweiten Grenzwert:
10
= 3,92 oder 5,94 db .
20
Wenn ein Träger-Rausch-Verhältnis von 8,5 db am Begrenzer ausreicht, tritt der erste Grenzwert
ein, wenn die ZF-Bandbreite 19,35 kHz beträgt (5,94 db
bei einer Bandbreite von 34,8 kHz entsprechen 8,5 db bei einer Bandbreite von 19,35 kHz). Die Rauschbandbreite
zwischen den 3-db-Punkten eines Einpol-ZF-Filters beträgt -y^ oder 12,3 kHz, wobei der
Kompressionsfalctor 2 sein kann, und der Frequenzhub
von Spitze zu Spitze würde 12OkHz Tür das hochfrequente Signal sein.
Ein typischer FM-Empfänger bekannter Art, der dasselbe Signal erhält, würde im 120-kHz-Band
einen Grenzwert haben, der größer als 12 db ist. Der Empfänger nach der Erfindung bewirkt eine
Grenzwert verbesserung von
= 11,44 db,
so daß der Vorteil offensichtlich ist.
40
Claims (2)
1. Frequenzgegengekoppelter FM-Überlagerungsempfänger
mit einem Mischer, einem ZF-Teil mit zugehörigem ZF-Filter, einem Begrenzer
und einem Demodulator, die zusammen mit einem vom Ausgang des Demodulators über ein zweites Filter zu einem an den Mischer angeschalteten
Ortsoszillator führenden Rückkopplungskanal einen normalerweise geschlossenen Kreis des Überlagerungsempfängers bilden, bei
dem der Grenzwert, von dem ab der Begrenzer nicht mehr ungestört arbeitet, in Abhängigkeit
vom Grad der Frequenzgegenkopplung und der Bandbreite des ZF-Teils verschiebbar ist, d a durch
gekennzeichnet, daß die Bandbreite des ZF-Filters (18, 218) so bemessen ist,
daß bei offenem Rückkopplungskanal der Begrenzer (2®, 220) in an sich bekannter Weise
dicht unterhalb des Grenzwertes arbeitet, und ferner so bemessen ist, daß sie etwas kleiner als
die Bandbreite des Empfängers bei geschlossenem Rückkopplungskanal ist, daß die Bandbreite des
offenen Kreises mit Hilfe des zweiten Filters (26, 222) so bemessen ist, daß sie im wesentlichen gleich
der Bandbreite der wiederzugewinnenden Modulationssignale ist und daß der Rückkopplungsfaktor so gewählt ist, daß der Ortsoszillator
(16, 216) dicht unterhalb eines zweiten Grenzwertes betrieben wird, bei dem der quadratische
Mittelwert seiner Phasenänderung auf einen Wert begrenzt ist, bei dem um 90° phasenverschoben^
Paare von Seitenbändern zweiter und höherer Ordnung merkbarer Amplitude gerade noch nicht
erzeugt werden.
2. Frequenzgegengekpppelter FM-überlagerungsempfänger
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der quadratische Mittelwert der Phasenänderung des Ortsoszillators (16, 216}
auf YYY ± 7% rad begrenzt ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 009 618/26:
Family
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