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Küchenausstattung mit Möbeln und wenigstens teilweise geplanten Geräten
Die Erfindung betrifft eine Küchenausstattung mit Möbeln und wenigstens teilweise
geplanten Geräten, beispielsweise Herd, Backhaube, Grill, Warmhalteabteil, Kühlschrank,
Gefriertruhe, Geschirrspülautomat, Waschmasch ine -und dergleichen.
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Der heutige Stand der Ausstattungstechnik bei Küchen kennt Küchengeräte,
welche als Beistellgeräte mit oder ohne Arbeitsplatte geliefert werden. Diese Geräte
werden aneinander oder neben Möbel gestellt. Der Nachteil liegt darin, daß keine
durchgehende, fugenlose Abdeckung als Abstell-oder Arbeitsplatte vorhanden ist.
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Dieser bekannte Stand der Küchentechnik hat den Nachteil, daß eine
organische Planung nicht möglich ist, weil die Ergänzung mit Geräten durch das Beistellen
im Arbeitsablauf keine Vorteile bringt und, zum Beispiel bei mit Energie betriebenen
Geräten, für jedes neue Gerät erneut Anschlüsse für die Energieversorgung gese-haffen
werden müssen. Es ist in diesem Fall jedoch möglich, nicht sofort bei der
Kücheneinrichtung alle Geräte, sondern erst später zu verschiedenen Zeitpunkten
zu beschaffen.
Ferner gibt es diese Geräte ohne Abdeckung, um sie-untereine
vorhandene Tisch- oder Arbeitsplatte zu schieben, wo-_-bei der dafür bestimmte
Räum in der Möbel- und Geräteanordnung ausgespart ist. Diese Ausstattungsart
wird dann anger wendet, wenn diagesamte Planung der Küche mit Möbeln und Ausstattung
vorliegt und danach die Einrichtung erfolgt,.,-Eine Änderung ist nicht vorgesehen
und-später au ch nicht mehr ipöglich.
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In diesem Falle müssen alle Geräte, die für die Ausstattungeingeplant
sind, sofort beschafft werden, oder-es bleibt. eine Öffnung für dieses Gerät, wodurch
eine Verunzierung entsteht.
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Dieser Stand der Technik ergibt sich aus der Entwicklungauf dem Baumarkt;
sie wird jedoch der Bautechnik, wie siebeispielsweise beim Fertigbau, insbes ondere
beim Fertighaus vorliegt, nicht gerecht. Vor allem ergibt sich aber -auch ein Problem
aus der Entwicklung der allgemeinen Volkswirt--schaft. Durch das ständig steigende
Volkseinkommen und die Lage am Arbeitsmarkt, durch die eine Überlastung der Frau_
eingetreten ist, ist der Bedarf an Küchengerät.en zum Zwecke der Arbeitsentlastung
erheblich gestiegen. Es besteht daher der Bedarf an einer komplett eingerichteten
Küche, ohne die Mittel des Eigentümers zu einem Zeitpunkt der Einrichtung zu über
fordern, wob.ei die zu erwartenden Möglichkeiten aus einem steigenden Volkseinkommen
vorbehalten bleiben Bällen, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugru.nde, eine Kü.chenausstattung'zu
s-chaffen, in welcher der Arbeitsraum nach ratione-llem Arbeitäablauf unter optimaler
Geräteausstattung planmäßig aufgeteilt wird, wobei sämtliche auch nicht sofort zur
Verfügung,stehende, Geräte auch hinsichtlich der erforderlichen AnschlUsse eingeplant
werden und trotz einer noch nicht vollständig*,en Ausrdstung ein geschlossener Eindruck
unter Vermeidung-von leeren und ungenutzten Räumen g . eschaffen wer-. den
soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in
einer Möbelanordnung, vorzugsweise mit Anschlüssen für Wasser und Energie, Räume
für geplante Geräte ausg'espart und zur unmittelbaren oder mittelbaren Ausnutzung
als schrankartiges Möbel ausgeführt sind. In der bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung sind die ausgesparten Räume zur mittelbaren Ausnutzung mit einschiebbaren
Austauschmöbelteilen von vorzugsweise gleicher Größe wie die vorgesehenen Geräte
versehen, wobei die Austauschmöbelteile beim Einsetzen der Geräte entfernbar sind.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften AusfÜhrungsform der Erfindung sind
die ausgesparten Räume zur unmittelbaren Ausnutzung mit demontierbaren Innenausstattungen,
Türen oder anderen Verschlüssen, beispielsweise Rollos, versehen.
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Während im ersteren Falle die Möbelanordnung aus einem Sockel gegebenenfalls
mit oder zum wesentlichen Teil nur aus einer Wand bestehen kann, wird im zweiten
Falle*ein Rahmenaufbau in die Möbelanordnung einbezogen.
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Durch die Erfindung kann ein fil.- die Küche bes't#"rrüntc-r Raum
planmäßig aufgeteilt werden, und zwar beispielsweise in den Spül-, den Koch-
und Backteil, den Vorbereitungs- und Anrichteteil und gegebenenfalls den Essteil.
Es werden alle Geräte, beispielsweise Herd (Gas oder Elektrisch) zum Kochen mit
oder ohne Back-'und Grillabteil, getrennte Back- und Grillhaube, Warmhalteabteil,
Kühlschrank, Gefriertruhe, Geschirrspülgerät, Küchenmaschine, Waschmaschine, Wrasen-
oder Filterabzug, gegebenenfalls auch Kohleherd, nach rationellem Arbeitsablauf
in die Ausstattung einbezogen, so daß der Plan der vollständig eingerichteten Küche
vorliegt. Die Mindestausstattung, also ein Einbauherd, wird in bekannter Weise in
eine gesamte Abdeckung nebst Spüle eingebaut. Für alle anderen Geräte werden die
Anschlüsse für Wasser, Energie und dergleichen vorgesehen und-so eingebaut" daß
mit geringsten Mitteln der Anschluß des jeweiligen Gerätes erfolgen kann.
Zweckmäßig
weist daher die Möbelanordnung eine Mon tagewand auf, an der die Anschlüsse für
Wasser und Energie angeordnet sind. Diese Montagewand bildet vorteilhaft die Rückwänd
der,-Möbelanordnung und weist auf ihrer Rückseite weitere Geräte, beispielsweise-Armaturen
für ein Badezimmer oder eine Toilette" auf. Anstelle einer Montagewand kann auch
ein Montagesockel gewählt werden.
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Die Austauschmöbelteile werden vorzugsweise in -gleicher Größe wie
ein Gerät angefertigt. Falls ein Gerät in verschiedenen Größen zur Auswahl steht,
kann das AustausChmöbelteil beispielsweise nach dem größten Gerät angefertigt werden.
Diese Austausähmöbelteile werden vorzugsweise als Schrankteil mit Ablagefächern
oder Schubladen oder dergleichen ausgebildet und können mit Türen, Rolladen oder
dergleichen geschlossen werden. Die Austauschmöbelteile werden -in die Öffnungen
eingefügt, welche für die noch fehlenden Geräte bestimmt sind. Sobald ein Gerät
in diese Anordnung eingefügt werden soll, wird das Austauschmöbelteil herausgenommen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der-Erfindung sind Sockel'für
die Austauschmöbelteile' zur freien-Aufstellung vorgesehen. Dabei sind die Austauschmöbelteile
vorzugsweise in Verbindung mit den Sockeln und Verbindungsanordnungen als geschlossene
Möbelwand aufstellbar#. Hierdurch sind die-Austauschmöbelteile nicht nur zur anderen
Verfügung frei, sondern sie werden auch so-ausgebildet, daß eine Weiterverwendung
auch in anderen Räumen Möglich ist, beispielsweise-im Kinderzimmer, im Wohnraum
oder dergleichen, wobei die spätere Verwendung bereits bei der Herstellung und Innenausstattung
berücksichtigt werden kann. Dabei ist vorgesehen, diese Austauschmöbelteile für
die spätere Verwendung aufeinander abzustimmen, um nach Einfügung der-Geräte in
die Küchenanordnung aus mehreren Austauschmöbelteilen durch, Zusammensetzen zweck--mäßige
und schöne Möbelstücke., beispielsweise in der Art-der bekannten Anbaumöbe-1 zu
schaffen. Die fürdiesen Zweck Vorgesehenen Sockel können dabei aus Holz, Metall
oder dergleichen bestehen.
Die Vielfalt wird vorteilhaft noch dadurch
erweitert, daß die Austauschmöbelteile mit geringerer, zum Beispiel halber Tiefe
bezüglich der ausgesparten Räume ausgeführt sind, und daß mehrere, zum Beispiel
zwei derartige Austauschm8belteile ,hintereinander in einem ausgesparten Raum einsetzbar
sind. Von den Austauschmöbelteilen geringerer Tiefe wird dann eines nach dem Austausch
nur noch mit einer Tür, Glas, Rolladen oder dergleichen versehen..während ein anderes
eine Rückwand erhält. Für die spätere Verwendung können die Verbindungsanordnungen
an den Austauschmöbelteilen vorgesehen werden. flierzu gehören beispielsweise Nuten,
Löcher für Schrauben oder Verbindungsbolzen oder Anordnung von Haken oder dergleichen.
Sollte ein später einzufügendes Gerät nicht der Größe des Austauschmöbelteils entsprechen,
und zwar infolge einer geänderten Größenauswahl oder aufgrund anderer technischer
Ausführung, sieht die Erfindung Rahmenelemente zum Umbau eines solchen Gerätes vor,
das kleiner als der ausgesparte Raum ist, wobei in dieser Umbauung an wenigstens
einem der Rahmenelemente ein zusätzlich verwendbarer Raum geschaffen wird. Dadurch
wird der ausgesparte Raum voll ausgenutzt und durch die Seiten-, Ober- oder Unterelemente
noch eine weitere Unterbringungsmöglichkeit geschaffen.
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Die erfindungsgemäße Küchenausstattung ermöglicht praktischi eine
wachsende Küche unter rationellster Unterbringung der Teile zu liefern, um jeweils
den optimalen Arbeitsablauf zu erhalten. Besonders vorteilhaft ist dabei, daß, beispielsweise
in Verbindung mit erweiterungsfähigen Fertighäusern, für eine zwar rationell und
vollkommen geplante Küche zunächst eine geringere Ausstattung möglich ist, im Falle
der Erweiterung dann aber bereits durch die Austauschmbbelteile für den Fall der
Ergänzung der Küche die Einrichtung für eine Erweiterung des Fertighauses vorhanden
ist. Dabei ist eine planmäßige Erweiterung unter Berücksichtigung des Einkommens
der Familie, der Größe oder des Bedarfs ohne Verluste aufgrund von nicht wirtschaftlichen
Zwischenlösungen gegeben,
wobei auch immer eine optimale Raumausnutzung
erreicht ist, weil si,ch in der Küchenausstattung keine ungenützte Öffnung befindet.
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Dieses trifft auch bei der unmittelbaren Ausnutzung der_ausgesparten
Räume der Küchenausstattung zu, weil die demontierbaren Innenausstattungen, Türen
und andere Verschlüsse, beim Einsetzen des Gerätes entfernt werden, aber auch noch
fÜr andere Zwecke, beispielsweise zur.Anfertigung entsprechender, Möbelteile, verwendbar
bleiben.
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Die Küchenausstattung eignet sich für sämtliche Wohnbauten, seien
es Wohnhäuser, Eigenheime in massiver Bauweise oder Fertighäuser. Die Ausstattung
kann an einer Massi-vwand angebracht oder aufgestellt werden,-bzw. kann die Montagewand
selbst eine Unterteilungswand bilden. Für die Montagewände ist es wesentlich, daß
sie mit jeweils einem zentralen Wasser-und/oder Energieanachluß versehen wird, während
die Verzweigungen für die verschiedenen Geräte innerhalb.-öder an der Wand hinter
den Geräten oder Möbelteilen verlaufen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen erläutert,
die in-der Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnungzeigen: Fig. 1: eine
schematische Vorderansicht einer erfindungs.gemäßen Möbelanordnung-für eine Küchenausstattung,
Fig.2-6: Ansichten für- die Ausnutzung von Austauschmöbeln, -Fig. 7: eine
perspektivische Ansicht eines Gerätes-mit einer Umbauung.
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In den Figuren 2 - 7-sind jeizieils die Austauschmöb#Al mit
gleichen Bezugszeichen bezeichnet wie die Räume#in'--der Möbelanordnung
nach
Figur 1, in welche diese Austauschmöbelteile einfügbar sind.
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Eine Wand 1 kann als Montagewand ausgebildet sein und zweiseitig
genutzt werden, indem an der gegenüberliegenden Seite die Geräte für Bad und Toilette
angeordnet werden. Die Zu-und Ableitungen für Wasser und Energie verlaufen in oder
auf der Wand mit vorzugsweise je Energie nur einem Hauptanschluß an der Wand.
In die Abdeck- und Arbeitsplatte an der Wand 1
wird der Einbauherd 2, welcher
auch als Kombinationsgerät mit Backhaube, Grillteil und Warmhalteabteil oder in
Kombination mit anderen Geräten vorgesehen werden kann, sowi e die Spüle
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angeordnet. Neben dieser Mindestausstattung kann eine Doppelspüle, Ausguß
oder dergleichen zusätzlich vorgesehen werden, während für die anderen Geräte in
der Anordnung entsprechend große Räume für die Aufnahme der Geräte'ausgespart sind.
So sind beispielsweise Raum 3 für einen Geschirrspülautomat, Raum 4 ersp
einen Kühlschrank, Raum 5 für eine Backhaube, Raum für ein Warmhalteabteil,
Raum 7 für eine Waschmaschine, Raum 8
für eine Gefriertruhe und Raum
10 alternativ für einen hochliegenden Kühlschrank vorgesehen. Diese Räume
werden, sofern kein Gerät eingesetzt wird, mit Austauschmöbe -eilen in Form von
Schrankteilen oder dergleichenj welche einschiebbar sind und in der Größe dem jeweiligen
ausgesparten Raum entsprechen, ausgefüllt. Die in der Figur 1 mit
16 bezeichneten Teile der Möbelanordnung sind in bekannter Weise für die
Verwendung in der Küche ausgebildete feste Möbelteile für Geschirr, Kleingeräte,
Töpfe, Müllbehälter oder dergleichen.
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Beim Einsetzen eines Gerätes wird das Austauschmöbelteil herausgenommen
und das Gerät dafür in die Anordnung eingesetzt. Die Austauschmöbelteile stehen
zur anderen Verwendung bereit. und können miteinander kombiniert werden oder einzeln
aufgestellt werden, wie in den Figuren 2 - 7 gezeigt ist * Dabei können
auch Sockel 12 oder 13 und 15 sowie für wenigstens zwei Austauschmöbelteile
durchgehende Sockel 14 benutzt werden. Es können jedoch auch Einzelfüße
11 vorgesehen weräen. Auf
diese Sockel werden die Austauschmöbelteile
gestelltvder mit -diesen verbunden.
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Beispielsweise zeigt Figur 2 auf je einem Sockel 15 die Möbelteile
7 und 5 mit 6 kombiniert. In Figur 3 hat das Möbelteil
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Einzelfüße 11 und ist mit dem Austauschmöbelteil 4 kombiniert, und
zwar beispielsweise seitlich versetzt. In-Figur 4 ist das Möbelteil 3 auf
dem Sockel 12 in Kombination mit dem-Möbelteil 19 angeordnet, einem in der
Tiefe halbierten-Austauschmöbelteil von h. In Figur 5 sind zwei So
ekel 13 dargestellt, davon einer mit dem Austauschmöbelteil 4, während auf
den zweiten Sockel 139
bis zur Verwendung mit einem Austauschmöbelteil, dekorative
Gegenstände gestellt werden können. Figur 6 zeigt die Austausehmöbelteile
4 und 8 auf einem Sockel 14. -
Die Sockel 12, 13, 14,
1-5 können als Rahmen ausgebild-et, je-'
doch auch mit Platten versehen
sein.
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Die Figur 7 zeigt, unter Bezugnahme auf den Raum
3 in Figur 1,
ein Gerät 20., das kleinere Abmessungen als der Raum
3 hat. Dieses Gerät ist mit einer Umbauung versehen, die beispiels,-weise
einen Seitenteil 17 und einen Oberteil 18 alä Rahinenelemente besitzt,
durch-die das Gerät.Abmessungen der Grö ße de Raumes 3 erhält. Diese., eine
Umbauung aufweisende Kombination, kann dann gegen-ein Austauschmöbelteil
3 äusgewechselt werden.