DE1435858A1 - Windelstoffe - Google Patents

Description

PATENTANWÄLTE .

DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHONWALD DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DR. EGGERT DIPL-PHYS. GRAVE

KÖLN 1, DEICHMANNHAUS . *

Köln, den 10e3 »64 rt/i

Oelanege Oorporatlon of America,

522 fifth Avenue, New York 36, New York (V.8t.A.)

Windelstoffe

Die Erfindung bezieht sich auf Stoffe, die zur Verwendung als Windeln vorgesehen sindo

Gemäß der Erfindung werden Windelstoffe aus hydrophoben und hydrophilen Garnen hergestellt, wobei die hydrophoben Garne an einer Seite wenigstens eines Teils der Windelflache überwiegen und die hydrophilen Garne an der entgegengesetzten Seite der gleichen Hache überwiegen. Im Gebrauch werden die Windeln" so angelegt, daß die Seite des Stoffs, an der das hydrophobe Garn überwiegt, dem Körper des Kindes zugewandt ist«. Es hat sich gezeigt, daß die hydrophoben Eigenschaften des die Haut berührenden Stoffs in Kombination mit den hydrophilen und somit saugfähigen Eigenschaften des übrigen Stoffs bewirken, daß die Haut des Kindes/nach dem Nässen genügend trocken bleibt, um das Auftreten von Hautentzündungen und -reizungen im Vergleich zu Windeln, die ausschließlich aus hydrophilem. Garn bestehen, z.B· Baumwolle, stark zu verringern,»

In der Praxis wird der Stoff vorzugsweise, durch gemeinsam·» Weben der beiden Garne hergestellt, wobei es am zweckmäßigsten ist, das hydrophobe Garn wenigstens ζel« als Kette zu verwenden· Bin solcher Stoff kann als endlose

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Bahn gewebt werden, die in kurze Stücke unterteilt wird, die so "bemessen sind, daß sie als Einzelwindel verwendet oder zu Einzelwindeln geformt werden können,» Vorzugsweise wird der Stoff so aufgebaut, daß daß hydrophobe Garn über die länge des Stoffs einen Streifen bildet, in dem dieses Garn überwiegt, während zu beiden Seiten dieses Streifens Streifen vorgesehen werden, die ganz aus hydrophilem Garn bestehen,, Auf diest Weise kann eine mehrlagige Windel leicht durch Falten und Befestigen der !alten so hergestellt werden, daß eine Seite, in der das hydrophobe Garn überwiegt, lagen aus hydrophilem Stoff bedeckte Beim Weben von endlosen Stoffbahnen ist es zweckmäßig, die länge des Stoffs durch schmale Streifen zu unterteilen, die, wenn sie zur Bildung der Einzelwindeln durchschnitten werden, Kanten aufweisen, die weniger zum Ausfransen neigen als Stoffe, die so gewebt werden, daß Kette und Schuss: an gegenüberliegenden Seiten überwiegen_e

Sehr gute Ergebnisse werden erhalten, wenn die Fläche der Windel, in der das hydrophobe Garn überwiegt, 6q$ oder mehr, Z₀B₀ bis zu 90?S dieses Garns an ihrer Oberfläche aufweist_o

Verschiedene Ausführungsformen der Erfindung sind in den Abbildungen dargestellt» Figo 1 ist eine Draufsicht auf einen Endteil eines gemäß der Erfindung gewebten ■ Stoffs, der mit quer verlaufenden Trennstreifen, die die einzelnen Windelzuschnitte begrenzen, versehen ist» Der erste Abschnitt ist von der Bahn abgetrennt dargestellt, wobei' der schraffierte Teil die Zone mit hydrophobem Kettgarn andeutet, während die quer verlaufenden strichpunktierten Linien auf dem abgetrennten Zuschnitt, die laltlinien zur Formung der Windel andeuten,,

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Pig* 2 ist eine Draufsicht auf eine Windel, die aus der in Fig. 1 dargestellten Bahn hergestellt wurde»

Fig, 3 ist «in Querschnitt längs der linie _r3-3 in Figo2, wobei der Abstand zwischen den lagen übertrieben dargestellt ist, um die Anordnung der Lagen zu veranschaulichen·

Pig,4 Ie* eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform einer gemäß &er Erfindung ausgebildeten Windel.

Fig.5 ist ein Querschnitt länge der Linie 5-5 von Fig»4#

Fig.6 iat ein Querschnitt durch eine weitere Ausführungs«, form einer erfindungsgemäßen Windel aus mehreren Lagen, vfobei Webkantenteile allen drei Lagen gemeinsam sind«

In Flg.1, 2 und 3 bezeichnet 10 eine mehrlagige Windel, di· aus einem gewebten Zuschnitt 11 hergestellt 1st, der von einer Bahn W mit Webkanten S, die die Kanten 11a des Zuschnitts 11 bilden, und quer verlaufenden !Trennstreifen ρ abgeschnitten wurde« Zum Abtrennen der Zuschnitte 11 von der Bahn wird der Schnitt durch die öJrennstfeifen £ gelegt, wobei die Kanten 11b erhalten werden, dlef den oberen baw_o unteren Rand der fertigen Windel 10 bilden· Zum Weben der Bahn W wird ein Streifen Ό von bestimmter Breit· mit Kettgarnen gebildet, die hydrophobe Eigenschaften aufweisen, während die übrigen !Deil· mit hydrophilen Krfetgarnen gewebt werden und sämtliche Sohußgarn· hydrophil sind. Die Bahn W wird in einer solchen Bindung gewebt, daß die Hervorhebung der Kette gegenüber dem Schuß feuf einer Seit· begünstigt wird, so daß dies·

Seit· überwiegend Kettgarn· zeigt, während die gegenüberliegend« Seit· überwiegend Sohußgarne darbietet. Der Streifen D, dessen Kettgarne sämtlich hydrophob sind, kann somit so gewebt werden, daß er eine im wesentlichen hydrophob· Vorderseite und eine im wesentlichen hydrophil· Rttokseit· aufweist· Ohne Bücksicht auf dl· für den Streifen W angewendete Bindung kann eine üblich· Leinwand-

ORfGiNAL

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bindung für die quer verlaufenden !DrennstrtMfea verwandet werden«» Mr die Bahn W kann eine für Vfindeln beliebte Yogelaugenbindung angewendet werden*

Bei der Herstellung der Windel to wird der Streif«» 31 in der Bahn Ψ ao angeordnet, daß der Zuschnitt 11 eis Zwisohenfeld 12 zwischen,einem verhältnismäßig sohmaltn PeId 13 und einem verhältnismäßig breiten feld 14 auf*· weist, wobei die leider längs der Faltlinit» 15 und 16_# die das Feld 12 begrenzen, und längs der Faltlinit 17, die das Feld 14 in einen großen Seil 14a und «intn kleinen !eil 14b unterteilen* gehalten werden® Wit in Figo 3 dargestellt^ wird duroh Falten des Sueehnitts längs der Linien 10, 16 und 17 die Windel 1© mit tinta? dem Körper zugewandten Lage 12 gebildet ₉ deren gesamte Außenfläoht überwiegend hydrophobes Garn zeigt* Di« Windel 10 hat zweilagigt Seitenabschnittt und. »intn vierlagigen mittleren Abschnitt mit größerem Stuohtlgktitsaufnahmevermögen, wobei der !Dtil· 12 qutr ttfets? die ganse-Breite, der Windel verläuft und eint Außenseite bildet, das Feld 13 längs der Faltlinit 15 gtfalttn wird und die zweite Lage einte der b'eidtn zwtilagigtn End- teilt bildet und in Querrichtung verläuft, sowie lit zweite Lage des mittleren Teils bildet und das PeId H längs der Faltlinit 16 gefalttn wird und hitrbti alt · zweite Lage des anderen zweilagigen Endttil· bildet' und länge der Faltlinit 17 so um sioh etlbat gtfalten wird, daß der kltint Absohnitt Hb lit drillt Lag· und dit Hälfte dee Absohnitts 14a die vitrtt Lag· dtβ vitrlaglgtn Mittelttils bildet» Duron sswti Kähtt 18 wia?C >, dit Windtl im ftrtig gtfalttntn Zustand gthal1ii|i»

Zum Aufbau der VindtiL 10 könntn beliebigt geeignete hydrophil· Fasern verwendet wtrdtn, ζ«Β» Baumwollt odtr regtntritrt· ^tllulos«. Als hydrophobt Faeern eigntn " sich btiepitltwtiet Oalluloataottat odtr -triac·tat, ßtlluloettsttr einer oder mehrerer anderer

BAD

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Polyester, z.B. Polyäthylent er ephthalat, Nylon oder Polymere oder Ciopolymere von beispielsweise Acrylnitril, Vinyliaenoyanid, Äthylen, Propylen oder Vinylchlorid. Bs.können auoh hydrophile Fasern verwendet werden, die durch Überziehen und/oder chemische Behandlung hydrophob gemacht worden sind«

Bine in Vogelaugenbindung gewebte Windel 10, mit der gute Begebnisse in klinischen Versuchen erhalten wurden, enthält beispielsweise folgende Garne»

Kette» 32 Garne/om

Streifen B (Feld 12)ι cellulosetriacetat 200(52), 80n/m,

Linksdrall.

Hest der Windel (Felder 13 und 14)» Einfädiges Baumwollgarn, Garn Hr. 25»

Schußt 18,5 läden/em, einfädiges Baumwollgarn, öarn Nr,19,I Der Streifen B, das Feld 12, hat an seiner Vorderseite etwa 8Oj£ hydrophobes Qellulosetriaoetat und 20$ Baumwolle ·

Bine weitere Windelkonstruktion ist in Figo4 und 5 als Windel 20 mit einlagigen Seitenfeldern 21 an gegenüberliegenden Seiten eines mittleren zweilagigen Feldes 22 dargestellt* Die Seitenfelder 21 sind durchgehend mit der oberen Lage 22a (Fige4) und der unteren lage 21b gewebt. BLe Windeln 20 können aus einer Bahn aus gewebtem Stoff hergestellt werden, die vorzugsweise mehrere Windelbreiten aufweist, wobei abwechselnde einlagige und zweilagige Streifen in Längsrichtung verlaufen. Bie Bahn wird dann quer auf die geeignete Windellänge geschnitten und dann in Längsrichtung durch die Mifcte der einlagigen Streifen in die einzel&eft, Windelausohnitte getrennt. Bie Längskanten werden dann in geeigneter Weise gesäumt, wie bei 21a dargestellt, und an den oberen und unteren Kanten wird ein geeigneter

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Besatz 24 angenäht <>■

Gemäß der Erfindungiann die Windel 20 mit der lage 22a versehen werden, die in Vogelaugenbindung gewebt ist, wobei die Kette aus hydrophobem Garn und der Sohuß, der auch den Seitenfeldern 21 gemeinsam ist, aus hydro- > philem Garn .besteht₀ Die Kette in den Seitenfeldern 21 kann ebenfalls aus hydrophilem Garn bestehen* Bin· Windel 20 kann beispielsweise wie folgt gewebt sein:

Kettet Einlagige Seitenteile 21 mit 2? Fäden/om, einfädiges Baumwollgarn der Garn-Ir0 25I untere Lage 21 b des mittleren Feldes 22 mit 27 Eäden/Qm,· einfädiges Baumwollgarn der Garn-Nr» 6| obere Lage 22a des mittleren leides 22 mit 13»4 Fäden/cm, einfädiges Garn aus Cellulose- . triacetat-Stapelfasern, Garn-Hr_e6,

Schußt 18 läden/om, einfädiges Baumwollgarn, Garn-Nr»7,5. Die Schußgarne sind auf die Lagen 22a und 21b im Verhältnis 1:2 verteilt. Die obere Lage 22a des mittleren leides 22 hat an der vorderen Oberfläche etwa 90% hydrophobes Cellulosetriacetat und 10$ Baumwolle«

Eine weitere Windelkonstruktion ist in lig„6 als Windel dargestellte Diese besteht aus einem dreilagigen !eil 31 mit einer vorderen Lage 31a, einer Zwischenlage 31b und einer hinteren Lage 310«, Sämtliche Lagen laufen in ein· einlagige Webkante 32 aus, die sich über alle Ränder der Windel erstreckt»

Ein· Windel 30, in der die Lagen 31a, 31b und 3I0 in einfacher Leinenbindung gewebt sind, ist beispielsweise wie folgt zusammengesetztt

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Kette» 50 Mden/om, ein 'Drittel in jeder Lage} obere lage aus Iriaoetat 200(52), 80n/m linkegedrallt j

Zwischenlage 31b und untere Lage 3"To aus tinfädigem Baumwollgarn, Garn-]Jr_e30·

Schuß χ 38 Fäden/cm, ein Drittel in jeder lage, einfädiges Baumwollgarn, Grarn-Nr.30· Die obere Lage 31a hat an ihrer Vorderseite eifora 6Oj6 hydrophobes Cellulosetriacetat und 40$ Baumwolle·

Die Windeln 10,20 und 30 werden sämtlich, so angelegt, daß ihre überwiegend hydrophoben flächen, nämlioh die Außenseite des Feldes 12 der Windel 10, die Außenseite' der Lage 22a bei der Windel 20 und die Außenseite der Lage 31a bei der Windel 30, die Haut, berühren«

Die Erfindung· ist somit auf die verschiedensten Windel«* konstruktionen anwendbar und kann ohne besondere Maschinen und Methoden wirksam durchgeführt werdene

Wenn gewirkte Stoffe für die Windeln verwendet werden sollen, können Doppelwirkstühle verwendet werden, mit denen ein doppelseitiges Material erhalten wird, dessen eine Seite aus hydrophilem Garn und dessen Oberseite aus hydrophobem G-arn besteht· Die Ware kann die Beschaffenheit von Pique haben, wobei etwa 80$ hydrophobe· Garn an der Vorderseite vorhanden sein können·

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Claims (1)

Patentansprüche

1.) Windelstoff, bestehend aus hydrophoben und hydrophilen Garnen, wobei die hydrophoben Garne an einer Seite mindestens eines Teiles des Stoffes überwiegen und die hydrophilen Garne an der entgegengesetzten Seite der gleichen Fläche überwiegen,,

2o) Windelstoff nach Anspruch 1_? dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophobe Garn mindestens teilweise als Kette vorliegt. ^

3o) Windelstoff nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß er in Form einer endlosen Bahn gewebt ist, indem das hydrophobe Garn über die Länge des Stoffes einen Streifen bildet, in dem das hydrophobe Garn überwiegt, während zu beiden Seiten dieses Streifens/auiⁿhydrophilem oder überwiegend hydrophobem Garn vor±±egen_o

4«) Windelst'off nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß er Streifen über die Länge des Stoffes aufweist, die eine Leinenbindung habeho

5o) Windeletoff naoh Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeioh— ' net, daß der Stoff in Form eines mehrlagigen Gebildes mit einer Oberfläche vorliegt, auf der das hydrophobe Garn überwiegt und auf die eine Lage aus hydrophilem Garn angeordnet ist ο

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