DE1432502C - Vorrichtung zum Raffen von Hüllen, insbesondere Wursthullen - Google Patents
Vorrichtung zum Raffen von Hüllen, insbesondere WursthullenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum fälligkeit gegen Störungen — wie bei allen korn-RafTen
von Hüllen, insbesondere Wursthüllen, mit plizierten Maschinen — erhöht wird,
einem waagerechten zylindrischen Raffdorn und ge- Nach der deutschen Patentschrift 1 072 500 wer-
einem waagerechten zylindrischen Raffdorn und ge- Nach der deutschen Patentschrift 1 072 500 wer-
riffelten oder gezahnten Raffwalzen. den die drei Raffräder beim Verfahren gemäß der
Als Wursthüllcn werden heute bekanntlich nicht 5 USA.-Patentschrift 2 984 574 durch zwei Raffräder
nur Naturdärme, sondern in immer größerem Aus- ersetzt.
maß auch Kunstdärme verwendet. Letztere werden Die deutsche Auslegeschrift 1139 049 endlich
im allgemeinen durch Auspressen eines bestimmten empfiehlt das Raffen von über eine Hülse geMaterials
durch Ringdüsen — wie z. B. in den schobenen Wursthüllen durch einen Luftsog. Dazu
deutschen Patentschriften 682 491, 684783, 685 523, io werden, ähnlich wie beim Verfahren gemäß USA.-686
891 beschrieben — erzeugt. Dabei fällt ein end- Patentschrift 2 984 574, Walzen gegen die auf eine
loser Schlauch an, der zur Aufbewahrung auf Rollen Hülse aufgezogenen Wursthüllen gedrückt. Im
gewickelt wird. Gegensatz zu dem amerikanischen Verfahren weisen
In den letzten Jahren werden jedoch bestimmte die Walzen aber keine Zähne auf. Vielmehr sind in
Wursthülleii im sogenannten »gerafften Zustand« 15 die Walzenoberfläche viele Löcher eingelassen, durch
bevorzugt. Bei der Herstellung dieser gerafften die — infolge eines im Innern der Walzen angelegten
Wursthüllen schiebt man über einen Dorn eine Vakuums — Luft einströmt. Durch den dabei ent-Wursthülle,
die etwa 50mal länger ist als der Dorn. stehenden Sog soll eine Faltenbildung der auf der
In manchen Fällen rafft man die Wursthülle nicht Hülse zunächst glatt aufliegenden Wursthülle beauf
dem Dorn selbst, sondern auf einer Papierhülse, 20 wirkt werden.
die vorher über den Dorn gestülpt wurde. Um die Diese bekannten Verfahren — bei denen das
etwa 10 m lange Wursthülle auf der 20 cm langen Raffen gegebenenfalls auch direkt auf dem Dorn
Hülse bzw. dem Dorn unterbringen zu können, muß erfolgen kann — arbeiten alle diskontinuierlich,
die Wursthülle gerafft werden. Dies geschieht da- Ferner müssen zur Erleichterung des Raffens die auf
durch, daß man den Dorn einseitig an einer Wand 25 der Hülse bzw. dem Dorn zunächst glatt aufgebefestigt,
dann gegebenenfalls die Hülse überstülpt zogenen Wursthüllen noch zusätzlich mit Luft auf-
und vom anderen, freien Ende her die Wursthülle geblasen werden. Besonders störend ist ferner, daß
zunächst glatt über die Hülse bzw. den Dorn zieht. mit ein und derselben Vorrichtung nur jeweils ein
Dann schiebt man Teile der Wursthülle, die der Darm eines bestimmten Durchmessers gerafft werden
Wand benachbart sind, fest gegen dieselbe. Dabei 30 kann. Soll ein Darm größeren Kalibers gerafft werlegt
sich die Wursthülle an der Wand in zieh- den, dann muß zunächst einmal auch eine entharmonikaähnliche
Falten. Anschließend schiebt sprechend größere Hülse verwendet werden. Dies man weitere Teile der Hülle gegen die schon ge- bedingt aber, daß die Walzen oder Raffräder zurückfältelten
Anteile usw. Auf diese Weise gelingt es — gesetzt werden müssen, da eine Hülse mit größerem
wie schon oben erwähnt — auf einer kurzen Hülse 35 Durchmesser ansonsten durch den vorgegebenen —
eine Wursthülle von beachtlicher Länge aufzuziehen. bei einem kleineren Durchmesser durchaus passen-
Für dieses Raffen — auch Fälteln oder Kräuseln den — Spalt nicht mehr durchlaufen kann. Außergenannt
— sind verschiedene Vorrichtungen und dem sind sie infolge ihres komplizierten Baues stör-Verfahren
bekannt. anfällig.
Im einfachsten Falle zieht man — wie aus der 40 Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
USA.-Patcntschrift 2 984 574 bekannt — über. eine einfach gebaute, zuverlässig arbeitende Raffvorrichmittels
eines Dorns an einer Wand od. dgl. befestigte tung zur Verfügung zu stellen, bei der außerdem
Hülse vom freien Ende her die Wursthülle. An- kontinuierlich gearbeitet werden kann und bei
schließend drückt man drei um je 120° gegen- welcher — ohne an der Vorrichtung Veränderungen
einander versetzte Raffräder fest gegen die Wurst- 45 vorzunehmen — Hüllen verschiedenen Kalibers gehülle.
Die Raffräder drehen sich alle mit der gleichen rafft werden können.
Geschwindigkeit und schieben ununterbrochen neue Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Raff-
Teile der Wursthülle gegen die Wand. Letztere dorn aus einem zylindrischen Kopfteil, einem
weicht zusammen mit der Hülse und dem diese konischen Schulterteil, einem Mittelteil mit elliptistützenden
Dorn langsam zurück. Wenn dann das 5° schem Querschnitt, einem konischen Übergangsstück
freie Ende der Hülle durch die Raffräder durch- und einem zylindrischen Endstück besteht und durch
gelaufen ist, wird die Hülse mit der darauf gerafften Rollenpaare, die in seinem Mittelteil in zwei im
Wursthülle vom Dorn abgenommen und eine neue, wesentlichen senkrecht zueinander stehenden Ebenen
leere Hülse aufgesteckt. Man führt alsdann den angreifen, gehalten ist. ί
Dorn wieder in die Anfangsstellung zurück, zieht 55 Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird also
die Wursthülle über die Hülse und rafft von die Wursthülle zunächst auf einen Dorn — der
neuem. keine Papierhülle trägt — aufgezogen. Dieser Dorn
Die USA.-Patentschriften3097 393,3110 058 und ist jedoch nicht, wie bei der bekannten Vorrichtung,
3 112 517 beschreiben andere Ausführungsformen nur ein Zylinder. Er besteht vielmehr aus mehreren
desselben Prinzips. Auch hier wird diskontinuierlich 60 Teilen.
gearbeitet, da nach dem Aufziehen (Raffen) einer be- Zur Erläuterung der erfindungsgemäßen Vorstimmten
Wursthüllenlänge auf die Hülse die richtung sei auf die folgenden Zeichnungen verMaschine
abgeschaltet werden muß, damit eine neue wiesen.
Hülle auf den Dorn aufgesteckt werden kann. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des Dorns;
Hülle auf den Dorn aufgesteckt werden kann. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des Dorns;
Ferner ist festzustellen, daß die bekannten Raff- 65 Fig. 2 zeigt in Seitenansicht die Halterung bzw.
maschinen, insbesondere die in der USA.-Patent- Lagerung des Dorns mittels Rollen;
schrift 3 112 517 beschriebene, aus sehr vielen Fig. 3 zeigt eine GesanU-Seitenansicht der er-
schrift 3 112 517 beschriebene, aus sehr vielen Fig. 3 zeigt eine GesanU-Seitenansicht der er-
l-jiizdieilcn zusammengesetzt sind, wodurch die An- findungsgemälkn Vorrichtung.
In F i g. 1 ist zunächst der erfindungsgemäße Dorn zu sehen, der einen wesentlichen Bestandteil
der neuen Vorrichtung darstellt.
Das rechte Ende des Dorns 1, der zylindrische Kopfteil 1 a, ist zunächst in üblicher Weise zylindrisch
gestaltet. Der Durchmesser des Kopfes ist in jeder Richtung derselbe.
Im Mittelteil 1 c des Dorns 1 hingegen nimmt der Durchmesser in der Zeichenebene merklich ab,
während der Durchmesser in einer dazu um 90° versetzten Richtung, also vom Beschauer in die
Zeichenebene hinein, der gleiche bleibt. Er weist also einen elliptischen Querschnitt auf.
Zwischen zylindrischem Kopfteil 1 α und Mittelteil 1 c ist ein konischer Schulterteil 1 b angeordnet.
Am anderen. Ende des Mittelteils 1 c schließt sich ein konisches Übergangsstück 1 d an, dessen Querschnitt
laufend größer wird, bis er dem des zylindrischen Kopfteils 1 α entspricht. Daran anschließend
verläuft ein zylindrisches Endstück 1/ mit gleichem Querschnitt wie der zylindrische Kopfteil 1 a, wobei
das Endstück 1 / eine Einkerbung 1 e aufweist.
Der erfindungsgemäße Dorn 1 wird nun im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen nicht
mit einem Ende an einer Wand od. dgl. befestigt. Er wird vielmehr — wie aus F i g. 2 ersichtlich —
durch Rollen gehalten. Die Rollenpaare 2, 4 greifen am Mittelteil 1 c an und halten diesen etwa in waagerechter
Lage. Ein in seiner Lage gegen die Rollenpaare 2, 4 um 90° versetztes Rollenpaar 3 verhindert
ein seitliches Abgleiten des Dorns 1.
Eine wesentliche Längsverschiebung des Dorns 1 ist ebenfalls nicht möglich, da die Rollenpaare 2, 4
gegen den verjüngten konischen Schulterteil 1 b bzw. das konische Übergangsstück 1 d drücken.
Zur Erläuterung des Raffens von Wursthüllen mit Hilfe des Raffdorns 1 sei zunächst auf F i g. 1 verwiesen.
Man zieht zunächst die Wursthülle über den zylindrischen Kopfteil 1 α des Dorns 1, anschließend
weiter über den konischen Schulterteil 1 b, das Mittelstück 1 c bis zum konischen Übergangsstück
1 d. Zur Erleichterung der Führung des Darmes liegt am zylindrischen Kopfteil la des Raffdorns 1 ein
drehbares Führungsrollenpaar O an (Fig. 3). Im
Bereich des konischen Schulterteils Ib sind zwei kleine Hilfsrollen R eingebaut, um die Reibung der
Hülle bzw. des Rollenpaares 2 auf dem Dorn 1 zu verringern. Unmittelbar vor dem konischen Übergangsstück
1 d des Dorns 1 ist — wie ebenfalls aus Fig. 3 ersichtlich — ein Paar Raffwalzen 5 angeordnet.
Wenn dieses rotiert (obere Walze im Uhrzeigersinn und untere Walze dagegen), dann schieben
die Zähne der Raffwalzen S die Wursthülle gegen das konische Übergangsstück Id. Da der Querschnitt
von elliptischer Form in kreisrunde Form übergeht und somit hier der Durchmesser der kleinen
Achse wieder ansteigt, findet ein Stau statt. Das ansteigende konische Übergangsstück 1 d wirkt zunächst
.wie eine Wand. Wenn die Zähne der Raffwalzen 5 immer weitere Teile der Wursthülle herausschieben,
dann wird auch die ziehharmonikaähnliche Fältelung immer stärker. Gleichzeitig wird
aber der Druck nach links immer stärker. Dabei schiebt sich die geraffte Wursthülle gegen das
konische Übergangsstück 1 d und von dort weiter über das zylindrische Endstück 1 /.
Dort wird sie von geriffelten Transportbändern 7 erfaßt, die von Walzen 6 angetrieben werden.
Wahrend des Transportes durch die geriffelten Transportbänder findet praktisch keine weitere Fältelung
statt. Hinter dem Transportbänderpaar 7 ordnet man zweckmäßigerweise ein gleiches Transportbänderpaar
9 an. Nach dem Verlassen des Dorns kann man die geriffelten Wursthüllen in den gewünschten
Längen abschneiden. Vorteilhafterweise geschieht dies mit Hilfe einer Schneidvorrichtung 8 noch auf
dem Dorn 1 selbst. Die Schneidvorrichtung 8 ist direkt über der Einkerbung 1 e des Dorns 1 angeordnet.
Wenn man das Messer in die Einkerbung 1 e drückt und um 360° rotieren läßt, so schneidet
dieses — ohne das Raffen zu unterbrechen — die gefältelte Wursthülle durch. Die Vorrichtungen 8
und 9 sind für das Raffen an sich nicht unbedingt erforderlich.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Raffen von Hüllen, insbesondere Wursthüllen, mit einem waagerechten
zylindrischen Raffdorn und geriffelten oder gezahnten Raffwalzen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Raffdorn (1) aus einem zylindrischen Kopfteil (la), einem konischen Schulterteil (1 b), einem Mittelteil (1 c) mit elliptischem
Querschnitt, einem konischen Übergangsstück (1 d) und einem zylindrischen Endstück
(1 /) besteht und durch Rollenpaare (2,3,4),
die in seinem Mittelteil in zwei im wesentlichen senkrecht zueinander stehenden Ebenen angreifen,
gehalten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Schulterteils (1 b) im Innern des Raffdorns (1) gelagerte
Hilfsrollen (R) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Kopfteil (1 a) ein
Führungsrollenpaar (O) angreift. .
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Endstück
(1 /) eine Einkerbung (1 e) aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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