DE1400575A1 - Kugelventil - Google Patents
KugelventilInfo
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Description
zur Eingabt «om 4. Oktober 196I CS. Nam· d. Ann. General Dynamics Corporation
445 Park Avenue, New York 22, N.Y. /USA
Dr. Expl.
Die Erfindung betrifft allgemein Kugelventile und insbesondere auf
Zapfen gelagerte Kugelventile.
Kugelventile werden allgemein in "frei schwimmende" und auf Zapfen
gelagerte Ventile unterteilt. Die auf Zapfen gelagerten Ventile unterscheiden sich von den frei schwimmenden im wesentlichen dadurch,
daß die durch den Flüssigkeitsdruck auf die geschlossene Kugel ausgeübte Stoßkraft über die Zapfen unmittelbar auf das Gehäuse
übertragen wird und nicht durch die Abdichtung des Sitzes, und weiter dadurch, daß die Abdichtung auf der Oberstromseite statt
auf der Unterstromseite erfolgt. Die Ventile mit frei schwimmender Kugel unterliegen einer Druckbegrenzung, die in einem unmittelbaren
Verhältnis zu den Stärkeeigenschaften des verwendeten Abdichtmateriales steht. Das auf Zapfen gelagerte Kugelventil unterliegt
nicht einer solchen Druckbeschränkung. Obgleich auf Zapfen gelagerte Kugelventile Ventile mit frei schwimmender Kugel übertreffen,
da mit ihnen ohne Auftreten von Undichtigkeiten über wesentlich längere Zeiträume Drucke bis zu mindestens dreifachem Wert bewältigt
werden können und im Anschluß an dan Auftreten eines hohen
Uriifjk^:: eine p;utG Abdichtung auch bei niedrigem Druck erzielt wird,
η ph/Vi
'·'·-. ■ Ί,'.Ί'Ί 8 0 980 5/00 13
hat sich das auf Zapfen gelagerte Kugelventil bis heute, was den Preis angeht, nicht mit einem Kugelventil mit frei schwimmender
Kugel messen können. Ein großer Teil dieses Preisunterschiedes stammt daher, daß bis heute in den auf Zapfen gelagerten. Kugelventilen
eine verwickelte Abdichtung des Sitzes verwendet wurde, wozu eine verhältnismäßig große Anzahl von Einzelteilen erforderlich
war. Die Hauptaufgabe dieser Erfindung liegt daher in der Ausbildung eines auf Zapfen gelagerten Kugelventiles mit einer
stark vereinfachten, unaufwendigen Abdichtung des Sitzes.
Die Erfindung beinhaltet weiter einen einfachen Zusammenbau und ein einfaches Auseinandernehmen eines auf Zapfen gelagerten Kugelventiles,
das ohne Ausbau aus einer Leitungsanlage repariert und gewartet werden kann.
Die Erfindung betrifft ein Kugelventil, bei dem eine ringförmige Sitzdichtung axial beweglich in mindestens einer von zwei in
Längsrichtung ausgerichteten Austrittsöffnungen eines Gehäuses angeordnet ist, die mit einem Mittelraum in dem Gehäuse und mit
dem Raum außerhalb des Gehäuses in Verbindung stehen, wobei die Sitzdichtung eine radial verlaufende Abdichtfläche am Innenende
aufweist, die durch Federn in axialer Richtung nach innen gedrückt wird, um mit einem kugelförmigen Teil eines langgestreckten,
auf Zapfen gelagerten drehbaren Ventilgliedes in Eingriff zu geraten, das in dem Mittelraum angeordnet ist. Das kugelförmige
Teil weist einen Durchgang auf, der bei Drehung des Ventilgliedes auf die Austrittsöffnungen ausgerichtet werden kann.
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Zum volleren Verständnis der Erfindung wird diese nun unter Bezug
auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Dabei ist:
Fig.l ein Längsschnitt durch eine Ausführung des Ventils nach der vorliegenden Erfindung,
Fig.2 ein Längsschnitt durch eine Ausführung der Dichtung des
Ventilsitzes nach der vorliegenden Erfindung,
Fig.5 ein Längsschnitt durch eine andere Ausführung der Dichtung
des Ventilsitzes nach der vorliegenden Erfindung und
Fig.k eine Aufsicht - teilweise im Schnitt - durch das in Fig.l
gezeigte langgestreckte drehbare Ventilelement.
Nach den Zeichnungen und insbesondere nach Fig.l enthält das Ventil
ein allgemein zylindrisches, aus einem Stück bestehendes und aus einem geeigneten Werkstoff, wie z.B. rostfreiem Stahl, hergestelltes
Gehäuse 10, das zwei zylindrische oder allgemein zylindrische Flüssigkeitsdurchtritte 12 und Ik aufweist. Die Außenenden
16 und 18 dieser Flüssigkeitsdurchtritte sind abgedreht, um ein Anschweißen des Ventiles in einer (nicht dargestellten)
Rohrleitung zu ermöglichen. Die Enden können jedoch auch mit
einem Innen- oder einem Außengewinde oder mit Flanschen versehen werden oder andere geeignete Verbindungsmöglichkeiten, je n.-.ch
Wunsch, aufweisen.
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Die Flüssigkeitsdurchtritte 12 und 14 stehen mit einem Mittelraum 20 in dem Gehäuse 10 in Verbindung. Die die Flüssigkeitsdurchtritte
12 und 14 begrenzenden Wände enthalten zwei ringförmige axial verlaufende Flächen 12a, 12b und 14a, 14b, die
durch ringförmige radial verlaufende Flächen 12c und 14c verbunden sind. He Flüssigkeitsdurchtritte 12 und 14 stehen mit
einem Durchgang 22 in einem langgestreckten drehbaren Ventilglied'in
Verbindung, das in dem Mittelraum1 zwischen den beiden Sitzdichtungen 26 und 28 angeordnet ist. Das langgestreckte
drehbare Ventilglied 24 weist ein kugelförmiges Teil 30,
Zapfen oder Stifte J>2. und j54 und ringförmige Schultern J>6 und
J58 auf, die an der Verbindungsstelle der Zapfen oder Stifte J>2
und J>k mit dem kugelförmigen Teil JO eingearbeitet sind.
Der Mittelraum 20 erstreckt sich durch eine Seite des Gehäuses 10 und weist eine Längsachse auf, die quer zu der Längsachse
der Flüssigkeitsdurchtritte 12 und 14 steht. Die den Mittelraum 20 begrenzenden Wände enthalten eine ringförmige axial verlaufende
Fläche 40 und eine ebene kreisförmige Fläche 42, die quer über einem Ende der ringförmigen axial verlaufenden Fläche
40 des Mittelraumes steht. Die Flächen 40 und 42 bilden einen zylindrisch geformten Ausschnitt, in dem der Zapfen 34
und eine ringförmige Büchse 44 angeordnet sind.
Eine entfernbare Kappe 46 mit einer vertikalen Bohrung 48 ist
in die Wand des Ventilgehäuses 10 eingeschraubt. In der vertikalen Bohrung 48 befindet sich eine ringförmige Büchse 50
und der Zapfen 32, der durch die Kappe 46 hindurchragt und
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einen Handknauf 52 aufweist, der mit einer lösbaren Mutter 54
und einem Federring 56 an diesem befestigt ist. In die entfernbare
Kappe 46 sind ringförmige Rillen 58 und 60 eingearbeitet, in denen "O" - Ringdichtungen 62 und 64 liegen. Die "O"-Ringe
und 64 verhindern ein Durchsickern zwischen dem Zapfen ^2 und
der Kappe 46 bzw. zwischen dem Gehäuse IO und der Kappe 46.
Nicht dargestellte und aus einem Stück mit dem Gehäuse 10 bestehende
Anschläge ermöglichen ein Zusammenwirken mit einem nicht dargestellten Teil des Handknaufes 52, wenn dieser zum Einstellen
des drehbaren Ventilgliedes 24 verdreht wird. Diese Anschläge sind so angeordnet, daß das Zusammenwirken mit dem Handknauf dann
eintritt, wenn der Flüssigkeitsdurchtritt 22 in dem kugelförmigen Teil 50 auf die Flüssigkeitsdurchtritte 12 und 14 (offene Stellung)
ausgerichtet ist und wenn sich der Flüssigkeitsdurchtritt 22 in dem kugelförmigen Teil über die Flüssigkeitsdurchtritte
12 und 14 (geschlossene Stellung) erstreckt.
Ein ringförmiges Lager 66 befindet sich auf der ringförmigen Schulter 56 der Kugel zwischen dem kugelförmigen Teil JO und
der Unterseite 67 der Kappe 46. Mit dieser besonderen Kugelausbildung ist eine Abdichtung zwischen dem Zapfen ~$k und dem Gehäuse
10 nicht erforderlich. Erstreckt sich der Zapfen 34 jedoch
durch die Wand des Gehäuses 10, ist eine der Dichtung 62 ähnliche Dichtung erforderlich, um ein Durchsickern zwischen dem
Zapfen 34 und dem Gehäuse 10 zu verhindern. Geht der Zapfen ^4
nicht durch die Viand des Gehäuses 10 hindurch, erzeugt der Flüssigkeitsdruck eine nach aufwärts gerichtete Stoßkraft auf
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das drehbare Ventilglied 24. Diese resultierende Kraft drückt das drehbare Ventilglied 24 gegen die Unterseite '67 der Kappe
46 und trägt somit zu dem Arbeitsdrehmoment des Ventiles bei. Ein hoher Flüssigkeitsdruok erzeugt nicht nur ein unerwünscht
hohes Arbeitsdrehmoment, sondern auch eine durch Reibung entstehende
Abnutzung. Durch die Verwendung eines ringförmigen Lagers 66 zwischen dem drehbaren Ventilglied 24 und der Unterseite
67 der Kappe 46 wird jedoch der Betrag des Arbeitsdrehmomentes stark herabgesetzt und ein durch Reibung entstehender
Verschleiß ausgeschaltet.
Das drehbare Ventilglied 24 wird in Pig.4 gezeigt. Es weist
einen Flüssigkeitsdurchgang 22 auf, dessen Länge unter dem Durchmesser des kugelförmigen Teiles J>0 steht, was ein für das
Zusammensetzen oder Auseinandernehmen des Ventiles bedeutsames Merkmal ist. Der kugelförmige Teil 30 hat eine konvex-gekrümmte
Außenfläche 69, die in der offenen und der geschlossenen Stellung
des Ventilgliedes ein axiales Ende beider Sitzdichtungen 26 und 28 erfaßt.
Die erforderliche Konzentrizität oder Rundung der konvex-gekrünm-iten
Außenfläche der Kugel hängt, falls eine positive dichtende Berührung aufrechterhalten werden soll, von der Fähigkeit des
an der dichtenden Berührung mit dieser Fläche beteiligten Dichtmaterials des Sitzes ab, aus einer nicht-runden Form der
Fläche sich ergebende Unregelmäßigkeiten zu deformieren und auszufüllen. Infolgedessen wird das Ausmaß der Konzentrizität
äußerst wichtig bei Anwendung von hohem Druck, wobei verhältnismäßig steife, nicht zusammendrückbare Stoffe verwendet wer-
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den. Es wurde z.B. gefunden, daß das Ausmaß der Konzentrizität
der konvex-gekrümmten Außenfläche der Kugel bei einem Ventil,
mit dem Drucke in der Größenordnung von 350 kg/cm gehandhabt
und Sitzdichtungen angewendet werden, von denen der sich in dichtender Berührung mit der Kugelfläche befindliche Teil aus
mit Molybdändisulfid imprägniertem Nylon besteht, in einem Bereich
von etwa 0,025 mm oder 0,05 % des Durchmessers der Kugel gehalten werden muß.
Mit Wellenfedern 68 und 70 werden die Sitzdichtungen 26 und 28 gegen die konvex-gekrümmte Außenfläche 69 des kugelförmigen Teiles
30 gedrückt. Diese Wellenfedern liegen zwischen der ringförmigen
radial verlaufenden Fläche (12c, l4c) jedes Flüssigkeitsdurchtrittes und eine ähnliche Fläche ist auf der Außenseite
jeder Sitzdichtung·vorgesehen.
Ein wichtiges Merkmal der Erfindung beschäftigt sich mit der Konstruktion der Sitzdichtungen, die im Aufbau einfach, in der
Herstellung unaufwendig sind und eine lange Lebensdauer haben. Die in Fig.2 gezeigte Sitzdichtung enthält zwei miteinander
zusammenwirkende Dichtglieder, ein ringförmiges Glied 72 und einen "0"-Ring 74. Das ringförmige Glied 72 kann aus verschiedenartigen
Polymeren hergestellt werden, wozu Tetrafluoräthylenharz und mit Molybdändisulfid imprägniertes Nylon gehören.
Obgleich diese besondere Ausführung in erster Linie für Ventile bestimmt ist, die bei niedrigen Drucken arbeiten, wurde
ein 2 1/2 Zoll-Ventil nach dieser Bauart verwendet, bei dem ein aus imprägniertem Nylon hergestelltes ringförmiges Glied
erfolgreich Drucke über l4o kg/cm^ beherrscht hat.
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Das ringförmige Glied 72 weist eine Außenfläche mit zwei ringförmigen
axial verlaufenden Flächen 72a und 72b auf, die durch eine ringförmige radial verlaufende Fläche 72c verbunden sind.
Die äußere ringförmige axial verlaufende Fläche 72a weist eine ringförmige Rille 76 auf, in welcher der "o"-Ring 74 liegt. Bei
gezeigten
Verwendung von Ventilen mit Sitzdichtungen der in Fig.2/Konstruktion
muß die ringförmige.Rille J6 nicht unbedingt in der Fläche 72a vorgesehen sein, sondern kann auch in dem Flüssigkeitsdurchtritt
(12a oder 14a) angeordnet werden.
Das ringförmige Glied 72 weist eine Innenfläche mit einer ringförmigen
axial verlaufenden Fläche 73a und einer abgestumpften
konischen Fläche 73b auf. Die ringförmige Berührungsfläche zwischen
dem ringförmigen Glied 72 und dem kugelförmigen Teil 30
wird vorzugsweise klein gehalten, um zwischen diesen einen verhältnismäßig
hohen Anpreßdruck zu erzielen und das Arbeitsdrehmoment herabzusetzen, das sich aus dem mikroskopischen Übertritt
des Werkstoffes, aus dem das ringförmige Glied 72 hergestellt
ist, in die Unregelmäßigkeiten auf der Kugeloberfläche ergibt. Eine Möglichkeit, die ringförmige Flächenberührung zwischen
dem ringförmigen Glied J2 und dem kugelförmigen Teil j>0
herabzusetzen, liegt darin, die Fläche 7Jb so auszubilden, daß
zwischen dem kugelförmigen Teil ^O und der Fläche 7j5b eine Linienberührung
auftritt. Da jedoch eine Linienberührung zu/ einer
raschen Abnutzung der Fläche 7^b führt, ist es zu empfehlen,
daß etwas mehr als eine Linienberührung angewendet wird. Eine große Berührungsfläche kann leicht durch Erhöhen des Durchmessers
der ringförmigen Fläche 73c, siehe Fig.2 j oder vorzugsweise
δÖ 98 0 5/0013 ^0 0B[_GINA!;
dadurch herabgesetzt werden, indem ein Teil des ringförmigen Gliedes 72 von dem mit dem kugelförmigen Teil JO in Berührung
stehenden Ende des ringförmigen Gliedes 72 abgeschnitten wird.
Die in Fig.3 gezeigte Sitzdichtung, die die gleiche wie die in
Fig.l gezeigte ist, wird vorzugsweise bei Hochdruckventilen angewendet
und unterscheidet sich von der in Fig.2 gezeigten dadurch, daß sie einen einen Teil des ringförmigen Gliedes. 72 dicht
umschließenden RUckhaltering 78 aufweist. Dieser'Rückhaltering
weist innere und äußere Flächen auf, die zwei ringförmige axial verlaufende Flächen 78a, 78b und 79a, 79t>
aufweisen, die durch ringförmige radial verlaufende Flächen 78c bzw. 79o verbunden
sind. Die Innenfläche des ringförmigen Gliedes J2 hat vorzugsweise
eine abgestumpfte konische Fläche, wie dies dargestellt ist. Die axiale Länge der ringförmigen axial verlaufenden Innenfläche
78a des Rückhalteringes ist der axialen Länge der damit zusammenwirkenden Fläche des ringförmigen Gliedes J2 zwischen
der ringförmigen Rille 76 und der ringförmigen radial verlaufenden Fläche 72c gleich. Da diese besondere Ausgestaltung in erster
Linie bei Ventilen verwendet wird, die bei hohen Drucken arbeiten, sollte die ringförmige Rille 76 besser in der Fläche 72a
des ringförmigen Gliedes 72 als in den Flächen 12a, l4a der
Flüssigkeitsdurchtritte 12, 14 ausgebildet werden.
Um die Sitzdichtung unter Druck zu setzen, muß das axiale Ende
der mit dem kugelförmigen Teil des Ventilgliedes in Berührung stehenden Sitzdichtung eine kleinere vorstehende und dem Flüssigkeitsdruck
ausgesetzte ringförmige Fläche aufweisen als das
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andere Ende der Sitzdichtung. Da große Abweichungen in den vorstehenden
ringförmigen Flächen nicht nur den gesamten auf das Gehäuse durch die Kugelzapfen übertragenen Druck erhöhen und
heraufdadurch das Arbeitsdrehmoment -fe^äpabsetzen, sondern bei gleichem
Druck auch die auf das ringförmige Element 72 wirkende Belastung
erhöhen, soll ein Unterschied in den vorstehenden ringförmigen Flächen der Sitzdichtung vorzugsweise klein gehalten
werden.
Das Ventil wird auf die folgende Weise zusammengesetzt. Eine Wellenfeder 68 (oder 70) wird über das axiale Ende mit geringerem
Außendurchmesser des ringförmigen Gliedes geschoben. Ein "O"-Ring 74 wird in die ringförmige Rille 76 in dem ringförmigen
Glied 72 eingesetzt. Eine aus einer Sitzdichtung und einer Wellenfeder bestehende Einheit wird in beide Flüssigkeitsdurchtritte
12 und 14 eingesetzt. Das axiale Ende der Sitzdichtung
mit kleinerem Außendurchmesser wird in die Flüssigkeitsdurchtritte
12, 14 eingeschoben. Eine ringförmige Hülse 44 wird in den in dem Mittelraum 20 ausgebildeten zylinderförmigen Ausschnitt
eingesetzt. Als nächstes wird das ringförmige Lager 66 über den Zapfen 32 geschoben und auf die ringförmige Schulter
36 aufgesetzt. Eine ringförmige Hülse 50 wird über den Zapfen
32 geschoben. Das langgestreckte drehbare Ventilglied 24, auf
dem das ringförmige Lage? 66 und die ringförmige Hülse 50 angebracht
sind, wird mit der Kugel in offener Stellung in den Mittelraum 20 eingesetzt, bis der Zapfen 34 in der Hülse 44
steht. Die "θ"-Ringe 62 bzw. 64 werden in die ringförmigen Rillen 58 und 60 in der Kappe 46 eingesetzt. Die Kappe 46 wird
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darni über den Zapfen 32 geschoben und in das Gehäuse 10 eingeschraubt.
Der Handknauf 52 wird über.den Teil des Zapfens ^2 gesteckt,
der über die Kappe 46 überragt, und mit dem Federring 56
und der Mutter 54 gesichert. Das Ventil ist nun vollständig zusammengesetzt
und bereit zum Einbau in eine Rohrleitung. Das Ventil kann unabhängig davon, ob es in eine Rohrleitung eingesetzt
ist oder nicht, auseinandergenommen werden ohne die Notwendigkeit, es erst aus der Rohrleitung herauszunehmen. Hierzu müssen
nur die oben aufgeführten Schritte in umgekehrter Folge vorgenommen werden.
Man erkennt ohne weiteres, daß im vorstehenden ein Ventil mit einer im Aufbau einfachen und in der Herstellung unaufwendigen
Sitzdichtung beschrieben wurde. Als Ergebnis der Kombination der Wellenfeder mit dem Merkmal der Druckbetätigung ergibt sich
für die Sitzdichtungen dieser Bauart eine außergewöhnlich lange Betriebszeit.
!Hinzuweisen ist darauf, daß diese Erfindung nicht auf die genaue
Ausführung der gezeigten Konstruktion beschränkt ist, die lediglich
der Darstellung und nicht der Beschränkung dient, da zahlreiche andere Formen und Abwandlungen Fachleuten ohne weiteres
einleuchten. Zum Beispiel wird nur eine einzige auf der Oberstromseite des drehbaren Ventilelementes eingebaute Sitzdichtung
erfordert, wenn der Flüssigkeitsdruck nur in einer Richtung wirkt.
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Claims (11)
1. Kugelventil, gekennzeichnet durch eine in axialer
Richtung beweglich gelagerte ringförmige Sitzdichtung in mindestens
einer von zwei in Längsrichtung ausgerichteten Austrittsöffnungen eines Gehäuses, die mit einem Mittelraum in dem Gehäuse
und mit dem Raum außerhalb des Gehäuses in Verbindung steht, wobei am inneren Ende der Sitzdichtung eine radial verlaufende
Abdichtfläche durch Federmittel axial nach innen gedrückt wird, um ein kugelförmiges Teil eines langgestreckten,
auf Zapfen gelagerten drehbaren Ventilgliedes, das in dem Mittelraum angeordnet ist, zu ergreifen, wobei das kugelförmige
Teil weiter einen Durchgang aufweist, der beim Drehen des Ventilgliedes auf die Austrittsöffnungen ausgerichtet werden kann.
2. Kugelventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federmittel so angeordnet ist, daß es zwischen
der Sitzdichtung und einem durch die Wände eines der Austrittsöffnungen gebildeten Ventilsitzes wirkt.
3. Kugelventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilsitz eine erste ringförmige axial verlaufende Fläche, eine zweite ringförmige FiHgiej? axial verlaufende
Fläche, die axial einwärts von der ersten Fläche liegt und einen größeren Durchmesser aufweist, enthält und eine ring-
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ID
förmige radial verlaufende Fläche, die die erste und die zweite Fläche miteinander verbindet.
4. Kugelventil nach Anspruch 1 - J5, gekennzeichnet
durch getrennt angeordnete Abdichtmittel, die eine dichtende Berührung zwischen einer der Austrittsöffnungen und dem Außenende
der Sitzdichtung bewirken.
5. Kugelventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sitzdichtung eine ringförmige,in eine axial verlaufende Außenwand eingearbeitete Rille aufweist und die ge-.trennten
Dichtmittel in dieser angeordnet sind.
6. Kugelventil nach Anspruch 1 - 5* dadurch gekennzeichnet,
daß das axiale Ende der mit.dem kugelförmigen Teil des Ventilgliedes in Berührung stehenden Sitzdichtung eine
kleinere vorstehende ringförmige und dem Flüssigkeitsdruck ausgesetzte Fläche aufweist als das andere axiale Ende der Sitzdichtung.
7. Kugelventil nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die konvex-gekrümmte Außenfläche des kugelförmigen
Teiles des Ventilgliedes innerhalb von 0,05 % des Durchmessers
des kugelförmigen Teiles konzentrisch ist.
8. Kugelventil nach Anspruch 1-7* dadurch gekennzeichnet,
daß die Sitzdichtung eine abgestumpfte konische
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Fläche aufweist, die mit der anderen konvex-gekrümmten Fläche des kugelförmigen Teiles des Ventilgliedes in dichtendem Eingriff
steht.
9· Kugelventil nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet,
daß ein Rückhaltering einen Teil der Sitzdichtung dicht umschließt,
der Rückhaltering eine erste ringförmige axial verlaufende Fläche und eine zweite ringförmige aaial verlaufende
Fläche enthält, die axial außerhalb der ersten axial verlaufenden Fläche angeordnet ist und einen kleineren Durchmesser als die
erste axial verlaufende Fläche aufweist,und weiter eine ringförmige
radkl verlaufende Fläche, die die erste und zweite ringförmige
axial verlaufende Fläche miteinander verbindet, die axiale Länge der zweiten inneren axial verlaufenden Fläche des Rückhalteringes
im wesentlichen gleich ist der axialen Länge der zweiten äußeren axial verlaufenden Fläche der Sitzdichtung zwischen der
ringförmigen Rille der Sitzdichtung und der äußeren ringförmigen radial verlaufenden Fläche der Sitzdichtung.
10. Kugelventil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die getrennten Dichtmittel einen "O"-Ring enthalten
und die Federmittel eine Wellenfeder enthalten.
11. Kugelventil nach Anspruch 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberstromseite und die Unterstromseite des Ventiles
identisch sind.
Patentanwalt
G 4/1*
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