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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Flaschen, das
die Temperaturverteilung an der Außenfläche einer Flasche während des
Transports der Flasche vergleichmäßigen kann, welche Flasche
von einer Flaschenherstellmaschine zu einem Herd oder Ofen gefördert wird,
so daß ein
Beschichten zufriedenstellend ausgeführt werden kann, eine Vorrichtung
zum Durchführen
des Flaschenherstellungsverfahrens und eine Flaschenbeschichtungsvorrichtung.
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BESCHREIBUNG
DES STANDS DER TECHNIK
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Eine
Glasflasche, die von einer Flaschenherstellmaschine durch Blasformen
in eine Flaschenform gebracht ist mit einem Hals, einer Schulter,
einem Körper
und einem Boden, behält
eine Oberflächentemperatur von
500°C oder
mehr auf einem Förderer
zum Fördern
der Glasflasche zu einem Kühlofen.
Eine Oxidbeschichtung, wie eine SnO2-, TiO2-Beschichtung oder dergleichen, kann an
der Außenfläche der
Flasche gebildet werden, indem eine tunnelförmige Kappe über dem
Förderer
angeordnet wird, der die Flasche zu dem Kühlofen befördert, und das Innere der Kappe
mit einer Substanz gefüllt
wird, die bei Temperaturen von 500°C oder mehr hydrolyse- oder
oxidationsfähig
ist, um ein Oxid, wie SnCl4, eine organische Zinnverbindung, TiCl4,
Titanalkoxid oder dergleichen zu erzeugen. Das die Außenfläche der
Flasche beschichtende Oxid kann die Entstehung mikroskopischer Risse
verhindern, die eine Hauptursache für die Verringerung der Glasfestigkeit
sind, so daß die
Glasdicke, welche für
die Sicherung der Festigkeit notwendig ist, reduziert werden kann.
Das Beschichten der Außenfläche einer
Glasflasche mit einer derartigen Oxidbeschichtung wird Heißendbeschichtung
genannt, die dazu beiträgt,
leichte Glasflaschen herzustellen.
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Glasflaschen
werden in zwei Gruppen klassifiziert, d. h. eine Gruppe Einwegflaschen,
die nicht verwertet und wiederverwendet werden sollen, und Gruppe
Mehrwegflaschen, die aufbereitet und wieder aufgefüllt werden
sollen, um wiederverwendet zu werden, wie Bierflaschen, Sakeflaschen
und dergleichen. Mehrwegflaschen werden vor der Wiederverwendung
durch einen Reinigungsvorgang mit heißer Lauge gereinigt. Die Heißendbeschichtung
wurde nicht verwendet, um Mehrwegflaschen herzustellen, weil eine
durch das Heißendbeschichten
an der Außenfläche der
Flasche gebildete Schicht abgeht, wenn die Flasche mit heißer Lauge
gereinigt wird. JP-A Nr. 3-131547 offenbart eine Technik, die eine
Schicht bilden kann, die einer Reinigung mit heißer Lauge standhält, wobei
die Oberfläche
einer Glasflasche bei Temperaturen im Bereich von 550°C bis 700°C während Bedingungen
eines Beschichtungsvorgangs und eines Steuervorgangs gehalten wird,
so daß eine
Schicht mit einer Dicke im Bereich von 400 bis 1000 Å erreicht
wird.
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Wenn
Flaschen mit einer üblichen
Flaschenherstellungsmaschine hergestellt werden, ist die zum Bilden
einer Beschichtungskappe notwendige Zeit, während welcher die Flaschen
der Atmosphäre
ausgesetzt sind, um abzukühlen,
von der Art der Gießform
abhängig,
die beim Formen der Flaschen verwendet wird. Daher hängt die
Oberflächentemperatur
der Flaschen während
des Beschichtens von der Art der Gießform ab und somit ist es schwierig,
die Temperatur der Flaschen genau zu regeln. Insbesondere wenn die
Flasche einen örtlich
dickeren Teil aufweist, der während
des Blasformens gebildet wurde, wird eine unregelmäßige Verteilung
der Oberflächentemperatur
noch verstärkt.
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Ein
Verfahren zum Transportieren von Flaschen, das in der JP-A Nr. 6-157062
vorgeschlagen ist, regelt die Zeitdauer zwischen dem Zuführen einer
geformten Glasflasche auf einem Förderer und dem Eintritt derselben
in einen Kühlofen
unabhängig
von der Art der Gießform,
die verwendet wird, um eine angemessene Steuerung der Temperatur
zu erzielen. Dieses vorgenannte Verfahren zum Transportieren von
Flaschen kann den Oberflächentemperaturunterschied
zwischen Glasflaschen während
der Bildung der Beschichtung beseitigen, welcher Temperaturunterschied
auf die unterschiedlichen Arten von Gießformen, die für das Formen
der Glasflaschen verwendet werden, zurückzuführen ist. Verschiedene Teile
in einer Glasflasche weisen jedoch jeweils verschiedene Temperaturen
auf, und einige Teile einer Glasflasche entsprechen nicht den Temperaturbedingungen,
die in JP-A Nr. 3-131547 angegeben sind.
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Wenn
eine Glasflasche einen örtlich
dicken Teil mit einer übermäßig hohen
Temperatur aufweist, kann ein Teil der auf dem örtlich dicken Teil gebildeten
Schicht abgehen, wenn die Glasflasche dem Reinigungsvorgang mit
heißer
Lauge unterzogen wird, selbst wenn der vorhergehende Temperaturzustand
zufriedenstellend ist.
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ABRISS DER
ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen von Flaschen
bereitzustellen, das eine Temperaturverteilung in einer breiten
Temperaturspannbreite oder -bereich an der Außenfläche einer Flasche verhindern
kann, die auf ein gleichmäßiges Erhitzen
der Flasche zurückzuführen ist,
und das die gesamte Außenfläche einer
Flasche bei Temperaturen innerhalb eines gewünschten Temperaturbereichs
halten kann, und eine Vorrichtung zum Durchführen des Flaschenherstellungsverfahrens
eine Flaschenbeschichtungsvorrichtung bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird von dem Flaschenherstellungsverfahren gemäß Anspruch
1 und der Flaschenherstellungsvorrichtung gemäß Anspruch 3 gelöst.
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In
einer bevorzugten Ausführung
umfaßt
die Vorrichtung gemäß Anspruch
3 zudem eine Flaschenbeschichtungskammer, die neben der Flaschenverarbeitungskammer
angeordnet ist, einer TEXT FEHLT
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Bei
einer bevorzugten Ausführung
umfaßt
die Vorrichtung gemäß Anspruch
3 zudem eine Flaschenbeschichtungskammer, die neben der Flaschenverarbeitungskammer
angeordnet ist; eine Saugkammer, die in der Nähe der Flaschenbeschichtungskammer
angeordnet ist; und einen Umlüfter,
der zwischen der Blaskammer und der Saugkammer angeordnet ist, um
ein Arbeits- oder Prozeßgas
sequentiell durch die Blaskammer, die Flaschenbeschichtungskammer
und die Saugkammer hindurch umlaufen zu lassen, wobei die Blaskammer
mit einer Blasöffnung
versehen ist, die hin zur Flaschenbeschichtungskammer offen ist,
und die Kammer mit einer Saugöffnung
versehen ist, die hin zur Flaschenbeschichtungskammer offen ist,
und die Blasöffnung
der Blaskammer auf einer Höhe
unterhalb eines Niveaus liegt, auf dem der Schwerpunkt der Flasche liegt.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Seitenansicht einer Flaschenherstellvorrichtung gemäß einer
erfindungsgemäßen bevorzugten
Ausführung;
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2 ist
eine Vorderansicht der Flaschenherstellvorrichtung gemäß 1;
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3 ist
eine übliche
Ansicht zum besseren Verständnis
des Betriebs der Flaschenherstellvorrichtung gemäß 1;
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4 ist
ein Schaubild, das die Temperaturverteilung bei einer Flasche darstellt,
die durch ein erfindungsgemäßes Flaschenherstellverfahren
hergestellt ist;
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5 ist
eine Halbschnittansicht einer mittels des erfindungsgemäßen Flaschenherstellverfahrens hergestellten
Flasche;
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6(A) ist eine perspektivische, schematische Ansicht
einer Flaschenherstellvorrichtung gemäß einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführung;
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6(B) ist eine perspektivische Ansicht von Blasöffnungen
und Saugöffnungen,
die an der Flaschenbeschichtungsvorrichtung gemäß 6(A) ausgebildet
sind;
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6(C) ist eine Schnittansicht, die dabei hilft,
von dem Umlüfter
erzeugte Ströme
deutlich zu machen;
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7(A) ist eine schematische perspektivische Ansicht
einer Flaschenbeschichtungsvorrichtung gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung;
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7(B) ist eine perspektivische Ansicht von Blasöffnungen
und Saugöffnungen,
die an der Flaschenbeschichtungsvorrichtung gemäß 7(A) ausgebildet
sind;
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7(C) ist eine Schnittansicht zum besseren Verständnis von
durch einen Umlüfter
erzeugten Ströme;
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGEN
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Erste Ausführung
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Eine
erste Ausführung
der erfindungsgemäßen Flaschenherstellvorrichtung
wird anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
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Gemäß 5,
die eine blasgeformte Glasflasche in einer Halbschnittansicht zeigt,
weist die Flasche 1 einen Hals 1a mit einer großen Wanddicke,
eine Schulter 1b mit einer Wanddicke, die nach unten hin
abnimmt, einen zylindrischen Körper 1c,
der einstückig
oder kontinuierlich übergehend
mit der Schulter 1b ausgebildet ist, und einen Boden 1d auf.
Daher kühlen
der Hals 1a und die Schulter 1b stärker als
der Körper 1c ab,
und die Temperatur des Halses 1a und der Schulter 1b ist
geringer als die des Körpers 1c,
wenn die Flasche 1 vollständig gebildet wird. Im Allgemeinen
ist eine langgestreckte Flasche, wie eine Bierflasche, in einem zweistufigen
Blasverfahren hergestellt. Falls die Flasche 1 eine langgestreckte
Form aufweist, kommt es häufig
vor, daß sich
eine Absetz- oder Niederschlagslinie mit einer größeren Dicke
in dem Mittelteil des Körpers 1c bildet,
und die Temperatur der Absetz- oder Niederschlagslinie 1e bleibt
größer als
die Temperatur der anderen Teile der Flasche 1.
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Angesichts
dieser Tatsache wärmt
und kühlt
eine Flaschenherstellvorrichtung 2 gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Ausführung Teile
der Flasche gemäß einer
Temperaturverteilung der Flasche 1. Bezugnehmend auf die 1 und 2,
die die Flaschenherstellvorrichtung 2 zeigen, weist letztere
hohle/gestellartige Rahmen 3 auf, die in einem vorbestimmten
Abstand, beispielsweise 800 mm, in einer Richtung ortsfest installiert
sind, in welcher die Flasche 1 gefördert wird, um einen Flaschenförderweg
zu kreuzen. Jeder Rahmen 3 hat gegenüberliegende Innenwände mit
parallelen unteren Teilen, die einen Raum definieren, der einem unteren
Teil der Außenform
der Flasche 1 entspricht, und mit oberen Teilen, die zueinander
geneigt sind, um einen sich nach oben verjüngenden Raum zu definieren,
der einem oberen Teil der Außenform
der Flasche 1 entspricht. Die Flasche 1 wird mittels
eines Förderers 4 durch
den Raum hindurch transportiert, der durch die gestellartigen Rahmen 3 definiert
ist. Brennerrohre 5 erstrecken sich horizontal auf Höhen, die
denen des Halses 1a, der Schulter 1b bzw. des
unteren Teils des Körpers 1c der
Flasche 1 entspricht. Kühlrohre 6 erstrecken sich
auf einer Höhe,
die der der Absetz- oder Niederschlagslinie 1e entsprechen.
Jedes Brennerrohr 5 ist beispielsweise mit zehn Brennern 7 versehen,
die in gleichen Abständen
angeordnet sind und sich zur Flasche 1 hin öffnen, die
durch die gestellartigen Rahmen 3 hindurch gefördert wird,
und jedes Kühlrohr 6 ist
beispielsweise mit Luftblasöffnungen 8 versehen.
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Verbrennungsluft
a1 wird durch ein Luftrohr 9 und
die gestellartigen Rahmen 3 hindurch zu den Brennerrohren 5 gefördert. Ein
Brenngas b, wie LPG (Propangas, Flüssiggas), wird durch ein Treibstoffrohr 10 und
durch Abzweigrohre 11 hindurch zugeführt, die sich von dem Brennstoffrohr 10 in
den Brenner 7 verzweigen. Der Brenner 7 bläst Flammen
c gegen die Flasche 1. Kühlluft a wird durch die Luftblasöffnungen 8 hindurch
zur Absetz- und Niederschlagslinie 1e der Flasche 1 geblasen.
Die Wärmeerzeugungsrate,
bei welcher die Brenner 7, die an den Brennerrohren 5 angebracht
sind, Wärme
erzeugen, und die Luftblasrate, bei der die Kühlluft a durch die Luftblasöffnungen
des Kühlrohrs 6 hindurch
geblasen wird, werden derart geregelt, daß die Flasche 1 eine
gleichmäßige Oberflächenverteilung
aufweist. Falls sogar die Absetz- oder Niederschlagslinie 1e durch
ein Blas-Blasformen gebildet ist, kann die Absetz- oder Niederschlagslinie 1e sicher
abgekühlt werden,
um die Unregelmäßigkeit
der Oberflächentemperaturverteilung
der Flasche 1 zu verringern.
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Beispiel
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Die
erfindungsgemäße Flaschenherstellvorrichtung 2 wurde
derart installiert, daß der
Förderer 4 gekreuzt
wird, wie in 3 gezeigt ist. Der Förderer 4 fördert Glasflaschen
mit einem Gewicht von 475 g, einer Höhe von 289 mm und einem maximalen
Außendurchmesser
von 74 mm bei Abständen
von 133 mm und einer Geschwindigkeit von 11,4 mm/min. Die oberen
Brennerrohre 5 wurden in einer Höhe A von 120 mm angeordnet,
die mittleren Brennerrohre 5 wurden in einer Höhe B von
170 mm angeordnet, und die unteren Brennerrohre 5 wurden
in einer Höhe
C von 10 mm angeordnet, und die jeweiligen Positionen der Brenner 7 der
oberen, der mittleren und der unteren Brennerrohre 5 wurden
eingestellt, um Flammen c zum Hals 1a, zur Schulter 1b bzw.
zum Boden 1c jeder Flasche 1 zu blasen. Das Brennstoffgas
b wurde von den Brennern 7 der oberen, der mittleren und
der unteren Brennerohre bei Wärmeerzeugungsrate
von 30.000 kcal/hr, 23.0000 kcal/hr bzw. 20.000 kcal/hr verbrannt.
Die Kühlrohre 6 wurden
in einer Höhe
D von 80 mm angeordnet, und 0,7 kg/cm2 komprimierte
Luft a wurden gegen einen Teil jeder Flasche 1 um die Absetz-
oder Niederschlagslinie 1e herum zum Kühlen geblasen.
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Die
Oberflächentemperaturen
der Glasflaschen 1 wurden am Ausgang der Flaschenherstellvorrichtung
mittels Strahlungsthermometer gemessen. Die gemessenen Temperaturen
der Teile der Flasche 1, wenn die Flaschenherstellvorrichtung 2 nicht
im Betrieb war, und die Temperaturen der gleichen Teile der Flasche 1, wenn
die Flaschenherstellvorrichtung 2 in Betrieb war, sind
zum Vergleich in 4 dargestellt. Wie aus 4 deutlich
wird, nimmt die Temperatur der Flasche stark bei einer Höhe von 60
mm zu, nimmt schrittweise von einer Höhe von 90 mm nach unten hin
ab, und die Temperatur erreicht ein Maximum bei der Höhe von 60
mm, wenn die Flaschenherstellvorrichtung nicht in Betrieb war. Wenn
die Flaschenherstellvorrichtung betrieben wurde, nahmen die Temperaturen
der Teile der Flasche bei einer Höhe von 170 mm oder darüber liegend
durch Erwärmung
zu, und die Temperatur nahm durch Kühlung ab, um sich allmählich in
einem Teil der Flasche im Bereich der Höhe von 60 mm zu ändern.
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Die
durch die Flaschenherstellvorrichtung 2 für eine Oberflächentemperatur
Verteilungssteuerung gefertigte Flasche und die Flasche, die nicht
durch die Flaschenherstellvorrichtung 2 gefertigt ist,
werden mit einer 800 Å dicken
SnO2-Schicht beschichte. Die Oberflächen der
mit der SnO2-Schicht beschichteten Flaschen wurden überprüft, nachdem
die Flaschen in eine 4%-NaOH-Lösung
bei 80°C
sechs Stunden lang eingetaucht wurden. Die mit der erfindungsgemäßen Flaschenherstellvorrichtung 2 gefertigte
Flasche nahm eine weißliche Farbe
an, und die SnO2-Schicht ging nicht ab.
Bei der Flasche, die nicht mit der erfindungsgemäßen Flaschenherstellvorrichtung 2 gefertigt
wurde, lösten
sich Teile der SnO2-Schicht, die an einem
Teil der Flasche in einer Höhe
von ungefähr
100 mm gebildet ist, ab, und ein Teil der SnO2-Schicht, die an einem
Teil der Flasche über einer
Höhe von
170 mm gebildet ist, wurde erheblich beeinträchtigt und zerstört, und
ein Teil der SnO2-Schicht, die an einem
Teil der Flasche über
einer Höhe
von 240 mm ausgebildet ist, löste
sich ab.
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Wie
aus der vorangehenden Beschreibung ersichtlich ist, nutzt die Erfindung
die Kühleinrichtung
für einen
Teil der gerade gebildeten Glasflasche mit einer größeren Wanddicke,
nämlich
den Hals, die Schulter, den Körper
und den Boden, und die Erwärmungseinrichtung
für den
Körper
ausschließlich
des Teils der Glasflasche mit einer größeren Wanddicke, nämlich des
Halses und der Schulter. Auf diese Weise ist die Oberflächentemperaturverteilung
an der gesamten Glasflasche gleich, und das lokale Abblättern einer
Schicht, die über
der Außenfläche der
Glasflasche in dem folgenden Verfahren gebildet wird, tritt nicht
auf.
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ZWEITE AUSFÜHRUNG
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6(A) ist eine schematische perspektivische Ansicht
einer Flaschenbeschichtungsvorrichtung 111, die die erfindungsgemäße Vorrichtung
umfaßt. 6(B) ist eine perspektivische Ansicht von Blasöffnungen und
Saugöffnungen,
die in der Flaschenbeschichtungsvorrichtung 111 gemäß 6(A) ausgeführt
ist, und 6(C) ist eine Schnittansicht
zum besseren Verständnis
von Strömen,
die durch einen Umlüfter
hervorgerufen sind.
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Bezugnehmend
auf 6(A) sind Glasflaschen 102,
die blasgeformt sind, in einer Reihe auf einen Förderer 104 angeordnet,
und der Förderer 104 fördert die
Glasflaschen 102 von rechts nach links, wie in 6(A) ersichtlich ist.
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Die
Flaschenbeschichtungsvorrichtung 111 umfaßt einen
Kammerblock oder Kammerbereich 111a, der ortsfest installiert
ist, um den Förderer 104 kreuzen
zu lassen, und einen großen
Umlüfter 112.
Der Kammerblock 111a hat einen Längskanal, durch den die Flaschen 102 von
dem Förderer 104 transportiert
werden. Der Kammerblock 111a hat vier Verbindungsöffnungen
(Mittelöffnungen),
die mit dem großem
Umlüfter 112 verbunden
sind, und eine vordere und eine hintere Verbindungsöffnung,
die mit einem Ausblaser 120 verbunden sind. Der Kammerblock 111a hat
eine Flaschenbeschichtungskammer 111d, durch welche die
Flaschen 102 transportiert werden, Blaskammern 111b und
Saugkammern 111c. Prozeßgaseinlässe 113 sind in unteren Teilen
von Seitenwänden
der Blaskammern 111b ausgebildet. Die Blaskammern 111b und
die Saugkammern 111c des Kammerblocks 111a verbinden
die Flaschenbeschichtungskammer 111d, und jede Blaskammer 111b sowie
Saugkammer 111c, die der Blaskammer 111b zugeordnet
ist, sind einander gegenüberliegend
auf gegenüberliegenden
Seiten der Flaschenbeschichtungskammer 111d angeordnet.
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6(B) zeigt die Flaschenbeschichtungsvorrichtung 111 gemäß 6(A), bei der der Kammerblock 111, ausschließlich der
Trennwände,
die die Blaskammer 111b und die Saugkammer 111c des
Kammerblocks 111a von der Flaschenbeschichtungskammer 111d trennt,
entfernt ist. Die Blaskammer 111b ist mit einer Blasöffnung 114 versehen,
durch welche von dem Umlüfter 112 angetriebene
Luft in die Flaschenkammer 111d geblasen wird. Die Saugkammer 111 ist
mit einer Saugöffnung 115 versehen,
durch welche Luft von der Flaschenkammer 111c angesaugt
wird.
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6(C) ist eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie
A-A gemäß 6(B). Bezugnehmend auf 6(C) strömt Luft,
die von dem Umlüfter 112 angetrieben
ist, wie mit den nach unten gerichteten Pfeilen angedeutet, und
vermischt sich mit einem Prozeßgas,
das durch die Prozeßgaseinlässe 113 in
die Blaskammer 111b zugeführt ist, um ein Mischgas zu
schaffen. Das Mischgas strömt
von den Blaskammern 111b zur Flaschenbeschichtungskammer 111d durch
die Luftblasöffnungen 114 hindurch,
und anschließend
strömt
es in einen Raum, der die von dem Förderer 104 transportierten
Glasflaschen 102 umgibt, um eine Schicht an den Au ßenflächen der
Glasflaschen 102 zu bilden. Anschließend wird das verwendete Mischgas
durch die Saugöffnungen 115 in
die Saugkammern 111c angesaugt und strömt, wie durch die nach oben
gerichteten Pfeile angedeutet, in den Umlüfter 112. Auf diese
Weise zirkuliert das durch den Umlüfter 112 angetriebene Mischgas
durch die Flaschenbeschichtungsvorrichtung. Das Prozeßgas ist
ein Gas einer Substanz, die bei Temperaturen in dem Temperaturbereich
hydrolyse- oder oxidationsfähig
ist, der für
eine Oxidfilmbildung geeignet ist, um ein Oxid, wie das SnCl4, eine organische Zinnverbindung, TiCl4, Titanalkoxid oder dergleichen, zu schaffen.
Die Flaschenbeschichtungskammer 111 wird mit dem Prozeßgas gefüllt, und
das Prozeßgas
bildet eine Oxidschicht, wie eine SnO2-Schicht
oder eine TiO2-Schicht an den Flächen der
Flasche 102. Die an den Flächen der Flasche 102 gebildete
Oxidschicht verhindert die Entwicklung von Mikrorissen, die ein
Hauptgrund für
die Verringerung der Festigkeit von Glas sind, und daher kann die
Dicke der Wand der Glasflasche bei Sicherstellung einer ausreichenden
Festigkeit reduziert werden.
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7(A) ist eine schematische perspektivische Ansicht
einer Flaschenbeschichtungsvorrichtung 111 in einer weiteren
erfindungsgemäßen Ausführung; 7(B) ist eine perspektivische Ansicht von Blasöffnungen
und Saugöffnungen,
die an der Flaschenbeschichtungsvorrichtung 111 gemäß 7(A) ausgebildet sind; und 7(C) ist
eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie B-B gemäß 7(B), die zum besseren Verständnis von durch einen Umlüfter erzeugten
Strömen
beiträgt.
Die Flaschenbeschichtungsvorrichtung gemäß der in 7(A)–7(C) gezeigten Ausführungen ist dem Aufbau nach ähnlich der
Flaschenbeschichtungsvorrichtung gemäß der zweiten Ausführung, die
in 6(A)–6(C) gezeigt
ist, außer
daß die
Flaschenbeschichtungsvorrichtung gemäß 7(A)–7(C) sich von der Flaschenbeschichtungsvorrichtung
gemäß 6(A)–6(C) in der Anordnung der Blaskammern und der
Saugkammern unterscheidet. Obgleich die in den 6(A)–6(C) gezeigten Flaschenbeschichtungsvorrichtung
mit dem Kammerblock 111a versehen ist, der die Blaskammern 111b und
die Saugkammer 111c aufweist, die auf demselben Niveau
einander gegenüberliegend
auf gegenüberliegenden
Seiten der Glasbeschichtungskammer 111d angeordnet sind,
umfaßt die
in den 7(A)–7(C) gezeigte
Flaschenbeschichtungsvorrichtung Kammersätze, die jeweils aus einer Blaskammer 111b und
einer Saugkammer 111c bestehen, so daß die Blaskammer 111b unter
der Saugkammer 111c liegt, und die Blaskammer 111b und
die Saugkammer 111c sind durch eine Trennwand 111e getrennt,
und die Kammersätze
sind einander gegenüberliegend
auf gegenüberliegenden
Seiten der Glasbeschichtungskammer 111d angeordnet. Bei
der Flaschenbeschichtungsvorrichtung gemäß den 7(A)– 7(C) strömt
von einem Umlüfter 112 angetriebene
Luft, wie durch die nach unten gerichteten Pfeile angedeutet, und
vermischt sich mit einem Prozeßgas,
das durch die Prozeßgaseinlässe 113 den
Blaskammern 111b zugeführt
wird, um ein Mischgas zu schaffen. Das Mischgas strömt von den
Blaskammern 111b zu der Flaschenbeschichtungskammer 111d durch
Luftblasöffnungen 114 und
anschließend
in einen Raum, der die von einem Förderer 104 transportierten
Gasflaschen umgibt, um eine Schicht auf den Außenflächen der Glasflaschen 102 zu
bilden. Anschließend
wird das genutzte Mischgas durch Saugöffnungen 115 in die Saugkammern 111c gesaugt
und strömt,
wie durch die nach oben gerichteten Pfeile angedeutet, zum Umlüfter 112.
Auf diese Weise zirkuliert die von dem Umlüfter 112 angetriebene
Luft durch die Flaschenbeschichtungsvorrichtung hindurch.
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Falls
die Flasche 102 einer Temperaturregelung unterzogen wird,
unmittelbar bevor die Flasche 102 den Eingang der Flaschenbeschichtungsvorrichtung
erreicht, wird gemäß den 6(A)–6(C) und den 7(A)–7(C) die Oberflächentemperatur der Flasche 102 höher als
die der Flasche 102 sein, welche einem Heißendbeschichtungsverfahren
ausgesetzt wird. Demgemäß strömen sehr
schnell aufsteigende Luftströme
entlang der Außenfläche der
Flasche 102. Die Geschwindigkeit dieser ansteigenden Luftströme ist groß genug,
um eine alkalisichere oder -feste Schicht zu bilden, und daher kann
eine äußerst alkalifeste Schicht
gebildet werden, indem ein Prozeßgas zusammen mit den ansteigenden
Luftströmen
zugeführt
wird.
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Gemäß den 6(A)–6(C) und den 7(A)–7(C) werden die Blasöffnungen 114 auf einem Niveau
unterhalb des Schwerpunkts G der Flasche 102 ausgebildet,
so daß die
Flasche 102 nicht wegen der durch die Blasöffnungen 114 strömenden Luft
umgestoßen
werden kann. Der Bereich der Blasöffnungen 114 ist derart
bestimmt, daß sie
der Blaskapazität
des Umlüfters 112 entspricht,
so daß eine
gleichmäßige, äußerst alkalifeste
Schicht gebildet werden kann. Das Anpassen des Bereichs der Blasöffnungen 114 an
die Blaskapazität
oder -vermögen
des Umlüfters 112 hängt von
dem Gewicht, der Höhe,
dem Außendurchmesser
der Flasche 102 und der Prozeßrate ab, bei der die Flaschenbeschichtungsvorrichtung
die Flasche fertigt. Der Bereich der Blasöffnung 114 ist ziemlich
unterschiedlich zum Bereich bei einer herkömmlichen Heißendbeschichtung.
Beispielsweise liegt die Summe der Bereiche der Blasöffnungen 114 in
einem Bereich von 3000 bis 30000 mm2, was
in einem Bereich von 1/5 bis 1/2 der Summe der Bereiche der Blasöffnungen
bei einer herkömmlichen
Beschichtungsvorrichtung ist. Die Blaskapazität des Umlüfters 112 liegt in
dem Bereich von 5 bis 20 m3/min, was ungefähr das Zwanzigfache
der Blaskapazität
eines Umlüfters
ist, der bei einer herkömmlichen Beschichtungsvorrichtung
verwendet wird.
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Die
Saugöffnungen 115 der
Flaschenbeschichtungsvorrichtungen, die in den 6(B) und 7(B) gezeigt
sind, haben die Form eines horizontalen, langgestreckten Rechtecks,
und die Fläche
der Saugöffnungen 115 liegt
in dem Bereich des Dreifachen bis Zwanzigfachen der Fläche der
Blasöffnungen 114.
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Beispiele
für das
Beschichten einer Flasche
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Flaschen 102 werden
mit einer Oxidschicht durch die in den 6(A)–6(C) gezeigte Flaschenbeschichtungsvorrichtung
beschichtet. Die Oberflächentemperatur
der Flaschen 102 wurde auf Temperaturen von 620 +/– 20°C eingestellt,
während
die Flaschen 102, die in Abständen von 133 mm auf dem Förderer 104 angeordnet
sind, durch den Förderer 104 transportiert
wurden. SnCl4-Gas wurde als Prozeßgas verwendet, und
der Bereich der Blasöffnungen 114 und
der durch den Umlüfter 112 angetriebene
Luftstrom wurden variiert. Der Strom des Prozeßgases wurde derart reguliert,
daß sich
eine Schicht mit einer Dicke in einem Bereich von 40 bis 100 nm
bildete. Der Zustand der auf diese Weise auf den Flaschen 102 gebildeten
Beschichtungen wurde geprüft,
nachdem die Flaschen 102 in eine 4%-NaOH-Lösung sechs
Stunden eingetaucht worden war. Ergebnisse der Prüfung sind
in Tabelle 1 angegeben.
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Es
wurde festgelegt, daß Beschichtungen,
die Teilbereiche mit einer Dicke von größer als 130 nm aufwiesen, als
schlecht bezüglich
der „Beschichtungs-Gleichmäßigkeit" bezeichnet wurden,
daß Beschichtungen, die
abgehende Teilbereiche aufwiesen, die nicht größer als 1/50 des gesamten Bereichs
waren, als gut hinsichtlich des „Alkaliwiderstands" bezeichnet wurden,
und daß die
Flaschen, welche auf dem Förderer
durch die umlaufende Luft nicht bewegt wurden, als gut hinsichtlich
der „Stabilität auf dem
Förderer" bezeichnet wurden.
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Es
ist aus Tabelle 1 ersichtlich, daß die Dicke der Beschichtungen
gleichmäßig ist,
der Alkaliwiderstand der Beschichtungen ausreichend ist und die
Flaschen 102 stabil auf dem Förderer stehen, wenn die Summe der
Bereiche der Blasöffnungen
im Bereich von 3000 bis 30000 mm2, die Blaskapazität in einem
Bereich von 5 bis 20 m3/min und die Bedingungen
bei A in Beispiel 1, bei B in Beispiel 2, bei C in Beispiel 3 und
bei D in Beispiel 4 ausgewählt
wurden.
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Wie
aus der vorgehenden Beschreibung ersichtlich ist, umfaßt die Flaschenbeschichtungsvorrichtung gemäß der Erfindung
die Blaskammern 111b, die in der Nähe des Förderers 104 zum Transportieren
der Flaschen 102 ausgebildet und jeweils mit Blasöffnungen 114 versehen
sind, die Saugkammern 111c, die in der Nähe des Trägers 104 zum
Transportieren der Flaschen 102 ausgebildet und jeweils
mit der Saugöffnung 115 versehen
sind, und den Umlüfter 112,
der mit den Blaskammern 111b und den Saugkammern 111c verbunden ist.
Die Blasöffnung 114 ist
auf einer Höhe
ausgebildet, die unterhalb des Schwerpunkts der Flaschen 102 liegt. Auf
diese Weise kann die Flaschenbeschichtungsvorrichtung stabil den
Beschichtungsprozeß zum
Beschichten der Flaschen 102 durchführen.
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Die
Flaschen können
mit einer zufriedenstellenden Beschichtung gebildet werden, indem
die Blasöffnungen
in einem Bereich ausgebildet werden, so daß die Summe der Bereiche in
einem Bereich von 3000 bis 30000 mm2 liegt,
wobei der Umlüfter
mit einer Kapazität
in einem Bereich von 5 bis 20 m3 verwendet
wird und optimale Werte in diesen Bereichen in Kombination herangezogen
werden.