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"Vorrichtung für Spinn- und Spulmaschinen zum ununterbrochenen aufwinden
eines fadenaw Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Spinn- und Spulmaschinen
zum ununterbrochenen Aufwinden eines Fadens auf durch eine Reibwalze antreibbare,
zueinander parallele Spulenhülsen, die sich abnehmbar an Je einem Spulenträger eines
Halters befinden, der absatzweise fortdrehbar an einem mit einem Belastungsmittel
auagestatteten Schwenkarm gelagert ist.
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Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art besitzt der Halter zwei
Spulenträger, die einen gegenaeitigen Winkelabstand von 1800 haben. Nach Fertigstellung
einer Spule ist also die leere Folge-Spulenhülse erst zu dem Zeitpunkt an die Reibwalze
anlegbar, an dem die volle Spule von dieser entfernt ist. *st zu diesem Zeitpunkt
gelangt die leere Folgespulenhülse mithin auch in Umdehung, wobei die Folgespulenhülse
obendrein einige Zeit braucht, bis sie die volle Abzugsgeschwindigkeit hat. Hierdurch
entstehen unvermeidlich zwischen den beiden Spulen Unterschiede in der Abzugsgeschwindigkeit,
was die einwandfreie Überleitung des Fadens von der vollen Spule zu der leeren Folgespulenhülse
in Frage stellt.
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Ganz abgesehen davon ist es bei diesen bekannten Vorrichtungen erforderlich,
die beim Spulenwechsel an die Reibwalze angelegte leere Folgespulenhülse noch einmal
kurz von derselben zu lüften, um überhaupt der Folgespulenhülse den Faden übergeben
zu können.
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Das Ganze verlangt mithin die volle Aufmerksamkeit der Bedienungeperson.
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Diesen Nachteilen abzuhelfen, ist Aufgabe der Erfindung.
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Erreicht wird das gesteckte Ziel erfindungsgemäß dadurch, daß der
Halter mindestens drei in gleichen Abständen au9 den Umfang verteilte Spulenträger
besitzt, von denen jeweils zwei der Reibwalze zugewendet sind, die sich zwischen
diesen zwei Spulenträgern befindet, und daß der Halter zum Spulenwechsel in zwei
aufeinanderfolgenden Schaltsohritten fortdrehbar ist, wobei der erste Sohaltschritt
einen etwas kleineren Winkel hat, als der Winkel" zwischen den Spulenträgern ist,
der zweite Schaltsohritt dagegen dr Differenz zwischen diesen beiden Winkeln entspricht,
so daß beim ersten Schaltsohritt sowohl die volle Spule, als auch die leere Folgespulenhülse
an die Reibwalze angelegt sind, beim zweiten Schaltschritt dagegen die volle Spule
von der Reibwalze entfernt wirdO Auf diese Weise gelangt die leere Folgespulenhüls'e
in den Einfluß der Reibwalze, bevor die volle Spule von derselben abgeschwenkt wird.
Eine gleiche Abzugsgeschwindigkeit beider Spulen ist also unbedingt gewährleistet.
Des weiteren läuft der Faden beim Fortdrehen des Halters praktisch von selbst der
leeren Folgespulenhülse zu, nämlich über die Reibwalze, so daß, die Arbeit der Bedienungsperson
wesentlich erleichtert wird.
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Es sind Aufwindevorrichtungen für Spinnmaschinen bekannten, deren
Spulenträgerhalter mehr als zwei Spulenträger, besitzt. Dieselben haben jedoch eine
tangentiale Anordnung.
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Es ist bei derartigen aufwindevorrichtungen auch bereits bekannt,
beim Spulenwechsel sowohl die volle Spule, als auch die leere Folgespulenhülse zugleich
mit der Reibwalze anzutreiben. In diesem Falle haben Jedoch die zwei vorhandenen
Spulen Je einen eigenen Halter, die unabhängig voneinander sohwenkbar sind. Die
Spulen kehren dabei ihr freies Ende einander zu, sind also zueinander aohsparallel
was eine entsprechend lange Reibwalze bedingt.
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Im Nachfolgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung beschrieben. Diese zeigt: Pig. 1 den Halter mit leeren Spulenhülsen,
von denen eine zur Fadenaufnahme ansetzt, Fig. 2 diese Spule nach ihrer Fertigstellung,
Fig. 3 den Spulenwechsel, Fig. 4 die Entfernung der vollen Spule von der Reibwalze,
Fig. 5 den Fortschaltantrieb des Halters, teilweise aufgebrochen, von der Seite
gesehen, Fig. Q einen Schnitt nach A - 3 und Fig. 7 einen Spulen träger mit einem
Speicherring, teilweise autgebrochen, von der Seite gesehen.
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Der Halter 1 hat die Gestalt eines Dreieckes oder eines dreiarmigen
Sternes. An diesem Halter 1 sind im gleichen Abstand auf den Umfang verteilt drei1
Spulenträger 2 drehbar gelagert, woza der Halter 1 Achszapfen 3 besitzt (Fig.7).
Auf die Spulenträger 2 sind die Spulenhülsen 4 aufsteckbar, wobei erstere an sich
bekannte Klemmittel 5 besitzen, die mittels einer Mutter 6 in die Betriebs- oder
Außerbetriebsstellung bringbar sind. Die Spulen träger 2 mit den Klemmitteln n und
der Mutter 6 sind bekannt und deshalb nioht weiter beschrieben.
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Der Halt er 1 ist um eine zu den Achsenbolzen 3 parallele Achse 7
fortdrehbar an einem Schwenkarm 8 gelagert, der unter dem Einfluß eines Belastungsmittels,
beispielsweise einer Feder 9, steht. Von den drei Spulenträgern 2 sind jeweils zwei
der Reibwalze 10 zugewendet, die sich zwischen diesen zwei Spulenträgern 2 befindet.
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Der Schwenkarm 8 sitzt schwenkbar auf einer Welle 11 (Fig.5), au'f
der sich ein Kettenrad 12 befindet. Mittels einer Kette 13 steht dasselbe mit einem
zweiten Kettenrad 14 in Antriebsverbindung, das auf der Drehachse 7 des Halters
1 sitzt. Fortdrehbar ist die Weile 11 mittels einer Antriebswelle 15, die hierzu
eine schnecke 16 hat, die in ein Schneckenrad 17 einer Welle 18 eingreift. Auf der
Welle 18 sitzt gleichzeitig der Mitnehmer 19 für ein Maltheserkreuz 20, das lose
drehbar um eine Achse 21 ist. Das Maltheserkreuz 20 steht in Drehverbindung mit
einem Stirnrad 32 das in ein Stirnrad 22 der Welle 11 eingreift. Auf der Welle 18
ist gleichzeitig eine Schaltkurvenscheibe 23 befestigt, die einen elektrischen Schalter
24 steuert. Ihren Antrieb erhält die Welle 15 beispielsweise mittels eines langsam
laufenden Metors. Das Maltheserkreuz 20 hat beispielsweise 6 Stationen und wird
d zum Spulenwechsel um Jeweils 1 Station fortgeschaltet, was in zwei Schaltschritten
geschieht.
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Mit dem ersten Schalt schritt wird der Halter 1 um einen kleineren
Winkel als 1280 fortgedreht. Ist dies geschehen, schaltet die Schaltkurvenscheibe
23 den Antriebsmotor ab, so daß das Getriebe vorübergehend stillgesetzt wird. Erst
anschließend erfolgt der zweite Schaltschritt, mit dem der Halter 1 seine Restdrehbewegung
erhält
@Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt: Bei Beginn
der Vorrichtung befinden sich auf dem Spulenträgern 2 drei leere Hülsen 4; 4a und
4b. Wie die Fig.1 zeigt, liegt dabei lediglich die Hülse 4 unter dem Einfluß des
Belastunsmittels 9 an der Reibwalze 10 an Der Spulenhülse 4 wird der aufzuwindende
Faden 25 Ton oben zugeführt und auf diese aufgewunden, weil diese Spulenhülse 4
unter dem Antrieb der Reibwalze 10 steht, wie Fig.1 zeigt. Der Halter 1 wird in
der in Fig.1 gezeigten Stellung durch seinen Fortschaltantrieb gehalten, bis auf
der Hülse 4 die Spule 26 fertiggestellt ist. Entsprechend dem Aufbau der Spule 26
wird hierbei der Schwenkarm 8 entgegen seinem 3elastungsmittel 9 abgeschwenkt (Fig.2).
Nach Fertigstellung der Spule' wird der Motor der Welle 15 in Gang gesetzt, so daß
nun der Fortschaltantrieb des Halters 1 in Tätigkeit tritt. Mit dem ersten Schaltschritt
dreht genannter Antrieb den Halter 1 um oa. 1170 weiter. Hierdurch gelangt nun die
leere Spulenbülse 4b zur Anlage an der Reibwalze 10, und die volle Spule 26 verbleibt
vorläufig an derselben, wie die Fig.3 zeigt. Dadurch wird die leere Spulenhülse
4b in Umdrehung gesetzt, während sich die volle Spule 26 ebenfalls in voller Umdrehung
befindet, so daß die leere Hülse 4b und die volle Spule 26 die gleiche Abzugsgeschwindigkeit
haben. Der Faden 25 läuft dabei über die Reibwalze 10 der leeren Spulenhülse 4b
zu, wie die Fig.3 zeigt. Anschließend wird der Motor der Welle 15 wieder in Gang
gesetzt, und das Fortschaltgetriebe führt den zweiten Schaltschritt aus, so daß
der Halter 1 nun um die restlichen 3° fortgedreht wird, wie aus der Fig.4 ersichtlich.
Damit entfernt sich die volle Spule 26 von der Reibwalze 1G und kann folglioh nunmehr
von ihrem Spulenträger 2 abgezogen werden.
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Ist die Spule 4b fertig bewickelt, wiederholt sich das Ganze und der
Faden 25 wird dann auf, die leere Spulenhülse 4a aufgewunden.
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Damit der i'aden 25 beim Spulenwechsel einwandfrei von der in Betrieb
zu nahmenden leeren Hülse 4 bzw. 4a bzw. 4b erfaßt wird, ist es zweckmäßig, die
Spulenhülsen in ihrem freiliegenden Ende mit einem üblichen Fangschlitz 31 auszustatten,
wie die Fig.7 zeigt. Das bedingt, daß der Faden 25 beim Spulenwechsel immer mit
Sicherheit in den Bereich dieses Fangsohlitzes 31 gelangt. Hierzu ist jedem Spulenträger
2 ein Fadenspeicherring 27 zugeordnet (Fig.
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7). Diese Speicherringe 27 haben mindestens den gleichen Durchmesser
wie die fertigen Spulen 26 und stehen beispielsweise durch eine übliche Einrenkverbindung
28 mit der Mutter 6 in Verbindung, so daß sie sich mit ihrem Spulenträger 2 drehen.
Die Aufwindevorrichtung selbst hat dann zwei Fadenführer 29; 30. Der Fadenführer
29 ohangiert nur in Spulenachsrichtung und dient praktisch der Belegung der betreffenden
Spulenhülse 4 bzw. 4a bzw. Xb. Zum Unterschied hierven ist der Fadenführer 30 ein
Hilfsfadenführer und bewegt sich in zwei sich kreuzenden Richtungen. Mit diesem
Hilfsfadenführer 30 wird der Baden 25 nach Fertigstellung der spule 26 aus dem eigentlichen
Fadenführer 29 herausgenommen und dem betreffenden Fadenspeicherring 27 zugeführt.
Dies geschieht vor dem Fortschalten des Halters 1. Nach dem Fortschalten desselben
geht der HIlfsfadenführer aus der in Fig.7 gezeigten Stelung wieder zurück, um den
Faden 25 dem eigentlichen Fadenführer 29 zurückzuübergeben. Dabei passiert der Faden
25 unvermeidlich den Bereich des Fangschlitzes 31 daß ohne Jegliches Zutun die Bewtoklung
der neuen Spulenhülse 4 bezw. 4a bzw.. 4b geschieht.
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Auf diese Weise obliegt der Bedienungsperson praktisch nur noch die
Einschaltung des Motors der Welle 15, was außerdem auch noch steuerbar ist.