-
Einrichtung zum Herstellen hochreinen
-
Wassers Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Herstellen hochreinen
Wassers, bestehend aus einem Umkehrosmose-Gerät, dem das Rohwasser unter Druck zufiihrbar
ist, und einem dieser nachgeordneten Ionenaustauscher, an dessen Ausgang eine bsperreinrichtung
zum diskontinuierlichen Reinwasserentnahme angeordnet ist.
-
Zur Herstellung hochreinen Wassers werden seit Jahren verschiedene
Verfahren eingesetzt, die nicht auf dem Destillationsprinzip beruhen. Bekannt ist
stattdessen der Einsatz von Ionenaustauschern und in letzter Zeit von Filtern, die
nach dem Prinzip der umgekehrten Osmose - auch wGegenosmoseZ oder n Revers-Osmosew
genannt - arbeiten.
-
Ionenaustauscher haben den Vorteil, ein hochreines Wasser mit hervorragenden
physikalischen Eigenschaften zu liefern.
-
Allerdings sind sie nicht im Stande, organische Verunreinigungen
zurückzuhalten.
Es ist sogar nachweisbar, daR Keire, die entweder auf den Ioneraustausch-Harzen
sitzen oder mit dem Rohwasser eingeschleppt werden, sich in den Icnenaustauschfiltern
vermehren und dadurch in das ahfließende Peinwasser gelangen können. Außerdem haben
die lonenaustausch-Harze nur eine begrenzte Aufnahmefähigkeit ffir Fremdionen und
mUssen danach regeneriert werden. Eine solche Regeneration geschieht entweder an
Ort und Stelle mit Cherikalien, die zur Vermeidung einer Umwelthelastung neutralisiert
werden müssen, oder die verbrauchten Ionenaustausch-17.arze werden an zentrale cervice-Stationen
eingeschickt. Dort verfügt man üLer Neutralisationsarlagen und Fachpersonal, jedcch
entstehen Versandspesen.
-
Die Filtration vor Trinkwasser mit Hilfe der umgekehrten Osmose hat
den Vorteil, daB man in aller Regel auf jegliche Chemikalien verzichten kann. Die
Filtermembranen scheiden sogar organische Substanzen vom Reinwasser ab, so da darin
wenig oder }:eine Keime bzw. organische Verunreinigungen rehr vorgefunden werden.
Nachteilig ist jedoch, daß die Membranen die im Wasser gelösten Mineralstoffe nicht
völlig zurilckhalten, sondern gewisse Mineralstoffe in des filtrierte Reinwasser
gelangen lassen.
-
Darüker hinaus erbringen die bekannten Filter, die nach dem prinzip
der umgekehrten Osmose arbeiten, nur eine geringe Stunden leistung an reinen Wasser
bei relativ hoher. Druckbedarf auf der Eingangsseite. Diesem Nachteil ist es auch
zuzuschreiben, da die Vereinigung beider Systeme bisher praktisch nicht zur Anwendung
gekommen ist, denn in der Regel wird das hochreine naser nur von Zeit zu Zeit, dafür
aber dann in größeren Mengen benötigt. Diesem Erfordernis läßt sich auch nicht ohne
weiteres durch die sowohl bei der Umkehr-Osmose als auch bei Ionenaustauschern für
sich bekannte Verwendung von Sanmelbehältern
begegnen, da der notwendige
Entnahmedruck, insbesondere dann, wenn vor der Entnahme erst noch der lonenaustauscher
oder gar ein Bakterienfilter durchströmt werden messen, entweder eine meist nicht
realisierbare Bauhöhe zur Schaffung von statischem Druck oder eine zusätzliche Pumpe
bedingt.
-
Die Vereinigung der beiden bekannten Systeme wre andererseits deshalb
besonders sinnvoll, weil mit Hilfe der Umkehrosmose zunächst der größte Teil von
Mineralstoffen aus der Wasser ausgeschieden würde und der nachgeschaltete Ionenaustauscher
dann nur noch eine sehr geringe Menge von Mineralstoffen endgültig zurückzuhalten
hatte. Seine Kapazität nähme deshalb beträchtlich zu, und der Ionenaustauscher müßte
wesentlich seltener regneriert werden. Die Vorfiltration durch UrJ:ehrosmose-Membranen
hätte außerdem den Vorteil, daß organische Verunreinigungen und Keime mit größter
Sicherheit zurückgehalten werden. Der nachgeschaltete Icnenaustauscher würde uaher
praktisch mit sterilem Wasser beaufschlagt, und die Keimverrehrung im Ionenaustauscher
würde wenigstens nahezu ausgeschlcssen werden.
-
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine die beiden vorerwähnten
Systeme vereinigende Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die unter
Aufrechterhaltung der vorerwähnten Vorteile eines jeden Systems die Bereitstellung
größerer Mengen an Reinwasser bei vorilbergehender Fntnahme ermöglicht.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß den Osmose-Gerät
ein Hydrospeicher nachgeschaltet ist.
-
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Umkehrosmose bei
Vorhandensein eines ausreichend hohen Eingangsdrucks auch dann noch wirksam vonstatten
geht, wenn sich hinter der
Filtermembran Druck aufbaut, sofern dieser
Druck genügend unterhalb der Höhe des Eingangsdrucks bleibt. Im Grenzfall komrat
die Umkehrosmose erst dann zum Stillstand, wenn die Druckdifferenz an der Filtermembran
gleich dem osrotischen Druck ist. Dank dieser Erkenntnis und der daraus resultierenden
Nachschaltung eines Hydrospeichers ausrvicherder Xapazitt, der im Leerzustand drucklos
ist, lXßt sich unter SYschluB von der umgebenden Atmosphäre allmählich eine Reinwasserrenge
ansammeln, die dann im Bedarfsfall zur vorübergehenden Entnahme in entsprechend
großer Menge zur Verfügung steit. Dabei kann der Hydrospeicher sowohl hinter als
vor dem Inner aus tauscher angeordnet sein, da dessen Durchsatzmenae im Vergleich
zum Oswose-Cerät sehr hoch ist. Vorzuziehen ist jedoch die Anordnung des Hydrospeichers-
zwischen dem Osmcse-Gerät und dem Ionenaustauscher, damit eventuelle Verunreiniqungen
oder aus dem Material des Speichers ausgelöste Metallionen noch von Ionenaustauscher
aufgenommen werden können, bevor das gereinigte Wasser die Einrichtung verlt.
-
In vorteilhefter Ausgestaltung der Erfindung enthalt der Hochdruckspeicher
ein Luft- oder Gaspolster, welches bei versperrtem Ausgang der gesamten Einrichtung
das filtrierte Wasser aus der Umkehrosmose-Membrane aufnimmt. Je nach. dem Eingangsdruck
des Rohwassers im Osmose-Gerät kann der Speicher mit einem Druck betrieben werden,
der maximal um die Größe des osmotischen Drucks unter dem Druck vor der gegen Osmose-Membran
liegt. Wire dieser Speicherdruck schließlich erreicht, findet kein weiterer Flüssigkeitsdurchsatz
durch die Osmose-Membran mehr statt Es ist bekannt, daß sich Luft oder sonstige
Gase in Wasser unter hohem Druck lösen. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn es
sich um reines oder hochreines Wasser handelt.
-
Die Praxis zeigt, daß ein Luftpolster von reinem Wasser
innerhalb
verhältnismäßig kurzer Zeit aufgelöst und damit einen Speicher, in welchem das reine
Wasser unnittelbar das Luft- oder Gaspolster begrenzt, unwirksam macht. Um dies
zu vermeiden, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung das Luft- oder Gaspclster
vom zu reinigenden Wasser zweckmäßig durch eine Scheidewand getrennt, die verhindert,
daB sich die Luft bzw. das Gas in Wasser auflöst. Diese Scheidewand kann von einer
elastischen entran gebildet sein, die auch in Form von Blasen mehrere Luftpolster
in sich einschließen kann, die beim Füllen des Speichers unter Verminderung ihrer
Größe zusammengeprePt werden. Wird Wasser aus de Speicher entnommen, dehnt sich
die Luft in den Blasen wieder aus, und die Blasen nehmen unter Verdrängung des Wassers
ihre alte Größe wieder an. Derartige Elasen haben den besonderen Vonteil, daß sie
keine besondere Abdichtung erfordern. Noch einfacher hat sich das Abdichtproblem
jedoch nach einem besonderen Ausgestaitungsirerkinal der Erfindung dadurch lösen,
daß die Scheidewand von einer flüssigen Trennschicht wie beispielsweise Silikonöl
gebildet wird, die auf der Oberfläche des zu speichernden Wassers schwirnt.
-
In diesem Fall muß jedoch Sorge dafür getragen werden, daß der Speicher
nie soweit entleert wird, daß das Silikonöl in den wieinwasserabfluB gelangt.
-
Es versteht sich von selbst, daß auch andere Hydrospeicher als solche
mit einem Luft- oder Gaspolster bei der Erfindung zur Anwendung kommen kcnnen, wie
beispielsweise ein Speicher mit einem feder- oder gewichtsbelasteten Kolben.
-
Sofern das Rohwasser bereits unter ausreichend hohem Leitungsdruck
steht, kann das Osmose-Gerät unmittelbar an die Rohwasserleitung angeschlossen werden.
Meist wird jedoch der Leitungsdruck zu gering sein, um vor allem bei einem Hydrospeicher
mit Luft-oder Gaspolster dessen Kapazität
voll ausnutzen zu können.
In solchen Fällen wird dann den in der Regel mit einem gedrosselten Konzentratauslaß
versehenen Osmose-Gerät eine Hochdruckpumpe vorgeschaltet, die unter allen Umständen
für ein ausreichend hohes Druckniveau auf der Eingangsseite des Osrse-Ceräts sorgt.
-
Da der Betrieb einer solchcn n Pumpe mit Kosten verbunden ist, wird
es sich empfehlen, die Pumpe abzustellen, wenn der hochdruckspeicher gefüllt ist
und ein Reinwasser entnommen wird. Um dennoch den Druck vor der Umkehrosmose-Membran
aufrecht zu erhalten und dadurch den RilckfluB von Reinwasser oder sog. Permeat
in Wege einer gewöhnlichen Osmose vom Speicher in die Rohwasser bzw. Abwasserleitung
zu verhindern, wird zweckmäßig in der Rohwasserzuleitung zur Osmose-Gerät ein Rückschagventil
angeordnet und der Konzentratauslaß verschließbar gemacht. in solches Rückschlagventil
ist r.icht nur dann erforderlich, wenn die Hochdruckpumpe als Kreiselpumpe ausgebildet
ist. Auch sog. Verdrängerpumpen dichten in cer Regel nicht vollständig und würden
deshalb ohne Rückschlagventil durch Leckströmung zur Eingangsseite den Druck vor
der Membran absinken lassen.
-
Das Abschalten der Hochdruckpumpe und das Verschließen des Konzentratauslasses
kann von Hand geschehen. Vorzuziehen ist jedoch ein Druckwächter, durch welchen
die Hochdruckpumpe abschaltbar und der Konzentratauslaß verschließbar ist, wenn
der Druck im Hydrospeicher einen bestimmten Wert unter dem Auslaßdruck der Hochdruckpumpe
erreicht. Hierzu kann der Druckwächter einstellbar sein und wird zweckmäßig von
einen Kontaktmanometer gebildet. Da die Menge des in Wege der Umkehrosmose durch
die Membran hindurchtretenden Reinwassers mit der Zunahme des Drucks im Speicher
und darit der Abnahme der Druckdifferenz an der Membran abnimmt und sich der oben
erwähnte Gleichgewichtszustand, bei dem der
Druck hinter der Membran
um den osmotischen Druck kleiner als der Druck vor der Membran ist, wird es sich
empfehlen, mit Rücksicht auf die Vermeidung eines Laufs der Pumpe bei nur noch geringer
Durchsatzmenge durch die Membran den Druckwächter bereits bei einer Druck ansprechen
zu lassen, der erheblich unter dem Differenzbetrag des Ausgangsdrucks der Iur.pe
abzüglich den: osmotischen Druck liegt.
-
s ist Lekannt, daß Urikehrosrn-ose-Membranen an Funktionsfhigeit verlieren,
wenn sie nicht ständig mit Wasser überströmt werden. rei diskontinuierlichem Getrieb
sind während der tillstandzeiten Ablagerungen von Verunreinigungen und Keimen auf
dej Membranoberfläche zu erwarten, die zu Kapazitätminderungen und möglicherweise
sogar zur Zerstörung führen.
-
dies zu verhindern, wenn bei längerer Zeit ausbleibender Reinwasserentnahme
die Pumpe abgeschaltet oder auf sonstige Weise der Rohwasserzulauf unterbrochen
wird, sieht ein weiteres Ausgestaltungsri;erkml der Erfindung ein Zeitwerk vor,
durch welches der Konzentratsauslaß unter gleichzeitiger Zufuhr von Rohwasser in
das Osmose-Gerät periodisch aufgesteuert wird. Das Zeitwerk läuft mit dem Abschalten
des Rohwasserzulaufs bzw. der Pumpe an und schaltet beispielsweise alle drei Stunden
für eine Dauer von 20 inuten den erneuten Rohwasserdurchlauf durch das Csmose-Gerät
ein, wodurch die Membranoberfläche mit Wasser überströmt wird und Verunreinigungen
weggespült werden. Das zur Spülung der Membran dienende Rohwasser kann von der Purnpe
geliefert werden, die dann ebenfalls vom Zeitwerk periodisch einschaltbar ist. Stattdessen
kann der Pumpe aber auch ein vom Zeitwerk periodisch auf steuerbares Bypassventil
zuceordnet werden, das einen Spülwasserstrom aus der Rohwasserleitung öffnet. Da
hierbei der Druck vor der Umkehrosmose-Membran auf den Druck der Rohwasserleitung
abfällt, würde während des Spülens eine gewisse Menge an Permeat durch
die
Membraneaus dem Speicher zurückströmen. Der hierbei auftretende Verluft läßt sich
auf einfache Weise dadurch verhindern, daß in der Zuleitung zum Speicher ein Rückschlagventil
angeordnet wird.
-
Die erfindungsgemä.ße Verwendung eines Druckspeichers hat den besonderen
Vorteil, daß die Umkehrosmose-Membran keinen plötzlichen starken Druckveränerunnen
ausgesetzt wird.
-
Ist der Reinwasser-Ausgang versperrt und ist as Vorratsgefäß gefüllt,
so entsteht, wie bereits erwnt, an der Membran nur noch ein Differenzdruck in der
Größe des osmotischen Drucks bzw. des am Druckwächter eingestellten Drucks.
-
Wird in diesem Zustand der Reinwasser-Ausgang schnell auf einen großen
Querschnitt geöffnet, könnte sich der Speicher verhältnismäßig schnell entleeren
und die Membran Heanspruchen.
-
Um dies zu verhindern, sicht ein besonderes Ausgestaltungsmerkmal
der Lrfindurf, vor, daß in der Reinwasserentnahmeleitung ein den Abflustrom begrenzendes
Drosselventil vorgesehen wird, welches zweckmäßig als Stromregelventil mit vom Druck
ur;'hhanaiaer Durchflußmenge ausaebildet wird.
-
Auf diesen Wege wird verhindert, daß der Druck auf der Pxi.ckseite
der Membran im Osmose-Gerät in Sekundenschnelle afällt, und die Membran wird geschont.
-
Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 den hydraulischen Schaltplan einer erfindungsgemäßen
Einrichtung zum Herstellen hochreinen Wassers, Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch
eine erste Ausführungsform eines Hydrospeichers der in Fig. 1 gezeigten Einrichtung
und
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform
des Hydrospeichers.
-
Die in Fig. 1 gezeigte Einrichtung ist mit einem Vorfilter 1 an eine
Rohwasserleitun 2 angescHlossen. Vor:i Vorfilter 1 strcmt das Rohwasser zunächst
unter LeitungsdruEk über ein Rückschlagventil 3 zu einer I!ochdruckpurnpe 4, die
von einem Elektromotor 5 antriL>ar ist. Die Iiochdruckpunpe 4, die vorzugsweise
eine Kreiselpumpe ist, verstärkt den Druck des Rohwassers auf beispielsweise 12
bar. Unter diesem Druck gelangt das Rohwasser in die Konzentratkammer 6 eines tmkehrosmose-Geräts
7 bekannter Ausführung, die von einer Permeatkammer 8 durch eine Filtermembran 9
getrennt ist. An die Konzentratkammer 6 ist ferner eine Auslaßleitung 10 mit einer
Drossel 11 und einem Magnetventil 12 zur gedrosselten Ableitung des sich durch die
Umkehrosmose bildenden Rohwasser konzentrats unter Aufrechterhaltung des Pumpendrucks
anseschlossen.
-
Aufgrund de hohen Drucks in der Konzentratkammer 6 diffundiert weitgehend
reines Wasser - das sog. Permeat - durch die halkdurchlässige Filterriembran 9 in
die Permeatkammer 8 und fließt über eine Leitung 13 zu einem Ionenaustauscher 14
beliebiger Ausführung, beispielsweise einem Mischbett-Austauscher, aus dem das dort
von restlichen Mineralstoffen tefrsite reinwasser über eine Leitung 15 mit einer
einstellihren Drossel 16 und einem Zapfventil 17 entnommen werden kann.
-
Um bei geschlossenem Zapfventil 17 die vergleichsweise nur langsam
vonstatten gehende Umkehrosmose im Gerät 7 fortsetzen zu können, ist an die Leitung
13 zwischen dem Umkehrosmose-Gerät 7 und dem Ionenaustauscher 14 ein Hydrospeicher
18 angeschlossen, der vorzugsweise mit einem Luft-oder Gaspolster arbeitet und dadurch
bei geschlossenem
Zapfventil 17 mit zunehmender Füllung einen Gegendruck
aufbaut, der an einem Manometer 19 ablesbar ist. Ein erster Leitfähigkeitsmesser
20 vor dem Ionenaustauscher und ein zweiter Leitfähigkeitsmesser 21 hinter dem Ionenaustauscher
gestatten außerdem eine Überwachung der Leitfähigkeit des Permeats bzw des Pveinwassers
und damit der einwandfreien Punktion der gesamten Einrichtung.
-
Der sich im iiydrospeicher 18 bei geschlossenem Zapfventil 17 aufbauende
Gegendruck fahrt zu einer ständigen Verminderung dcr Drvckdifferenz an der Umkehrosmose-Membran
7 mit der Helge, daß die Diffusionsgeschwindigkeit durch die Membran entsprechend
abnimmt. Wenn diese Druckdifferenz den sog.
-
osmotischen Druck erreicht, kommt die Diffusion völlig zum Stillstand.
Dieserustand stellt sich aufgrund bekannter Gesetzmäßigkeiten jedoch asymptotisch
ein und wird deshalb erst nach sehr langer Zeit erreicht, während zuvor die durch
die Membran 7 diffundierende wassermenge immer geringer wird.
-
Es leuchtet ein, daß deshalb der Weiterbetrieb der Etechdruck-4 nach
Frreichen eines bestimmten Drucks im Speicher, der unterhalb der Differenz zwischen
der Pumpenausgangsdruck und dem osmotischen Druck liegt, unwirtschaftlich wäre.
-
Um einen solchen unwirtschaftlichen Betrieb der Hochdruckpumpe 4 zu
vermeiden, ist das Manometer 19 mit einen Schaltkontakt 22 versehen, der beim Erreichen
eines bestirrten einstellbaren Drucks schließt und damit ein Zählwerk (Z) 23 einschaltet.
Mit dem Schließen des Kontakts 22 wird der Motor 5 abgeschaltet und gleichzeitig
das agnetventil 12 geschlossen. Dadurch wird die Durchströmung der Kcnzentratkammer
6 mit Rohwasser unterbrochen, und es setzt sich die Diffusion von Wasser durch die
Umkehrosmose-Membran 9 nur noch solange selbsttätig fort, bis die Druckdifferenz
an der Membran 9 gleich dem osmotischer. Druck ist. Der echaltkontakt 22 kann beispielsweise
auf einen Druck von 6 bis 7 bar eingestellt sein.
-
Das Zählwerk 23 beginnt vom Augenblick des Schließens des Kontakts
22 an, eine bestimmte Zeitspanne wie beispielsweise drei Stunden zu zählen, und
öffnet nach Ablauf dieser Zeitspanne ein Bypassventil 24 zur Umgehung zumindest
der Hochdruckpumpe 4 sowie ein Direktabflußventil 25 für die Konzentratkammer 6,
wodurch Rohwasser unter dem Druck der Rohwasserleitung 2 durch die Konzentratkammer
6 ungedrosselt hindurchströmt und die Membran 9 von unerwünschten Ablagerungen auf
ihrer Oberfläche freisptllt. Dieser Spülvorgang kann beispielsweise 20 Minuten betragen
und wird vom Zeitwerk 23 durch Schließen der Ventile 12 und 25 selbsttätig beendet,
woraufhin das Zeitwerk erneut eine Zeitspanne von beispielsweise wiederum drei Stunden
zu zählen beginnt, um dann einen weiteren Spülvorgang einzuleiten.
-
Da beim Spülen derXMembran 19 über die Bypassleitung 25 der Druck
in der Konzentratkammer 6 abfällt, würde der nunmehr höhere Druck ilil Speicher
18 und damit in der Permeatkammer 8 eine gewöhnliche Osmose zur Folge haben, und
der Hydrospeicher würde sich zumindest teilweise entleeren. Dies wird mit Hilfe
eines csclagventils 40 in dar Zu1ettun 13 zum SPeicher 18 verhindert. Stattdessen
kann auch das Bypassventil 24 entfallen und dafür die Hochdruckpumpe 4 während der
Spülphasen vom Zeitwerk 23 eingeschaltet werden.
-
Wir während der Zeitzählung des Zeitwerks 23 Reinwasser durch öffnen
des Zapfventils 17 entnommen, wird der Druck im Hydrospeicher 18 absinken, und der
Schaltkontakt 22 wird geöffnet werden. Dies wird dazu führen, daß das Zählwerk abgeschaltet
wird und sich selbsttätig zurückstellt.
-
Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform eines Hydrospeichers 18 mit
einem luftdicht abgeschlossenen Gefäß 26, in welches bei 27 das vom Umkehrosmose-Gerät
7 kommende Permeat eingeleitet
wird und dadurch im Gefäß 26 eine
Flüssigkeitssäule 28 aufbaut, die ein Luft- oder Gaspolster 29 zusammenpreßt.
-
Damit beim öffnen des Zapfventils 17 das Luft- oder Gaspolster nicht
entweicht, führt eine Leitung 30 vom Boden des Gefässes 26 aus dem Gefäß heraus
zum Ionenaustauscher 14.
-
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Gerät ruht das Luft- oder Gaspolster 29
unmittelbar auf der Flüssigkeitssäule 28, was die Gefahr mit sich bringt, aß sich
das Luft- oder Caspolster allmählich in dem gespeicherten Permeat Ist. Um dies zu
verhindern, besteht bei der anderen Ausff'hrunsform des Hydrospeichers nach Fig.
3 das Luft- oder Gasrolster aus einer groBen Anzahl in Hellen aus elastischem Material
eingeschlossener Blasen 31, die bei leerem Speicher praktisch den Gesamtinhalt des
Gefässes 26 einnehmen. Mit zunehmender Einleitung von Permeat in das Gefäß 26 werden
diese Elasen 31 zusarmncedrückt und tuben dadurch auf das Permeat einen zunehmenden
Druck aus, der schlieelich zum Schließen des Schaltkontakts 22 in oben beschriebener
Weise führt.
-
Anstelle der Blasen 31 kann das Luft- oder Gaspolster 25 nach Fig.
2 von der FlüssigkeitssSule 28 auch durch eine oder mehrere in geeigneter Weise
an der Gefäßwandung abgedichtete Scheidewände aus hochelastischem Material ersetzt
sein, und es ist sogar möglich, anstelle einer solchen Membran eine flüssige Trennschicht
aus beispielsweise Silikonöl zu benutzen, die auf der Flüssigkeitssäule 28 schwimmt.
In diesem Fall empfiehlt es sich jedoch, besondere Maßnahmen zu ergreifen, die eine
vollständige Entleerung des Gefesses 26 und damit ein Eintreten cer Trennschicht
in die Leitung 30 verhindern.
-
Patentansprüche s