DE1429728C - Urinal - Google Patents
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Description
der Verbrennungskammer angeordnet ist. Hierbei be- 15 rohres die sich in dem Becken sammelnde Flüssigsteht
insbesondere für flüssige Abscheidungen die ■ keit infolge der Schwerkraft wirksam und restlos in
Möglichkeit, daß diese Abscheidungen nicht immer einem geschlossenen Strahl durch das Ablaufrohr
direkt in die Einlaßöffnung hineingelangen, sondern zum Abfließen gebracht wird, wobei dadurch, daß
sich teilweise auf dem Deckel ansammeln, was zu das Ablaufrohr mit allseitig freiem Abstand in die
unangenehmer Geruchsbildung führen kann. Außer- 20 Einlaßöffnung hineinragt, die flüssigen Ausscheidundem
neigt die durch die Einlaßöffunng hindurch- gen restlos in die Verbrennungskammer gelangen,
tretende Flüssigkeit infolge ihrer Qberflächenspan- ohne mit der Einlaßöffnung oder mit der Außenseite
nung dazu, an der Unterseite des Deckels der Ver- oder Innenseite der oberen Wandung in Berührung
brennungskammer zu haften und nur langsam zu den zu kommen. Die Anordnung des Entlüftungsstutzens
senkrechten Seitenwänden der Verbrennungskammer 35 in der oberen Wandung der Verbrennungskammer
zu gelangen. An diesen verdampft die Flüssigkeit seitlich neben der Einlaßöffnung ist dabei ermöglicht,
unter Bildung von Salzen, die stark korrodierend weil das Sammelbecken in erheblichem Abstand über
wirken und die Metallteile zerstören können. der Verbrennungskammer angeordnet ist. Hierdurch
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese wird gegenüber der bekannten Anordnung des EntNachteile
zu beseitigen und ein Urinal so auszubilden, 30 lüftungsstutzens seitlich am Boden der Verbrendaß
mit Sicherheit gewährleistet ist, daß die Flüssig- nungskammer eine erheblich bessere Entlüftung erkeit
aus dem Standbecken restlos unmittelbar und im reicht, da die Dämpfe bzw. Gase das natürliche Befreien
Fall in die Verbrennungskammer abfließt. streben zum Aufsteigen haben und somit auch eine
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Er- Entlüftung der Verbrennungskammer erreicht wird,
findung darin, daß das Sammelbecken in erheblichem 35 wenn das Gebläse nicht betrieben wird oder aus-.Abstand
über der Verbrennungskammer angeordnet fällt. Beim Betrieb des Gebläses wird das Einfließen
ist und an der tiefsten Stelle seines umgekehrt kegel- des geschlossenen Flüssigkeitsstrahles durch die nahe
förrriig ausgebildeten Bodens ein Ablaufrohr auf- bei der Einlaßöffnung wirksame Saugkraft des Geweist,
das eine nach unten ragende Verlängerung biases unterstützt, wobei das Absaugen von Gasen
des Sammelbeckens bildet und ständig mit allseitig 40 aus der Verbrennungskammer infolge ihres Aufsteifreiem
Abstand in die Mitte der Einlaßöffnung der gens ebenfalls unterstützt wird und für den Betrieb
des Gebläses weniger Energie erforderlich ist.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand der in der
Zeichnung als Beispiel, dargestellten Ausführungs- 45 form beschrieben. Es zeigt
dung,
Fig. 2 einen senkrechten Mittelschnitt durch das Urinal.
Verbrennungskammer hineinragt, deren Entlüftungsstutzen in der oberen Wandung der Verbrennungskammer im seitlichen Abstand von der Einlaßöffnung
derselben angeordnet ist.
Es ist zwar ein Trockenklosett bekannt, bei dem
der sich an den Klosettsitz anschließende Ablauf so
gestaltet ist, daß der Rand des darunter aufgestellten
Eimers nicht von flüssigen Abscheidungen berührt
werden kann. Bei diesem bekannten Trockenklosett 30 Das dargestellte Urinal weist ein Gehäuse 10 auf,
ist aber, abgesehen davon, daß es keine Verbren- das in seinem unteren Teil eine nach außen abgenungskammer und kein Sauggebläse aufweist, ein in schlossene Kammer 11 bildet und oberhalb derselben
erheblichem Abstand über dem Eimer angeordnetes mit einem aufrecht stehenden Sammelbecken 12 verSammelbecken mit einem unteren Ablaufrohr, das sehen ist, das als Standbecken ausgebildet und nach
eine Verlängerung des Sammelbeckens darstellt, nicht 55 vorn offen ist. Das Standbecken 12 besitzt einen umangeordnet. Es ist weiterhin ein Trockenklosett be- gekehrt kegelförmig ausgebildeten Boden 13, der die
kannt, bei dem ein besonderer Sammelbehälter für obere Wandung der Kammer 11 bildet und an dessen
flüssige Ausscheidung angeordnet und mit einem Ab- tiefster Stelle ein Ablaufrohr 14 angebracht ist, das
laufrohr versehen ist. Dieses Ablaufrohr ragt aber eine nach unten ragende Verlängerung des Standnicht
in die Einlaßöffnung einer Verbrennungskam- 60 beckens 12 bildet. Im unteren Teil der Kammer 11
mer, sondern in das erweiterte Ende eines Abfluß- ist in überall freiem Abstand von deren Wänden eine
rohres hinein. Außerdem ist das Ablaufrohr nicht isolierte, nach außen abgeschlossene Verbrennungsständig
mit allseitig freiem Abstand in das erweiterte kammer 15 angeordnet, die mit Hilfe eines Heiz-Ende
des Abflußrohres eingeführt, sondern liegt bei elementes 16 elektrisch beheizt werden kann und der
Nichtbenutzung des Klosetts an der Wandung des 65 ein Kasten 17 zum Sammeln der anfallenden Asche
Abflußrohres an. Weiterhin ist das erweiterte obere zugeordnet ist.
Ende des Abflußrohres nicht mit einem Entlüftungs- Das Standbecken 12 ist mit seinem Boden 13 in
stutzen versehen. erheblichem Abstand über der Verbrennungskammer
15 angeordnet, die in ihrem Deckel eine Einlaßöffnung 18 aufweist. Das Ablauf rohr 14 des Standbeckens
12 ragt mit allseits freiem Abstand in die Mitte der Einlaßöffnung 18 hinein, die mit dem Inneren
der die Verbrennungskammer 15 umgebenden Kammer 11 in freier Verbindung ist, Das untere Ende
des Ablaufrohres 14 ragt in die Einlaßöffnung 18 unter Bildung eines freien Ringspaltes hinein. Seitlich
von der Einlaßöffnung 18 ist im Deckel der Verbrennungskammer 15 ein Entlüftungsstutzen 19 mit
einem Sauggebläse 20 angeordnet, das die bei der Verbrennung entstehenden Gase und Dämpfe abführt.
Die Einlaßöffnung 18 kann mit einem kurzen Rohrstiick 21 ausgekleidet sein, das mit seinem oberen
Ende über die Oberkante des Deckels der Verbrennungskiunmer
etwas hinausragt. Gemäß F i g. 2 liegt das untere Ende des Ablaufrohres 14 etwa in
Flöhe der Oberkante dieses Deckels, so daß das Rohrstück 21 mit seinem oberen Ende das untere
Ende des Ablaufrohres 14 unter Bildung eines freien »o
Ringspaltes übergreift.
Gemäß F i g. 2 ist bei 22 in der Verbrennungskammer 15 nahe dem Entlüftungsstutzen 19 ein Oxydationskatalysator
angeordnet, um eine wirksamere Verbrennung zu unterstützen und die Geruchsbelästigung
zu verringern. Die Innenfläche des Sammelbeckens 12 ist vorzugweise mit einem Überzug aus
Kunststoff versehen, um zu verhindern, daß Fremdkörper an den Innenflächen des Sammelbeckens haftenbleiben.
Während des Gebrauchs des Urinais läuft die in
das Standbecken 12 gelangende Flüssigkeit durch das Ablaufrohr 14 hindurch in die Verbrennungskammer
15, wobei das Ablaufen der Flüssigkeit durch die Saugwirkung des Gebläses 20 unterstützt und durch
dieses auch alle Gase und Dämpfe, die sich in der Kammer 11 außerhalb der Verbrennungskammer 15
ansammeln könnten, sowie die in der Verbrennungskammer entstehenden Gase ur Dämpfe abgesaugt
werden. Das Standbecken 12 wird hierbei ständig in trockenem Zustand gehalten, wodurch Korrosionserscheinungen vermieden werden. Da das Standbecken
12 in erheblichem Abstand oberhalb der Verbrennungskammer 15 angeordnet ist, befindet es sich
nicht im Strömungsweg der entstehenden Verbrennungsgase und wird ständig relativ kühl gehalten, so
daß eine Verdampfung von Flüssigkeit in dem Standbecken im wesentlichen vermieden ist.
Claims (2)
1. Urinal mit einer unterhalb des Sammelbeckens, z. B. eines Standbeckens, in einem Gehäuse
angeordneten und von dem Gehäuse durch . allseitigen Zwischenraum getrennten, elektrisch
beheizbaren Verbrennungskammer, die mit einer im Bereich der Auslaßöffnuiig des Sammelbeckens
von dieser getrennt angeordneten Einlaßöffnung für die Flüssigkeit sowie mit einem
Entlüftungsstutzen zur Verbindung mit einem Gebläse versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Sammelbecken (12) in erheblichem
Abstand über der Verbrennungskammer (15) angeordnet ist und an der tiefsten Stelle
seines umgekehrt kegelförmig ausgebildeten Bodens (13) ein Ablaufrohr (14) aufweist, das eine
nach unten ragende Verlängerung des Sammelbeckens bildet und ständig mit allseitig freiem
Abstand in die Mitte der Einlaßöffnung (18) der Verbrennungskammer (15) hineinragt, deren Entlüftungsstutzen
(19) in der oberen Wandung der Verbrennungskammer im seitlichen Abstand von der Einlaßöffnung derselben angeordnet ist.
•
•
2. Urinal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung (18) der Verbrennungskammer (15) durch ein in deren Deckel
eingesetztes kurzes Rohrstück (21) gebildet ist, das mit seinem oberen Ende das etwa in Höhe
der Oberkante des Deckels der Verbrennungskammer liegende untere Ende des Ablaufrohres
(14) des Sammelbeckens (12) unter Bildung eines freien Ringspaltes um ein geringes Maß übergreift.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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