DE1417042C - Filtereinrichtung - Google Patents
FiltereinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Filtereinrichtung zum Reinigen von strahlenverseuchtem Wasser
mittels Ionenaustauschern mit zwei wahlweise wechselweise hintereinanderschaltbaren und zum
Regenerieren oder Erneuern des Ionenaustauschermaterials auf Einzelbetrieb schaltbaren Behältern zur
Aufnahme von lonenaustauschermaterial.
Es ist bereits bekannt, zur Enthärtung, Entbasung oder Entsäuerung von Wasser mehrere mit Austauschstoffen
gefüllte Filter hintereinander zu schalten und nach Erschöpfung der Anlage jeweils das
am meisten mit den zu beiseitigenden oder auszutauschenden Stoffen beladene Filter, also das erste,
der Wiederbelebung zu unterwerfen und nach Wiederbelebung als letztes Filter einzuschalten. Diese Art
von Wiederbelebung von Austauschfiltern hat den Nachteil, daß sie ein Wasser liefert, welches sehr
häufig in ungenügender Weise von den auszutauschenden oder zu beseitigenden Stoffen befreit ist.
Dies gilt erst recht, wenn hierbei ohne Unterbrechung gearbeitet wird. Es ist zwar je nach den Betriebsverhältnissen
möglich, daß auch während der Wiederbelebung hinreichend gereinigtes Wasser geliefert
wird. Die Gefahr, daß die Filterwirkung des dann noch in Betrieb befindlichen Filters nicht mehr ausreicht
ist jedoch sehr groß, zumal wenn an die Reinigung des Wassers z. B. bei strahlenverseuchtem
Wasser die notwendigen hohen Anforderungen gestellt werden. Bei absolut sicherer Auslegung der Anlage
müßten die Filter in für durchschnittliche Belastungen überflüssiger Weise überdimensioniert und
damit unwirtschaftlich betrieben werden. Daher ist dieses Filterverfahren für die Reinigung von
strahlenverseuchtem Wasser nicht geeignet.
Weiterhin sind Wasserreinigungsanlagen bekannt, bei denen eine Einrichtung zur Anzeige der bevorstehenden
Erschöpfung des Filterbettes in dem einzigen oder im ersten von mehreren hintereinandergeschalteten
Filtern angeordnet ist. Hierbei kann nur abgeschätzt werden, wann dieses Filterbett tatsächlich erschöpft sein würde. Bei sofortigem Abschalten
der Anlagen nach Ansprechen des Meßgerätes kann zwar ein Ausbringen verunreinigten Filtrates vermieden
werden. Dann würde jedoch häufig ein Teil der Filterwirkung nicht genutzt. Außerdem müssen diese
Anlagen zeitweise, nämlich für die Regeneration, stillgesetzt werden. Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
die Nachteile der bekannten Anlagen zu vermeiden und ein ununterbrochenes Ausbringen
jederzeit einwandrei gereinigten Wassers zu gewährleisten, sowie die Filterwirkung des jeweils zu regenerierenden
Filters voll auszunutzen.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, in einer Filtereinrichtung der eingangs genannten Art ein auf
die in dem Wasser enthaltenen Verunreinigungen ansprechendes, die eingetretene Erschöpfung der Filterwirkung
des ersten Behälters anzeigendes Anzeigegerät in dem oberen Teil des zuletzt durchströmten
Behälters, und zwar in einem solchen Abstand vor seinem Auslauf anzuordnen, daß nach dem Ansprechen
des Anzeigegerätes die Filterwirkung noch für eine mindestens für das Erneuern des Ionenaustauschermaterials
im ersten Behälter ausreichende Betriebszeit aufrechterhalten bleibt. Dabei wird das
zunächst durchströmte Filter als Arbeitsfilter benutzt, während das anschließend durchströmte, mit dem
Anzeigegerät versehene Filter als Sicterheitsfiltcr wirkt, das nach dem Ansprechen des Anzeigegeräts
noch so lange weiter in Betrieb bleibt, bis das erschöpfte Arbeitsfilter durch ein neues Filter ersetzt
und die Einrichtung so umgeschaltet worden ist, daß das bisherige Sicherheitsfilter als Arbeitsfilter und
das neue Filter als Sicherheitsfilter wirkt.
Zweckmäßig sind die mit dem Ionenaustauschermaterial gefüllten Behälter mit einem zur Aufnahme
des Anzeigegerätes dienenden Rohr versehen, das die Behälter in einem entsprechenden Abstand vor
ίο ihrem Ablauf durchdringt und in das das Anzeigegerät, beispielsweise das Tauchzählrohr eines Strahlungsmeßgerätes
eingeschoben werden kann. Das Anzeigegerät kann vorteilhaft mit einem Schalter verbunden
sein, der beim Ansprechen des Anzeige- ] gerätes nach Erschöpfung des vor diesem liegenden '
Ionenaustauschermaterials die Filtereinrichtung ) selbsttätig umschaltet. Schließlich kann in an sich I
bekannter Weise, am Ablauf des gereinigten Wassers ! eine Dosiereinrichtung eingebracht sein, mittels I
ao derer dem Wasser Mineralien zugesetzt bzw. wieder \ zugesetzt werden können, die zur Verbesserung oder \
Aufbereitung des Wassers geeignet sind. /
Die Zeichnung zeigt als Aüsführungsbeispiel des V"
Erfindungsgegenstandes eine Filtereinrichtung in Λ
as schematicher Darstellung.
Die beiden Filterbehälter zur Aufnahme des Ionenaustauschermaterials
sind mit 1 und 2' bezeichnet. Das zu reinigende Wasser wird durch einen Zulauf 3
zu- und über einen Ablauf 4 abgeführt. Ein Ventil 5 dient dazu, den Weg zu bestimmen, den das zu reinigende
Wasser in der Einrichtung nehmen soll. Bei der in der Zeichnung dargestellten Stellung des Ventils
5 gibt dieses beispielsweise den Weg zu dem Filterbehälter 1 frei. Das in diesem Behälter enthaltene
Ionenaustauschermaterial wirkt somit als Arbeitsfilter. Das zwischen dem Behälter 1 und dem
Ablauf 4 angeordnete Ventil 10 sowie das zwischen dem Zulauf 3 und dem als Sicherheitsfilter nachgeschalteten
Filterbehälter 2 angeordnete Ventil 9 sind geschlossen. Von den beiden -zwischen den Behältern
1 und 2 angeordneten Ventilen 6 und 8 ist das Ventil 8 geschlossen, während das Ventil 6 geöffnet
ist und den Wasserstrom von dem als Arbeitsfilter geschalteten Filterbehälter 1 zu dem als Sicherheits- ,
filter nachgeschalteten Filterbehälter 2 freigibt. Das V^
zu reinigende Wasser gelangt nach dem Zulauf 3 durch die beiden Filterbehälter 1 und 2 gereinigt zum
Ablauf 4, wo mittels der Dosiereinrichtung 15 dem Wasser Mineralien oder andere Zuschläge zugesetzt
werden können.
In jedem der beiden Filterbehälter .1 und 2 ist ein Rohr 11, 12 angeordnet, das den Filter in seinem
oberen Teil durchdringt und das zur Aufnahme eines auf die in dem Wasser enthaltenen Verunreinigungen
ansprechenden Anzeigegeräts 13 dient. Dieses Anzeigegerät 13 ist in das den Filterbehälter 2 in
seinem oberen Teil durchdringende Rohr 11 einge- ' schoben.; Wenn das in dem Filterbehälter 1 enthaltene und das oberhalb des Rohres 11 in dem Filter- ,
behälter 2 liegende Ionenaustauschermaterial er- ; schöpft ist, spricht das Anzeigegerät 13 an und zeigt :'. ['
damit der Bedienungsmannschaft, daß die zum Um- 7;
schalten der Anlage erforderlichen Maßnahmen ge- /;
troffen werden müssen. Während die Wirkung des ;; ,.
in dem Filterbehälter 2 mit enthaltenen Ionenaus- ■■
tauschermaterials noch für eine entsprechende Be- ^ ;,
triebszeit aufrechterhalten bleibt, kann durch Schließen der Ventile 5 und 6 und öffnen des Ven- ρΐΐ
tils 9 der Filterbehälter 1 abgeschaltet und das Ionenaustauschermaterial in diesem Behälter oder
auch der Behälter als solcher ersetzt werden. Währenddessen übernimmt der Filterbehälter 2 allein die
Filterung des Wassers. Danach wird das Ventil 7 geschlossen und der Wasserstrom durch Offnen der
Ventile 9 und 10 umgekehrt, sodaß nunmehr der Filterbehälter 2 als Arbeitsfilter und der Filterbehälter
1 als Sicherheitsfilter dient. Das Anzeige-. gerät 13 oder ein entsprechend ausgebildetes weiteres to
Anzeigegerät 14 wird nach dem Umschalten der Einrichtung in das Rohr 12 des Filterbehälters 1 eingeführt
und zeigt nach seinem Ansprechen nunmehr an, daß das in dem Filterbehälter 2 enthaltene und
das über dem Rohr 12 in dem Filterbehälter 1 liegende Ionenaustauschermaterial erschöpft ist.
Claims (3)
1. Filtereinrichtung zum Reinigen von strahlen- so verseuchtem Wasser mittels Ionenaustauschern
mit zwei wahlweise wechselweise hintereinanderschaltbaren und zum Regenerieren oder Erneuern
des Ionenaustauschermaterials auf Einzelbetrieb schaltbaren Behältern zur Aufnahme von Ionen- »5
austauschermatcrial, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf die in dem Wasser enthaltenen
.Verunreinigungen ansprechendes, die eingetretene Erschöpfung der FUterwirkung des
ersten Behälters anzeigendes Anzeigegerät in dem oberen Teil des zuletzt durchströmten Behälters,
und zwar in einem solchen Abstand vor seinem Auslauf angeordnet ist, daß nach dem Ansprechen
des Anzeigegerätes (13) die Filterwirkung noch für eine mindestens für das Erneuern
des lonenaustauschermaterials im ersten Behälter ausreichende Betriebszeit aufrechterhalten bleibt.
2. Filtereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die mit dem Ionenaus· tausehennaterial gefüllten Behälter mit einem zur
Aufnahme eines Anzeigegerätes (13) dienenden Rohr (U, 12) versehen sind, das die Behälter (1,
2) in einem entsprechenden Abstand vor dem Ablauf des Behälters durchdringt.
3. Filtereinrichtung nach den .Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigegerät
(13) mit einem Schalter verbunden ist, der beim Ansprechen des Anzeigegerätes nach Erschöpfung
des vor diesem liegenden Ionenaustauschermaterials die Einrichtung abschaltet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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