DE1435658C - Vorrichtung zur Herstellung von mit Ab zweigungen versehenen Faden aus einer syn thetischen Matenalbahn - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von mit Ab zweigungen versehenen Faden aus einer syn thetischen MatenalbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von mit Abzweigungen versehenen Fäden
aus einer synthetischen Materialbahn, bestehend aus einem zylindrischen die Materialbahn aufnehmenden
Träger, einer der Materialbahn zugeordneten Vorschubeinrichtung sowie einer Schneideinrichtung mit
einem radial gerichteten Messer zum schraubenlinienförmigen Aufschneiden der Materialbahn und
mit einer dem Messer zugeordneten Andrückeinrichtung.
Bei der Herstellung von geschnittenen Fäden aus vulkanisierter Kautschukplatte ist es bekannt, die
Kautschukplatte in der Nähe eines Messers im Zeitpunkt
des Schnittes einem vor, nach und an der Stelle des Schnitteintrittes wirksamen Preßdruck zu unterwerfen.
Dazu wird ein Anpreßdruck erzeugendes, unter Spannung gesetztes endloses Band verwendet,
welches durch mechanische Mittel zum Wandern auf einer Trommel in Trommellängsrichtung veranlaßt
wird. Dazu ist ein das Spannband aufnehmendes Scheibenrad und ein von einem Schlitten für das
Fördern des Messers abhängiges oder von diesem· unabhängiges, aber synchron mit dem Messer bewegliches
Getriebe für das Scheibenrad vorgesehen.
Bei einer anderen Ausführungsform werden zur Herstellung spiralförmig verwundener Stapelfasern
aus homogenen Folien von gestapelten Folien, die in ihrer Breite der Stapelfaserlänge entsprechen, Fasern
mit einem Messer abgeschnitten, dessen Schneide gegenüber der obersten Folie einen vorgegebenen Winkel
einschließt.
Außerdem ist es bekannt, wollartige Fasern dadurch herzustellen, daß man Filme aus gemahlenen
WoIl-, Haar-, Horn- oder Lederabfällen mit Bindemitteln herstellt und diese Filme in Fasern schneidet
oder Streifenfonn verspinnt.
Schließlich ist es zur Herstellung von Kollodiumfäden bekannt, Kollodium auf Walzen aufzutragen
und während der Drehung der Walzen um ihre Achsen mittels eines Schneidwerkzeuges in Spirallinien
durchzuschneiden.
Die bekannten Maßnahmen zur Herstellung von mit Abzweigungen versehenen Fäden sind im allgemeinen
verhältnismäßig kompliziert und ermöglichen insbesondere nicht die Herstellung von verästelten
Fäden mit beliebiger Länge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Herstellung von mit Abzweigungen
versehenen Fäden aus synthetischer Materialbahn zu schaffen, welche die Fertigung einzelner Fäden von
praktisch beliebiger Länge ermöglicht.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art dadurch,
daß der Träger als ein dem Innendurchmesser einer schlauchförmigen mit Rippen versehenen Materialbahn
angepaßter hohler rotierender Führungsdorn ausgebildet ist, in dessen Inneren die Wandung des
Führungsdorns durchdringende Räder zum Vorschub der Materialbahn angeordnet sind, und daß an der
Stirnseite des Fiihrungsdornes das feststehende Messer mit der Andrückvorrichtung angeordnet ist. Nach
bevorzugter Ausführungsform der Erfindung besteht aber auch die Möglichkeit, einen feststehenden Führungsdorn
und ein gegenüber dem Führungsdorn an dessen Umfang umlaufendes Messer vorzusehen. Eriindungsgemäß
ist eine die schlauchförmige Materialbahn in flach aufgewickelter Form tragende Lieferspule
nmieordnct, die mit dem Führungsdorn gemeinsam
drehbar ist. Weiter lehrt die Erfindung, daß eine Aufwickelspule für den abgeschnittenen Faden vorgesehen
ist, die mit dem Messer umläuft und gleichzeitig um ihre eigene Achse angetrieben ist. Die Aufwickelspule
sitzt vorzugsweise auf einer Spindel, an deren einem Ende ein Antriebskegelrad angeordnet
ist, welches mit einem feststehenden Zahnkranz in Eingriff steht, der konzentrisch zur Achse des Führungsdorns
angeordnet ist. Die Andrückvorrichtung
ίο kann aus einer vor der Spitze des Messers angeordneten
Druckrolle bestehen. Schließlich lehrt die Erfindung, daß rund um die schlauchförmige Materialbahn
in vorgegebenen Abständen voneinander und zueinander versetzt mehrere Messer angeordnet sind
und dadurch eine entsprechende Anzahl von Fäden oder Streifen gleicher oder annähernd gleicher Abmessungen
gleichzeitig abtrennbar sind.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß durch Einsatz
der erfindungsgemäßen Vorrichtung aufwendiges Aufwickeln der Materialbahn auf einer Trommel oder
das Stapeln der Bahn entfällt und praktisch kontinuierlich
die gewünschten Fäden mit Abzweigungen bzw. Verästelungen von der Materialbahn abtrennbar
sind. Insbesondere, wenn man die erfindungsgemäße Vorrichtung einem Extruder zur Herstellung einer
schlauchförmigen Materialbahn nachschaltet, können praktisch beliebig lange Fäden kontinuierlich erzeugt
werden.
Darüber hinaus stört bei dem erfindungsgemäßen Aufbau die Anordnung von Längsrippen an der Materialbahn
beim Trennvorgang keineswegs. Insbesondere wird durch die Andrückvorrichtung erreicht, daß
die einzelnen Abzweigungen keine nachteiligen De-
formierungen beim Schneidvorgang erleiden und nach Beendigung des Schneidvorganges nach dem Aufrichten
mit ihren Spitzen eine etwas schräg zur Schneidrichtung versetzte Stellung einnehmen, was zwangläufig
zu einem Verhaken der einzelnen Abzweigungen bei der nachträglichen Herstellung von Garnen
führt. In Verbindung mit den scharfen Schnittkanten führt das im Ergebnis zu einem festen Verbund der
einzelnen Fäden untereinander, so daß ein Herausziehen oder Herauslösen einzelner Fäden aus einem
mit den Garnfäden hergestellten Garn nicht mehr möglich ist.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels dargestellt und näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A nach Fig. 1,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform in Seitenansieht.
Nach F i g. 1 und 2 wird eine schlauchförmige mit Längsrippen 12 versehene Materialbahn 11 aus synthetischem
Material langsam und kontinuierlich auf einem im allgemeinen hohlen zylindrischen rotierenden
Führungsdorn 13 geschoben und vorwärts bewegt. Das kreisrunde offene Ende der Materialbahn
11, welches auf dem Führungsdorn 13 aufgeschoben ist und vorwärtsbewegt wird, (Fig. 2) kommt an der
Stirnseite des Dorns 13 mit einem radial geordneten Messer 14 in Berührung, welches derr Schlauch
schraubenförmig aufschneidet, so daß ein Band bzw. Faden 15 mit seitlichen Abzweigungen 16 abgezogen
werden kann. Fine kleine Druckrolle 14 a (Fig. 2)
wird dicht vor der Spitze des Messers 14 auf die Außenfläche der schlauchförmigen Materialbahn 11
aufgesetzt, um die Rippen 12 anzudrücken und während des Schneidvorganges festzuhalten.
Der Führungsdorn 13 wird von dem zentralen Antriebsaggregat
17 (F i g. 1) angetrieben. Im Inneren des Führungsdorns 13 sind Räder 18 (F i g. 2) angeordnet,
deren Achsen Sekanten zu dem kreisrunden Zylinderquerschnitt des Führungsdorns bilden. Die
Räder durchdringen an den Schlitzen 19 die Umfangswandung des Führungsdornes mit einem kleinen
Teil ihres Umfanges. Die Räder 18 werden langsam und kontinuierlich in Richtung auf das Antriebsaggregat
17 hin in Drehung versetzt, wodurch, da ein Teil jeder Radoberfläche die Innenfläche der
schlauchförmigen Materialbahn 11 berührt oder ergreift, diese langsam und kontinuierlich in Richtung
auf die Stirnseite des Führungsdornes 13 und somit auf das Messer 14 hin bewegt wird.
Bei der in F i g. 3 dargestellten Ausführung steht der Führungsdorn 13 fest und sitzt auf einer zentralen
feststehenden Achse 20. Die Räder 18 sitzen auf Wellen 21 innerhalb des Führungsdorns und werden
durch die Wellen 22 in Drehung versetzt. Ein Messer 23 wird kontinuierlich durch einen umlaufenden Ring
24, der durch eine Hohlwelle 25 welche koaxial zur Achse 20 angeordnet ist, angetrieben wird, in eine
kreisförmige Umlaufbahn gebracht. Es wird dadurch ein Faden 15 mit Abzweigungen 16 kontinuierlich
von der schlauchförmigen Materialbahn 11 abgeschnitten. Der Faden 15 wird dann durch eine
Führungsöse 26 abgezogen und auf die Spule 27 aufgewunden. Diese Führungsöse 26 und die Spindel
28 der Spule 27 sitzen auf einem Ansatz 29 des Ringes 24. Die Spindel 28 ist frei drehbar im Ansatz 29
gelagert, und besitzt am anderen Ende ein Antriebskegelrad 30. Dieses Antriebskegelrad 30 rollt auf
einem entsprechenden, feststehenden Zahnkranz 31 ab, der auf dem Gehäuse des Antriebsaggregats 17
sitzt. Eine Drehung des Ringes 24 durch das Antriebsaggregat 17 bringt das Messer 23 dazu, die Materialbahn
zu Streifen 15 schraubenförmig abzuschneiden, und bewirkt den Antrieb der Räder 18
und dadurch ein Vorrücken des Schlauches 11 in Richtung auf das Messer 23.
Zwischen dem Messer 14 oder 23 und der Stelle, an welcher die Räder 18 die Innenfläche der Materialbahn
11 ergreifen, muß ein entsprechender Abstand eingehalten werden.
Der Führungsdorn 13 nach F i g. 3 kann auch in Drehung versetzt und das Messer 23 feststehend ausgebildet
werden, wobei Voraussetzung ist, daß eine Spule oder eine Haspel, welche die Materialbahn 11
in flacher Form trägt, sich mit dem Führungsdorn zusammen drehen kann.
Es können auch mehrere Messer verwendet werden, und zwar insbesondere bei der Ausführung nach
F i g. 1 und 2. So können beispielsweise sechs Messer rund um die schlauchförmige Materialbahn herum
in bestimmten Abständen voneinander angeordnet werden, wobei die Messer gegeneinander derart
versetzt sind, daß eine entsprechende Reihe von Streifen oder Fäden gleicher oder doch annähernd gleicher
Abmessung abgeschnitten werden.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Herstellung von mit Abzweigungen versehenen Fäden aus einer synthetischen
Materialbahn, bestehend aus einem zylindrischen die Materialbahn aufnehmenden Träger,
einer der Materialbahn zugeordneten Vorschubeinrichtung sowie einer Schneideinrichtung mit
einem radial gerichteten Messer zum schraubenlinienförmigen Aufschneiden der Materialbahn
und mit einer dem Messer zugeordneten Andrückeinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger als ein dem Innendurchmesser einer schlauchförmigen mit Rippen (12)
versehenen Materialbahn (11) angepaßter hohler rotierender Führungsdorn (13) ausgebildet ist, in
dessen Inneren die Wandung des Führungsdorns
(13) durchdringende Räder (18) zum Vorschub der Materialbahn (11) angeordnet sind, und daß
an der Stirnseite des Führungsdornes das Messer
(14) mit der Andrückvorrichtung (14 a) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen feststehenden Führungsdorn (13)
und ein gegenüber dem Führungsdorn an dessen Umfang umlaufendes Messer (23).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine die schlauchförmige Materialbahn
in flach aufgewickelter Form tragende Lieferspule vorgesehen ist, die mit dem Führungsdorn
(13) gemeinsam drehbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufwickelspule (27) für
den abgeschnittenen Faden vorgesehen ist, die mit dem Messer (23) umläuft und gleichzeitig um
ihre eigene Spindel (28) angetrieben ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickelspule (27) * auf
einer Spindel (28) sitzt, an deren einem Ende ein Antriebskegelrad (30) angeordnet ist, welches mit
einem feststehenden Zahnkranz (31) in Eingriff steht, der konzentrisch zur Achse des Führungsdorns
(13) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückvorrichtung
aus einer vor der Spitze des Messers (14) angeordneten Druckrolle (14 a) besteht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß rund um die
schlauchförmige Materialbahn in vorgegebenen Abständen voneinander und zueinander versetzt
mehrere Messer (23) angeordnet sind und dadurch eine entsprechende Anzahl von Fäden oder
Streifen gleicher oder annähernd gleicher Abmessung gleichzeitig abtrennbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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