DE1418681C - Verfahren zur Codimerisierung olefinischer Kohlenwasserstoffe - Google Patents

Verfahren zur Codimerisierung olefinischer Kohlenwasserstoffe

Info

Publication number
DE1418681C
DE1418681C DE1418681C DE 1418681 C DE1418681 C DE 1418681C DE 1418681 C DE1418681 C DE 1418681C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
codimerization
catalyst
potassium
temperature
pressure
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Geoffrey Winton; Hambling James Keith; Yeo Alan Arthur; Sunbury-on-Thames Middlesex Alderson (Großbritannien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BP PLC
Original Assignee
BP PLC
Publication date

Links

Description

I 418 681
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Codi- liegt im allgemeinen zwischen 1 und 20 Gewichtsmerisierung olefinischer Kohlenwasserstoffe mit min- prozent der Kaliumverbindung, vorzugsweise zwischen destens 3 Kohlenstoffatomen im Molekül oder Ge- 2 und 7 Gewichtsprozent, wobei 4 bis 6 Gewichtsmische solcher Olefine mit Äthylen bei erhöhter prozent besonders bevorzugt sind.
Temperatur und erhöhtem Druck in Gegenwart eines 5 Als wasserfreie Verbindung kann mit Vorteil eine auf eine Trägersubstanz aufgebrachten Alkalimetall- Kaliumverbindung, wie Kaliumcarbonat oder Kaliumkatalysators. Silikat, verwendet werden.
In der britischen Patentschrift 824 917 ist ein Ver- Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens
fahren zur Dimerisation von Propylen bei Anwesen- der Erfindung besteht darin, die Codimerisation in heit eines Alkalimetallkatalysators bei einer Tempe- io Gegenwart einer Dispersion von 4 bis 6 Gewichts-
ratur zwischen 38 und 2040C und einem Druck von prozent Natriummetall auf wasserfreiem Kalium-
1 bis ICO at beschrieben. Geeignete Alkalimetalle carbonat als Katalysator durchzuführen,
sollen Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium und Bei der Codimerisation von Isobuten mit Äthylen
Caesium umfassen. In der vorstehend angegebenen kann das Verhältnis der Partialdrücke von Äthylen Patentschrift ist ferner angegeben, daß das Alkali- i0 zu Isobuten 1 : 2 bis 5 : 1 (vorzugsweise etwa 1 : 1)
metall als ein Film auf einem inerten Träger ver- sein.
wendet werden kann und die Verwendung von Wenn man Isobuten und Äthylen codimerisiert,
Kalium auf gepulvertem Kaliumcarbonat ist erwähnt. können hohe Ausbeuten an Methylpentenen erzielt
Es ist Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Ver- werden. So können durch Auswahl von Reaktions-
fahren zur Codimerisation von olefinischen Kohlen- 20 temperatur und Druck hohe Ausbeuten an 2-Methyl-
wasserstoffen mit wenigstens 3 Kohlenstoffatomen im penten-1 oder 2-Methylpenten-2 erhalten werden.
Molekül oder Gemische solcher Olefine mit Äthylen Gewöhnlich wird ein vorgebildeter Katalysator mit
in Gegenwart eines verbesserten Alkalimetallkataly- den olefinischen Kohlenwasserstoffen in Kontakt
sators zu schaffen. gebracht. Falls die Codimerisierungsbedingungen der-
■ Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch ge- 35 art sind, daß der Katalysator in situ gebildet wird, kennzeichnet, daß man die Codimerisierung bei einer können auch elementares Natrium und eine Kalium-Temperatur von ICO bis 2000C und einem Druck verbindung mit dem olefinischen Kohlenwasserstoff zwischen atmosphärischem und 280 kg/cm2, ge- in Kontakt gebracht werden.
gebenenfalls in Gegenwart von Wasserstoff oder Geeignete Ausgangsstoffe sind Propylen, Isobutylen,
einem wasserstoffhaltigen Gas, in Gegenwart eines 30 Butadien und Isopren in Verbindung mit Äthylen.
1 bis 20 Gewichtsprozent Natriummetall auf einer a-Olefine sind die bevorzugten Ausgangsstoffe,
wasserfreien Kalium-, Rubidium- oder Caesiumver- Es werden Temperaturen in dem Bereich 100°C
bindung enthaltenden Katalysators durchführt, der bis 2000C angewandt.
durch Dispergieren von geschmolzenem Natrium- Gewöhnlich ist der Reaktionsdruck mindestens
metall bei einer Temperatur in dem Bereich 250 bis 35 Atmosphärendruck und kann bis zu 280 kg/cm2 Über-
5000C auf einer bei dieser Temperatur stabilen, druck betragen. Verzugsweise liegt der Druck zwischen
feinverteilten, wasserfreien Verbindung von Kalium, 70 und 176 kg/cm2 Überdruck und insbesondere
Rubidium oder Caesium, vorzugsweise in einer zwischen 98 und 130 kg/cm2 Überdruck,
inerten Gasatmosphäre, hergestellt worden ist. Die Codimerisierung kann in Chargen oder konti-
Besonders geeignet als Träger sind Kaliumver- 40 nuierlich ausgeführt werden, und im letzteren Falle
bindungen wie Kaliumhydroxyd und Kaliumsalze werden Raumgeschwindigkeiten zwischen 0,5 und
von Mineralsäuren, wie Silikate, Phosphate und 10 V/V/h bevorzugt. Die angewandten Dimerisations-
Halogenide; bevorzugt ist Kaliumcarbonat. bedingungen werden gemäß der Reaktionsfähigkeit
Der Katalysator kann durch Mischen des ge- der olefinischen Verbindungen, der Aktivität des
schmolzenen Natriums mit einer wasserfreien Kalium- 45 Katalysatorsystems und der Natur des geforderten
Verbindung hergestellt werden. Vorzugsweise wird das Produkts gewählt.
geschmolzene Natrium mit der Kaliumverbindung in Gewünschtenfalls kann das Produkt unter Wiedereiner feinverteilten Form kräftig gerührt. Zweck- gewinnung nicht umgesetzter Monomerer destilliert mäßigerweise hat die Kaliumverbindung eine Teilchen- werden, und diese können in die Codimerisierungsgröße von weniger als 152 Mikron. Gewöhnlich ist 5° stufe zurückgeführt werden.
es wünschenswert, eine Decke eines inerten Gases, Falls eine erhöhte Ausbeute an einem bestimmten
z. B. Stickstoff, vorzusehen, während das Mischen Isomeren gewünscht wird, kann in bekannter Weise
ausgeführt wird. eine Isomerisation unter Verwendung eines bei der
Die Temperatur, bei der das Natrium auf die Isomerisation von olefinischen Q-Kohlenwasser-
Kaliumverbindung gebracht wird, ist nicht ent- 55 stoffen üblichen Katalysators vorgenommen werden,
scheidend. Im allgemeinen ist es erforderlich, bei Geeignete Katalysatoren sind Siliciumdioxyd/Alu-
Temperaturen, die näher an dem Schmelzpunkt des miniumoxyd und natürliche Tone, die gewöhnlich
Natriums liegen, längere Zeit kräftig zu rühren, als bei 150 bis 3000C verwendet werden. Natrium oder
wenn das elementare Metall bei höheren Tempe- Kalium auf Aluminiumoxyd, die gewöhnlich bei einer
raturen aufgebracht wird. Jedoch ist zu berücksich- 60 Temperatur im Bereich —1500C bis oberhalb 1500C,
tigen, daß sich die Kaliumverbindung nicht zersetzt, vorzugsweise Raumtemperatur, verwendet werden,
daß sie nicht schmilzt oder sintert. Phosphorsäurekatalysatoren auf einem Träger, z. B.
Im allgemeinen wird das Natriummetall bei einer Phosphorsäure auf Bimsstein, die bei 150 bis 300° C
Temperatur von wenigstens 2500C, vorzugsweise verwendet werden.
250 bis 500"C, auf die Kaliumverbindung aufgebracht, 65 Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die wobei die Kaliumverbindung demgemäß ausgewählt Codimerisation in Gegenwart von Wasserstoff auswird, geführt. Dann braucht der Katalysator weniger häufig
Die Menge an verwendetem elementarem Natrium regeneriert zu werden. An Stelle von Wasserstoff
kann man auch ein Gasgemisch verwenden, das zweckmäßig 70 Molprozent Wasserstoff enthält, beispielsweise ein Gasgemisch, das aus 70 Molprozent Wasserstoff und 30 Molprozent Methan besteht. Andere geeignete Gase sind Dampfcrackerabgas, Abgas aus einem katalytischen Cracker und Abgas, das von der Dehydrierung von Kohlenwasserstoffen stammt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in Anwesenheit eines normalerweise gasförmigen paraffinischen Kohlenwasserstoffs, wie Methan, Äthan oder Propan, ausgeführt werden. Der normalerweise gasförmige paraffinische Kohlenwasserstoff kann dem Aufgabegut vor Eintritt in den Reaktor zugesetzt werden, oder er kann dem Reaktor getrennt zugeführt werden. Dabei kann das relative Verhältnis von Codimerisationsaufgabegut zu normalerweise gasförmigem Paraffin in weiten Grenzen variieren.
Das Verfahren kann ferner entweder in Anwesenheit oder Abwesenheit eines normalerweise flüssigen Lösungsmittels ausgeführt werden. Bevorzugte Lösungsmittel sind normalerweise flüssige Paraffine, von denen n-Heptan besonders geeignet ist.
Die Erfindung wird an Hand des folgenden Beispiels näher erläutert.
Beispiel
Es wurden 4 g Natriummetall mit 100 cm3 wasserfreiem Kaliumcarbonat von weniger als 152 Mikron Teilchengröße bei 36O°C mechanisch gemischt. Der Katalysator wurde in einen 11 fassenden Schüttelautoklav aus nichtrostendem Stahl gebracht und das System auf 17O0C erhitzt. Es wurde Isobuten bei einem Druck von 67 kg/cm2 Überdruck eingeleitet und danach Äthylen bis zu einem Gesamtdruck von 105 kg/cm2 Überdruck. Man ließ die Umsetzung 20 Stunden lang bei der Temperatur von 17O0C fortlaufen, wobei der Druck' während dieser Zeit auf 35 kg/cm2 Überdruck abfiel.
Die Produkte und kondensierbaren Gase wurden in Kühlfallen von Aceton/festes CO2 gesammelt. Man ließ den Inhalt sich auf Raumtemperatur erwärmen, um flüchtige Bestandteile bis zu einschließlich C4-Kohlenwasserstoffen zu entfernen. Der Rückstand wurde in einer Kolonne mit 5 theoretischen Böden destilliert, um eine 32 bis 66°C-Fraktion zu gewinnen, die gaschromatographisch analysiert wurde. Diese Fraktion machte 70 Gewichtsprozent der gesamten ■ normalerweise flüssigen Reaktionsprodukte aus.
Dieses Produkt enthielt:
2-Methylpenten-l 52,0 Gewichtsprozent
dimerisiert, wobei die Zuführungsgeschwindigkeit des Propylene I Volumen Propylen pro Volumen Katalysator pro Stunde betrug. Dabei wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Maximale Aktivität Katalysator K/K0CO3 53
(Gramm Hexene pro Na/K2CO3 18
Stunde pro Gramm
IO dispergiertes Metall) ....
7,62
% Umwandlung von 9,58 pro Durchgang 87
Propylen/Katalysator- 5
halbwertszeit (Tage) ....
15 67 6
Analyse der Hexene (nach 50 0,5
4 Tagen in Strom), 1
Gewichtsprozent
4-Methylpenten-l ....
20 4-Methy!penten-2 .... 82
2-Methylpenten-l 8
plus Hexen-1
2-Methylpenten-2 .... 7
Hexen-2 und -3 1
1,5
2-Methylpenten-2 48,0 Gewichtsprozent
55
Die besonderen Vorteile bei Verwendung von Natrium auf wasserfreiem Kaliumcarbonat gegenüber Kalium auf wasserfreiem Kaliumcarbonat ergeben sich aus den folgenden Versuchen:
In genau parallelen Versuchen wurde unter Verwendung von Katalysatoren, welche aus einer 3,46gewichtsprozentigen Dispersion von Natrium oder Kalium auf wasserfreiem Kaliumcarbonat bestanden, bei 1600C und einem Druck von 105 kg/cm2 Propylen Die maximale Aktivität des Kaliumkatalysators beträgt nur etwa 8O°/o von der des Natriumkatalysators, und seine Halbwertszeit, d. h. die Zeit, in der die Katalysatoraktivität auf die Hälfte des maximalen Wertes abgefallen ist, ist beträchtlich niedriger. Auch ist die prozentuale Umwandlung je Durchgang geringer, wenn der Kaliumkatalysator verwendet wird.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Codimerisierung olefinischer Kohlenwasserstoffe mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen im Molekül oder Gemischen solcher Olefine mit Äthylen bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in Gegenwart eines auf eine Trägersubstanz aufgebrachten Alkalimetallkatalysators, dadurch geken η ze i c h η e t, daß man die Codimerisierung bei einer Temperatur von 100 bis 2000C und einem Druck zwischen atmosphärischem und 280 kg/cm2, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserstoff oder einem wasserstoffhaltigen Gas, in Gegenwart eines 1 bis 20 Gewichtsprozent Natriummetall auf einer wasserfreien Kalium-, Rubidium- oder Caesiumverbindung enthaltenden Katalysators durchführt, der durch Dispergieren von geschmolzenem Natriummetall bei einer Temperatur in dem Bereich 250 bis 5000C auf einer bei dieser Temperatur stabilen, feinverteilten, wasserfreien Verbindung von Kalium, Rubidium oder Caesium, vorzugsweise in einer inerten Gasatmosphäre, hergestellt worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Codimerisierung in Gegenwart einer Dispersion von 4 bis 6 Gewichtsprozent Natriummetall auf wasserfreiem Kaliumcarbonat als Katalysator durchführt.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US2986588A (en) Propylene dimerization
DE1418681C (de) Verfahren zur Codimerisierung olefinischer Kohlenwasserstoffe
US3689587A (en) Production of olefins
DE2511674A1 (de) Verfahren zur herstellung von aethylbenzol
DE1418681B (de) Verfahren zur Codimensierung olefini scher Kohlenwasserstoffe
DE943645C (de) Verfahren zur AEthylierung von acyclischen Olefinen
DE1618076C (de) Verfahren zur Homodimerisierung olefinischer Kohlenwasserstoffe. Ausscheidung aus: 1418681
DE1418681A1 (de) Polymerisationskatalysator und Verfahren zur Codimerisation olefinischer Kohlenwasserstoffe
US3331884A (en) Production of 2-methylpentene-2
DE1618076B2 (de) Verfahren zur homodimerisierung olefinischer kohlenwasserstoffe
DE1275068B (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Dithia-cyclopenten-3-thionen
DE2551586C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,5-Dimethylcycloocten
DE1593292C3 (de) Verfahren zur Umwandlung eines acyclischen Olefins mit innenständiger Doppelbindung in 1-Olefine
DE2228262C3 (de) Verfahren zur Herstellung höherer Olefine
DE1792746B2 (de) Katalysator Ausscheidung aus: 1618076
DE1793330C3 (de) Verfahren zur Herstellung Methylbutenen
AT237580B (de) Verfahren zur Polymerisation von olefinischen Kohlenwasserstoffen
DE1443777A1 (de) Verfahren zur katalytischen Herstellung von Methylpenten aus Propylen
DE1917871C3 (de) Verfahren zum Oligomerisieren von monoolefinischen Kohlenwasserstoffen unter Verwendung eines Nickel-cycloC, -Komplexes auf einem festen oxidischen Trägermaterial als Katalysator
DE2319515A1 (de) Verfahren zur herstellung von isopren
DE2151055C3 (de) Einstufiges Verfahren zur Herstellung eines Diolefins durch katalytische oxydative Dehydrierung eines stärker gesättigten Kohlenwasserstoffs in Gegenwart eines Zinn enthaltenden Katalysators
DE1618176A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Heptenen
DE2228262B2 (de) Verfahren zur Herstellung höherer Olefine
DE1767649A1 (de) Neue Katalysatoren und ihre Verwendung fuer die Polymerisation,insbesondere Dimerisation und Codimerisation von olefinischen Kohlenwasserstoffen
DE1126869B (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumkohlenwasserstoffen