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Doppelspritzflasche Jie Erfindung bezie @t sich auf Behälter und
betrifft insbesondere einen mit Abgabemitteln versehenen Behälter, der mindestens
zwei Stoffe oder Flüssigkeiten aufnehmen kann, welche bis zum Gebrauch voneinander
getrennt gehalten werden müssen.
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Es gibt zahlreiche Fälle, in denen zwei bestimmte Stoffe oder Flüssigkeiten
nicht vor ihrem Gebrauch gemischt werden können.
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Beispielsweis ist es zur erfolgreichen Behandlung eines Schnupfens
häufig erforderlich, zwei oder mehr miteinander nicht verträgliche chemische Stoffe
zu verwenden. Würde man diese beiden chemischen Stoffe von dem Gebrauch zusammen
in einen Behälter bringens würde einer der Stoffe de andere Stoff neutralisieren
oder beide Stoffe könnten sich gegenseitig neutralisieren, oder es könnte eine chemische
Kea@tion stattfinden, bei der eine Flüssigkeit mit unerwünschten Eigenschaften entste
t. Zwar sind bereits zusammendrückbare Flaschen aus Kunststoff allgemein gebräuchlich,
doch wenn zwei miteinander nicht verträgliche strömung@fähige Stoffe benötige werde@,
besteht bis jetzt nur die
Möglichkeit, zwei Getrennte Behälter zu
benutzen. Dies ist nicht nur unerwünscht, sondern es kann sich auch als schwierig
erweisen, die beiden getrennten Chemikalien im Zeitpunkt ihrer Verwendung im ric}.tigen
Verhältnis zu nischen.
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Es wurde bereits versucht, eine mit zwei getrennten Kammern versehende
Flasche dadurch vorzusehen, daß zwei zusammendrückbare Flaschen aus Sunststoff,
von denen jede mit einer gesonderten Spritzdüse versehen war, aneinander befestigt
wurden. Zwar stehen bei einer solchen Anordnung zwei getrennte Sammlern zur Verfügung,
doch sind diese Flaschen nicht nachfüllbar. Außerdem ist die DuseEkonstruktion nicht
so ausgebildetg daß sich die Flüssigkeit an den Austrittsöffnungen mit Luft mischen
kann.
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Um die genannten Nachteile zu vermeiden, sieht die Erfindung eine
mit Abgabemitteln ausgerüstete Flasche zum Aufnehmen von zwei miteinander nicht
verträglichen Lösungen vor, die dadurch gekennzeichnet ist daß zwei Behälter aneinander
befestigt sind wobei jeder Behälter mit einer der Flüssigkeiten gefüllt ist, und
wobei sich an jeden Behälter ein Abgabekanal anschließt.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnungen.
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Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer vollständigen orfindungsgemäßen
Doppel flasche.
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Fig. 2 ist ein Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1.
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Fig. 3 zeigt in einer auseinander gezogenen perspektivischein teilweise
die oberen Enden der beiden
die Doppelflasche bildenden Behälter,
ein Zwischenstück und ein Düsenteil nach der Erfindung.
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Die Do elflasche umfaßt die beiden Behälter 10 und 11.
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Beide Behältersind von ähnlicher Form, d d.h. jeder Behälter hat eine
flache innenseite und eine gekrümmte Außenseite. Die beiden Behältersind mit ihren
flachen Se@ten aufeinander liegend aneinander befestigt, und zwar irlt Hilfe eires
bodenteils i2, das die unteren runden der beiden Flaschen in der in Fig. 2 eze-igten
weise umschließt und zusammenhält Am oberen Ende jedes Behälters ist ein Halsabschnitt
13 ausgebildet, der eine ebene Seitenfläche besitzt, welche mit der flachen weite
des Behälters fluchtet.
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Die beiden einander benachbarten Halsabschnitte der beiden Behälter
bilden gemäß Fig. 3 zusammen einen hals von kreisrundem Querschnitt, der auf seiner
Umfangsfläche mit Gewindegängen 15 versehen ist. Auf das Außengewinde 15-ist ein
Kappenteil 16 lösbar aufgescbraubt, dieses Kappenteil besitzt gemäß Fig. 2 eine
auf der Innenseite ebene Stirnfläche 17.
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Der Halsabschnitt 13 jedes Behälters ist an seInem oberen Ende mit
einer ebenen Stirnfläche 19 versehen. Die Stirnfläche 19 am hals des Behälters 10
weist eine Öffnung 20 auf, während die Stirnfläche 19 des Behälter 11 mit einer
öffnung 21 versehen ist.
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Beide Behälter sind aus einem flexiblen nachgiebigen Runststoff @ergestellt.
und um den Belältern einen reil des Inhalts zu entnehmen, ist es nur erforderlich,
die Behalter mit der hand in der üblichen Weise zusammenzudrücken. Die Doppelflasche
umfaßt gemäß Fig. 2 zwei Kammern 22 und 23. Die Kammer
22 wird mit
einem bestimmten Material bzw. einer Flüssigkeit gefüllt, und die andere Kammer
23 enthält eine andere Flüssigkeit.
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In Fig. 3 ist das schon erwähnte Zwischenstück insgesamt mit 25 bezeichnet.
Das Zwischenstück tragt auf seiner Unterseite zwei durch einen Abstand getrennte,
nach unten vorspringende zylindrische Fortsätze 26 und 27, die reibungsschlüssig
und lösbar in die Löcher 20 und 21 eingeführt werden können.
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Durch den Forsatz 26 irnd den oberen Teil des Surischenstücks erstreckt
sich ein Kanal 29, und der Fortsatz 27 ist mit einem sich ebenfalls durch den oberen
Teil des Zwischenstücks erstreckenden Kanal 30 versehen. bei dieser Anordnung steht
der senkrechte Kanal 29 mit dem oberen Teil der Kammer 22 in Verbindung, während
der senkrechte Kanal 30 zu der anderen Kammer 23 führt. Über die Oberseite des Zwischenstücks
25 verläuft eine Quernut 31. In Fig. 3 bezeichnet die Bezugszahl 32 einen ringförmigen
Vorsprung, der sich unterhalb der oberen Stirnfläche des Swischenstücks über den
Umfang des oberen Teils desselben erstreckt. Bei 33 ist der Düsenteil dargestellt,
der einen nach unten ragenden Mantel trägt, welcher lösbar am oberen Ende des Zwischenstücks
angreift und mit seinem unteren Rand an dem Bund 32 anliegt so daß er nicht' weiter
nach unten gleiten kann. Der Hauptabschnitt des Düsenteils 33 ist kegelstumpfförmig
und hat eine egene obere Stirnfläche 34. Der Durchmesser des Düsenteils ist so gewählt,
daß der Düsenteil ein Nasenloch des Banutzers der Flasche vollständig ausfüllt,
wenn die Flasche zum Einspritzen von Medikamenten in die Nase dIenen soll. Bei 35
erkennt man in Fig. 3 einen nach unten ragenden querliegenden Steg im unteren Abschnitt
des Düsenteils 3w, der be-m Aufsetzen des Düsenteils in den Schlitz 31 des Zwischenstücks
eing@eift.
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Auf einer Seite des querliegenden Stegs 35 verläuft ein sich nach
oben erstreckender Kanal 36, der an einem vorspringenden lein 39 an der flachen
oberen Stirnfläche 34 des Düsenteils 33 mündet.
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Auf dor anderen eite des querliegenden Stegs 35 ist ebenfalls ein
nach oben verlaufender Kanal 37 vorgesehen, der an einem Vorsprung 40 am oberen
Ende 34 des Düsenteils mündet.
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Wenn die Verschlußkappe 16 auf den Hals 13 aufgeschraubt wird, umschließt
sie den Düsenteil 33, und die ebene Fläche 17 auf der Innenseite der Kappe legt
sich gegen die Vorsprünge 39 und 40, um die Kanäle 36 und 37 zu verschließen.
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Bei 41 erkennt man ein flexibles Rohr aus Kunststoff, das auf der
Außenseite mit Längsrippen verschen ist. Wenn die Teile der Doppelflasche zusammengebant
sind, erstreckt sich dieses rohr vom Boden der Kammer 22 aus nacK oben und mit einem
Spielraum durch das Loch 20 sowie ebenfalls mit einem Spielraum durch den Kanal
29 des Zwischenstücks und schließlich in den Kanal 36 des Düsenteils hinein. Das
obere Ende des Rohrs 41 greift reibungsschlüssig an der Wand des Kanals 36 an und
wird darin test gehalten. Bei 42 erkennt man ein zweites flexibles Rohr aus Kunststoff,
das ebenfalls auf der Außenseite mit Längsrippen versehen ist. Dieses Rohr erstreckt
sich vorn Boden der Kat-mer 23 aus nach oben mit einem Spielraum durch das Loch
21 und ebenfalls mit einem Spielraum durch: den Kanal 30 des Zwischenstücks, wälirend
sein oberes Ende reibung. schlüssig in de'm Kanal 37 festgehalten wird Wenn man
die @appe entfernt und die Doppel flasche zusammendrückt
wird die
Flüssigkeit aus der Kammer 22 durch das Rohr 41 nach oben gedrückt, so daß sie aus
dem Kanal 36 austritt, während die Flüssigkeit-aus der Kammer 23 über die Leitung
42 nach oben gefördert wird, um aus dem Kanal 37 auszutreten. Da die beiden Rohre
41 und 42 Jedoch mit den erwähnten Längsrippen versehen sind, werden die beiden
Flüssigkeiten mit Luft gemischt, die zusammen mit der auszuspritzenden oder zu versprühenden
Flüssigkeit austritt. Beim Zusammendrücken der Doppelflasche wird Luft in das obere
Ende der Kammer 22 gedrückt, so daß sie durch das Loch 20, den Kanal 29 und zwischen
den Rippen des Rohrs 41 in den Kanal 36 und aus diesem ausströmt. Entsprechend wird
Luft aus dem oberen Teil der Kammer 23 über das Loch 21, den Kanal 30 und zwischen
den Rippen der Leitung 42 in den Kanal 37 gedrückt, aus dem die Luft entweichen
kann.
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Damit di. beiden Flaschen erstmalig oder erneutmit geeigneten Flüssigkeiten
gefüllt werden können, entfernt man die Verschlußteile in der aus Fig. 3 ersichtlichen
Weise, woraufhis man die Flüssigkeiten über die Löcher 29 und 30 eingießen kann.
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Dadurch daß die Fortsätze 26 und 27 in die Löcher 20 und 21 eingreifen,
werden die oberen Enden der beiden Behälter 1@ und 11 zusammengehalten. Der Durchmesser
der Leitungen 41 und 42 soll erheblich kleiner sein is der Durchmesser der Löcher
20, 21 und 29, 30.
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»arnit die Vorrichtung einwandfrei arbeitet, und damit die verschiedenen
Teile reibungsschlüssig zusammengehalten werden, muß das zur Heretellung der Teile
verwerdete Material eine gewisse Nachgiebigkeit und Flexibilität haben. Beispielsweise
ist ein Kunststoff wie lineares Polyäthylen odor darglichen geeignet.
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Da der abstand zwischen den Löchern 29 und 30 größer ist als der
Abstand zwischen den Austrittsöffnungen 36 und 37, sind die oberen Enden der Leitungen
41 und 42 nach innen aufeinander zu gebogen, so daß sie einen kräftigeren Reibungsschluß
zwischen den oberenEnden der Leitungen und den Kanälen 36 und 97 gewährleisten.
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Wie schon erwähnt, wird die erfindungsgemäße Doppelflasche mit mindestens
zwei Lösungen gefüllt, die sich nicht miteinander vertragen und daher nicht längere
Zeit vor dem Gebrauch gemischt und in einem gemeinsamen Behälter untergebracht werden
könen.
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Bei diesen beiden Lösungen handelt es sich um Wasserstoffsuperoxyd
und Borsäure. Der thersputinche Wert von Wasserstoffsup-eroxyd und Borsäure ist
bekannt. Wenn man jedoch eine Wasserstoffsuperoxydlösung mit einer Borsäurelösung
zusammenbringt, wird die borsäurelösung durch das Wasserstoffsuperoxyd rasch neutralisiert
und wirkungslos gemacht.
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Bekanntlich wirkt Wasserstoffsuperoxyd als Reinigungsmittel eiternde
Wunden und dergleichen. Es ist für diesen Zweck besonders geeignet, da es ein Gas
entwickelt, durch welches festhaftende Ablagerungen gelockert und abgehoben werden.
Es ist durchaus möglich, daß die Reinigungswirkung des Wasserstoffsuperoxyds bei
Wunden auf seiner Fähigkeit beruht, organische Zersetzungsstoff zu beseitigen, die
einen Nährboden für Mikrcorganismen bilden, wobei dem Wasserstoffsuperoxyd jedoch
keine blutstiliende Wirkung zukommt, Werner bewirkt Wasserstoffsuperoxyd eine rasche
Koagulatiion, und man kann es allgemein als Antiseptikum betrachten, da es bei Berührung
Bakterien abtötet. Weiter-Lin ist Wasserstoffsuperoxyd flächtig und wirkt auf Gewebe
des
menschlichen Körpers als leIchtes Reizmittel, durch das der
Stoffwechsel des Gewebes angeregt wird.
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Eine Bohrsäurelösung wirkt ebenso wie Phenylameisensäure in hohem
Maße antiseptisch, und schwache Borsäurelösungen können sogar zur Behandlung entzündeter
Augen verwendet werden. Außerden ist Borsäure im Gegensatz zu Wasserstoffsuperoxyd
nicht flüchtig, sondern slo bleibt wirksam, bis sie durch natürliche Körperausscheidungen
fortgepspült wird. Ferner wirkt die Bor-Säure im Gegensatz zu der reizenden Wirkung
des Wasserstoffsuperoxyds beruhigend auf die Gewebe. In Verbindung mit Bor säure
verwendet man auch andere Lösungen, z . B. Diphenhydramin-HCL und Phenylephrin-HCL.
Sowohl der Borsäure als auch dem Wasserstoffsuperoxyd kann man eine kleine Menge
Pfefferminzöl beifügen. zwar kann man unterschiedliche gewichtsprozentuale Mengen
der genannten Stoffe verwenden, doch haben Versuche gezeigt, daß es zweckmäßig ist,
die beiden Lösungen wie folgt anzusetzen: Erste Lösung Wasserstoffsuperoxyd 0,225
g 1,5000 Gewichtsprozent destiliertes Wasser 14,7748 g 98,4987 Gewichtsprzoent Pfefferminzöl
0,0002 g 0,0013 Gewichtsprozent Zweite Lösung Borsäure 0,3200 ß 0,2133 Gewichtsprozent
Benzolasäure 0,00200 g 0,0133 Gewichtsprozent Diphenhydremin-HCL 0,02500 g 0,1666
Gewichtsprozent Phenylephrin-HCL 0,00025 g 0,0016 Gewichtsprozent Pfefferminzöl
0,00020 g 0,0013 Gewichtsprozent destilliertes Wasser 14,94055 g 99,0039 Gewichtsprosent
Plus
den vorstehenden Angaben ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Präparat zur
Behandlung von Nase und Rachen aus zwei getrennten Lösungen besteht, die Jedoch
erst im Zeitpunkt der Verwendung vereinigt werden. Dies kann dadurch geschehen,
daß man die erste Lösung in eine der Kammern 22 oder 23 und die zweite Lösung in
die betreffende andere Kammer einbringt