DE141949C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64B—LIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
- B64B1/00—Lighter-than-air aircraft
- B64B1/40—Balloons
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Toys (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft einen mit Gas gefüllten Ballon aus Kautschuk oder anderem
geeigneten Stoff, der durch die Auftriebkraft seiner Füllung in der Luft hochsteigt. Solche
Ballons dienen vielfach als Spielzeug für Kinder, werden aber auch für andere Zwecke verwendet.
Es ist bekannt, solche Ballons, nachdem sie mit Wasserstoffgas oder einem anderen Gas,
das leichter ist wie Luft, gefüllt worden sind,
ίο vollkommen zu schließen. Diese Ballons müssen,
damit sie nicht davonfliegen, durch irgend ein geeignetes Mittel, z. B. einen Faden, Zwirn,
Strick oder dergl. gehalten werden. Die Steighöhe solcher Ballons ist dann durch die Länge
jenes Haltemittels bestimmt. Ferner sind Ballons oder zylindrische Hüllen aus dehnbarem Stoff
bekannt, die nicht verschlossen sind und vor jedem Aufstieg aufgeblasen werden, indem in
das Innere durch ein Rohr, Holzmundstück oder ein sonst geeignetes Mittel, das an passender
Stelle an der Ballonhülle angebracht ist, Luft oder ein beliebig anderes Gas, das leichter
ist wie Luft, eingeblasen wird. Wenn ein solcher Ballon freigegeben wird, dann wird
durch das Bestreben der Ballonhülle, sich zusammenzuziehen, die Füllung ausgetrieben. Die
entweichende Füllung übt dann eine Rückwirkung auf die umgebende Luft aus, so daß
der Ballon in die Höhe steigt. Dabei muß die Rückwirkung gleichzeitig den Widerstand
überwinden, der durch das Gewicht der Ballonhülle bedingt ist. Sobald die Füllung vollständig
entwichen ist, fällt der Ballon infolge des Gewichtes seiner Hülle. Solche Ballons
steigen deshalb nur bis zu einer verhältnismäßig niedrigen Höhe und fallen äußerst schnell.
Bei der Erfindung handelt es sich nun um einen Ballon der letzteren Art, d. h. um einen
Ballon, der nicht mittels Schnur oder dergl. gehalten zu werden braucht und der selbsttätig
wieder fällt. Den bekannten Ausführungen gegenüber weist er jedoch den wesentlichen
Vorteil auf, daß er bedeutend höher steigt. Zweckmäßig geschieht die Ausführung der Erfindung
alsZwillingsballon. Ein solcher Zwillingsballon besteht im wesentlichen aus einem geschlossenen
, mit Wasserstoff bezw. Leuchtgas oder einem anderen Gas, das leichter als Luft ist, gefüllten Ballon und einem zweiten offenen
Ballon, einer Ballonhülle, die an dem gefüllten Ballon befestigt ist, jedoch nicht mit dessen
Hohlraum in Verbindung steht. In der Wandung dieser Ballonhülle, die aus dehnbarem
Stoff besteht, steckt ein Röhrchen oder dergl., durch das Luft oder ein beliebiges Gas, das
auch schwerer als die atmosphärische Luft sein kann, eingeblasen wird.
Der obere, mit Wasserstoff gefüllte Ballon hat eine solche Größe, daß er mit der leeren
Ballonhülle in der Nähe des Bodens bleibt, wobei das Gewicht beider Ballons nahezu von
der Auftriebkraft des im oberen Ballon befindlichen Gases ausgeglichen wird.
Wird der Zwillingsballon, nachdem die untere Ballonhülle durch Einblasen von Luft aufgeblasen
würde, losgelassen und freigegeben, dann entweicht die Luft aus dem unteren Ballon durch das Rohr, welches zum Aufblasen
gedient hat und veranlaßt durch seine beim Ausblasen auftretende Stoßwirkung ein rasches
Aufsteigen. Es ist ersichtlich, daß die Steighöhe bedeutend größer ist, wie bei einem ein-
Claims (2)
1. die Auftriebkraft des Zwillingsballons durch die Rückwirkung der ausströmenden
Füllung zu vergrößern, und
2. den Zwillingsballon wieder zum Fallen zu bringen, sobald sie wieder luftleer ist.
Der beschriebene Vorgang ist derselbe, wenn in die Ballonhülle ein Gas, das leichter ist wie
Luft oder ein Gas, das schwerer ist wie Luft, eingeblasen wird. In allen Fällen erfolgt das
Entweichen der Füllung aus der Ballonhülle deshalb, weil die dehnbare, durch das Einblasen
der Füllung ausgedehnte und gespannte Hülle das Bestreben hat, wieder in ihren ursprünglichen,
nicht aufgeblasenen Zustand zurückzukehren. Dadurch wird der Hohlraum der Hülle zwangsweise verkleinert, so daß die Füllung
durch die Öffnung nach außen entweicht.
Die Gestalt, die Anzahl und die Anordnung der Ballons und Ballonhüllen und die Art der
Aufblasvorrichtung kann beliebig sein, ohne
daß dadurch das Wesen der Erfindung geändert wird. Es können beispielsweise mehrere,
mit Wasserstoff gefüllte Ballons verwendet werden , die um die aufzublasende Ballonhülle
herum angeordnet werden. Der Zwillingsballon kann aus einem einzigen Stück hergestellt
werden, das aus zwei Ballonhüllen besteht, die durch eine Durchbohrung bezw. durch
ein kleines Rohr verbunden sind. Dieses Rohr muß jedoch, nachdem der eine Ballon mit
Gas gefüllt ist, unterbunden bezw. verschlossen werden.
Das Röhrchen, welches zum Aufblasen der Ballonhülle dient, kann ebenfalls verschiedenen
Abänderungen in der Gestaltung und Anordnung unterworfen werden. Das Röhrchen kann auf jeder beliebigen Seite der Ballonhülle
angeordnet werden. Gegebenenfalls kann es mit seitlichen Öffnungen versehen werden, so
daß die Luft nicht nur in Richtung der Achse des Röhrchens, sondern auch in Richtung senkrecht
zu jener Achse ausströmt.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführung des Zwillingsballons dargestellt.
Es bezeichnet α den mit Wasserstoff oder mit einem Gas, das leichter ist wie Luft, gefüllten
Ballon, an dessen unteren Teil die Ballonhülle b befestigt ist. Der Hohlraum des Ballons a
steht mit dem Innenraum der Hülle b nicht in Verbindung.
Der untere Teil der Ballonhülle ist im Schnitt dargestellt, um die Anordnung des Aufblasröhrchensy
besser zu veranschaulichen. Dieses Röhrchen f steckt in einem röhrenförmigen
Ansatz d der Hülle b.
An der Verbindungsstelle c beider Ballons können farbige Bänder g befestigt werden,
welche mit Aufschriften irgend welchen Inhalts und zu irgend welchem Zweck, z. B. für
Reklame Verwendung finden können. /
Wird die Hülle b aufgeblasen und dann der Ballon freigegeben, dann strömt das in dem
aufgeblasenen Ballon b enthaltene, vorher eingeblasene Gas bezw. die eingeblasene Luft in
Richtung des Pfeiles h aus und veranlaßt dadurch den Aufstieg des Ballons, wie oben erklärt,
in Richtnng des Pfeiles i. Das Fallen des Ballons beginnt, sobald die Ballonhülle b
vollständig entleert ist.
Patent-A ν Sprüche:
1. Flugvorrichtung, dadurch gekenn- go zeichnet, daß die Auftriebkraft des in einem
oder mehreren geschlossenen Einzelballons fa) enthaltenen Traggases (Wasserstoff oder
dergl.) durch das Ausströmen von Luft oder Gas aus einem oder mehreren offenen
Einzelballons (b) aus dehnbarem Stoff infolge des Rückstoßes erhöht wird, während
nach erfolgter Entleerung der offenen Einzelballons (b) ein allmähliches Fallen des Ganzen
von selbst eintritt, wobei die Fallgeschwindigkeit von dem Übergewicht der mehr oder weniger entlasteten Flugvorrichtung,
die Geschwindigkeit des Steigens von der in die offenen Einzelballons (b) eingeblasenen
Luft- oder Gasmenge abhängt.
2. Zwillingsballon gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem vollständig
geschlossenen, mit Traggas gefüllten Ballon fa) eine offene Ballonhülle (b)
aus dehnbarem Stoff angeordnet ist, die durch ein Rohr ff) derart mit Luft oder
einem beliebigen Gas gefüllt wird, daß die Ballonhülle (b) sich ausdehnt, um alsdann
durch ihr selbsttätiges Zusammenziehen die Luft- oder Gasfüllung durch das Rohr ff)
nach außen zu pressen und so mittels des entstehenden Rückstoßes das Steigen des
Ballons zu bewirken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE141949C true DE141949C (de) |
Family
ID=409536
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE141949C (de) |
-
0
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