DE139387C - - Google Patents

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DE139387C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12FRECOVERY OF BY-PRODUCTS OF FERMENTED SOLUTIONS; DENATURED ALCOHOL; PREPARATION THEREOF
    • C12F5/00Preparation of denatured alcohol
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/02Liquid carbonaceous fuels essentially based on components consisting of carbon, hydrogen, and oxygen only

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Gewinnung eines denaturierten Alkohols, welcher das Petroleum in allen seinen Verwendungsarten zu ersetzen vermag. Es besteht darin, daß beliebige zuckerhaltige Maischen mit zwei verschiedenen Fermenten nacheinander versetzt und somit zwei verschiedenen Arten von Gärungen unterworfen werden. Die erste Gärung wird durch amylozyme Vibrionen erregt, während die zweite Gärung unter Einwirkung-- der gewöhnlichen alkoholischen Hefe vor sich gehen soll.
Der amylozyme Mikrob gleicht dem Amylobakter von van Thighem und dem Butter-Säurebazillus von Pasteur und ruft auch wie letztere eine Spaltung der zucker- und stärkehaltigen Stoffe hervor, unterscheidet sich aber von diesen dadurch, daß er weder auf Cellulose noch auf milchsauren Kalk einwirkt.
Diese Mikroben finden sich in kalkhaltigen Gewässern. Um sie hieraus zu isolieren, bedarf es keines besonderen Verfahrens; es genügen die gewöhnlichen, zur Trennung und Isolierung der Mikroben dienenden Methoden der Bakteriologie.
Der Mikrob besitzt eine Länge von 2 bis 3 ju und eine Breite von 1J2 μ, ist an seinen Extremitäten abgerundet und sehr beweglich. In Sauerstoff vermindert sich seine Beweglichkeit oder hört selbst vollständig auf. Er ist anaerob und kann sehr gut im Vakuum oder in Gasen, die keine Spur Sauerstoff enthalten, leben. Er lebt von allen möglichen Zuckersorten, die er ebenso heftig wie alle stärkehaltigen Substanzen, gekochte Kartoffeln, Bohnen, Linsen usw., angreift und zersetzt. Die für seine Entwicklung günstigste Temperatur liegt zwischen 35 und 400.
Die durch Zersetzung der stärkehaltigen Substanzen mit Hülfe dieses Fermentes erhaltenen Gärungsprodukte sind folgende:
Kohlensäure, Wasserstoff, Essigsäure, Buttersäure, Äthylalkohol, Amylalkohol.
Die Ausführung des vorliegenden Verfahrens gestaltet sich ungefähr wie folgt:
Man setzt einer zuckerhaltigen Maische, welche aus in der Brennerei üblichen Rohstoffen hergestellt ist, kohlensauren Kalk im Überschuß zu und kühlt hiernach auf etwa 40 ° C. ab. Die so vorbereitete Maische leitet man in einen geschlossenen Bottich, der mit einem Schlangenrohr versehen ist, durch das man beliebig kaltes oder warmes Wasser zirkulieren lassen kann, um die Temperatur beständig auf 400 zu erhalten. Der Deckel des Bottichs besitzt einen Rohrstutzen, durch den die Gase entweichen können, und einen anderen, durch den der Gärbottich mit einem kleinen Hefengefäß in Verbindung steht. In letzterem setzt man das amylozyme Ferment mit Maische an.
Ist die Hauptmaische in dem Bottich, so fügt man die oben bezeichnete besondere, das Ferment enthaltende Maische hinzu und läßt vergären, wobei man dafür Sorge trägt, daß die Temperatur stets auf 400 erhalten bleibt, was durch das oben erwähnte Schlangenrohr leicht zu erreichen ist.
Das amylozyme Ferment verbraucht eine bestimmte Menge des in der Maische enthaltenen Zuckers und stellt dann von selbst seine zersetzende Tätigkeit ein. Hiernach schickt man die Maische durch einen Kühlapparat, um sie
bis auf 240 abzukühlen, und läßt sie alsdann in einen anderen Bottich laufen, worin sie mit einer anderen Hefe, und zwar mit der gewöhnlichen alkoholischen Hefe, in Gärung versetzt wird.
Diese Hefe zersetzt die größte Menge des in der Maische zurückgebliebenen Zuckers. Nach vollendeter Gärung wird die Maische wie bei der Fabrikation des gewöhnlichen Alkohols weiter behandelt und in irgend einem Kolonnenapparat destilliert. Die Destillation wird bis zur Erschöpfung getrieben und liefert zunächst Alkohol und dann Öle. Man mischt hierauf beide Produkte zusammen und erhält auf diese Weise einen Alkohol von 90 Volumprozent.
Die Reihenfolge der Gärungen kann auch umgekehrt stattfinden, ohne daß das Resultat im wesentlichen verändert wird, jedoch ist dann die Ausbeute an Amylalkohol eine geringere als bei dem oben beschriebenen Verfahren, bei welchem die amylalkqholische Gärung der alkoholischen Gärung vorausgeht. Das Endprodukt enthält einen hohen Prozentsatz an. Amylalkohol und liefert infolge dessen bei der Verbrennung eine hohe Leuchtkraft. Es kann das Petroleum in allen seinen Verwendungsarten ersetzen.
Die bei dem Verfahren zur Verwendung kommenden Ausgangsmaterialien können aus ganz beliebigen zuckerhaltigen Materialien sich zusammensetzen. Die Ausführung des Verfahrens ' kann in gewöhnlichen Bottichen geschehen.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Verfahren zur Darstellung von denaturiertem Alkohol, dadurch gekennzeichnet, daß beliebige zuckerhaltige Maischen zunächst einer amylalkoholischen und alsdann einer gewöhnlichen alkoholischen Gärung überlassen werden, zum Zwecke, einen an höheren Alkoholen reichen Alkohol, der zum Ersatz des Petroleums dienen kann, zu gewinnen.
    Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gärungen in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden.
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