DE1433388B - Gasdichter Gichtverschluß für Hochöfen - Google Patents
Gasdichter Gichtverschluß für HochöfenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen gasdichten Gichtverschluß für Hochöfen, bestehend aus einer Gichtschüsse]
mit einem an der Unterseite befindlichen zylindrischen Ansatzstück, einer Gichtglocke und
einem mit der Gichtglocke in vertikaler Richtung beweglichen Ring.
Es ist bereits ein Hochofengichtverschluß mit einem drehbaren Fülltrichter bekannt (deutsche
Patentschrift 679 479), wobei der untere Teil des Trichters von einem Ring umgeben ist, der von der
Glocke mitgenommen wird. Die Bewegung nach unten ist durch einen am Trichter angeordneten
Anschlag begrenzt, die Bewegung nach oben durch einen Dichtungsring, damit eine Abdichtung bei stillstehendem
Trichter erreicht und beim Drehen des Trichters der dichtende Teil vor Verschleiß geschützt
wird. Beim Absenken der Glocke folgt der Ring der Bewegung der Glocke, so daß er von dem Dichtungsring
freikommt. Der Trichter kann sich dann mit der Glocke drehen, ohne daß ein Gleiten auftritt.
Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß die für die Abdichtung verwendeten Teile bei der Beschikkung
nicht vor Abnutzung geschützt werden können.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist deshalb darin zu sehen, einen gasdichten Gichtverschluß
für Hochöfen zu schaffen, bei dem ein Verschleiß an den Kontaktringen beim Herabfallen des Beschickungsmaterials
verhindert wird, um somit eine gute Gasabdichtung aufrechterhalten zu können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gichtglocke am unteren Ende einen
Kontaktring aufweist, dessen Außenfläche stärker geneigt ist als die Außenwand der Gichtglocke, daß
das innere untere Ende des zylindrischen Ansatzstückes der äußeren Form des Kontaktringes angepaßt
und mit Dichtungsringen versehen ist, und daß der bewegliche Ring im Inneren des zylindrischen
Ansatzstückes derart angeordnet ist, daß er sich beim Absenken der Gichtglocke vor die Dichtungsringe
schiebt.
Vorteilhafterweise wird das Beschickungsgut durch einen an der Gichtglocke angebrachten Ringwulst
abgelenkt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ist auch in einem das Beschickungsgut abweisenden ringförmigen Ansatz'
an der Innenseite des beweglichen Ringes zu sehen.
Der erfindungsgemäße gasdichte Gichtverschluß für Hochöfen hat den Vorteil, daß durch das Vermeiden
des Aufschiagens der Beschickung an den Dichtteilen eine weiche konvexe Auskleidung aus
Messing oder einer besonderen Bronze verwendet werden kann, was wiederum eine gute, dauerhafte
Gasabdichiung gewährleistet, ohne daß besondere Härtungsverfahren für die verwendeten Metalle
erforderlich werden. ■
An Hand der Zeichnung wird eine Ausführungsform des Standes der Technik und eine beispielsweise
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung näher erläutert. Es zeigt
B i 1 d 1 einen bekannten Gichtverschluß im Längsschnitt,
B i 1 d 2 einen erfindungsgemäßen Gichtverschluß im Längsschnitt.
Der in B i 1 d 1 gezeigte Gichtverschluß besteht aus einer in der Gichtschüssel 3 eines Hochofens 5
in deren Oberteil angeordneten Glocke 1, die den Boden eines drehbaren Behälters 7 bildet, der von
einer Antriebsvorrichtung 4 in Drehung versetzt werden kann. Die Gichtschüssel 3 ist von einer
Glocke 2 verschlossen, wobei die Berührungsstelle zwischen Glocke 2 und Gichtschüssel 3 eine Gasabdichtung
6 aufweist. Durch Absenken der Glocke 1 fällt das Beschickungsgut 17 aus dem drehbaren
Behälter 7 in die Gichtschüssel 3, die bei Erreichen eines bestimmten Inhalts diesen durch Absenken der
Glocke 2 bis zur Lage 8 in den Hochofen 5 entleert. Dabei schlagen die Teile des Beschickungsgutes 17
gegen die Gasabdichtung 6, so daß diese im Lauf der Zeit, auch wenn sie aus sehr hartem Material
hergestellt ist, verschleißt und somit eine gute Gasabdichtung nicht mehr gewährleistet ist.
Der in B i 1 d 2 dargestellte erfindungsgemäße Gichtverschluß besteht aus einem im Oberteil der
Gichtschüssel 18 angeordneten drehbaren Behälter 11, der als Boden eine Glocke 9 hat. Der Behälter
11 kann durch eine Vorrichtung 10 in Drehung versetzt werden. Die Glocke 9 ist über eine Haltestange
12 auf und ab bewegbar. Auf einer mittleren Höhe hat der Behälter 11 einen nach innen vorspringenden
konischen Ring 13. Gleichzeitig erweitert sich die Behälterwand an dieser Stelle etv/as nach außen
unter Bildung eines Führungsraumes 13', der an seinem unteren Ende durch ein Ansatzstück 15 begrenzt
wird, in welches der Behälter 11 dann übergeht. In dem Führungsraum 13' ist ein beweglicher
Ring mit der Glocke 9 auf und ab bewegbar. Die Glocke 9 endet auf ihrer Unterseite in einem Kontaktring
16, der mit dem zylindrischen Ansatzstück des Behälters 11 bei hochgezogener Glocke in gasdichter
Berührung steht. Beim Absenken der Glocke 9 bewegt sich der bewegliche Ring 14, der mit seinem
unteren Teil auf der Glockenschrägung aufliegt, mit nach unten, schiebt sich über die Innenseite des zylindrischen
Ansatzstückes 15 und schützt dieses vor dem Aufprallen der Teile des Beschickungsgutes,
wenn dieses bei abgesenkter Glocke in die Gichtschüssel 18 fällt. Für die Bewegung in dem Führungsraum
13' ist das obere Ende des beweglichen Rings 14 nach außen und das untere nach innen gebogen.
Die Gichtschüssel 18 setzt sich in ihrem Unterteil in einem zylindrischen Ansatzstück 25 fort, wobei in
dieses Ansatzstück am Oberteil ein konischer Fortsatz 30 der Gichtschüssel ragt. Unterhalb dieses
Ringfortsatzes bildet das Ansatzstück 25 einen Führungsraum 25', in dem ein beweglicher Ring 24 nach
oben bis zum Ringfortsatz 30 und nach unten bis zu dem Teil des Ansatzstückes 25 bewegbar ist, wo die-*
ses einen nach innen vorstehenden Ringvorsprung bildet. -
Das untere Ende des zylindrischen Ansatzstückes 25 nimmt auf der Innenseite in Nuten 26 bzw. 26'
Dichtungsringe in Form von Einsätzen 27 aus Messing oder Bronze auf. Das untere Teil des Ansatzstückes
25 ist auf der Innenseite so geformt, daß es im Querschnitt nach außen leicht konkav gekrümmt
ist.
Die vertikal durch eine Stange 23 bewegbare Gichtglocke 19 verschließt die Gichtschüssel 18 gasdicht.
Bei einer bestimmten Beschickungsgutmenge wird die Glocke 19 in das Innere 36 des Hochofens 28
abgesenkt, so daß das Beschickungsgut zwischen die Metallauskleidung 29 des Hochofens fällt.
Beim Absenken bewegt sich, wie bereits vorstehend an Hand der Glocke 9 beschrieben, der be-
wegliche Ring 24, der in seinem oberen Teil nach außen und in seinem unteren Teil nach innen gebogen
ist und auf der Glocke 19 aufliegt, nach unten und schiebt sich schützend vor die Innenseite des
Ansatzstückes 25. Bei voll abgesenkter Glocke 19 liegt der bewegliche Ring 24 mit der Unterseite seines
nach außen gebogenen oberen Endes an dem nach innen vorstehenden, unteren Ringfortsatz des
Ansatzstückes 25 auf, deckt jedoch die Messingeinsätze 27 voll ab, so daß das an der Glocke vorbei ins
Hochofeninnere 36 fallende Beschickungsgut nur an die Innenseite des beweglichen Ringes schlägt, wobei
der nach innen vorstehende Ansatz 22 des beweglichen Ringes 24 noch als Ablenkung für das Gut
dient.
Die Glocke endet auf ihrer Unterseite in einem Kontaktring 20, dessen Außenkontur der Innenkontur
des unteren Teils des Ansatzstückes 25 angepaßt ist. Beim Hochziehen der Glocke 19 nach dem Beschicken
kommt der bewegliche Ring 24 mit der Schrägung der Glocke 19 wieder in Eingriff, wobei
zweckmäßigerweise ein Ansatz 21 vorgesehen ist, der die Bewegung der Glocke nicht beeinträchtigt. Der
Ring 24 bewegt sich mit der Glocke 19 weiter nach oben, gibt die bis dahin geschützten, inneren Dicht- ag
flächen des Ansatzstückes 25 frei, die nun mit dem Kontaktring 20 der Glocke 19 in gasdichte Berührung
kommen.
Um zu vermeiden, daß der Kontaktring 20 durch das an ihm vorbeifallende Beschickungsgut einem
Verschleiß unterliegt, fällt der Kontaktring 20 an seiner
Außenseite bezogen auf die Neigung des Glokkenmantels stark ab, außerdem kann an der Übergangsstelle
des Kontaktringes 20 in den Glockenmantel ein Ringwulst 21' vorgesehen werden, der das
herabgleitende Gut abweist.
. Wenn die ringförmigen Einsätze in Abständen zueinander liegen, erhöht sich die Dichtwirkung bei
angehobener Glocke 19 durch Labyrinthwirkung.
In die Räume zwischen den Dichtungsringe bildenden Einsätzen 27 kann ein Gas von außen mit
einem Druck eingeblasen werden, der dem der Hochofengase entspricht. Dadurch wird die Dichtwirkung
zusätzlich verbessert.
Claims (3)
1. Gasdichter Gichtverschluß für Hochöfen, bestehend aus einer Gichtschüssel mit einem an
der Unterseite befindlichen zylindrischen Ansatzstück, einer Gichtglocke und einem mit der Gichtglocke
in vertikaler Richtung beweglichen Ring, dadurchgekennzeichnet, daß die Gichtglocke
(19) am unteren Ende einen Kontaktring (20) aufweist, dessen Außenfläche stärker geneigt
ist als die Außenwand der Gichtglocke (19), daß das innere untere Ende des zylindrischen Ansatzstückes
(25) der äußeren Form des Kontaktringes (20) angepaßt und mit Dichtungsringen (27) versehen
ist, und daß der bewegliche Ring (24) im Inneren des zylindrischen Ansatzstückes (25) derart
angeordnet ist, daß er sich beim Absenken der Gichtglocke (19) vor die Dichtungsringe (27)
schiebt.
2. Gasdichter Gichtverschluß nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen an der Gichtglocke
(19) angebrachten Ringwulst (21) zur Ablenkung des Beschickungsgutes.
3. Gasdichter Gichtverschluß nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen an der Innenseite des
beweglichen Ringes (24) das Beschickungsgut abweisenden ringförmigen Ansatz (22).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3632724A1 (de) * | 1986-09-26 | 1988-04-07 | Gutehoffnungshuette Man | Doppelschleusen-gichtverschluss fuer schachtoefen, insbesondere hochoefen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3632724A1 (de) * | 1986-09-26 | 1988-04-07 | Gutehoffnungshuette Man | Doppelschleusen-gichtverschluss fuer schachtoefen, insbesondere hochoefen |
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