DE1423891C - Verfahren zum Begradigen der Fehler kuive eines Flugelraddurchfiußmessers und Vorrichtungen zur Durchfuhrung des Vcrfah rens - Google Patents
Verfahren zum Begradigen der Fehler kuive eines Flugelraddurchfiußmessers und Vorrichtungen zur Durchfuhrung des Vcrfah rensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Begradigen der Fehlerkurve eines Flügelraddurchflußmessers
mit einem drehbar gelagerten Meßflügelrad, welches durch das strömende Medium in Drehung
versetzt wird und mit einem Umdrehungszählwerk gekoppelt ist, sowie auf Vorrichtungen zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Die Fehlerkurve eines Flügelraddurchflußmessers zeigt an, in welchem Bereich von Durchflußmengen
die. Messung innerhalb der zulässigen Fehlergrenzen erfolgt.
üblicherweise wird die Fehlerkurve dadurch
erhalten, daß das Verhältnis ~ der Winkelgeschwindigkeit
αϊ des Meßflügelrads zu der Durchflußmenge Q
auf der Ordinate, die Durchflußmenge Q auf der Abszisse aufgetragen wird. Bei einem idealen Durchflußmesser
wäre diese Fehlerkurve eine parallel zur Abszissenachse verlaufende Gerade. In Wirklichkeit
weist die Fehlerkurve Abweichungen von diesem idealen Verlauf auf, und das Gerät ist nur für Messungen
irr dem Bereich brauchbar, in dem diese Abweichungen innerhalb der vorgeschriebenen Fehlergrenzen
liegen.
Diese Nichtlinearität zwischen Drehzahl und Strömungsgeschwindigkeit
ergibt sich daraus, daß das Meßflügelrad Reibungswiderstände zu überwinden hat, die eine andere Abhängigkeit von der Strömungsgeschwindigkeit
zeigen als die entsprechende Antriebskraft, so daß die Differenz zwischen der tatsächlichen
Drehzahl und der eines idealen kräftefreien Flügelrades, im folgenden mit Schlupf bezeichnet,
nicht konstant ist.
Es sind verschiedene Maßnahmen bekannt, um die Fehlerkurve von Flügelraddurchflußmessern zu
begradigen und dadurch den Meßbereich zu erweitern. Insbesondere sind Versuche unternommen worden,
die Abnahme der Meßgenauigkeit bei kleinen Durchflußmengen zu beseitigen. Zu diesem Zweck wird bei
dem it) der französischen Patentschrift 1 164 587 beschriebenen Durchflußmesser vor dem Meßflügelrad
ein frei laufendes Kompensationsflügelrad angeordnet, dessen Flügel entgegengesetzt zu denjenigen des Meßflügelrades
angestellt sind. Dadurch soll der Anströmwinkel am Meßflügelrad vergrößert werden, damit die
prozentual größeren Reibungs- und Widerstandsmomente bei kleinen Drehzahlen ausgeglichen werden.
Um möglichst gleiche Bedingungen am Meßflügelrad und am Kompensationsflügelrad zu schaffen,
wird die Drehung des Meßflügelrads lichtelektrisch abgetastet.
Die Wirkung dieser Anordnung soll nach dem älteren Patent 1 120 165 dadurch verbessert werden,
daß die Drehbewegung des Kompensationsflügelrads durch Widcrstandsmittel abbremsbar ist, wobei die
Widerstandsmittel vorzugsweise aus einer magnetischen Wirbelstrombremse bestehen.
Alle diese Maßnahmen ergeben aber eine Begradigung der Fehlerkurve jeweils nur für Strömungsmedien vergleichbarer Beschaffenheit, insbesondere
gleicher Viskosität. Wenn der gleiche Flügelradmesser Tür Strömungsmedien anderer Viskosität verwendet
werden soll, muß die Kompensation entsprechend berichtigt werden.
Es besteht aber ein Bedarf an Durchflußmessern, mit denen Strömungsmedien sehr unterschiedlicher
Viskosität (beispielsweise von .1 bis ll(X)cSt) in einem großen Bereich von Durchflußmengen (beispielsweise
1 :5) mit hoher Genauigkeit (±0,1%) gemessen werden können, ohne daß hierzu Änderungen
am Meßgerät vorgenommen werden müssen. Diese Bedingungen bestehen z. B. bei Pipelines, durch die
Produkte sehr unterschiedlicher Viskosität gefordert werden.
Die Viskosität des zu messenden Strömungsmediums ist insbesondere für den übergang von der laminaren
zur turbulenten Strömung maßgeblich. Als Maß hierfür wird üblicherweise die Reynoldssche Zahl verwendet,
eine dimensionslose Zahl, die für den gleichen Durchflußmesser der Geschwindigkeit und Dichte
des Strömungsmediums direkt und der Viskosität des Strömungsmediums umgekehrt proportional ist.
Für jedes Strömungsmedium gibt es dann eine »kritische« Reynoldssche Zahl, bei der die laminare
Strömung abreißt und turbulent wird. Wenn man die
obenerwähnte Fehlerkurve ~ = F(Q) aufträgt, weist
diese bei einer bestimmten Durchflußmenge einen ausgeprägten Höcker auf, der der kritischen Reynoldsschen
Zahl entspricht. Nach unten hin fällt die Fehlerkurve steil-ab; dies ist der Bereich der laminaren
Strömung, in der der Flügelraddurchflufjmesser nicht arbeiten kann. Nach oben hin schließt sich ein Ubergangsbereich
an, in dem die Fehlerkurve allmählich zu dem horizontalen geraden Verlauf hin abfällt, den
sie im rein turbulenten Bereich hat.
Der Höcker der Fehlerkurve liegt natürlich für jedes Strömungsmedium bei einem anderen Wert
der Durchflußmenge. Man würde also für jedes Strömungsmedium eine eigene Fehlerkurve erhalten.
Wenn man aber das Verhältnis ^ nicht als Funktion der Durchflußmenge Q, sondern als Funktion der
Reynoldsschen Zahl Re aufträgt, erhält man für alle Strömungsmedien die gleiche Fehlerkurve, die nur
noch vom Aufbau des Meßgeräts, aber nicht mehr von der Viskosität oder den sonstigen Eigenschaften
des zu messenden Strömungsmediums abhängt.
Auf Grund dieser Erscheinung erhält man mit dem gleichen Flügelraddurchflußmesser bei der Messung
von Strömungsmedien zunehmender Viskosität bei gleichen Durchflußmengen zunehmende Meßfehler,
so daß entweder der Meßbereich entsprechend der größten vorkommenden Viskosität stark eingeschränkt
ist oder die Anzeige von der Viskosität abhängt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem es möglich ist, den
Verlauf der Fehlerkurve eines Flügelraddurchflußmessers im Bereich kleinerer Reynoldsscher Zahlen
derart zu beeinflussen, daß die auf die Durchflußmenge bezogene Winkelgeschwindigkeit des Meßflügelrades
im Ubergangsbereich zwischen turbulenter und laminarer Strömung bis zur kritischen Reynoldsschen
Zahl den gleichen konstanten Wert beibehält wie im turbulenten Strömungsbereich.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die im Übergangsbereich zwischen dem
turbulenten und dem laminaren Strömungszustand des Mediums auftretende Zunahme der auf die Durchflußmenge
bezogenen Winkelgeschwindigkeit des Meßflügelrades dadurch kompensiert wird, daß von einer
Flüssigkeitsbremse ein mit der Viskosität des Mediums zunehmendes Drehmoment vorbestimmter Größe erzeugt
wird, welches entweder als Bremsmoment direkt am Meßflügelrad angreift oder mittels eines dem
Medium vor Eintritt in das Meßflügelrad erteilten
Dralls als zusätzliches Antriebsmoment auf das Meßflügelrad
übertragen wird.
Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß sich die Meßwertanzeige des Flügelraddurchflußmessers
selbsttätig an Strömungsmedien mit unterschiedlicher Viskosität anpaßt, wodurch der Meßbereich zur
kleineren Reynoldsschen Zahl hin erweitert wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens besteht nach einer ersten Ausführungsform
der Erfindung darin, daß die Flüssigkeitsbremse direkt mit der Welle des Meßflügelrades verbunden ist.
Eine andere Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht darin, daß die
Flüssigkeitsbremse mit der Welle eines in geeignetem Abstand stromaufwärts vor dem Meßflügelrad zusätzlich
angeordneten zweiten Flügelrades verbunden ist, dessen Flügel einen den Flügeln des Meßflügelrades
entgegengesetzten Anstellwinkel aufweisen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Darin zeigt
F i g. 1 ein Diagramm zur Darstellung des gesamten von der Reibung des Strömungsmediums verursachten
Flügelradschlupfes in Abhängigkeit von der Reynoldssehen
Zahl,
F i g. 2 ein Diagramm zur Darstellung der Fehlerkurve eines Flügelraddurchflußmessers in Abhängigkeit
von der Reynoldsschen Zahl,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch einen Flügelraddurchflußmesser gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung,
F i g. 4 ein Diagramm zur Veranschaulichung der Verbesserung der Fehlerkurve bei dem Flügelraddurchflußmesser
von F i g. 3,
F i g. 5 einen Längsschnitt durch einen Flügelraddurchflußmesser gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung und
F i g. 6 ein Diagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise des Flügelraddurchflußmessers von
F i g. 5.
Zum besseren Verständnis der folgenden Beschreibung sind in F i g. 1 und 2 zwei Diagramme dargestellt,
die das typische Verhalten eines Flügelraddurchflußmessers zeigen. F i g. 1 stellt den durch die
viskose Reibung des Strömungsmediums verursachten Schlupf des Flügelrades als Funktion der Reynoldsschen
Zahl dar. In diesem Diagramm können drei Bereiche unterschieden werden.
Bei sehr kleinen Reynoldsschen Zahlen Re (d. h. bei niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten für ein
gegebenes Medium) ist die Strömung laminar. In diesem Bereich ändert sich der Schlupf Sf entsprechend
dem Ausdruck
"'" Re
bis zu einem Minimum, das bei der kritischen Reynoldsschen Zahl liegt, die zugleich die Grenze dieses
Bereichs bildet.
Bei großen Reynoldsschen Zahlen Re ist der Schlupf
konstant: ο _ f
da in diesem Bereich die Strömung vollkommen turbulent ist.
Zwischen diesen beiden Bereichen liegt eine Ubergangszone,
in der sich der Schlupf nach dem Ausdruck
ändert. °£<
F i g. 2 zeigt das Verhältnis "' der Winkelgeschwindigkeit i'i des Meßflügelrads zu der DurchfiußmengeÖ.
Für einen idealen Durchflußmesser wäre die Kurve
für diesen Wert ^ eine parallel zur Abszissenachse verlaufende Gerade; dann wäre im gesamten Meßbereich
die Drehzahl des Meßflügclrads der Durchflußmenge genau proportional. In Wirklichkeit ver-
ringert sich der Wert " um den in F i g. 1 dargestellten
Schlupf, und die diese Differenz >
\Q/ideal
darstellende Kurve ist die Fehlerkurve des Flügelraddurchflußmessers.
Entsprechend dem Verlauf der Schlupfkurve weist diese Fehlerkurve drei verschiedene Bereiche auf:
Der im Bereich großer Reynoldsscher Zahlen liegende Abschnitt 54 verläuft im wesentlichen parallel zu der
idealen Kurve, so daß in diesem Bereich eine genaue Messung möglich ist, weil die konstante Abweichung
leicht berücksichtigt werden kann. Der in der Ubergangszone liegende Abschnitt 52 steigt mit kleiner
werdenden Reynoldsschen Zahlen allmählich an, und bei der kritischen Reynoldsschen Zahl besteht
ein ausgeprägter Hocker 50, von dem aus die Fehlerkurve im Bereich der laminaren Strömung rasch
abfällt.
Wenn die Kurven von F i g. 1 und 2 in Abhängigkeit von der Strömungsmenge Q anstatt von der Reynoldsschen
Zahl Re gezeichnet würden, erhielte man für verschiedene Strömungsmedien verschiedene Kurven,
deren Höcker an verschiedenen Stellen lägen, und zwar bei um so größeren Strömungsmengen, je
höher die Viskosität des Strömungsmediums ist. Dadurch, daß die Kurven auf die Reynoldssche Zahl
bezogen sind, gilt die gleiche Kurve für alle Strömungsmedien.
Die in F i g. 2 gezeigte Fehlerkurve für Flügelraddurchflußmesser wurde durch Versuchsergebnisse in
vollem Umfang bestätigt. Für Strömungsmedien von niedriger und mittlerer Viskosität, wie Luft, natürliche
Gase, Benzin, Wasser, dünnflüssige öle od. dgl., arbeitet ein Flügelraddurchflußmesser von angemessener
Größe (100 mm Durchmesser und darüber) für die praktisch bedeutsamen Durchflußmengen
hauptsächlich im ebenen Teil der Fehlerkurve. Im Falle von Strömungsmedien von hoher Viskosität
jedoch fällt der Hocker der Kurve in den Geltungsbereich
der Fehlerkurve, und dies führt zu einer ziemlich hohen maximalen Abweichung.
Im folgenden werden zwei Ausführungsformen von Flügelraddurchflußmessern beschrieben, bei denen
Maßnahmen getroffen sind, um den Hocker der Fehlerkurve zu beseitigen, so daß diese bis herab zu
der kritischen Reynoldsschen Zahl im wesentlichen gerade verläuft.
Der in F i g. 3 gezeigte Axialströmungsflügelraddurchflußmesser besteht aus einem zylindrischen
Rohr 20, in dem ein stromlinienförmig ausgebildeter Verdrängungskörper 22 mittels längsverlaufender und
in glejchen Abständen angeordneter Rippen koaxial
befestigt ist. Der Verdrängungskörper ist unterteilt, und in dem zwischen den beiden Teilen bestehenden
Zwischenraum ist ein Meßflügelrad 30 gelagert. In dem hinteren Abschnitt 28 des Verdrängungskörpers
ist ein Getriebe angeordnet, über das die Welle 65
des Mcßflügclrads 30 mit einem Zählwerk 32 verbunden
ist.
Im vorderen Abschnitt 70 des Verdrängungskörpers ist eine Flüssigkeitsbremse 60 zum Erzeugen eines
viskositälsabhängigcn Bremsmoments untergebracht. Zu diesem Zweck ist eine Trommel 62 drchfest an
einer koaxialen Verlängerung 64 der Meßflügclradwcllc 65 montiert. Die Trommel 62 ist eine hohle
abgedichtete Einheit mit einem Durchmesser von solcher Größe, daß ein enger Zwischenraum zwischen
ihr und der Innenwand 66 eines feststehenden becherförmigen Teiles 68 vorhanden ist. Das becherförmige
Teil 68 ist am einen Ende koaxial zum Mcßflügelrad 30 innerhalb des Verdrängungskörperabschnittes 70
an einer Flanschplattc 71 montiert, die an dem Verdrängungskörper mittels Schrauben 72 befestigt ist.
Das in, der Strömungsrichtung vordere Ende des becherförmigen Teils 68 ist durch eine ebene kreisrunde
Endplatte 73 verschlossen. An der Endplatte 73 ist mittels Schrauben 74 ein hohles Anschlußglied 75
koaxial zur Verlängerung 64 der Flügelradwcllc befestigt. Um einen Teil des zu messenden Strömungsmediums zu dem Anschlußglied 75 zu fördern, ist
eine kleine Abzweigleitung 76 vorgesehen, deren eines Ende in einem bestimmten Abstand in der Strömungsrichtung vor dem Verdrängungskörper 22 mit der
Hauptrohrlcitung 78 verbunden ist, in die das Rohr 20 des Durchflußmessers eingefügt ist.
Das andere Ende der Abzweigleitung 76 endet in dem Anschlußglied 75, so daß es mit dessen Innerem
in Verbindung steht. Auf diese Weise wird ein vorherbestimmter Teil des durch die Leitung 78 strömenden,
zu messenden Strömungsmediums durch die Abzweigleitung 76 in das Innere des Anschlußgliedcs 75 geführt,
von wo es durch eine Reihe von in der Endplatte 73 gebildeten Löchern 80 in das hohle Innere
des becherförmigen Teil 68 gelangt und zwischen der Innenwand 66 und der Trommel 62 zu radialen Austrittskanälen
82 in der Flanschplatte 71 strömt. Die Auslrittskanälc 82 münden in der Strömungsrichtung
vor dem Meßflügelrad 30 in den kreisringförmigen Strömungsweg 84, der zwischen dem vorderen Abschnitt
70 des Verdrängungskörpers 22 und dem rohrförmigen Gehäuse 20 besteht. Das Strömungsmedium,
das zwischen der Innenwand 66 des becherförmigen Teils 68 und der Trommel 62 hindurchgeht, ist also
immer von der gleichen Art und hat im wesentlichen die gleiche Viskosität wie das im Hauptströmungswcg
84 befindliche zu messende Strömungsmedium. Der Zwischenraum zwischen der Trommel 62 und
dem becherförmigen Teil 68 ist so beschaffen, daß die Strömung in diesem Zwischenraum innerhalb des
Betriebsbereiches des Meßgerätes laminar verläuft, also wirbelfrei ist. Während die Trommel 62 sich
dreht, wird also eine viskose Bremskraft erzeugt, die der Drehung der Trommel Widerstand leistet. Die
Größe dieser Bremskraft hängt von der Oberfläche der Trommel 62 ab. Diese Bremskraft kann daher
nach Bedarf verändert werden, indem die axiale Länge der Trommel vergrößert oder verkleinert wird,
wodurch eine geringere bzw. eine größere Widerstandskraft auf die Trommel ausgeübt wird.
Die viskose Bremskraft, die auf die Trommel wirkt, verursacht einen Schlupfs,'., der zu dem von
der Reibung des Strömungsmediums beim Durchgang durch das Meßflügclrad 30 erzeugten Schlupf Sj zusätzlich
hinzutritt. Da der Schlupf S1'. von einer laminaren Strömung erzeugt wird, verläuft er nach dem
Ausdruck S' = F , und er hat, wenn er als Funktion
der Rcynoldsschen Zahl gezeichnet wird, einen Kurvcnvcrlauf
von der Art der unterbrochenen Linie 90 in F i g. 4.
Ohne diesen ausgleichenden Schlupfs,'., der von der Flüssigkeitsbremse 60 erzeugt wird, hätte die
Fchlcrkurve des Flügclraddurchflußmesscrs die Form
ίο der Kurve 92.
Wenn der Flügclraddurchflußmesscr mit der Flüssigkeitsbremse 60 ausgestattet ist, ergibt sich als
Fchlerkurve die Kurve 94 (F i g. 4). Durch Verändern
der Länge der Trommel 62 wird die Bremskraft und mit ihr der Schlupfs,', verändert, bis bei der kritischen
Reynoldsschen Zahl der Schlupf S,'. gleich ist der Differenz zwischen dem dem Flügelrad im Bereich
der turbulenten Strömung aufgezwungenen Schlupfs, und dem dem Flügelrad bei der kritischen Reynoldssehen
Zahl aufgezwungenen Schlupf S1. Die Größe des Schlupfes S,'. infolge des auf die Trommel 62 wirkenden
viskosen Strömungswiderstandes hat, wenn sie zu dem natürlichen Schlupf S7 zusätzlich hinzutritt,
eine Glättung der auf die Reynoldsschc Zahl bezogenen ursprünglichen Fehlerkurvc 92 zur Folge.. Die
Kurve 94, die man durch die Beziehung
[S, + S1'.)
erhält, zeigt nicht mehr den Hocker 96 der Kurve 92.
Die Genauigkeit eines Flügclraddurchflußmessers mit der auf die Reynoldsschc Zahl bezogenen Fehlerkurve
94 zeichnet sich deutlich durch die Tatsache aus. daß die Fehlerkurve 94 im Bereich Rcynoldsscher
Zahlen oberhalb der kritischen Reynoldsschen Zahl im wesentlichen parallel zu der Kurve 98 der Idealwerte ( g j verläuft. Infolgedessen ist, da der Schlupf S,
im gesamten Bereich oberhalb der kritischen Reynoldsschen Zahl konstant ist. eine genaue Messung
der Durchflußmenge gewährleistet.
In F i g. 5 ist eine andere Ausführungsform des Flügelraddurchfiußmessers dargestellt. Diese enthält
ein frei drehbares Flügelrad 110 (im folgenden als »freies Flügelrad« bezeichnet), das in einem geeigneten
Abstand in der Strömungsrichtung vor dem Meßflügelrad 30 angeordnet und mit einer Flüssigkeitsbremse
114 verbunden ist. Das freie Flügelrad 110 dreht sich gegenläufig zu dem Meßflügelrad 30.
Der Flügelraddurchflußmesser nach F i g. 5 besteht im übrigen wieder aus dem zylindrischen Rohr 20
mit einem stromlinienförmigen Verdrängungskörper 22, der koaxial in dem Rohr 20 mittels im Abstand
voneinander angeordneter Streben 120 getragen ist. Der Verdrängungskörper 22 ist in zwei, Abschnitte
unterteilt, und der hintere Verdrangungskörperabschnitt 28 wird in dem hinteren Rohrabschnitt 26
f>° koaxial von in gleichen Abständen angeordneten
längsverlaufenden Rippen 128 gehalten. Am Verdrängungskörperabschnitt 28 ist das Mcßflügelrad 30 gelagert
und über ein Antriebsgetriebe mit einem nicht dargestellten Zählwerk verbunden. Das Mcßflügelrad
f>5 30 trägt Flügel 130 an Radialspeichen 132, die in dem
Zwischenraum zwischen den beiden Abschnitten des Verdrängungskörpers 22 an einer vom Ende der Mcßflügelradwelle
134 getragenen Nabe 136 befestigt
sind. Das freie Flügelrad 110 ist unabhängig von dem Meßflügelrad 30 an einer Welle 140 montiert. Die
Welle 140 ist innerhalb des vorderen Abschnittes des Verdrängungskörpers 22 mittels Saphir-Radiallagern
142 und 144 koaxial zu dem Verdrängungskörper und zum Meßflügelrad 30 gelagert und mittels eines von
einer Stütze 146 getragenen, elastisch abgestützten Saphir-Schublagers gegen Bewegung in der Strömungsrichtung
axial elastisch gehalten.
Das freie Flügelrad 110 ist von ähnlicher Konstruktion
wie das Flügelrad 30. Es hat eine Nabe 148, von dem in gleichen Winkelabständen angeordnete Speichen
150 strahlenförmig ausgehen, deren jede an ihrem äußeren Ende einen Flügel 152 trägt. Der Anstellwinkel
der Flügel 152 ist annähernd gleich groß wie der Anstellwinkel der Flügel 130, aber entgegengesetzt,
zu diesem in bezug auf die gemeinsame Drehachse der Flügelräder 110 und 30. Die Flügelräder 110
und 30 laufen also mit im wesentlichen gleicher Winkelgeschwindigkeit in entgegengesetztem Drehsinn
um.
Um zu verhindern, daß ein Teil des zu messenden Strömurigsmediums die Flügelräder 110 und 30 umgeht,
und um zu erreichen, daß im wesentlichen das gesamte Strömungsmedium durch die Flügelräder
geht und somit die Meßgenauigkeit verbessert wird, sind an den einander zugewandten Enden der Rohrabschnitte
20 und 26 ringförmige Glieder 154 und 156 angeschweißt. Diese ringförmigen Glieder 154 und 156
sind mittels eines zwischen ihnen eingelegten kreisringförmigen Distanzringes 158, an dem sie zentriert
anliegen, in festgelegtem Abstand voneinander axial fluchtend gehalten. Dieser Distanzring ist mittels
zweier in Nuten eingelegter Runddichtungen 160 und 162 abgedichtet, und der Distanzring und die Ringglieder
sind mittels gleichmäßig über den Umfang verteilter Maschinenschrauben 164 zusammengeschraubt.
Die Teile 154, 156 und 158 begrenzen je eine ringförmige Aussparung 166 bzw. 168 an der Innenseite, die
so bemessen'und ausgebildet ist, daß sie zur Aufnahme der äußeren Enden der Flügel 130 und 152
geeignet ist und eine Wirbelsperre (d. h. eine den Durchtritt von Strömungsmedien verhindernde Wirbelbildung)
ergibt, die die Flügel 130 bzw. 152 umgibt und somit verhindert, daß ein Teil des zu messenden
Strömungsmediums die Flügelräder 110 bzw. 30 umgeht, ohne durch die Flügel derselben hindurchzutreten.
Der Distanzring 158 ist mit einer mit ihm aus einem Stück gebildeten konzentrischen Nabe 170
ausgestattet, deren Außendurchmesser am Umfang 172 gleich ist dem Außendurchmesser des zylindrischen
Mittelteils des Verdrängungskörpers 22, 28. Diese Nabe wird vom Außenring 174 des Distanzrings 158
koaxial zu dem Verdrängungskörper 22 mittels mehrerer, vorzugsweise dreier, über den Umfang verteilter
Radialspeichen 176 gehalten. Die Größe, Anzahl und Form dieser Speichen sind so gewählt, daß sie auf die
Strömung zwischen den Flügelrädern 110 und 30 keinen wesentlichen Einfluß haben.
Der Abstand zwischen dem freien Flügelrad 110 und dem Meßflügelrad 30 ist wichtig Tür die Bestimmung
der Gesamtleistung des Flügelraddurchflußmessers
und ist so kurz, daß die Tangcntialkomponente der Austrittsgeschwindigkeit des Strömungsmediums aus dem freien Flügelrad durch die Reibung
des Strömungsmediums beim Durchtritt durch den Zwischenraum nicht in nennenswertem Maße vermindert
wird. Der Abstand ist jedoch groß genug.
daß die Wirkung der infolge des Vorhandenseins des freien Flügelrades 110 in der Strömungsrichtung vor
dem Meßflügelrad 30 erzeugten Verwirbelung nur gering ist, wenn das Strömungsmedium das Meßflügelrad
erreicht. Versuchsergebnisse lassen erkennen, daß dieser Abstand mindestens gleich sein soll der Sehnenlänge
der Flügel des freien Flügelrades.
Um ein zusätzliches Bremsmoment auf das freie Flügelrad 110 auszuüben, ist eine zylindrische Tromme!
178 an dem dem Flügelrad 110 abgewandten Ende der Welle 140 befestigt. Ein Becherglied 180 besitzt im
Inneren eine zylindrische Aussparung, die so groß ist, daß sie die Trommel 178 frei aufnehmen kann. An dem
Becherglied 180 ist eine koaxiale Spindel 184 angeformt, die koaxial zur Welle 140 in Lagern 186 und
188 axial gleitfähig angeordnet ist. Die Lager 186 und 188 sind in dem Verdrängungskörper 22 montiert. Das
Becherglied 180 ist in F i g. 5 nach links derart axial verschiebbar, daß es einen mehr oder weniger großen
Abschnitt der Trommel 178 umgibt. Dies geschieht durch Drehen einer Welle 190, an der ein Zahnrad
192 befestigt ist, das mit einer an der Spindel 184 gebildeten Zahnstange 194 dauernd im Eingriff steht."
Der in dem Verdrängungskörper 22 gebildete Hohlraum 196, in dem das Becherglied 180 und die Trommel
178 angeordnet sind, steht über die öffnungen 198 in der Endplatte 200 des vorderen Abschnitts des Verdrängungskörpers
22 mit dem Ringkanal 197 in Verbindung, durch den das zu messende Strömungsmedium
fließt, so daß der Hohlraum 196 mit Strömungsmedium von der gleichen Viskosität wie das zu
messende Strömungsmedium erfüllt wird. Der Außendurchmesser der Trommel 178 ist etwas kleiner als
der Innendurchmesser der Aussparung 182, so daß zwischen der Außenfläche der Trommel 178 und der
zylindrischen Wand der Aussparung 182 ein geringfügiger Zwischenraum besteht.
Da der radiale Zwischenraum zwischen der Trommel 178 und dem Becherglied 180 mit Flüssigkeit gefüllt
ist, wird auf das Flügelrad 110 ein zusätzliches Bremsmoment ausgeübt, das von der Viskosität des
Strömungsmediums, der radialen Breite des Zwischenraums und dem Grad der Überlappung des Becherglieds
180 und der Trommel 178 abhängt. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Grad der Überlappung
einstellbar, doch kann er auch im Werk fest eingestellt sein.
Bei dieser Äusführungsform, bei der vor dem Meßflügelrad 30 ein frei drehbares Flügelrad 110 angeordnet
ist, das frei ist von jeglicher anderen Belastung als der der auf sie einwirkenden Reibung des Strömungsmediums,
der Wirkung der Flüssigkeitsbremse und der in den Flügelradwellenlagern wirkenden Reibung,
die vernachlässigbar ist, hängt die auf den Umfang der Rohranordnung bezogene Tangcntialkomponente
der absoluten Geschwindigkeit des aus dem freien Flügelrad 110 austretenden Strömungsmediums von der Viskosität des zu messenden Strömungsmediums
ab. Diese Tangentialkomponente der Geschwindigkeit übt beim Eintritt des zu messenden
Strömungsmediums in das Meßflügelrad 30 auf dieses eine zusätzliche Antriebskraft aus. Wird diese zusätzliche
Antriebskraft so gewählt, daß sie stets gleich der gesamten auf das Meßflügclrad wirkenden Wider-
f>5 Standskraft ist, unabhängig vom Strömungszustand
bzw. der Strömungsgeschwindigkeit, so sind der absolute Austrittswinkel des Strömungsmediums und die
Tangentialkomponente der absoluten Austrittsge-
1 MO
Claims (7)
- 9 10schwindigkeit des Strömungsmediums aus den Flü- digkeit «/ des freien Flügelrades entgegengesetzt ge-geln 130 des Meßflügelrads 30 gleich Null. In diesem richtet ist.Fallwürde sich das Meßflügelrad also wie ein ideales Das Strömungsmedium verläßt das Meßflügelrad 30 kräftefreies Flügelrad ohne Schlupf drehen. In der mit einer absoluten Geschwindigkeit i>4, die nahezu Praxis wird allerdings dieser Idealzustand nie vollstän- 5 rein axial gerichtet ist. Im Idealfall ist die Geschwindig erreicht, doch kann durch die Anbringung des digkeit V4, rein axial. In der Praxis kann jedoch eine freien Flügelrades 110 mit der Flüssigkeitsbremse 114 sehr geringfügige Tangentialkomponente V14. auftreten, der Einfluß der Viskosität des Strömungsmediums auf Aus dem Gesagten geht hervor, daß die Änderung der das Meßergebnis auf einen vernachlässigbar kleinen Tangentialgeschwindigkeit . I v„ die dazu erforderlich Wert vermindert werden. 10 ist, das Meßflügelrad anzutreiben, bei dieser AusUntersuchungen haben gezeigt, daß die Genauig- führungsform nicht mehr durch eine* Tangentialkeit des Meßflügelrades 30 nur durch die Differenz komponente V14. der Austrittsgeschwindigkeit aus dem der von der Reibung des Strömungsmediums ver- Meßflügelrad zum Ausdruck gebracht wird, sondern ursachten, auf das Meßflügelrad 30 und das freie vielmehr die Änderung der Tangentialgeschwindig-Flügelrad 110 wirkenden Widerstandskräfte, die mit 15 keit zwischen der nicht axialen Geschwindigkeit V3 Ff und Ff bezeichnet werden sollen, beeinträchtigt und der rein axialen Geschwindigkeit V4. darstellt, wird. Die Genauigkeit des Meßflügelrades allein, ohne Wenn also die Tangentialkomponente v,3 der Einfreies Flügelrad, wird durch die absolute Größe der trittsgeschwindigkeit in das Meßflügelrad von geWiderstandskraft Ff bestimmt, die von der auf das eigneter Größe ist, erzeugt sie die Antriebskraft Fd, Meßflügelrad wirkenden Reibung des Strömungs- 20 die zum überwinden der Widerstandskräfte F1- infolge mediums verursacht wird. Diese Widerstandskraft F1 der auf das Meßflügelrad 30 wirkenden Reibung des ist ziemlich groß, und zwar von solcher Größe, daß Mediums erforderlich ist, und die Austrittsgesdiwinsie zu wesentlichen Ungenauigkeiten bei Messungen digkeit V4. aus dem Meßflügelrad ist jederzeit rein von Strömungsmedien hoher Viskosität fuhren. Die axial. Wenn außerdem die Tangentialkomponente r,'3 Differenz zwischen den von der Reibung des Strö- 25 der Eintrittsgeschwindigkeit in das Meßflügelrad 30, mungsmediums verursachten Widerstandskräften entsprechend der auf das Meßflügelrad 30 wirkenden (Ff — Ff) kann bei dem Ausführungsbeispiel von Widerstandskraft F/(' veränderbar gemacht wird, er-F i g. 5 für alle Durchflußmengen innerhalb des Be- gibt sich bei dem Meßflügelrad ein konstantes Vertriebsbereichs durch die Flüssigkeitsbremse 114 auf . ... . ,„ , „,.. , , ,-.·,■ ^ ,
ein genügend kleines Maß vermindert werden, und 30 haltn.s-^-der Flugelradgeschwind.gke.t „ zur Durch-zwar dadurch, daß man die Beiwerte, die die Größe flußmenge Q.der auf das freie Flügelrad wirkenden Reibung des Eine ausreichende Größe der Tangentialkompo-Strömungsmediums bestimmen, beeinflußt. Wenn eine nente v,2 der Austrittsgeschwindigkeit aus dem freien solche Größengleichheit (nämlich F'S = FS) erreicht Flügelrad wird durch die Flüssigkeitsbremse 114 erist, wird die Genauigkeit des Meßflügelrades 30 von 35 reicht. Der Hauptgrund dafür ist folgender: Für der Viskosität des Strömungsmediums im wesent- Medien von sehr hoher Viskosität ist die Reynoldslichen unabhängig. sehe Zahl sehr niedrig. Bei sehr niedrigen Reynolds-In F i g. 6 ist die Wirkung des freien Flügelrades sehen Zahlen hat das freie Flügelrad 110 einen grö-110 auf das Meßflügelrad 30 bei Synchronbedingungen ßeren Schlupf als das Meßflügelrad 30, da das letzteredurch* Geschwindigkeitsvektordiagramme in bezug 40 von dem ersteren unterstützt wird. Da die Reibungauf die Flügel 130 und 152 der Flügelräder schema- des Strömungsmediums zur Drehgeschwindigkeit destisch veranschaulicht. Das Strömungsmedium tritt Flügelrades im wesentlichen proportional ist, ist dieaxial mit der Geschwindigkeit D1 in das freie Flügelrad von der Reibung Ff des Strömungsmediums auf das110 ein und versetzt dieses in eine Drehung mit einer Meßflügelrad ausgeübte Widerstandskraft F1 größerWinkelgeschwindigkeit n/, so daß die Flügel 152 sich 45 als die auf das freie Flügelrad wirkende Widerstands-mit einer entsprechenden Umfangsgeschwindigkeit kraft Fj-, wenn die beiden Flügelräder ähnlich sindr'(»' bewegen. Da das freie Flügelrad 110 unter einer und gleich große, den viskosen Widerstand erzeugendeWiderstandskraft F's steht, die von der Reibung des Flächen haben. Die Differenz der WiderstandskräfteStrömungsmediums herrührt, erfährt die Anfangs- (F, — F'f) kann dadurch weitgehend vermindert wer-geschwindigkeit u, des eintretenden Strömungsmedi- 50 den, daß das freie Flügelrad 110 über seine Achse mitums eine Änderung der Größe und Richtung während der Trommel 178 zum Erzeugen eines zusätzlichendes Durchgangs durch das freie Flügelrad, so daß das viskosen Widerstands verbunden ist. Die erforder-Strömungsmedium eine mit V2 bezeichnete Austritts- liehe Größe des zusätzlichen viskosen Widerstandesgeschwindigkeit erreicht. Diese Austrittsgeschwindig- wird dadurch erhalten, daß man die Stellung des nichtkeit V2 hat eine tangentiale Geschwindigkeitskompo- 55 drehbaren Bechergliedes 180 in bezug auf die um-nente v,2, die den Schlupf des freien Flügelrades in- laufende Trommel 178 des freien Flügelrades 110 infolge seiner Widerstandskräfte direkt widerspiegelt, der Achsrichtung entsprechend einstellt. Infolgedessenund entspricht im wesentlichen der Eintrittsgeschwin- gleicht das freie Flügelrad den Einfluß der Viskositätdigkeit V3 am Meßflügelrad 30, die nicht mehr rein sowohl unterhalb als auch oberhalb der kritischenaxial ist, sondern eine der Tangentialkomponente vl2 60 Reynoldsschen Zahl weitgehend aus.der Austrittsgeschwindigkeit entsprechende Tangen- _ .. ,tialkomponente vl3 aufweist. Patentansprüche:Da das freie Flügelrad 110 von ähnlicher Kon- I. Verfahren zum Begradigen der Fehlerkurvestruktion ist wie das Meßflügelrad 30, seine Flügel eines Flügelraddurchflußmessers mit einem dreh-jedoch in einer Richtung geneigt sind, die der Neigung ft5 bar gelagerten Meßflügelrad, welches durch dasder Flügel des Meßflügelrades entgegengesetzt ist, strömende Medium in Drehung versetzt wird undläuft das Meßflügelrad 30 mit einer Winkelgeschwin- mit einem Umdrehungszählwerk gekoppelt ist,digkeit «> um, deren Richtung der der Winkelgeschwin- dadurch gekennzeichnet, daß die imUbergangsbereich zwischen dem turbulenten und dem laminaren Strömungszustand des Mediums auftretende Zunahme der auf die Durchflußmenge(Q) bezogenen Winkelgeschwindigkeit (^) des Meßfiügelrades (30) dadurch kompensiert wird, daß von einer Flüssigkeitsbremse (62, 64, 66) ein mit der Viskosität des Mediums zunehmendes Drehmoment vorbestimmter Größe erzeugt wird, welches entweder als Bremsmoment direkt am Meßflügelrad (30) angreift oder mittels eines dem Medium vor Eintritt in das Meßflügelrad erteilten Dralls als zusätzliches Antriebsmoment auf das Meßflügelrad übertragen wird. - 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsbremse (62, 64, 66) direkt mit der Welle des Meßfiügelrades (65) verbunden ist. .
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsbremse (62, 64, 66) mit der Welle (140) eines in geeignetem Abstand stromaufwärts vor dem Meßflügelrad (30) zusätzlich angeordneten zweiten Flügelrades (110) verbunden ist, dessen Flügel (152) einen den Flügeln des Meßfiügelrades (130) entgegengesetzten Anstellwinkel aufweisen.
- 4. Flügelraddurchflußmesser nach Anspruch 2 oder 3, dadurch, gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsbremse (62, 64, 66) aus einer zylindrischen Trommel (62, 178) besteht, deren Mantelfläche in geringem Abstand der zylindrischen Innenfläche (66, 182) eines dazu koaxialen feststehenden becherförmigen Teils (68, 180) gegenübersteht, und daß der ringförmige Zwischenraum zwischen den beiden zylindrischen Flächen mit dem zu messenden Medium gefüllt ist, dessen Strömung zwischen diesen Flächen bei deren Relativdrehung gegeneinander unabhängig von der zu messenden Strömungsmenge durch entsprechend gering gewählten Abstand der Flächen stets laminar ist.
- 5. Flügelraddurchflußmesser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das feststehende becherförmige Teil (68, 180) zur Veränderung der gegenseitigen Überlappung der beiden zylindrischen Flächen relativ zu der zylindrischen Trommel (62, 178) axial verstellbar ist.
- 6. Flügelraddurchflußmesser nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (62,178) und das feststehende becherförmige Teil (68, 180) im hohlen Inneren eines stromlinienförmigen Verdrängungskörpers (28, 22) angeordnet sind, der koaxial im Innern des Durchflußrohres (20) des Durchflußmessers so angebracht ist, daß ein ringförmiger Strömungsweg (84, 197) besteht, in welchem die_Flügel (130,152) der Flügelräder (3OrIlO) liegen, und daß das hohle Innere dps Verdrängungskörpers mit dem Durchflußrohr in Verbindung steht.
- 7. Flügelraddurchflußmesser nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das hohle Innere des becherförmigen Teils über eine Abzweigleitung (76) mit einer vor dem Verdrängungskörper liegenden Stelle des Durchflußrohres (20) und über Kanäle (82) mit einer vor dem Flügelrad (30) liegenden Stelle des ringförmigen Strömungsweges (84) in Verbindung steht.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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