DE1421948A1 - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Glasgegenstaenden mit riss-oder ritzfester Oberflaeche - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Glasgegenstaenden mit riss-oder ritzfester OberflaecheInfo
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Description
Beetz u. Lamprecht
Diplom-Jnjenieure
München 22, Sfeinsdorislrafje 10
München 22, Sfeinsdorislrafje 10
AMERICAN CAN COMPANY, New-York 17, N.Y., V.St.A.
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Glasgegenständen mit riß- oder ritzfester Oberfläche
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erhöhung der Stoßfestigkeit und Erzielung einer riß- oder ritzfesten
Oberfläche bei Glasgegenständen} sie bezieht sich insbesondere auf ein schnell durchführbares und wirtschaftliches Verfahren
und eine zur Durchführung dieses Verfahrens dienende Vorrichtung,
die in eine bekannte Reihenfertigungsanlage eingeschaltet werden kann und dazu dient, ein Metalloxyd auf der Oberfläche des Glas-
35-8775-LH (10)
. 3 09812/0426
gegenstandes niederzuschlagen, um dem Gegenstand die gewünschte
Festigkeit oder Widerstandsfähigkeit zu geben»
Die vorliegende Erfindung stellt eine Verbesserung der in der liS-Patentschrift 2 831 780 von Deyrup (Inhaber des Patentes
du Pont Co·) beschriebenen Erfindung dar· In dieser Patentschrift wird offenbart, daS ein dünner transparenter Metallosydnieaerschlag
auf einer Glasoberfläche die HiB*- oder Hitzfestig*
keit dieser Oberfläche erhöht»
Der genannte Erfinder Deyrup hat die wesentliche Feststellung
gemacht, daß diese Verbesserung der Ritsfestigkeit dadurch erhalten
werden kann, daß man die Glasoberfläche in Kontakt mit einer
gasförmigen Mischung einer geringen Menge eines metall-organischen Esters in einem wasserfreien Trägergas bringt* Deyrup lehrt, daß
dieser Kontakt zwischen dem Behandlungsgas und der Glasoberfläche
bei Temperaturen erfolgen soll,, die ausreichend hoch sind, um eine
Pyrolyse des Esters zu bewirken, vorzugsweise innerhalb des Sntspannungs-Temperaturbereiches
des Glases, und auf jeden Fall nur wenig unter diesem Bereich} in einem Ausführungsbeispiel wird
eine Temperatur von 35O°C genannt. Obgleich Deyrup ganz allgemein
sagt, daS kürzere Behandlungszeiten möglich sind, wird in allen Ausführungsbeispielen der genannten US-Patentschrift eine Behandlungszeit
von 10 Minuten angegeben.
Deyrup hat zwar kein Beispiel geschildert, daß sich auf
eine fabrikmäßige Verfahrensdurchführung bezieht; wirtschaftliche Überlegungen und die Inanspruchnahme der Anlagen-Fläche müssen
dazu zwingen oder zumindest nahelegen, diese verhältnismäßig
9 0 9 8 1 2 / Ü 4 l 5 ; ; .-
_ 3 —
lange Behandlung bei hoher Temperatur in dem üblichen Entspannungs
oder Temper-Ofen durchzuführen, in dem für andere Zwecke die von
Deyrup vorgeschriebenen Zeit- und Temperaturbedingungen vorhanden sind, und nicht in einer unabhängigen Verfahrensstufe, die einen
besonderen Baum und besondere Heizeinrichtungen benötigt· Dies ist in einer später ausgegebenen USA-Patentschrift 3 004 863 von
Gray und anderen (Inhaber des entsprechenden Patentes du Pont Co«) sowie anderen Patentschriften der du Pont Co. anerkannt worden,
die sich auf die Erhöhung der Ritzfestigkeit von Glas beziehen, nach der Veröffentlichung von Deyrup ausgegeben wurden und die
Anwendung eines Verfahrens beschreiben, das von dem Deyrup-Verfahren
völlig verschieden ist und den Zweck verfolgt, die beim Deyrup-Verfahren auftretenden Schwierigkeiten zu vermeiden. Diese
anderen Patentschriften lehren die Verwendung von Ester-Lösungen anstelle verdampfter Sster.
Von der Anmelderin durchgeführte Untersuchungen haben ergeben, daß es wirtschaftlich undurchführbar ist, die Oberfläche
von Glasgegenständen in einem kontinuierlich arbeitenden Temper-Ofen vorzunehmen. Die metall-organischen Ester, die vonDgyrup
angegeben wurden und für die Bildung des Metalloxyds geeignet sind, werden durch atmosphärische Feuchtigkeit leicht hydrolysiert,
und zwar insbesondere bei Temperaturen und Zeiten, wie sie von Deyrup vorgeschrieben worden sind. Weil große Volumina einer
brennbaren Gas-Luftmischung in einen stetig arbeitenden Temper-Ofen
eingeblasen werden, um die notwendige Hitze zu erzeugen, kann man nicht das Eindringen von atmosphärischer feuchtigkeit
in diesen stetig arbeitenden Temper-Ofen vermeiden, die ausreicht,
■ . — 4 -
um eine Hydrolyse eines wesentlichen Anteiles des Esters for
seinem Kontakt mit den Glasgegenständen zu bewirken. Dies führt
aber zu einer unwirtschaftlichen Arbeitsweise. ...,-.
Es ist daher verständlich, daß die ah sich sehr erwünschte
Verbesserung von Ölasgegenständen, wie sie durch die Verfahrensbehandlung
nach Deyrup für möglich gehalten werden konnte, noch, im
keinem industriellen oder fabrikmäßigen Produktionsprozeß von
Glasgegenständen angewendet oder ausgenutzt worden ist·
Der Erfindung liegt vor allem die Aufgabe zugrunde, diese
Verbesserung von Glasgegenständen in der Fabrikation praktisch durchführbar zu machen und dies innerhalb derjenigen Grenzen,
die durch Berücksichtigungen der Kosten Und die Haumausnutzung bedingt und für die Frage der Durchführbarkeit innerhalb einer
stetig durchlaufenden Fabrikation entscheidend sind. Weiterhin
soll dies auch innerhalb derjenigen konstruktiven und räumlichen
Begrenzungen durchführbar sein, die sich aus der Notwendigkeit ergeben, die Glasgegenstandsbehandlung den bereits vorhandenen,
in üblicher Weise durchgeführten Herstellungsmaßnahmeri hinzuzufügen,
s& daß keine neue Raumanordnung oder kein wesentlicher
Umbau der Anlage erforderlich wird, beispielsweise der Einrichtungen
zum Formen der Gegenstände und für da« Tempern oder
Spannungsfreiaachen der Gegenstände in einem unmittelbar benachbarten
Temper- und Kühlofen·
Sie vorliegend· Erfindung beruht auf der aeuen Erkenntnis,
daß «ine erhöhte Bitzfestigkeit und eine sieh daraus ergebende
höhere atoßfeetigkeit von Glasgegenetänden durch ein· Ober-
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flächenbehandlung mit gewissen flüchtigen, hydrolysierbaren
Metallverbindungen ersielt werden kann, wenn die Oberflächenbehandlung unter Bedingungen durchgeführt wird, unter denen sich
in sehr kurzer Zeit, z.B. weniger als einer Hinute, und bei einer gegebenen Oberflächentemperatur des Glasgegenstandes, selbst
bei relativ niedriger Temperatur, das Niederschlagen des Oxyde in relativ großer Menge je Zeiteinheit erfolgt, wobei die ausgewählte
Verbindung, die das Oxyd bildet, der Oberfläche des Glasgegenstandes als Dampf geringer Konzentration in einem inerten, wasserfreien
gasförmigen Träger zugeführt wird«
Sie Temperatur der Oberfläche des Glasgegenstandes ist bei
dieser Behandlung vorzugsweise hooh genug, um eine Kondensation
des Dampfes der aktiven Metallverbindung zu verhindern} sie kann aber wesentlich unter derjenigen Temperatur liegen, die man
früher für unbedingt notwendig gehalten hat, und die Behandlungsaeit
ist um soviel kürzer, daß es erstmalig möglich wird, die Behandlung außerhalb des Temper-Ofens in Form eines unabhängigen
Arbeitsganges durchzuführen, der wenig Raum beansprucht und mit den Produktionseinrichtungen und -einheiten gut kombinierbar
ist, die in üblicher Weise bei einer maschinellen Großfabrikation
von. Glaegegenständen benutzt werden·
Die neue Behandlung wird vorzugsweise an den Glasgegenständen
vorgenommen, wenn diese in stetiger Weise nach Beendigung ihres Foravorganges dem Temper- und Kühlofen zugeleitet werden·
Die Glasgegenstände befinden sich dann auf einer für die Durchführung
des neuen Verfahrens, geeigneten Temperatur· Die Behand-
lungezeit ist bei dem erfindungsgemääen Verfahren ganz wesentlich
kürzer als die übliche Übergangszeit bei diesem Überführungsvorgang!
bei normalerweise benutzten Transport- oder Fördergesehwindigkeiten
der Grlasgegenstan.de in maschinellen Erzeugungsanlagen
beträgt diese Übergangszeit zumindest mehrere Sekunden. Das neue Behandlungsverfahren erfordert lediglich eine Behandlungsvorrichtung, die innerhalb des kurzen Übergangs- oder Überführungsraumes
untergebracht werden kann, dessen Abmessungen normalerweise einen
Wert von einigen Metern nicht übersteigen. Me Vorrichtung bringt auch keine Störungen der Bedienungsmaßnahmen mit sieh, für welche
dieser kurze Überführungsraum vorgesehen ist und erfordert kein
Umsetzen oder Terlegen der Porm- und !empereinrichtungen·
Das erfindungsgemäße Verfahren macht es durch die Anwendung
einer - ganz entgegen der bisher herrschenden Meinung - sehr
kurzen Behandlungszeit und einer niedrigeren Oberfläehentemperatiir
der Gegenstände sowie durch die Auswahl der für die Behandlung
zu verwendenden Metallverbindungen und schließlieh die große
Geschwindigkeit, mit der diese Verbindungen das erwünschte Oxyd
auf der Oberfläche bilden, möglich, die Vorteile eines Oxydüberzuges
in einfacher und wirtschaftlicher Welse innerhalb des üblichen Herstellungsganges einer Massenproduktion von Slasgegenständen
tatsächlich zu erzielen, ohne Beeinträchtigung einer vorhandenen oder erwünschten Anordnung anderer Fabrikationsstufen
und ohne die Benutzung des Temper- und Kühlofens als Ort dieser
Behandlung.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung ist in der Zeichnung-*
ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht5 es zeigen?
90981.2/IH25 -
fig. 1 eine schematische Aufsicht auf eine bevorzugte Einrichtung zur Durchführungdes erfindungsgemäßen
Verfahrens | ■-.-·.
Pig· 2 einen maßstäblich vergrößerten senkrechten Schnitt,
der im wesentlichen längs der Schnittlinie II-II der
Pig. 1 verläuft}
Fig. 5 einen horizontalen feilschnitt längs der Schnittlinie
III-III der Pig· 2f
Pig· 4 eine maßstäblich vergrößerte schaubildliohe Sarstellung
einer Düse für das Aufblasen von Behandlungsgasj
Pig. 5 eine maßstäblich vergrößerte Teildarstellung in Fora einer Ansicht von der Schnittlinie V-Y der Fig. 1 aus|
Pig· 6 eine Aufsichts-Teildarstellung, gesehen von der
Schnittlinie VI-VI der Fig. 5«
Es soll zunächst die bevorzugt anzuwendende Vorrichtung beschrieben werden; anschließend werden diejenigen Verfahrensoder Behandlungsbedingungen angegeben, welche das neue Verfahren
kennzeichnen·
Die bevorzugte Vorrichtung ist bei den Ausführungebeispiel
in dem relativ kleinen Raum untergebracht, der üblicherweise für Zwecke der Handhabung oder Behandlung der fflasfegenetände
zwischen dem Ausgang einer Vorrichtung für die Formung der Gegenstände und dem Eingang des femper-Ofens vorhanden ist«
Die GlasgegenBtände werden durch diesen Baum üblicherweise durch
ein Transportband oder mehrere Transportbänder stetig; hindurchbewegt,
>
Pig. 1 zeigt eine Maschine 10 sum Formen von Giasflaschen
oder Glaswerkstücken W. Ba die spezielle Konstruktion der Formmaschine
10 keine unmittelbare Beziehung zur vorliegenden Erfiiidung
hat, ist diese Maschine nur ganz schematisoh angedeutet·
Jede Flaschen- oder Glasgegenstand-Formmaschine, wie sie zum
bekannten Stand der !Technik gehört, läßt si oh bei der vorliegen·»
den Erfindung benutzen. Die ÜS-Patentsehriften 1 626 703,
1 853 623 oder 1 991 708 zeigen Beispiele geeigneter Förmmaschinen.
Nachdem die Glaswerkstüeke ihre gewünschte Form erhalten
haben und ihre Oberfläche unter d±«/verformungstemperatur abgekühlt
ist, werden die einzelnen Werkstücke W in stetiger Folge
auf einen stetig bewegten horizontalen Bandförderer 12 mit endlosem
Förderband, dessen Förderlänge üblicherweise etwa 1,8 bis
3 m beträgt, aus der Formmaschine 10 herausgeführt· Am vorderen
Ende des Bandförderers 12 läuft das Band um einen Bandrolle 14, die auf einer Welle 16 sitzt, die ihrerseits mit einer geeigneten
Antriebsvorrichtung (nicht dargestellt) gekuppelt ist. Dieser
Förderer entspricht dem üblichen Austrags-Förderband.
Zwischen den beiden Enden des Förderbandes, d.h. im mittleren iängenbereich dieses Bandes 12, ist eine tunnelartige
Haube 18 angeordnet, die Seitenwände 20 und eine Decke 22 aufweist und in der die äußeren Seitenflächen der Werkstücke W
nach dem neuen Verfahren mit Gas behandelt werden* Wie man
am beβten aus Fig. 2 ersieht, ist die Decke 22 der Tunnelhaube
18 mit einem Abstand über den Bandförderer 12 angeordnet, der etwas größer ist als die Höhe der Glaswerkstücke W und die
Seitenwände 20 des !tunnels 18 sind beiderseits bis etwa© unter
' ■"■■ ; ; 90 9 b 12/ u4 2B ■■".'" ' '"""■ : ;"'"
den Bandförderer 12 hinuntergezogexu Der hakenartige Tunnel
ist an seinen vorderen und rückwärtigen Enden offen, um das Einführen
und Austreten des Förderbandes 12 au geatatten, das die
Werkstücke W in aufrechter Stellung trägt· Bei einem praktischen Beispiel ist der Tunnel 18 ungefähr 60 em lang, er kann aber auch
etwas länger oder kurzer ausgeführt sein und seine Eingangs- und Ausgangsenden sind vorzugsweise mit Vorhängen versehen, beispielsweise
Torhängen aus Asbesttuch, um das lindringen von Außenluft in den !funnel zu verhindern· Bin anderes Mittel zum μ
Verhindern des Eintretens von AuSenluft besteht darin, die Enddur
ohlässe des funnels mit einer Größe und einer Form auszuführen,
die gerade ausreicht, um das Einführen und Austreten der Werkstücke zu gestatten« ungefähr in der Mitte der länge des funnels
18 befindet sieh eine beheizte Leitung 24 sun Einführen des Behandlungsgases,
welches eine Mischung aus dem Dampf einer Metallverbindung und einem inerten wasserfreien Trägergas ist· Diese
Leitung führt die öasaisohung zu einem Paar von Bohren 26,28, die
vertikal nach abwärts auf beiden Seiten der Werkstücke W auf dem Förderband 12 verlaufen und gleichen Abstand von der senkrechten
Hittelebene des Bandes haben« Die leitung 24 ist mit einer geeigneten
Quelle einer erwärmten Dampfgas-Nischung verbunden (n±ht
dargestellt)· Da die senkrechten Längsachsen der Werkstücke W im wesentlichen mit der senkrechten Mittelebene des Förderbandes
12 zusammenfallen, befinden sich die vertikalen Rohre 26,28 im wesentlichen im gleichen Abstand von der Oberfläche
der Werketücke, wenn diese zwischen den Bohren hindurchgeführt werden. Dadurch wird eine im wesentlichen gleichmäßige Behandlung
der gesamten äußeren Oberfläche der Werkstücke W erzielt«
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- ro -
ITm das Behandlungsgas auf die äußere Oberfläche der Werkstücke
W aufzubringen, wenn diese zwischen den beiden Rohren 26,28 hindurchgehen, ist jedes dieser Rohre mit mehreren Blasdüsen
30 versehen, die von dem Hohr in Richtung auf die vorbeigefilhrten
Werkstücke gerichtet sind. Die Anzahl und Anordnung der Düsen 30 hängt von der Größe und Form der Werkstücke W ab
und von der Gesclivdndigkeit, mit der diese Werkstücke an den
Düsen vorbeigeführt werden« Bei einem Bandförderer, der die
Werkstücke mit einer Geschwindigkeit bis au 30 ffi/min fördert,
und wenn die Werkstücke die in der Zeichnung dargestellte Größe und Form haben, d.h. ungefähr 140 mm hoch sind und einen größten
Durohmesser von 70 mm aufweisen, hat es sich als ausreichend erwiesen,
vier Düsen an jedem der Rohre 26,28 in einer vertikalen
Reihe übereinander anzuordnen} die unteren drei Düsen erstrecken
sich vertikal zur Achse jedes der beiden Rohre 26 und 28, während
die oberen Düsen unter einem Winkel von ungefähr 45° zu der
senkrechten Rohrachse liegen, so daß das aus ihnen ausgeblasene
Gas auf den Schulterteil der das Werkstück bildenden Flasche
auftrifft· Ua eine vollständige nÜberdeckungN der äußeren Flächen
der Werkstücke mit dem Behandlungsgas zu sichern, sind die in
Fig» 2 links dargestellten Düsen - wenn man sie von oben betrachtet, wie dies die Fig. 3 zeigt - nach dem Jüintrittsende
des lunnels hin unter einem Winkel von ungefähr 60° zur Mittellinie
des Förderbandes 12 gerichtet, während die gegenüberliegenden Düsen mit ungefähr dem gleichen Winkel nach dem Auegangsende
des funnels 18 hin gerichtet sind. Um eine gleichmäßige OberfläGhenbeaufechlagfung
zu erzielen, sind sämtliche Düsen 30
9 0 9-8.1 2/IU 2 5.
etwa gleich weit, beispielsweise ungefähr 38 mm, von der der
Düse benachbarten, zu behandelnden Oberfläche des Werkstückes W entfernt.
Ebenfalls zur Sicherung einer gleichmäßigen Verteilung
des Behandlungsdampfes über die seitlichen Oberflächen der Werkstücke W ist die Ausblasmündung 32 jeder Düse 30 in vertikaler
Richtung langgestreckt oder seitlich abgeflacht, wie dies am besten aus Fig. 4 zu erkennen ist. Durch diese flachen ^j
Ausblasöffnungen 32, deren Durohtrittequerschnitt etwa 1,6 mm
breit und 1 mm lang ist, strömt das Behandlungsgas mit einer hohen Geschwindigkeit in Form eines Fächerstrahles auf die
Oberfläche des Werkstückes. Durch die oben erwähnte Anordnung und Düsenform erreicht man, daß die Blasstahlen von benachbarten
Düsen einander überlappen und so eine vollständige "Überdeokung1* der Werkstücke durch das Behandlungs gas ergeben,
wenn die Werkstücke an den Düsen vorbeigeführt bzw. zwischen ihnen hindurchgeführt werden·
An dem JSnde des Bandförderers 12 werden die behandelten
Werkstücke von Mitnehmerarmen 34 ergriffen, die auf einem endlosen Riemen 26 nach außen ragend angebracht sind, der in
einer im wesentlichen waagerechten Bahn rechtwinkelig zu der Bewegungsrichtung des Bandförderers 12 bewegt wird, in dem
er um eine Antriebsrolle 38 und eine größere leerlaufende
Führungsrolle 40 herumläuft, die auf vertikalen Wellen 42 und 44 sitzen. Durch die Berührung mit dem Mitnehmerarm 34
wird das Werkstück unter einem scharfen rechten Winkel von dem -
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.■■...,.■ - 12 -
Förderband 12 über eiiiB ruhende Zwisehenplatte 46 auf einen
zweiten Bandförderer 48 geschoben. Die Transportseite des
Riemens 36 liegt im wesentlichen senkrecht zu der Ebene des
Bandförderers 12 und parallel zu dem Bandförderer 48}. sie
erstreckt sieh ein kurzes Stück über ae& förderer 48 um die
Werkstücke ¥ im wesentlichen länge äev Mittellinie der ruhenden
Platte 46 und des Förderers 48 zu halten.
Die Behandlung der WerkstÜekoberflache wird dadurch vervollständigt, daß der Boden der Werkstücke W die gleiche Behandlung
erfährtg wie die Seitenflächen sie vorher erfuhren, während
jedes Werkstück über mehrere kreisförmig gebogene Schiitsöffnungen
50 in der ruhenden Platte 46 geschoben wird. Eine in
jeder Beziehung den Düsen 30 entsprechende Düse 52 f: die in
geeigneter Weise rait der Zuführleitung 24 ( an einemnicht
dargestellten Punkt) in Verbindung steht» ist unterhalb der
Schlitzöffnungen 50 derart angeordnet, daß die Düsenmündung
naeh oben gerichtet ist» Die Mündung 32 ist von dem Boden der
Werkstücke etwa um den gleichen Abstand .entfernt,.'um den die
Düsen 30 von den Seitenflächen der Werkstücke entfernt sind.
Infolge der gebogenen Fora der Schlitzöffnungen50 werden
sämtliche Flächenteile des Werkstückbodens dabei dem Behandlungegas
ausgesetzt, das aus der Düse 52 ausströmt, wenn das Werkstück über die ruhende Platte 46 hinübergeführt wird« Ein
gleichmäßiges Aussetzen sämtlicher Flächenteile des Werkstüokbodens
gegenüber dem Behandlungsgas kann auch dadurch erzielt werden, daß man die Sehlitsöffnungen 50 in geraden
linien senkrecht zu der Bewegungsrichtung des Werkstückes W über
die ruhende Platte 46 in dieser anordnet·
V 909 8 12/042b ^
Das !Förderband dee Bandförderers 48 läuft über eine Leerrolle
54» die auf der Welle 56 sitzt und wird durch eine gleiche Wellen-
und Rollenanordnung (nicht dargestellt) an seinem entgegengesetzten
Ende angetrieben. Der Bandförderer 43 führt die vollständig behandelten Werketücke - mit dem gewünschten Oxydüberzug an ihrer
Oberfläche und demnach einer dadurch bedingten erhöhten Hitssund Bruchfestigkeit - einem stetig arbeitenden Temper-Ofen 58
zu, duroh den die Werkstücke in der Richtung des Pfeiles 59 in aufeinanderfolgenden parallelen Reihen hindurchgeführt werden,
welche $uer über die Breite des Ofens angeordnet sind. Diese
Art des Werkstücktransportes in und durch einen Temper-Ofen ist
bekannt und bedarf keiner weiteren Beschreibung· In dem Semper-Ofen
58 werden die Werkstücke auf eine !Temperatur über ihrem "Spannungspunktw bzw. auf &lne Spannungs-Ausgleichs temperatur
erhitat und darauf einer überwachten Kühlung unterworfen, um in an sich bekannter Weise vorhandene Spannungen zu beseitigen·
Da. die besondere Form des im stetigen Durchsatz betriebenen Temperofens 58 keinen feil der Erfindung bildet» ist dieser Ofen
nur schematise?! dargestellt. Es kann jeder geeignete lemper-Ofen
verwendet werden, beispielsweise die Öfen nach den US-Patentschriften
2 458 04C und 2 711 616. Die aus dem entfernten Ende
des Temper- und KÜhlofens austretenden Werkstücke sind von den
durch ihre formung entstandenen inneren Spannungen im wesentlichen
befreit und stehen nun bereit für irgendeine weitere Behandlungemaßnahmej dank der erhöhten Ria- oder Ritsfestigkeit
ihrer Oberfläche 1st aueli die Stoßfestigkeit der Werkstücke
ganz wesentlich höher als die nicht in dieser Welse behandelter Werkstücke. 9 Q 9 H 1 2 / U k Ϊ b
Bei der bevorzugten Ausfuarungsform des erfiadungSjgemäSesi
Verfahrens werden die Werkstücke W behandelt, während sie sich
mit konstanter Geschwindigkeit von der Formmaschine wegbewsgene
Bei der eigentlichen Behandlung, wird eine Mischung des Dampfes
einer sur Behandlung benutzten Verbindung und eines inerten wasserfreien Trägergases gegen bzw· auf die Oberfläche der Werkstücke
geblasen«
Die zur Behandlung benutzten Verbindungen, die bei der
vorliegenden Erfindung zwedkmäßigerweiae verwendet werdaa, sind
'organische und anorganische Verbindungen von Titan und/oder
Zirkong die hydrolisierbar aind und bei einer Temperatur unter
dem Temperatur-Zersetzungspunkt der Verbindungen einen nennenswerten
Dampfdruek, d.h. zumindest^ 0,1 mm Hg, aufweisen, Beispiele von Verbindungen dieser Art aind Alkyltitanate, wie
Tetraisopropyltitanat (TPS), Alkylairkonate, wie Tetrabutylzirkonat
und Sitantetraehlorid· Die metallorganischen Ester
oder Mischungen dieser Ester und insbesondere TfT werden für
ihre Verwendung bei der vorliegenden Erfindung bevorzugt·
Diese Behandlungsverbindungen werden der Oberfläche der
Glas-Werksfcücke in Dampfform unter Zumischung eines wasserfreien,
gasförmigen Trägers zugeführt. Irgendein inerter gasförmiger Träger, wie trockener Stickstoff oder trockene Luft, kann verwendet
werden, die letztere wird aus wirtschaftlichen Gründen
bevorzugt» Da das Metalloxyd, daa sich auf der Glasoberfläche
aus den Titan- oder Zirkonverbindungen, bildet, nur in sehr kleinen
Mengen vorhanden sein muß, um die erhöhte Ritz- und Bruchfestig-
90 9 8 1 Liük2 5
keit zu erzeugen, liegt die Konzentration des Dampfes der Metailverbindung
in dem Behandlungsgas im Bereich von 0,3 · 10 J bis
etwa 2,1 · 10 J und vorzugsweise ungefähr 0,9 · 10 Gramm der
Metallverbindung je ml des Behandlungsgases. Gas dieser Konzentration
wird der Werkstückoberfläche in einer Menge von 0,14 bis 0,42 m /min, vorzugsweise von etwa 0,28 m /min, zugeführt·
Die Behändlungsverbindung muß der Werkstückoberfläche mit
einer relativ großen Geschwindigkeit zugeführt werden, um
eine möglichst schnelle Bildung und einen niederschlag des ™
Metalloxyds auf der Oberfläche zu erzielen« Die Menge des Oxydniederschlages
auf der Werkstückoberfläche muß zumindest etwa
0,075 · 10*"^ g/sec und cm2 der behandelten Oberfläche seinf
—5 sie liegt vorzugsweise zwischen ungefähr 0,15 · 10 bis 1,5 · 10 g/sec und em . Die schnelle Abscheidung oder die
schnelle Bildung des Niederschlages stacht es möglich, die erwünschte Menge des Oxyds auf der Werkstückoberfläche in
einem Zeltraum zwischen ungefähr 0,1 bis 3 se© zu erhalten·
Die obere Grenze der Niederschlagsmenge wird auf jeden Fall ä
in Eücksieht auf die Wirtschaftlichkeit der Behandlung überwacht,
da sie es notwendig nacht, die Werkstückoberfläche mit einer grÜBeren Menge der Behandlungeverbindung in der Zeiteinheit
in Eontakt zu bringen und die Behandlungeverbindungen
teure Chemikalien sind. Eine Erhöhung der Niederschlagsmenge in der Zeiteinheit läßt sich dadurch erreichen, daß man die
Konzentration des Dampfes der Behandlungsverbindung in der
gasförmigen Mischung erhöht oder die gasförmige Mischung der
909M2/U425
Oberfläche in einer größer en Menge Je Zeiteinheit aufuhrt,
oder dureh gleichzeitige Anwendung "beider Maßnahmen«
Es wird angenommen, daß Oxydniedersohlagsmengens die
gleich oder größer sind als das oben erwähnte Minimum, eine
Keraty&ldung dee Oxyds an zahlreichen dicht nebeneinanderliegenden
Punkten der behandelten Oberfläche gestatten* wobei ein
verhältnismäßig schnelles Wachsen dieser Kerne bei JPortsetzen
der Behandlung eintritt, bis die Oberfläche einen im wesentlichen
gleichförmigen Niederschlag der gewünschten Menge an
Oxyd auf der gesamten behandelten Oberfläche trägt, üfiederschlagsmengen
unter dem angegebenen Minimum führen dazu, daß
daa Oxyd an weniger und weiter voneinander entfernten Punkten
Kerne bildet, wodurch eine unverhältnismäßig großeVerlängerung
der BehandlungsEeit nötig wird, damit diese Funkte oder. Kerne
"zusammenwachsen", oder um die gewünschte Menge von Oxyd su
erhalten·
Das wirksamste Mittel zum Erreichen der hohen Niederschlagsmenge
in kurzer Zeit besteht darin» die Behandlungs-Gasmischung
mit einer erheblichen Geschwindigkeit auf die Ober- '
fläche...;4er Werkstücke au richten. Dieses Aufblasen des Behänd*
lungagase©, erfüllt die doppelte Aufgabe des Beseitigens der
Hülle von ruhender Luft* welche das Werkstück umgibt und die
rasche Erneuerung des im Kontakt mit der Oberfläche reagierenden.
Dampfes. Diese Eelativgesefcwindigkeit »wischen der Behandlungsgasmisehung
und dsr Werkstückoberfläche kann zwischen etwa 30
bis etwa /300 m/mtn geändert werdenj sie kann ab®!1 ausä noch
9 0 9 8 12 / 0 4 2 b BADOFJQfNAL
höher sein· Eine Geschwindigkeit in dem oberen !Teil dos angegebenen
Geaehwindlgkeitsbereichea ergibt kürzere ßehandlungs-■
Seiten.
Bei einer bevor*ugten Anwendungsweise des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist die relative Geschwindigkeit der BehandlungsgasmiBohung
gegenüber der WerkstttokoberiLäche etwa
183 bis 213 m/min.
Die !!temperatur der äußeren Oberfläche des Werkstückes wahrend der Gasbehandlung ist nioht genau bekannt· Der Grund
hierfür liegt darin, daß diese Oberfläche ständig Wär&e an ihre Umgebung abgibt, nachdem das Werkstück die Formmaschine
verlassen Jiat| die Oberfläche wird also aus dem Inneren der heißen Glasmasse - die sich swi&ehen der inneren und der
äußeren Oberfläche der Werkstückswandungen befindet - weiter wLb Wärme gespeist· Weiterhin ergeben Unterschiede in der
Wanddicke der Werkstücke auch Änderungen in der Wärmemenge, die an die äußere Oberfläche fließt. Soweit eine Bestiraiung
der Oborflächentemperatür des Werkstückes möglieh ist, hat sieh
daßi diese Oberfläehenteaperatur in der Nähe von ■
260 "bio 3710O liegt, wenn da3 Werkstück in die Behandlungsaone
· Diesel Temperatur geht herunter, wenn die wesentlich
kühlere Behaiidlungs-Gasmischung mit einer erheblichen Geschwindigkeit
über die Werkstückoberfläche strömt.
Bei einen Versuch aur Bestimmung der Wirkung der Werketüoksteaperatur
auf den Erfolg des Verfahrene wurden unbehandelte,
auvor getemperte Werkstücke bei !Raumtemperatur und bei einer im
wesentlichen gleichbleibenden iCemperatur von ungefähr 93°Ö der
gleichen Oberflächenbehandlung unterworfen, wie die soeben geformten Werket ticke· Einige Musterstiicke dieser beiden Versuche,
d.h. der Behandlung bei Raumtemperatur und bei 930C* wurden
unmittelbar nach ihrer Behandlung aus der Behandlungsvorrichtung herausgenommen; die restlichen Musterstücke ließ man nochmals
durch den Temperofen gehen.
Die bei Haumtemperatur behandelten und unmittelbar nach der
Behandlung entnommenen Muster hatten auf ihrer Oberfläche einen weißen Überzug aus der kondensierten Bohandlungsverbindiing,
während die bei 930O behandelten Muster keinen deutlich erkennbaren
besonderen Überzug aufwiesen. Die bei Raumteiiperatur behandelten
und dann sofort entnommenen Muster zeigten nach dem Abwischen der kondensierten Verbindung eine geringe Erhöhung der
Hitzfestigkeit. Die unmittelbar nach der Behandlung bei 93°C entnommenen Huster hatten im wesentlichen die gleiche Oxydmenge
auf ihrer Oberfläche und zeigten die gleiche Erhöhung der Ritzfestigkeit
der behandelten Oberfläche, wie diejenigen Huster,
die im Anschluß an die Behandlung ein aweites Hai durch dien
ÜJeaper-Ofen gegangen waren»
Sa ist dalier offensichtlich, daß "bei dem vorliegenden
erfindungsgeuiäßen Verfahren nicht nur die zu behandaLnde Oberfläche
keine sehr hohe temperatur von etwa 4OC)0C und mehr haben
muß, sondern auch der Reaktionsmeehanismua, durch den aus der
Behandlungsverbindung das Oxyd entsteht, nicht eine Pyrolyse ist.
90 9b 12/ DA?. 5
-..■■■■."■■ - ..■■■,■■..■ BAD ORIGINAL
Es wird angenommen, daß die Reaktion eine Hydrolyse zwischen der
hydrolysierbaren Behandlungsvarbindung und reaktionsfähigen
Gruppen, wahrscheinlich Hydroxylgruppen, auf der Glasoberfläche
des Werkstückes iat.
Es erweist sieh als zweckmäßig, daß die Werkstüeksoberfläche und die Behandlungs-Gasmischung, d«h. das inerte Trägergas und
der Dampf der Behandlungsverbindung, eine Temperatur oberhalb des Taupunktes der Gasmischung haben, um eine Kondensation
von festen oder flüssigen Partikeln der Verbindung auf der Werkstückoberfläche oder in den leitungen für die Zufuhr der
gasförmigen Mischung au vermeiden. Bei der bevorzugten Durchführungsweise
des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Gasmischung
auf einer Temperatur von ungefähr 65»50C gehalten,
um Wärmeenergie zu sparen, übermäßige Verflüchtigung der Behandlungsverbindung zu vermeiden und eine besondere Isolierung
der Ausrüstung unnötig asu machen, welche notwendig wäre, um die Mischung auf verhältnismäßig hohen Temperaturen zu halten·
Die Temperatur der Mischung kann jedoch bis zu der Zersetzungstemperatur der Behandlungsverbiudung gesteigert werden· Die
Temperatur der zu behandelnden Werkstückoberfläche kann in einem Temperaturbereich liegen, der sich von einem Wert oberhalb des
Saupunktes der Gasmischung bis zur Deformationstemperatur des
Glases erstreckt·
Das oben erläuterte Verfahren erzeugt einen Oxydniederßchlag
auf der zu behandelnden Oberfläche, dessen Menge zwischen 0,0375 · 1O"5 biß 1,5 · 10""5 g/cm2 der Oberfläche ist. Oberhalb
9 0 9 h 1 2 / U A 2 5 · gAD ORIGINAL
des angegebenen Maximalwertes
<5rgibt sich erfahrungsgemäß eine unerwünschte Flocken- cder Schuppenbildung in (Leu äußeren OxyaechichtöJi;
unterhalb des Minimalwertes ist keine wesentliche
Erhöhung der-Ritz-.oder Bruchfestigkeit festzustellen. Beste
Ergebnisse sowohl hinsichtlich der Verbesserung der Eigenschaften
als auch der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens wurden erhalten, wenn* der Oxydniederschlag zwischen 0,15 · 10 bis
0,3 · 10 J g/cm der behandelten Oberfläche war· Die Art dieses
Oxydniedersehietges wurde durch Elektronenmikroskcp-Photographie
der behandelten Oberfläche untersucht. Es ergab sich, daß am unteren Ende des weiten Gewichtsbereiches das Oxyd als ein nicht
zusammenhängender Miederschlag vorhanden war, d.h«, die Oberfläche
der Glaswerkstücke war nicht vollständig mit Hetalloxyd bedeckt.
Bei dem bevorzugten Mengenbereieh und am oberen Ende des breiten
Gewichtsbereiches war der üxydniederschlag zusammenhängend oder
durchgehend. Der Oxydniederschlag ha* jedoch in dem gesamten,
oben erwähnten, Mengenbereieh die Eigenschaft, daß er nicht glatt und von gleichmäßiger Dicke ist, sondern sich aus cahlrelehen
einzelnen Knötchen'oder Erhebungen zueammensetsst, die
offenbar den ursprünglichen Orten der Anlagerungskerne entsprechen.
Sie Knötchen slncl in dem unzusaianienhängenden Niederschlag
voneinander getrennt, sie sind jedoch in dom ßueaiaaenhängenden
niederschlag miteinander-vereinigt.
Das nunaehr folgende Durchfuhnaigsbeiepiel dient ttxxx sur
Erläuterung und bedeutet keine Begrenzung der Erfindung·
9 0 9 H 1 11 U'Ui5
- ■ ' ' ." - ' BAD ORIGINAL
Beispiel
Iain ölaBgegenstand mit ungefähr 140 ara Höhe und 70 mm
Iain ölaBgegenstand mit ungefähr 140 ara Höhe und 70 mm
größtem Durchmesser, dessen äußere Oberfläche ungefähr 335 cm
tat, wird in einem Preß-Blaeverfahren aus einem Slaaklumpen
(Külbel) heißen plastischen (Rases geformt. Nach dem Verlassen
der Bläsforsten laßt man die Oberfläche des flaschenförmigen
Glaskörpers während etwa 10 see abkühlen, dann wird das Werk-Btück
auf den stetig bewegten Bandförderer 12 gebracht, wobei das offene Bude nach oben ragt, um das Flaschen-Werkstück
in den Uemper- und Kühlofen 58 zvl transportieren. Die Werketücke
wandern mit einer Geschwindigkeit yon etwa 15 u/min durch
den Tunnel 18» wobei ihre Oberflächentemperatur etwa zwischen
260 bis 570° liegt* Auf ihrem Weg durch den itumel 18 kommen
die Werkstücke an den beiden Rohren 26f2S vorbei, die oberhalb
und an beiden Seiten des Bandförderers 12 angeordnet sind· Jedes dieser Rohre let ait einer Zuleitung 24 verbunden* Über
die etwa 0,28 mr/min einer gasförmigen Hisehung von fetraisopropyltitanat
in trockenem Stickstoff mit einer Konzentration
von ewa 0,9 · 1O-"** g/ml der Mischung zugeführt werdea* Diese
Mischung wird durch mehrere Maenöffntingeti 52 derart gegen die
ärnüere seitliche Oberfläche der Werkstücke geblasen, daß das
Gas über diese Oberfläche mit einer Geacliwindigkeit von etwa
19@ ta/min atr&ttt» Me Werkstücke werden an diesen Blasdüeen
in einen Zeitraum von etwa 0,3 see vorbeigeführtο An dem Ende
den Bandi'örderera 12 wandern die Werkstüßke über die gebogenen
^o iu der ruhenden Blatte 46, durch welche die
gleiche gasförmige Behandlungsmisehung ait der gleichen Geschwindigkeit aufgeblasen wird, wie bei der Behandlung der
seitlichen Flächen des Werkstückes, so daß die Bodenf lache des
Werkstückes ebenfalls in einer Zeitspanne iron etwa 0*5 see behandelt
wird. Anschließend werden die Werkstücke in den Semper-'
Ofen 58 überführt, durch den sie in ungefähr 75 min hindurchgehen
und entsprechend einem vorherbestimmten Programm erhitzt
und abgekühlt werden, um die inneren Spannungen zu beseitigen· In dieser Weise behandelte Werkstücke, ζ·Β· firlasflaschen, haben
auf ihrer äußeren Oberfläche einen Oxydniederschlag von etwa
0,30 · 1O**"* g/cm der behandelten Oberfläche, der eine außerordentliche
Erhöhung der fiiß- oder SitBffestigkeit und Stoßfestigkeit
im Vergleich zu unbehandelten Werkstücken ergibt·
Aus der vorangegangenen Beschreibung dürfte sieh sowohl die
Erfindung als auch zahlreiche* der mit deia erfindungsgejaäßen
Verfahren ersielbaren /orteile ohne weiteres verstehen lassen
und es dürfte klar sein, daß sahireiche .Änderungen in der foxft»
dem Aufbau und der Anordnung der eiiiäelnen feile der oben ge*
schilderten Yorriehtuög und auch XuLderiingen in den
stufen und ihrer Burehfüiirmsga-Reiheiifölfö versehen
ohne von dein Gfundgedanken und dsffi iJmfamg der Srf iMung
weichen oder alle ihre taateri-ei-ellett forteil© aufzugebenf dit
Iforrichtung und die Yerfahreösweise, wie öie "beöehrieben
ötellenlediglieh bevörssugte Änwendmigsformen dar«
909B12/Ö425
Claims (1)
- Patentansprüche 14219481. ^Verfahren aar Herstellung eines Glas-Gegenstandes mit eineroch ritzfesten Oberfläche, "bei dein Glasmasse bis zum Erreichen eines plastischen Zustandes erhitzt, dann aus der plastischen Glasmasse der Gegenstand geformt und schließlich der Segenstand von inneren Spannungen befreit ("getempert*) v;irdf dadurch gekennzeichnet, daß man in einer zusätzlichen Verfahrensstufe zumindest einen Seil der Oberfläche des Gegenstandes mit einer aus dem Dampf einer hydrolisierbaren Metallverbindung und oineia inerten, im wesentlichen wasserfreien Gas bestehenden gasförmigen Mischung behandelt« um auf dem Seil der Oberfläche ein Oxyd des in "der Verbindung enthaltenen Metalls niederzuschlagen, wobei diese Behandlung der Oberfläche vor dem Spannungsfreinachen durchgeführt wird·2· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Gegenstandes während der Behandlung mit der gasförmigen Mischung auf einer temperatur über dem Saupunkt der Mischung gehalten wird.3· Verfahren noii den Ansprüchen 1 und 2» dadurch gekennzeichnet, daß man das Kttallox^d auf der Oberfläche in einer Menge von wenigstens 0,075 · 10 g Oxyd je Sekunde und Quadratzentimeter der Oberfläche niederschlägt· ..-...-.4· Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der Oberflächenbehandlung mit der gasförmigen Mischung 091 bis 2 Sekunden beträgt·9 0 9 B 1 2 / U k 2 56ADH2TS485· Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenbehandlung der Oberfläche durch Anblasen der Oberfläche mit der Mischung in dtrahl- oder Spray-Foraa erfolgt·6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anblasgesehwindigkeii; der Mischimg relativ zu tier Oberfläche zumindest 30 m/min ist»7» Einrichtung .sur Durchführung des Verfahrens nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, die eine Vorrichtung awn iormsn des Glas-Gege&standaa bei einer ÜJearperatur über der Verformbarfcextsteaperatur des Slases, eine !Deiapervorriehtung am iSpanntmgsfreimaoheii des geformten Gegenstandes -und Mittel zum transport äes geformten gegenstandes länge einer Bahn von der lOnavörrichtTang .zur lempervorrichtung umfaßt, dcidurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung ferner eine Behandlungövorrichtung aufweist, die zwischen der Poravorrichtung und der Sempervorrichtung angeordnet ist und Mittel zum Blasen der Beharidlungs-Hiseiiung an bzw. auf die Oberfläche des Gegenstandes enthärt, wenn dieser längs der Bahn bewegt wird.B. üinriclitung nach Anspz'uch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Hittel auia Anblasen des Gegenstandes Taehr-ere Düsen umfassen, die au der J3a'iin hin gerichtet' und von einem iOunnel umgeben sind.9· Einrichtung nach Anspruch 7 und 8 sur Herstellung von flaschenförmigen Glasbehältern, bei der die Bahn durch suraindest ein förderband bestimmt ist, das durch den Tunnel führt und auf dem die Behälter in einer einzigen Reihe lh aufrechter Stellung transportiert werden, dadurch geJcennBeichnet, daß die in de»90 9ΚΊ Ll lU-ifS \_!Tunnel angeordnetan -Düsen .7AIf die äuSere Oberfläche des einzelnenäl tex-iörpers gerichtet sind, wenn dieser durch den Tunnel hindurchgeht and daß die Behandlungsvorrichtung ferner zumindest eine Düse für die Behandlung Heß tfehälterbodens enthält, die auf die äußere Bccienf lache Jedes der transportierten Behälter gerichtet und geeignet ißt, die Behandliings-Mischung auf die i$oden£läclie *u l/lc.scii.10· Einrichtung nach den Ansprachen 7 bi-9 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenbehandlungsdüse in Förderricircung der Gegenstände hinter dein Tunnel in der Nähe der Unterbreehungs~ oder jCreuzuiigSäteile des durch den l'unnel führenden Förderbandes und eines zweiten Bandförderers angeordnet ist, der unter einem fe'inicel zum ersten Förderband liegt und geeignet ist, die Behälter zur iCeiapervorrio.htung zu bringen, daß ein Bauteil in Form einer diiTchbrocl'ienen Platte über der Bodenbehandlungadüse angeordnet lot und daß eine Übertragungsvorrichtung vorgesehen ist, welche die Behälter nacheinander in ihrer aufrechten Stellung von dem ersten Förderband auf die Platte und von dieser auf den zweiten Bandförderer bringt.90 9k1Ll
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US23164262A | 1962-10-19 | 1962-10-19 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1421948A1 true DE1421948A1 (de) | 1969-03-20 |
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US3852098A (en) * | 1972-12-15 | 1974-12-03 | Ppg Industries Inc | Method for increasing rate of coating using vaporized reactants |
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1963
- 1963-10-16 GB GB4088763A patent/GB995117A/en not_active Expired
- 1963-10-17 DE DE19631421948 patent/DE1421948A1/de active Pending
- 1963-10-18 AT AT837063A patent/AT258503B/de active
- 1963-10-18 DK DK492163A patent/DK109284C/da active
Also Published As
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AT258503B (de) | 1967-11-27 |
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