DE1425227C - Selbsttätige mechanische Nachstellvorrichtung für das Lüftspiel einer Teilbelagscheibenbremse - Google Patents
Selbsttätige mechanische Nachstellvorrichtung für das Lüftspiel einer TeilbelagscheibenbremseInfo
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Description
F i g. I ein Ausfiihrungsbeispiel, axial geschnitten,
Fig. 2 ein Schnitt entlang Linie A-A von Fig. 1,
F i g. 3 eine Schrägdarstellung der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 4 die Draufsicht auf eine Ausführungsform
und
Fig. 5 die Draufsicht auf einen Teil einer anderen Stellmutter aufgeschraubt ist, an der sich die Betäti- io Ausführungsform.
gungsvorrichtung über eine Druckbuchse abstützt Die Bremsbetätigungsvorrichtung nach F i g. 4 hat
und die bei Bremsbelagabnutzung im Nachstellsinn ein Paar Bremsbacken 1 in Form von Hebeln, die
verdreht wird. Die bekannten Nachstellvorrichtungen Bremsbeläge 2 tragen und die in Richtung auf die
eignen sich nur dazu, beim Anlegen der Bremse bzw. beiden Seiten der Bremsscheibe 3 schwenkbar an
während des Bremsvorgangs die Abnutzung der 15 einem Bremsträger angelenkt sind. Eine Zugstange 4
Beläge auszugleichen. Zwar ist es bekannt, solchen reicht quer über den äußeren Rand der Scheibe hin-
Nachstcllvorrichtungen Mittel zuzuordnen, die geeignet
sind, auch für die Wiederherstellung des Lüftspiels Sorge zu tragen, jedoch werden hierzu bekanntermaßen
Verschleißteile benutzt, die beim Auswechseln der Bremsbeläge ebenfalls ausgewechselt werden
müssen. Bei bekannten Nachstellvorrichtungen für den Bremsbelagverschleiß werden Kompressions- und
Torsions-Schraubenfedern mitverwendet, die bei der Bremsbetätigung über ihre Vorspannung hinaus weitergespannt
werden und den Belagverschleiß unter Abgabe der zusätzlichen Spannung beim Lösen der
Bremse ausgleichen. Nachteilig ist hierbei, daß mit zunehmendem Belagverschleiß die Vorspannung geringer
wird.
Der Erfindung liefet die Aufgabe zugrunde, eine
Nachstellvorrichtung für den Bel;igverschleiß und für
die Wiederherstellung des Lüftspiels so auszubilden, daß nach jedem Bremshub immer das gleiche Lüftweg.
Sie ist mit Gewinde versehen und gelenkig mit dem äußeren Ende der einen Bremsbacke verbunden.
Das Gewindestück der Zugstange reicht frei durch
ao die Druckbuchse 5 hindurch, die in einem gabelförmigen
Betätigungshebel ό nahe dem Außenumfang der Bremsscheibe gelagert ist. Die andere Bremsbacke
ist schwenkbar mit dem Betätigungshebel nahe der Druckbiichse verbunden. Der Betätigungshebel 6
trägt einen Nocken 7, der zur Einwirkung auf die Muffe gebracht wird, die hierzu mit einem Stift 8 versehen
ist. Durch die Verdrehung des Betätigungshebeis 6 wird die ihm benachbarte Bremsbacke gegen
die Scheibe gedruckt und die andere Bremsbacke an die Scheibe angezogen. Wichtig ist die wirksame
Länge der Zugstange 4, d. h. die Länge, mit der sie den Abstand der beiden Bremsbacken voneinander
bestimmt.
Die Nachstellvorrichtung ist an dem zylindrischen
spiel vorhanden ist und daß die Kraft der Nachstell- 35 Ende 9 der Druckbuchse 5 befestigt, durch das das
feder über die gesamte Lebensdauer der Beläge im
wesentlichen unverändert bleibt. Ausführungsformen der Erfindung !as.·-1.;:: sich unter Verwendung ,vcsentlich
gleicher Teile so ausbilden, daß sie wie die Gewindeende der Zugstange 4 hindurchreicht. Eine
zylindrische Nachstellmutter 10 mit einer Sägezahnstirnverzahnung
auf einer Fläche ist auf die Zugstange so aufgeschraubt, daß die Verzahnung auf dem
gebräuchlichen Nachsisllvorrichtungen während des 40 dem Ende 9 der Druckbuchse 5 abgewendeten Seite
Anlegens der Bremse tätig werden, oder daß :;ie während
des Lösevorgnng:; wirksam sind.
Die Erfindung besieht darin, daß die Nachstellmutter
durch eine Säcestirnverzahnung an ihrem
liegt. Eine entsprechende Stirnverzahnung an einer Muffe 11 ist hiermit im Eingriff, die von der Zugstange
4 frei durchdrungen wird. Der Stift S steht seitwärts von der Muffelt ab, und d?r Nocken 7 des
anderen Ende mit einer bei der Bremsbetaiigung ver- 45 Betätigungshebels 6 ist so angeordnet, daß er an dem
drehbaren Muffe gekuppelt ist, die von einer Torsionsdruckfeder
beaufschlagt ist und die Torsions-■druckfeder m:t der Nachstellmutter durch eine an
ihrem Außennvintel anliegende längsgeschlitzte
Federhülse kraftschJüssig verbunden ist, die beim
Verdrehen der Nachstellmutter von dieser dadurch aufgespreizt wird, daß in dem von der Federhüise
übergreifende:! Ende der Druckbuchse zwei Radialbclzen
bcu-siiut sind, die Ausnehmungen in der
Nocken anschlägt und sich die Muffe mit der Bewegung des Hebels verdreht.
Eine Federhülse 12 in Form eines längsgeschlitzten. Zylinders aus federndem Metall ist mit Hilfe eines
Radialbolzens 13 in der Nähe des Schlitzes an dem Ende 9 der Drackbuchse 5 befestigt. Ein weiterer
Radialbolzen 14 reicht an einem Punkt diametral gegenüber dem ersten Befestigungspunkt durch die
Wand der Federhülse 12 hindurch. Dort befindet
Federhüise durchgreifen, von denen eine, in Umfangs- 55 sich ein Langloch, das den Radialbolzen 14 umgibt
richtung gesehen, u/n das Maß des vorbestimmten und εο angeordnet ist, daß das Federgehäuse sich ausdehnen
und zusammenziehen kann. Am freien Ende der Federhuise ist ein Flansch einwärts abgebogen,
der einen Federteller 15 hält, an dem sich ein Paar
Bremslüftspieies größer ist als der sie durchgreifende
Bolzen. Vorzugsweise sind zwei ineinandergeschobene Federn vorgesehen, deren Verankerungsenden
um 180° zueinander versetzt sind. Hiermit wird er- 60 Torsionsdruckfedern 16 und 17 abstützen, die das reicht, daß die Torsionskraft gleichmäßig koaxial zur Gewindeende der Zugstange 4 umgeben und von dem
Bolzen. Vorzugsweise sind zwei ineinandergeschobene Federn vorgesehen, deren Verankerungsenden
um 180° zueinander versetzt sind. Hiermit wird er- 60 Torsionsdruckfedern 16 und 17 abstützen, die das reicht, daß die Torsionskraft gleichmäßig koaxial zur Gewindeende der Zugstange 4 umgeben und von dem
Federgehäuse eingeschlossen werden. Die Federn stehen zwischen dem Federteller 15 und der Muffe
11 unter Druck und ihre Enden sind an diametral
Mitte der Zugstange angreift. Eine Nachstellmutter
lurch eine Sägc.'timverzuhnung an ihrem einen Ende
mit einer bei der Bremsbetätigung verdrehbaren
Muffe :v kuppeln, die von einer Torsionsdruck- 65 einander gegenüberliegenden Stellen in der Federfeder b'.'i.ufschlagt ist, ist zwar bereits bekannt, in hülse oder in ihrem abgebogenen Ende verankert. Die •"!Usern Merkmal allein besteht aber nicht die Erfin- Federn werden mit Vorspannung eingebaut, so daß dung. sie bestrebt sind, die Muffe in der Richtung zu
lurch eine Sägc.'timverzuhnung an ihrem einen Ende
mit einer bei der Bremsbetätigung verdrehbaren
Muffe :v kuppeln, die von einer Torsionsdruck- 65 einander gegenüberliegenden Stellen in der Federfeder b'.'i.ufschlagt ist, ist zwar bereits bekannt, in hülse oder in ihrem abgebogenen Ende verankert. Die •"!Usern Merkmal allein besteht aber nicht die Erfin- Federn werden mit Vorspannung eingebaut, so daß dung. sie bestrebt sind, die Muffe in der Richtung zu
drehen, wodurch die wirksame Länge der Zugstange verkürzt wird. Die Federn sind ineinandergewunden,
und ihre anderen Enden werden in Nuten am Umfang der Muffe gehalten, die sich diametral gegenüberliegen.
Man verwendet ein Federpaar zu dem Zweck, daß sie zu der Zugstange genau axial ausgerichtet
an der Muffe angreifen.
Der Durchmesser der Nachstellmutter 10 und des Federtellers 15 sind um ein geringes größer als der
Durchmesser des von der Federhülse übergriffenen Endes 9 der Druckbuchse 5, so daß die NachsteH-mutter
10 und der Federteiler 5 durch Reibung festgehalten werden. Der Stift 8 an der Muffe 11 reicht
durch den Schlitz in der Federhülse 12, der dort ausgeschnitten ist, damit der Stift eine Winkelbewegung i$
machen kann.
Die gesamte Nachstellvorrichtung ist durch eine Gummistulpe 18 vor Schmutz geschützt.
Zwei Ausführungsformen der Nachsteil vorrichtung sind in den F i g. 4 und 5 dargestellt so
Im Betrieb wird der Stift 8 und die Muffe 11 der Ausführungsform nach F i g. 4 durch den Druck des
Nockens 7 an dem Betätigungshebel 6 während des Anlegens der Bremse verdreht. Bei Belagverschieiß
vergrößert sich der Hub des Betätigungshebeis und wird länger und langer. Hierbei wird der Stift § und
die Muffe 11 gegebenenfalls so lange verdreht, bis unter der Einwirkung der Federn andere Zähne zum
Eingriff miteinander kommen. Bei der Bewegung der Muffe erhalten die Federn zusätzliche Torsionsspannung
und zusätzliche Druckspannung, und die Kraft der Torsionsspannung der Federn ist, wenn andere
Zähne miteinander in Eingriff kommen, ausreichend groß, um die Nachstellmutter IO zu verdrehen, sobaid
der Betätigungshebel beim Lösen der Bremse nachläßt. Die Federhülse 12 läßt die Verdrehung der
Nachstellmutter HO nur in einer Richtung zu, weil bei dieser Drehrichtung die Mutter bestrebt ist, die Federhülse
aufzubiegen und damit ihre Reibkrai't herabzusetzen.
Sollte die Nachstellmutter aus irgendeinem Grund, beispielsweise bei Vorhandensein von Vibrationen,
bestrebt sein, sich in der anderen Richtung zu drehen, dann würde sich die Federhülse 12 zusammenziehen
und die Reibung an der Mutter so vergrößern, daß eine Drehung in dieser Richtung verhindert
wird. Eine Drehung ist nur möglich in der Richtung, in der die wirksame Länge der Zugstange 4
verkürzt wird, indem die Zugstange durch die Druckbuchse 5 hindurchgezogen wird.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 wird der Stift 8 von dem Nocken 7 des Betätigungshebels δ bei
der Lösebewegung der Bremse beaufschlagt. Hierdurch dreht sich der Stift 8 mit der Muffe 11 so, daß
Muffe und Nachstellmutter durch Auflaufen der Sägezähne auseinanderlaufen. Wird die Bremse
wieder angelegt, dann folgt der Stift 8 dem Betätigungshebel dank der Torsionskraft der Federn.
Wenn die vorhergegangene Bremstätigkeit zu Verschleiß geführt hat, muß die Muffe 11 die Nachstellmutter
10 so lange drehen, bis die Bremse anliegt. Sobald dies der Fall ist, verhindert die Reibung an den
Anlageflächen von Nachstellmutter 10 und Ende 9 der Druckbuchse 5 eine weitere Verdrehung der
Nachstellmutter und der Muffe mit dem Stift, und der Stift 8 folgt dem Bedienungshebel nicht langer. Jeder
weitere Verschleiß, der sich bei dieser Bremsbetätigung einstellt, führt zu einer zusätzlichen Verdrehung
der Nachstellmutter beim Lösehub, wenn die Kraft in der Zugstange nachläßt. Dies wiederholt sich bei
jeder Bremsbetätigung, so daß im Falle, daß der Verschleiß einen bestimmten Wert überschreitet, die
Muffe an anderen Zähnen der Verstellmutter angreift, wenn der Betätigungshebel völlig in die Lösestellung
zurückkehrt. Die Nachstellung erfolgt dann bei der nächsten Bremsbetätigung. Ist die Nachstellung bei
einer Bremsbetätigung unzulänglich, dann kommen bei jeder aufeinanderfolgenden Bremsbetätigung
andere Zähnepaare zum Eingriff, bis die Nachstellung ausreichend ist.
Bei beiden Ausführungsformen entsteht nach jeder Bremsbetätigung ein vorgegebenes Bremslüftspiel, das
durch die Länge des Langlochs im Mantel der Federhülse 12 gegeben ist, in dem der Radialbolzen 14 sich
bewegen kann. Über einen Teil der Drehbewegung, die die Nachstellmutter 10 zusammen mit der Federhülse
12 und dem Federteller 15 macht, dreht sich das Federpsar 16,17 mit, ohne daß ihm eine zusätzliche
Tozruonsspannung gegeben wird. Jedoch wird hierbei schon die wirksame Länge der Zugstange 4
um ein entsprechendes Stück verkürzt. Erst wenn durch das Anstoßen des Radialbolzens 14 am anderen
Ende des Langlochs die Reibkraft zwischen der Federhülse 12 und der Verstellmutter 10 vermindert
wird, setzt die zusätzliche Vergrößerung der Torsionsspannung
der Federn 16,17 ein. Hierdurch wird die Herstellung des Lüftspiels bewirkt.
Bei beiden Ausführungsformen wird ein Federpaar von ausreichender Stärke verwendet, das die Bremsbacken
in ihre Ausgangsstellung zurückbringt. Auch findet in beiden Fällen die Nachstellung in sehr kleinen
Stufen statt. Die Zahnteilung bestimmt den Arbeitswinkel des Betätigungshebels, und die Nachstellung
findet statt, wenn die Schwenkung des Betätigungshebels das Maß überschreitet, das durch die
Zahnteilung gesetzt ist. Wenn dies eintritt, wird die Nachstellmutter um den Winkel einer Zahnteilung
verdreht und die wirksame Länge der Zugstange leicht verringert sowie das Lüftspiel wieder hergestellt.
Die Nachstellvorrichtung hat noch den Vorteil, daß die doppelten Federn und die Vielzahl der Zähne
einen völligen Ausfall unmöglich machen. Die Bauweise der Nachstellvorrichtung ist so klein und kompakt,
daß es ein leichtes ist, sie durch die Stulpe vor Einwirkungen jeder Art von außen zu schützen.
Claims (2)
1. Selbsttätige mechanische Nachstellvorrichtung für das Lüftspiel einer Teilbelagscheibenbremse,
bei der die auf der Seite der Betätigungsvorrichtung angeordnete Bremsbacke unmittelbar
durch die Betätigungsvorrichtung und die auf der der Betätigungsvorrichtung abgelegenen Seite der
Bremsscheibe liegende Bremsbacke durch eine Zugstange gegen die Bremsscheibe bewegbar sind,
wobei auf das freie Ende der Zugstange eine Nachsteilmutter aufgeschraubt ist, an der sich die
Betätigungsvorrichtung über eine Druckbuchse abstützt und die bei Bremsbelagabnutzung im
Nachstellsinn verdreht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachstellmutter (10)
durch eine Sägestirnverzahnung an ihrem anderen Ende mit einer bei der Bremsbetätigung verdrehbaren
Muffe (11) gekuppelt ist, die von einer Torsionsdruckfeder (16,17) beaufschlagt ist und die
Torsionsdruckfeder mit der Nachstellmutter durch cine an ihrem Außcnmantel anliegende
längsgcschlilztc Federhülse (12) kraftschlüssig verbunden ist. die beim Verdrehen der Nachstellmuttcr
von dieser dadurch aufgespreizt wird, daß in dem von der Federhülse übergriffcnen Ende
(9) der Druckbuchse (5) zwei Radialbolzen (13, 14) befestigt sind, die Ausnehmungen in der
Federhülse durchgreifen, von denen eine, in Umfangsrichtung gesehen, um das Maß des vorbestimmten
Bremslüftspieles größer ist als der sie durchgreifende Bolzen.
2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei ineinandergeschobene Federn (16,17) vorgesehen sind, deren Verankerungsenden
um 180° versetzt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnung«!
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