DE1411022B - Verfahren zum Zusammenfügen vorgedruckter Bahnen zu einem Druckerzeugnis - Google Patents
Verfahren zum Zusammenfügen vorgedruckter Bahnen zu einem DruckerzeugnisInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Zusammenfügen vorgedruckter Bahnen zu einem
Druckerzeugnis, wie Zeitschriften usw.
Zeitschriften usw., die im Rotationsdruckverfahren hergestellt werden, werden vielfach in Teilproduktion
gedruckt, indem eine oder eine Mehrzahl von Rotationsdruckmaschinen jeweils einen Teil solcher
Zeitschriften herstellt. Die Notwendigkeit der Teilherstellung ergibt sich u. a. auch daraus, daß eine
Zeitschrift beispielsweise mit einem farbigen Umschlag oder mit weiteren Farbseiten zu versehen ist.
Nach der Herstellung der Druckwerke bzw. der Teildruckwerke erfolgt eine buchbinderische Bearbeitung
der Zeitschriften unter Verwendung einer Zusammentragmaschine mit anschließender Falz- und
Heftmaschine. ...
Der Leistungsfähigkeit eines solchen Verfahrens ist eine bestimmte Grenze insoweit gesetzt, als mit
der Verwendung eines Falz- und Heftapparates ein Druckwerk mit nur einer begrenzten Anzahl von Seiten
— etwa 160 Seiten — hergestellt werden kann,
da ein Falzen und Heften von Druckwerken in einer unbegrenzten Dicke wegen des Falzvorganges und
der zu verwendenden Heftklammern nicht möglich ist. .
Da nun die Leistung der buchbinderischen Bearbeitung zur Druckleistung im Verhältnis von 1:4 bis
1:5 liegt, ist nach einem älteren Vorschlag (deutsche
Auslegeschrift 1 107 640) bei einem Verfahren zum Herstellen bzw. Zusammenfügen vorgedruckter Bahnen
zu einem Druckerzeugnis vorgesehen, daß von Rollen abgewickelte Bahnen übereinandergeführt
werden, wobei die Zahl der übereinandergeführten Stränge der Anzahl der Bögen des fertigzustellenden
Druckwerkes entspricht. Danach wird eine Kante des Sammelstranges mit einem Bindemittel bestrichen
und ein Umschlag, Rücken usw. zulaufen gelassen, um den Sammelstrang umgeschlagen und die Bahn
dann in einzelne Druckwerke getrennt. Bei diesem Verfahren wird also von den Druckwerken bis zum
fertigen Erzeugnis kontinuierlich gearbeitet.
Der Hauptzweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Zusammenfügen vorgedruckter
Bahnen zu einem Druckerzeugnis zu schaffen, bei dem die Druckwerke (Zeitschriften usw.)
in einer beliebigen und gewünschten Dicke auf kontinuierliche Weise hergestellt werden können, wobei
wesentlich höhere Leistungen erzielt werden als bei Verwendung von Zusammentragmaschinen.
Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Zusammenfügen vorgedruckter
Bahnen zu einem Druckerzeugnis zu schaffen, bei dem unter Ausnutzung des maximalen Leistungsfaktors
der Rotationsmaschine bzw. -maschinen ein kontinuierliches Arbeiten bei der Fertigstellung von
Druckerzeugnissen oder Druckwerken beliebiger Dicke möglich ist.
Die Erfindung nutzt verfahrensmäßig den älteren Vorschlag aus, gemäß welchem bei einem Verfahren
zum Zusammenfügen vorgedruckter Bahnen zu einem Druckerzeugnis doppelbreite Bahnen mit den
Längskanten bündig zu einem Strang übereinandergeführt werden. .
Gemäß der Erfindung wird der Strang an beiden Längskanten verleimt, von beiden Seiten her eine
Umschlagbahn auf den Strang aufgebracht und anschließend der Doppelstrang mittig sowie mit der
Umschlagbahn quer zur Laufrichtung getrennt.
Es wird also ein Umschlag von der doppelten Breite des Stranges plus zweimal Exemplardicke umgelegt und an beiden Kanten des Stranges mit dem
Strang verleimt.
Das Zulaufenlassen der Umschläge usw. kann ebenfalls von Rollen erfolgen, die gemäß dem älteren
Vorschlag als Teildruckwerke auf einer Rotationsmaschine gebildet worden sind.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird nach dem Aufbringen der Umschlagbahn
vor dem Zertrennen des Stranges eine Umhüllungsbahn zugeführt, die an den Längskanten zu einer geschlossenen
Hülle verbunden wird.
Weiterhin ist vorgesehen, daß bei Verwendung einer Kunststoffbahn als Umhüllungsbahn die Ränder
miteinander verklebt oder verschweißt werden.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die Umhüllungsbahn zweckmäßig aus durchsichtigem
Material mit der Umschlagseite des Druckwerkes während des Aufbringens verbunden, z. B.
verklebt.
Durch das Verfahren der Erfindung können Druckwerke gewünschter und beliebiger Dicke und beliebigen
Formats hergestellt werden, beispielsweise Druckwerke, bei denen die Höhe größer als die Breite ist,
oder auch solche, bei denen die Breite größer als die Höhe ist, denn durch entsprechende Einstellung der
Maschine und Legen der Seiten auf einem Druckzylinder kann der Schneidvorgang im Zusammentragwerk
an einer beliebigen und gewünschten Stelle erfolgen, so daß damit Druckwerke verschiedener
und gewünschter Dimensionen in Höhe und Breite hergestellt werden können.
Durch das neue Verfahren werden insbesondere die folgenden Vorteile erzielt: Es lassen sich durch
das Verfahren der Erfindung auf kontinuierliche Weise und unter Ausnutzung der Maximalleistung
jeweils der Rotationsmaschinen und Zusammenführmaschinen Druckwerke von beliebiger und gewünschter
Dicke herstellen.
Außerdem wird durch das Verfahren der Erfindung ein Druckerzeugnis hergestellt, das in seinem Äußeren
sehr ansprechend ist, gegenüber solchen Druckerzeugnissen, die mit einem Falz- und Heftvorgang
gefertigt werden, weil bei dem Falz- und Heftvorgang die Ränder des Druckerzeugnisses zumeist unansehnlich
und etwas unsauber wirken. Demgegenüber werden bei dem Verfahren der Erfindung sehr
saubere Schnittseiten hergestellt.
Es werden bei dem Verfahren der Erfindung — soweit es die vorerläuterte Speicherung betrifft — die
gleichen Vorteile wie bei dem älteren Vorschlag erzielt, nämlich daß die buchbinderische Bearbeitung,
d. h. das Aufbringen der Umschlagseiten und das Verkleben, vollständig unabhängig von dem eigentlichen
Druckprozeß ist, so daß jede Maschine mit ihrer maximalen Leistung ausgenutzt werden kann.
Das Verfahren der Erfindung gestattet gegenüber den bisher bekannten Verfahren eine weit größere
Variationsmöglichkeit, insbesondere insoweit, als in der Zusammentragmaschine Teilprodukte von Rollen
zusammengeführt werden können, die auf beliebige Weise hergestellt sind. Beispielsweise ist es möglich,
in der Zusammenführmaschine einen Bogenstrang einzuführen, der in gewünschter Weise mit einem
Mehrfarbendruck versehen ist, der unabhängig von den anderen Teilprodukten hergestellt wird.
Schließlich ist es möglich, für das Verfahren der Erfindung auch Papiere verschiedener Qualität in
einem und demselben Druckwerk zu verwenden, wie es in der Praxis erforderlich sein kann. Auf diese
Weise lassen sich auch Druckwerke mit eingeschlossenen leeren Seiten auf einfache Weise herstellen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung schematisch
zur Darstellung gebracht.
Die Figur zeigt schaubildlich die Art der Zuführung einer Mehrzahl von Bahnen sowie eine Hälfte
einer Doppelbahn sowie des zugehörigen Umschlages.
Mitl sind eine Reihe von Einfachbahnen einer Doppelbahn bezeichnet, die zu einem Druckwerk zusammengefügt
werden sollen und die an mit 2 bezeichneten Führungswalzen zusammenlaufen (eine
der Walzen ist dargestellt), und welche dann zwischen weitere mit 3 bezeichnete Führungswalzen laufen.
Zwischen den Führungswalzen 2 und 3 ist an jeder Seite des Stranges eine mit 4 bezeichnete Fräse vorgesehen,
welche die Seiten des Stranges aufrauht. Hinter den Führungswalzen 3 ist je ein mit 5 bezeichnetes
Leimwerk angeordnet, das aus einer oder mehreren Leimauftragrollen besteht, durch die die aufgerauhten
Seiten des Stranges mit Bindemittel bedeckt werden. Mit 6 ist je eine Bahn bezeichnet, die
ίο als Umschlag für das herzustellende Druckwerk dienen
soll und welche jeweils um den Strang umgeschlagen wird und deren Rücken unter Zuhilfenahme
jeweils von mit 7 bezeichneten Preßrollen sich gegen die mit Leim versehenen Kanten des Stranges legen.
Mit 8 ist ein weiterer Satz Transport- oder Förderrollen bezeichnet, durch deren Zuhilfenahme der
nunmehr fertige Strang einem mit 9 bezeichneten Messer zugeführt wird, das den Strang quer zur Laufrichtung
zerschneidet, nachdem durch nicht dargestellte Mittel der Strang mittig getrennt worden ist.
Für das Trennen des hergestellten Stranges fertiger
Druckwerke, die entweder mit einem Umschlag oder mit einem Rücken versehen sind, können beliebige
und zweckentsprechende Mittel verwendet werden.
Es ist vorzuziehen, die Trennung des endlosen Stranges der fertiggestellten Druckwerke vermittels einer
Trennstanze oder auch mittels einer Säge, z. B. einer Band- oder Kreissäge, durchzuführen, wobei auch ein
System von Sägen verwendet werden kann, die in Achsrichtung um einen gemeinsamen Zylinder angeordnet
sind und die in Achsrichtung des Zylinders wechselweise arbeiten. Dabei ist die Umfangsgeschwindigkeit
des die Sägen tragenden Zylinders gleich der Geschwindigkeit des laufenden Stranges,
so daß also die einzelnen Druckwerke von dem Strang während der Bewegung des Stranges zerschnitten
werden, wobei sich dann die Sägen mit der gleichen Geschwindigkeit wie das endlose Band fertiggestellter
Druckwerke bewegen.
Für die Umschlagseite kann dementsprechend ein beliebiges und gewünschtes Material verwendet werden,
das — wie ausgeführt — entweder als reine Umschlagseite oder als Schutzhülle für den Transport
und die Verpackung dienen kann.
Weiterhin können in einer Zulauf maschine eine beliebige und gewünschte Anzahl von einzelnen Strängen
nebeneinander angeordnet werden, so daß gleichzeitig eine Mehrzahl von Druckwerken entsprechend
der Zahl der Stränge hergestellt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Zusammenfügen vorgedruckter Bahnen zu einem Druckerzeugnis, wobei
doppelbreite Bahnen mit den Längskanten bündig zu einem Strang übereinandergeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Strang (1) an beiden Längskanten verleimt, von beiden Seiten her eine Umschlagbahn (6) auf
den Strang aufgebracht und anschließend der Strang (1) mittig sowie mit der Umschlagbahn
quer zur Laufrichtung getrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufbringen der Umschlagbahn
(6) vor dem Zertrennen des Stranges (1) eine Umhüllungsbahn zugeführt wird, die an den Längskanten zu einer geschlossenen Hülle
verbunden wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Kunststoffbahn
als Umhüllungsbahn die Ränder miteinander verklebt oder verschweißt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllungsbahn, zweckmäßig
aus durchsichtigem Material, mit der Umschlagseite des Druckwerkes während des Aufbringens
verbunden, z. B. verklebt wird.
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4012644A1 (de) * | 1990-04-20 | 1991-10-24 | Grafische Tech Automation | Verfahren zum verbinden von mehrlagigen materialbahnen sowie vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4012644A1 (de) * | 1990-04-20 | 1991-10-24 | Grafische Tech Automation | Verfahren zum verbinden von mehrlagigen materialbahnen sowie vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens |
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