DE13978C - Neuerungen an der POOLE'schen Schleifmaschine - Google Patents
Neuerungen an der POOLE'schen SchleifmaschineInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B24B5/00—Machines or devices designed for grinding surfaces of revolution on work, including those which also grind adjacent plane surfaces; Accessories therefor
- B24B5/02—Machines or devices designed for grinding surfaces of revolution on work, including those which also grind adjacent plane surfaces; Accessories therefor involving centres or chucks for holding work
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
KLASSE 67: Schleifen und Poliren
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. November 1880 ab.
Bisher wurden die Hartgufs- und Metallwalzen wie folgt bearbeitet:
1. Die rohe, aus der Giefserei kommende Walze wurde in die Drehbank gespannt, die
Lagerstellen wurden gut gedreht, ebenso die Hälse oder Ansätze der Walze.
2. Dann wurde die Walze entweder in Spitzen eingespannt oder in Lager gelegt und hierauf
der eigentliche Walzenkörper oder die Bahn mittelst Drehmeifsel roh vorgedreht, d. h. es
wurden die rohe Gufsrinde und die darauf befindlichen Unebenheiten weggedreht.
3. Dann wurde die Walze nochmals mit einem Drehmeifsel sauber nachgedreht und
4. auf einer anderen besonderen Maschine sauber geschliffen und polirt.
Diese Bearbeitung von Walzen aller Art, insbesondere von Hartgufs- und Metallwalzen, soll
nun in Zukunft wie folgt gemacht werden:
ι. Die aus der Giefserei kommende rohe Walze wird in die Drehbank gespannt, und es
werden sodann die Lagertheile bezw. Zapfen der Walze, sowie die Hälse derselben sauber
fertig gedreht.
2. und 3. Darauf wird die Walze auf dem Körper oder der Bahn nicht mittelst Drehmeifsels
nachgedreht, sondern mittelst einer Maschine geschliffen. Die zweite und dritte
Operation sollen also nicht -mehr durch Drehen ausgeführt werden, sondern durch Schleifen,
und nach diesem folgt die Operation
4. Das Fertigschleifen und Poliren, wie bisher
gebräuchlich, auf einer anderen Maschine, die in C. Hofmann's Werk beschrieben ist.
Um nun die Operation 2. und 3. auszuführen, soll folgende Maschine angewendet
werden:
Fig. ι und 2, Blatt I. Auf zwei starken
Ständern 1 liegt ein starker eiserner, in dem Zapfen 3 drehbarer Balken 2. Dieser ist nach
oben spitz gehobelt, und auf demselben bewegt sich mittelst einer Schraube 4 ein Support oder
eine Hülse 5 hin und her oder wird nach Belieben hin- und hergedreht, entweder mit der
Hand oder durch Riemscheiben 6.
Zwei an dieser Hülse 5 befindliche, senkrecht herabhängende Arme oder Pendel 7 haben
nahe am unteren Ende ein Lagergehäuse 8, in welchem sich die Lager 9 zu den Walzenzapfen
11 befinden.
Die Lager 9 sind hoch und tief stellbar und, damit sie nicht zu hart aufliegen, mit einem
Stück Gummi oder einer Feder 12 unterstützt.
Die zwei Pendel sind unterhalb des Walzenlagers verlängert, und diese Verlängerung 13
wird durch die Schiene 14 geführt; diese bezweckt, dafs die Walze und das Pendel nur
bis zu einer bestimmten Stelle an den Stein angedrückt werden können.
Je nachdem diese Schiene 14 gerad- oder krummlinig geformt ist, wird die Walze in ihrer
Axenrichtung gerad- oder krummlinig.
In den Lagern der Pendel 7 liegt die zu schleifende Walze 15, an deren einem Zapfen
eine Kupplung 16 angebracht ist behufs Verbindung der Walze mit einer Welle 17, die
sich im gleichen oder anderen Sinne dreht, als der Schleifstein, und durch eine Riemscheibe
getrieben wird. ' .
Der Schleifstein 18, der das Drehwerkzeug zum sogenannten Vordrehen ersetzt, ist fest-
gelagert oder mittelst der Schraube 19 nachstellbar,
je nachdem es die Abnutzung des Steines erfordert.
Dieser Stein 18, welcher sehr grofs ist, dreht sich schnell um seine Axe und schleift die an
den Stein gedrückte Walze 15 ab.
Um die Walze an den Stein zu drücken, ist eine an dem Support 21 befestigte Rolle 20
angebracht. Der Support 21 kann mittelst der Schraube 22 und des Handrades 23 hin- und
herverschoben werden; die Rolle 20 selbst ist wiederum elastisch gelagert.
Vortheilhafter wird dieses Andrücken der Walze an den Stein 18 durch einen zweiten
Schleifstein 24, Fig. 3, bewerkstelligt. ■ Derselbe wird mittelst des Handhebels 2 5 an die Walze 15
angedrückt, schleift dieselbe und drückt gleichzeitig auch die Walze 15 an den Stein 18,
wodurch die Walze gleich an zwei Stellen geschliffen oder vorgedreht wird, wie Fig. 3 zeigt.
Wenn die zu schleifenden Walzen in Verhältnifs zu ihrer Länge sehr schwach sind, so
werden dieselben zittern und sich durchbiegen und dadurch eine bucklige, unrunde Oberfläche
erhalten.
Um dieses zu vermeiden, ist unter der Walze 15 ein kleiner Rahmen 26 angebracht,
in welchem die zwei Rollen 27 gelagert sind. Der Rahmen 26 ist um den Punkt 28 drehbar,
damit die Rollen in jeder Lage des Hebels 29 gut an der Walze 15 anliegen. Am Ende des
Hebels 29, welcher sich um den Punkt 30 dreht, befindet sich eine Schraube 31, mittelst
welcher der Hebel gesenkt oder so weit gehoben werden kann, bis die zwei Rollen 27
scharf an der Walze anliegen, die Erschütterungen der zu schleifenden Walze aufnehmen
und dieselbe ruhig halten.
Fig. 4 und 5, Blatt I, stellen eine andere Anordnung einer Schleifmaschine dar, bei welcher
die zu schleifende Walze hin- und hergeht.
Auf einem soliden Bett 32 schiebt sich der
Tisch 33 mittelst der Schraube 4 hin und her, ähnlich wie bei einer Hobelmaschine. Auf
diesem Tisch befinden sich zwei starke Ständer i, durch deren obere Lager 3 eine Welle 34
gesteckt ist. Auf dieser Welle sind zwei Pendel 7 befestigt, welche unten eine Lagerführung
und die Lager 9 haben, in denen die Walze 15 liegt. Unter den Lagern selbst liegt Gummi
oder ein elastischer Stoff 12. An dem Bett 32 ist der Arm 36 befestigt; dieser hat oben einen
mittelst der Schraube 22 hin- und herbeweglichen Support 21, mit dessen vorderem Ende
die Andrückrolle 20 elastisch verbunden ist. Um Erschütterungen zu vermeiden, sind unterhalb
der Walzen zwei Leitrollen 27 angebracht, die in dem zweiarmigen, um den Punkt 30
drehbaren Hebel 29 liegen. Die Verstellung dieses Hebels geschieht durch die Schraube 31.
Der Schleifstein 18 ist fest gelagert und nur nachzustellen, wenn dessen Abnutzung es erfordert.
Damit die Walze nicht zu schwach geschliffen werden kann, ist das Lineal 14 angebracht;
dasselbe ist starr mit dem Bett 32 verbunden. Die Pendel 7 und mithin die Walze 15 können
nicht weiter gegen den Schleifstein gedrückt werden, sobald die Pendel an das Lineal 14
antreffen.
Fig. 6 und 7, Blatt II. Diese Maschine ist genau wie die vorhergehende, nur befinden sich
auf dem Tisch ^s zwei Supporte 38, in deren
Lagern eine Welle 34 liegt, um welche sich die Lager 9 der zu schleifenden Walze 15
drehen. Die Pendel 7 sind gewissermafsen stehend angeordnet. Die Andrückvorrichtung
mit der Rolle 20, dem Support 21 und der Schraube 22 ist wie bei der vorhergehenden
Maschine, ebenso die Unterstützungsvorrichtung mit den Rollen 27 und dem Hebel 29. Der
Schleifstein 18 ist ebenfalls fest gelagert und nachstellbar.
Fig. 8 und 9, Blatt II. Hier sind auf dem Tisch 33 zwei Supporte 38; die Walzenlager 9
sind nicht pendelnd, sondern fest und unbeweglich. Die Walze liegt einfach mit ihren Zapfen
in einem Winkellager, so dafs sie durch den Schleifstein 18 in ihren Lagern in der Richtung
des Pfeiles 39 zurückgeschoben werden kann.
Fig. 10, 11 und 12, Blatt III. Hier ist ein
starker senkrechter Ständer 32 auf dem Boden befestigt; an demselben schiebt sich senkrecht
ein Support 33, in welchem die Walze 15 gelagert ist, mit den zwei Walzenlagern 9 auf
und nieder.
Ein oder zwei Schleifsteine 18 drehen sich um senkrechte Axen, die in sehr starken Supporten
gelagert sind. Zugleich mit diesem Support kann der ganze Schleifstein 18 je nach
dessen Abnutzung nach der Walze 15 zu verstellt werden.
Fig. 13 und 14, Blatt III, zeigen eine andere
Anordnung der Schleifmaschine. Der Schleifstein 18 ist hier in zwei kräftigen Gestellen
oberhalb der zu schleifenden Walze gelagert.
Fig. 15, Blatt II. Hier sind auf dem Tisch 33
zwei Walzen gelagert; auf beiden Seiten des Tisches befinden sich die Schleifsteine 18. Es
werden also zwei Walzen gleichzeitig geschliffen, die Maschine ist mithin doppelt wirkend.
Fig. 16, Blatt I, stellt eine gleiche Schleifmaschine
dar, bei welcher die Axen der Steine 18 nicht parallel mit den Axen der Walze, sondern
rechtwinklig zu den Walzenaxen gelegt sind.
Fig. 17, Blatt I. Bei dieser Maschine wirken die Schleifsteine mit ihren Stirnseiten.
Gleiche Zahlen in den einzelnen Figuren bezeichnen auch immer diejenigen Theile, welche
dem gleichen Zweck dienen.
Diese hier beschriebenen Schleifmaschinen haben insbesondere Das für sich, dafs sich der
zu schleifende Gegenstand hin- und herbewegt und dafs die Schleifsteine feststehen und sich
nur um ihre Axe bewegen; infolge dessen kann man sehr grofse starke Steine bis zu 2Y2 m
und mehr Durchmesser verwenden.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:γ. Das Verfahren an der Poole'schen Schleifmaschine, die geradlinige Translationsbewegung auf das Werkstück zu übertragen.Die Unterstützungsvorrichtung, welche das Zittern und Durchbiegen der Walzen verhindert. Diese besteht aus den Rollen 27, dem Hebel 29 ü. s. w.Die Vorrichtung an den einzelnen Schleifmaschinen, welche ein Andrücken der Walzen an den Schleifstein bezweckt. Diese besteht aus der elastisch gelagerten Andrückrolle 20, dem Support 21 und den übrigen Theilen 23, 36 u. s. w.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE13978C true DE13978C (de) |
Family
ID=291101
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT13978D Active DE13978C (de) | Neuerungen an der POOLE'schen Schleifmaschine |
Country Status (1)
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DE (1) | DE13978C (de) |
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