DE1407716C - Als Anbaugerat fur Mähdrescher ausge bildete Ernteeinrichtung fur in Reihen stehendes Erntegut wie Mais - Google Patents
Als Anbaugerat fur Mähdrescher ausge bildete Ernteeinrichtung fur in Reihen stehendes Erntegut wie MaisInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine als Anbaugerät für Mähdrescher ausgebildete Ernteeinrichtung
für in Reihen stehendes Erntegut wie Mais, die je eine Reihe des Erntegutes mit je einer vom Eingangsbereich aus entgegen der Fahrrichtung konvergieren-
den, von aufwählbare Abstände einstellbaren, mit Einzugketten ausgerüsteten Führungsgliedern gebildeten
Führungseinrichtung aufnimmt, wobei sich parallel zum Schneidwerk eine die Einzugketten über
in Getriebegehäusen angeordnete Winkelgetriebe und Antriebswellen gemeinsam antreibende Welle erstreckt.
Zum Ernten von in Reihen stehendem Gut wie Mais sind schon Anbaugeräte für Mähdrescher bekannt,
deren Montage es erfordert, von dem mähtischfesten Schneidwerk des Mähdreschers in den
sich aus den Reihenabständen des einzubringenden Gutes ergebenden Bereichen Finger zu lösen, an
deren Stelle Bügel anzuordnen sind, die für jedes Anbaugerät ein Getriebegehäuse haltern. Durch die
Getriebegehäuse der einzelnen Anbaugeräte erstreckt sich eine Welle zum Antrieb von Einzugketten, die
den einzelnen Anbaugeräten eingegliedert sind. Jedes Getriebegehäuse enthält zu diesem Zweck eine
Kegelrädergruppe und eine Antriebswelle, deren Bewegung durch einen Kettentrieb auf die Einzugketten
übertragen wird. Bei dieser Ausführung müssen jeweils mehrere Anbaugeräte je selbständig an Stelle
von Schneidwerkfingern an einem Mähdrescher montiert und ausgerichtet werden. Dies ist langwierig und
auch für die Montage der schneidwerkparallelen ■ Welle zumindest zeitraubend.
Eine andere bekannte Ausrüstung für Mähdrescher zur Maisernte umfaßt zwei am Schneidwerktisch
eines Mähdreschers mit wählbarem Abstand unter Verwendung von ohnehin vorhandenen Verbindungsschrauben befestigbare Führungsglieder, deren Einzugketten
von einer Welle angetrieben werden, die sich parallel zum Schneidwerk quer zur Fahrrichtung
des Mähdreschers etwa horizontal erstreckt und für jedes Führungsglied eine Riemenscheibe trägt, die in
der der Stellung des Führungsgliedes angepaßten Längslage auf der Welle festklemmbar ist. Geräte
dieser Art sind insbesondere zum Ernten von in Reihen wachsendem Gut wie Mais bestimmt, das
durch Wettereinwirkung, wie Sturm, niedergedrückt ist. Das Umstellen der Führungsglieder auf unterschiedliche
Abstände setzt ein vollständiges Lösen und anschließendes erneutes Montieren der Führungsglieder
sowie ein Lösen der antreibenden Rienicnschcibcn
und ein erneutes Befestigen voraus.
Bekannt ist weiterhin eine Erntevorrichtung zum gleichzeitigen Erfassen mehrerer nebeneinanderliegender
Reihen des Erntegutes, die sich selbständig den jeweiligen Abständen der E:.rntegutreihen anpassen
soll. Sie läßt außerdem wählbare Grundeinstellungen auf mittlere Reihenabstände des Erntegutes
zu. Die Vorrichtung weist dazu zwei Führungseinrichtungen auf, die durch die beiden Flanken eines
mittleren Fiihrungsgliedes und diesen mit freiem Abstand nchcngcordnele Seiteniührungsglieder gebildet
sind. liin Seitenl'ülirimgsgHed ist für einen
bestimmten Grundabstand der Reihen gegenüber dem mittleren Fülirungsglied einstellbar, während
das andere Seilcnfülirungsglied schwenkbar gehadert ist, wobei mittels eines Kiipplungs- und Sprei/.gestänges
das mittlere liilmingsglied der Einstellung des frei schwenkbaren Seitenlührungsgliedes nachgeliihrt
wird. Zum Antrieb der an den Führungsgliedern vorgesehenen Einzugmittel dienen hintereinandergeschaltete
Gelenkwellen u. dgl., die von maseninengestellfest angeordneten Getriebemitteln ausgehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ernteeinrichtung der eingangs umschriebenen Art zu
schaffen, die sich jederzeit schnell und einfach am Mähdrescher montieren und bedarfsweise im montierten
Zustand gemäß den jeweils gegebenen Reihenabständen des einzubringenden Gutes einstellen läßt..
Dies wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß die mehrere Führungseinrichtungen
bildenden Führungsglieder an einem sie vereinigenden, sich parallel zum Schneidwerk erstrekkenden
und eine Führungsbahn bildenden Träger verschiebbar und feststellbar unter Vermittlung
je eines als Lagerbock ausgebildeten Getriebegehäuses gehaltert sind. Der sich parallel
zum Schneidwerk erstreckende Träger faßt die die Führungseinrichtungen bildenden Führungsglieder zu einer Baugruppe, d. h. einen insgesamt
handhabbaren Anbaugerät zusammen. Dies läßt eine zeitsparende und einfache Montage am Mähdrescher
zu. Die Einstellung des Gerätes auf die jeweils gegebenen Reihenabstände des einzubringenden
Gutes ist im Anbauzustand möglich, so daß auch hierfür eine einfache und zeitsparende Handhabung
anfällt. Die Ausgestaltung der Getriebegehäuse als Lagerböcke ergibt einen übersichtlichen
und dauerhaft betriebssicheren Aufbau der Vorrichtung.
Die Erfindung läßt sich in mannigfaltigen Arten verwirklichen. Bei einer bevorzugten Ausführung ist
wenigstens ein außenseitig liegendes verstellbares Führungsglied mit einer dem Mähtisch in der Einstellung
der Führungseinrichtungen entsprechender Breite begrenzenden Seitenwand verbunden. Damit
ist gewährleistet, daß bei jeder Einstellung der Führungseinrichtungen der Mähtisch die jeweils zweckdienliche
effektive Breite aufweist und einen störungsfreien Arbeitsablauf gewährleistet.
Wenn auch die erfindungsgemäß vorgesehene stufenlose Verschiebbarkeit der Führungsglieder auf
dem sie vereinigenden Träger zur Einstellung auf die jeweiligen Reihenabstände des Erntegutes meist
ausreicht, kann es doch zweckmäßig sein, nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Führungsglieder
des sie tragenden Lagerböcken dreheinstellbar anzuschließen, wobei die Drehachsen mit den Längsachsen
der den Antrieb der Einzugketten vermittelnden Wellen zusammenfallen. Dies ergibt einen besonders
einfachen Aufbau, bei dem Drehverstellungen der Führungsglieder den Antrieb der Einzugketten
nicht beeinflussen. Die dem gemeinsamen Antrieb, der Einziigketten dienende Welle kann als Keilwelle
ausgeführt sein, die Energieübertragungselemente wie Zahnräder drehfest gekuppelt längsverschiebbar
führt, welche an den in wählbare Längslagen überführbaren
und je ein Führungsglied tragenden Lagerböcken angeordnet sind. Es ist aber auch möglich,
die dem Antrieb der Einzugketten dienende Welle in mehrere teleskopartig längenveränderliche Abschnitte
zu gliedern.
Die erlindungsgemäß vorgesehene Einstellbarkeit der Führungseiiirichtungeii und die den Verstellungen
ohne weiteres folgenden und stets einen guten Wirkungsgrad ergebenden Antriebsmittel gewährleisten
eine hohe Leistungsfähigkeit.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 den vorderen Teil eines mit einem Maisschneidwerk
ausgerüsteten Mähdreschers in schaubildlicher Darstellung, Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 in Draufsicht,
F i g. 3 das Maisschneidwerk in schaubildlicher Teildarstellung in größerem Maßstab.
Der insbesondere in Fig. 1 dargestellte Mähdrescher ist auf Rädern 10 verfahrbar und weist
einen Fahrstand 11 sowie einen Absackstand 12 auf. Er ist mit einem stirnseitig angeordneten Mähtisch 13
ausgerüstet, über dem eine Einzugtrommel 14 arbeitet, deren Endbereiche mit schneckenförmig verlaufenden
Blechen 15 besetzt sind und deren mittlerer Längenbereich gesteuerte Finger 16 trägt, die das
unmittelbar anfallende und das durch die schneckenförmig verlaufenden Bleche 15 von den Seiten her
herangebrachte Gut in bekannter Weise zu einem Elevator transportieren, der es dem Dreschwerk zuleitet.
Zum Einbringen von in verhältnismäßig weite Abstände aufweisenden Reihen wachsendem Erntegut
wie Mais ist auf dem Mähtisch 13 des Mähdreschers eine besondere Erneteinrichtung lösbar angeordnet,
die gemäß dem Ausführungsbeispiel zum gleichzeitigen Einbringen von vier Reihen des Erntegutes bestimmt ist. Sie bildet sinngemäß vier Einlaufkanäle
17 bis 20. Die je eine Führungseinrichtung bildenden Einlaufkanäle sind seitlich durch über das
Schneidwerk vorragende Führungsglieder begrenzt, die je mit Einzugketten 21 bestückt sind, welche betriebsmäßig
mit ihren freiliegenden Bereichen entgegen der Fahrrichtung laufen, wobei ihre Geschwindigkeit
derart bemessen ist, daß die an den Einzugketten sitzenden Finger gegenüber dem Grund etwa
die Geschwindigkeit Null haben. Da die Reihenabstände des einzubringenden Gutes wie Mais entsprechend
den Boden- und Witterungsbedingungen unterschiedlich sind und beispielsweise zwischen 0,7
und 1,0 m schwanken, sind die Abstände der Einlaufkanäle 17 bis 20 justierbar, um stets störungsfrei
arbeiten zu können, d. h., insbesondere die Gefahr auszuschließen, daß die Stengel des Erntegutes wie
Mais durch die Führungseinrichtungen seitlich geneigt, abgeknickt oder aus dem Boden gerissen werden,
bevor sie zu dem Schneidwerk gelangen. Zu diesem Zweck ist insbesondere gemäß F i g. 3 vorgesehen,
die Führungsglieder parallel zur Längsrichtung des Schneidwerkes, d. h. quer zur Fahrrichtung
des Mähdreschers verschiebbar und vorzugsweise zusätzlich drehverstellbar anzuordnen. Gemäß F i g. 3
ist ein sich parallel zum Schneidwerk erstreckender Träger 25 mit längsverschiebbaren Lagerböcken 26
für je ein Führungsglied besetzt, die in den jeweils gewählten Längslagen durch Spannmittel 27 bzw. 28
festlegbar sind. Über die Fußteile sämtlicher Lagerböcke 26 erstreckt sich eine sich parallel zur Längsrichtung
des Schneidwerkes verlaufende Welle. 29, die zwischen einander benachbarten Lagerböcken 26
in Bereichen 30 teleskopartig längenverstellbar ausgebildet ist, um den jeweils durchzuführenden Verstellungen
ohne weiteres folgen zu können. Die Welle 29 treibt im Bereich jedes Lagerboekes 26 über eine
Kegeliadanordnimg eine vertikale Welle 31 an, deren
freiliegendes oberes Ende ein Kettenrad 32 trägt. Hine aus Fig. 2 ersichtliche Kette 33 stellt eine Verbindung mit einem Kettenrad 34 her, das auf einem
vertikalen Zapfen 35 eines rahmcnförniigen Grundkörpers
36 des jeweiligen Führungsgliedes drehbar gelagert ist. Mit dem Kettenrad 34 ist ein Kettenrad
37 drehfest gekuppelt, über das die zugeordnete Einzugkette 21 verläuft, die vorderendig über Umlenkkettenräder
38 und 39 geführt ist, welche auf vertikalen Zapfen des Trägers 36 drehbar gelagert sind.
Der Träger 36 ist überdies mit einer sich vertikal erstreckenden Halterung 40 für eine Schutzverkleidung
41 bzw. 42 ausgerüstet. Die seitlich angeordnete Schutzverkleidung 42 bildet zugleich eine die wirksame
Breite des Schneidwerktisches begrenzende Seitenwand.
Die Welle 29 wird über einen Kettentrieb 43 von einer hinter dem Schneidwerktisch liegenden Welle
44 aus angetrieben, die über einen Kettentrieb 45 mit einer angetriebenen Welle der Maschine, vorzugsweise
jedoch mit einem Laufrad des Mähdreschers gekuppelt ist, um die Laufgeschwindigkeit der Einzugketten
stets selbsttätig der Fahrgeschwindigkeit des Mähdreschers anzupassen. Den an dem Träger
25 verstellbar gehalterten und durch diesen zu einer Anbaueinheit zusammengefaßten Führungseinrichtungen
ist ein eigenes Schneidwerk zugeordnet.
Die F i g. 3 zeigt überdies, daß die Kopf teile der Lagerböcke 26 gegenüber deren Fußteilen noch gedreht
und durch Schrauben 54 in wahlweisen Drehstellungen festgelegt werden können, die Bogenschütze
55 des Lagerbockoberteiles durchgreifen. Etwa durchgeführte Drehverstellungen der Rahmen
36 bzw. der Führungsglieder wirken sich auf den Antrieb der Einzugketten 21 nicht aus, da die vertikalen
Antriebswellen 31 gleichmittig zu den die Drehverstellbarkeit ergebenden Schwenkachsen liegen.
Durch Längsverschieben der Lagerböcke 26 und fallweise durch Drehen der Rahmen 36 um die
Längsachsen der Wellen 31 lassen sich die Führungseinrichtungen auf die jeweiligen Reihenabstände des
einzubringenden Gutes einrichten, so daß stets ein störungsfreies Arbeiten möglich ist.
Claims (4)
1. Als Anbaugerät für Mähdrescher ausgebildete Ernteeinrichtung für in Reihen stehendes
Erntegut wie Mais, die je eine Reihe des Erntegutes mit je einer vom Eingangsbereich aus entgegen
der Fahrrichtung konvergierenden, von auf wählbare Abstände einstellbaren, mit Einzugketten
ausgerüsteten Führungsgliedern gebildeten Führungseinrichtung aufnimmt, wobei sich parallel
zum Schneidwerk eine die Einzugketten über in Getriebegehäusen angeordnete Winkelgetriebe
und Antriebswellen gemeinsam antreibende Welle erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß
die mehrere Führungseinrichtungen bildenden Führungsglieder an einem sie vereinigenden, sich
parallel zuni Schneidwerk erstreckenden und eine Führungsbahn bildenden Träger (25) verschiebbar und feststellbar unter Vermittlung je eines
als Lagerbock (26) ausgebildeten Getriebegehäuses gehaltert sind.
2. Ernteeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein außenseitig
liegendes verstellbares Fülmingsglied mit einer
dem Mähtisch (13) in der Einstellung der Führungseinrichtungen entsprechender Breite begrenzenden
Seitenwand (42) verbunden ist.
3. Ernteeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbaren
Führungsglieder den ihnen zugeordneten Lagerböcken (26) dreheinstellbar angeschlossen sind,
wobei die Drehachsen mit den Längsachsen der den Antrieb der Einzugketten (21 bzw. 33) vermittelnden
Wellen (31) zusammenfallen.
4. Ernteeinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebswelle (29, 30) in den Lagerböcken (26) längeneinstellbar ausgebildet
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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