DE137792C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE137792C DE137792C DE1900137792D DE137792DA DE137792C DE 137792 C DE137792 C DE 137792C DE 1900137792 D DE1900137792 D DE 1900137792D DE 137792D A DE137792D A DE 137792DA DE 137792 C DE137792 C DE 137792C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- turbine
- pressure
- steam
- shaft
- bodies
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 239000002131 composite material Substances 0.000 claims description 6
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 claims 1
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000003379 elimination reaction Methods 0.000 description 1
- 238000007789 sealing Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D17/00—Regulating or controlling by varying flow
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Control Of Turbines (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Um den axialen Druck auf die Welle bei Dampfturbinen zu vermeiden, hat man auf
derselben Welle symmetrisch zu einander zwei gleiche Dampfturbinen angeordnet, deren Axialdrucke
entgegengesetzt gerichtet sind. Solche Doppeldampfturbinen beanspruchen aber viel
Raum und Gewicht und können auch nicht so vortheilhaft arbeiten wie nur eine gröfsere
Turbine. Ferner hat man bei Dampfturbinen mit in axialer Richtung hinter einander angeordneten
Turbinenkränzen und auch bei solchen mit radial angeordneten Turbinenkränzen mit der Welle fest verbundene Gegendruckscheiben
angeordnet, die in entgegengesetzter Richtung wie die Turbinenkörper vom Dampf
getroffen werden und einen auf Verschiebung des Turbinenkörpers im Gehäuse wirkenden
Axialdruck nicht aufkommen lassen. Ist an sich schon die Anordnung solcher Scheiben
deshalb ein Uebelstand, weil sie einen besonderen Raum einnehmen, so kommt hierzu
noch die schwierige Abdichtung dieser Scheiben am Umfang und ein nicht unerheblicher
Dampfverlust ist unvermeidlich.
Diese Uebelstände zu vermeiden, ist der Zweck der den Gegenstand der Erfindung
bildenden Einrichtung von Dampfturbinen, die in erster Linie zum Ersatz von Schiffsmaschinen
bestimmt sind. Die Einrichtung kennzeichnet sich dadurch, dafs kleinere, unter höherem
Dampfdruck arbeitende, und gröfsere, unter niedrigerem Dampfdruck arbeitende Turbinenkörper
auf einer oder mehreren Wellen derart angeordnet sind, dafs ihre Axialdrucke entgegengesetzt
gerichtet sind, um den resultirenden, auf das Drucklager entfallenden Axialdruck
ganz oder bis zu einem dem Bedarf entsprechenden Mafs aufheben zu können.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen die Einrichtung bei mehreren Ausführungsbeispielen im Längsschnitt
dargestellter Verbunddampfturbinen, während Fig. 5 bis 9 weitere Anordnungen derartiger
Turbinen im Grundrifs zeigen.
In Fig. ι ist eine Dampfturbine mit axial angeordneten Turbinenkränzen dargestellt, die
in dem unter höherem Druck arbeitenden Turbinenkörper α kleineren und in dem unter
niedrigerem Druck arbeitenden Turbinenkörper b gröfseren Durchmesser haben. Die
beiden Turbinenkörper α und b sind in dem Gehäuse d auf einer Welle c befestigt. Mit η
ist das Drucklager dieser Welle bezeichnet.
Der Dampf tritt durch den Stutzen e ein, durchströmt den Turbinentheil α und verläfst
ihn durch den Ueberströmkanal f, um durch das mit Regelungsventil g versehene Rohr k
in den Eintrittskanal h des Turbinenkörpers b überzutreten. Letzterer wird dabei in entgegengesetzter
Richtung wie der Turbinenkörper α vom Dampfe mit niedrigerem Druck
durchströmt, der Dampf verläfst die Verbundturbine durch den Auspuffkanal i.
Die Krümmungsrichtung der Schaufeln an den beiden Turbinenkörpern α und b und die
Richtung der Leitkanäle des Gehäuses d mufs natürlich der gewünschten Drehungsrichtung
der Welle d entsprechend gewählt sein.
Das Regelungsventil g im Ueberströmkanal f soll erforderlichenfalls einen Theil des aus dem
Turbinenkörper α austretenden Dampfes zurückhalten, so dafs hinter diesem Turbinenkörper
die Dampfspannung höher wird, während die
Spannung des durch die freie Oeffnung des Ventils nach dem Turbinenkörper b strömenden
Dampfes sich vermindert.
Durch Einstellen dieses Regelungsventils g läfst sich der resultirende, auf das Drucklager η
entfallende Axialdruck der Welle c in gewissen Grenzen ändern.
Durch Druckschaufeln an der einen Endwand des Turbinenkörpers b und Leitkanäle
an der zu dem Austrittskanal i ausgebildeten Endwand des Gehäuses d ist eine Turbine /
für Rückwärtsgang gebildet, der für die Anwendung der Turbine zum Antrieb von Schiffen erforderlich ist. Der Frischdampf
strömt hier durch das Einlafsrohr m an dem kleinsten der concentrischen Turbinenkränze
ein und tritt aus dem gröfsten Turbinenkranze in den Auspuffkanal i über. Bei Vorwärtsgang
läuft diese Rückwärtsturbine / ohne schädliche Wirkung im verminderten Druck
des Austrittsdampfes mit.
Die Einrichtung ist die gleiche bei der in Fig. 2 dargestellten Dampfturbine, bei welcher
sowohl im Hochdruckturbinenkörper α als im Niederdruckturbinenkörper b die Turbinenkränze
in der Richtung des durchströmenden Dampfes wachsen.
Die gleiche Einrichtung könnte auch getroffen werden, wenn die hinter einander angeordneten
Turbinenkränze, statt in Richtung des durchströmenden Dampfes im Durchmesser zu wachsen, im Durchmesser kleiner werden,
oder wenn ein Theil der Turbinenkränze annähernd überall gleichen Durchmesser hat, der
andere Theil dagegen im Durchmesser allmählich gröfser oder kleiner wird.
Fig. 3 zeigt die Einrichtung bei einer Dampfturbine, bei welcher der Hochdruckturbinenkörper
λ und der Niederdruckturbinenkörper b mit verschieden grofsen, im Gehäuse d auf
der Welle c festsitzenden Scheiben versehen sind, welche auf den einander zugekehrten
Seiten eine Anzahl von radial angeordneten Turbinenkränzen tragen.
Auch hier strömt der Dampf durch den mittleren Stutzen e ein, verläfst den Hochdruckturbinenkörper
α durch den Ueberströmkanal_/
mit Regelungsventil g, tritt in die Eintrittskammer h des Niederdruckturbinenkörpers b
über und verläfst schliefslich die Verbundturbine durch den Austrittskanal i. Der Dampf
tritt im dargestellten Beispiel sowohl in die Turbine α als in Turbine b an dem kleinsten
der concentrischen Turbinenkränze ein und an dem gröfsten Turbinenkranze aus.
Die Scheibe des Turbinenkörpers b trägt auf der anderen Seite nahe an ihrem Umfange
Druckschaufeln für eine Rückwärtsturbine /. Der Frischdampf strömt durch das Einlafsrohr
m auch hier an dem kleinsten der concentrischen Turbinenkränze ein und tritt aus
dem gröfsten Turbinenkranze in den Austrittskanal i über.
Fig. 4 zeigt die Einrichtung bei einer Dampfturbine, bei welcher sowohl der Turbinenkörper
α als der Turbinenkörper b mit mehreren im Gehäuse d auf der Welle c sitzenden
Scheiben versehen sind, welche auf beiden Seiten Turbinen kränze tragen. Der Dampf
gelangt durch den Eintrittsstutzen e zunächst zu der kleinsten Scheibe des Turbinenkörpers a
und verläfst den letzteren an der gröfseren Scheibe, um durch den mit Regelungsventil g
versehenen Ueberströmkanal f durch Rohr k in den Eintrittskanal h des Niederdruckturbinenkörpers
b überzutreten und letzteren an der gröfsten Scheibe durch den Austrittskanal i zu
verlassen.
In diesem Beispiel ist eine Rückwärtsturbine nicht dargestellt. Soll eine solche mit eingebaut
werden, so ergiebt sich ihre Anordnung leicht aus den dargestellten und beschriebenen
übrigen Beispielen.
Natürlich kann die Verbundturbine auch aus mehr als zwei Turbinenkörpern zusammengesetzt
sein, welche in getrennten Gehäusen arbeiten und auf mehrere Wellen vertheilt sein
können.
Nach Fig. 5 sind auf einer Welle c vier Turbinenkörper ab uv befestigt. Von diesen
übertragen die Turbinenkörper α und u auf die Welle c einen Axialschub nach rechts, die
Turbinenkörper b und ν einen Axialschub nach links hin, wie durch Pfeile angedeutet ist.
Nach Fig. 6 übertragen drei Turbinenkörper α b und u auf die Welle c einen Axialschub
nach rechts und der Turbinenkörper ν von gröfserem Durchmesser überträgt auf die
Welle c einen Schub nach links hin. Je nachdem man den resultirenden Axialschub
bemessen will, wählt man die Durchmesser der einzelnen Turbinenkörper.
Sowohl in Fig. 5 als Fig. 6 sind die Turbinenkörper ab uv in dicht neben einander
liegenden bezw. mit einander verbundenen Gehäusen angeordnet.
Fig. 7 zeigt im Wesentlichen dieselbe Anordnung wie Fig. 6, nur mit dem Unterschiede,
dafs in Fig. 7 die einzelnen Turbinenkörper ab u ν in getrennten Gehäusen angeordnet
sind, statt in mit einander verbundenen Gehäusen.
In allen Fällen wird an dem Wesen der Einrichtung, bei Verbunddampfturbinen den
resultirenden Axialdruck ganz oder theilweise aufzuheben, nichts geändert.
So zeigen auch noch Fig. 8 und 9 zwei Beispiele der Anordnung der einzelnen Turbinenkörper
mit Anwendung der beschriebenen Einrichtung zur gänzlichen oder theilweisen
Aufhebung des Axialdrucks. In beiden Beispielen sind vier Turbinenkörper ab uv mit
je einer Anzahl von Turbinenkränzen auf zwei Wellen c vertheilt.
Im Beispiel Fig. 8 ist die Anordnung derart, dafs die kleineren Turbinenkörper α b auf der
einen Welle und die gröfseren Turbinenkörper uv auf der anderen, zur ersteren parallelen
Welle sitzen und dafs die beiden Turbinenkörper α u nach rechts einen Axialdruck ausüben
und die beiden Turbinenkörper b ν nach links, wie durch Pfeile angegeben.
Im Beispiel Fig. 9 sitzt dagegen der kleinste Turbinenkörper α zusammen mit dem gröfsten
Turbinenkörper ν auf der einen Welle, während der zweitkleinste Turbinenkörper b und
der zweitgröfste Turbinenkörper u auf der anderen, zur ersteren Welle parallelen Welle
sitzen.
Namentlich bei einer als Schiffsmaschine dienenden Turbine wird man mit Vortheil die
Wahl der Durchmesser der Turbinenkörper der Verbundturbine so treffen, dafs noch ein
dem Axialdruck des Propellers entgegengesetzter Druck in Richtung der Welle beim
Gange der Turbine auftritt, um das Drucklager η der Welle möglichst wenig zu beanspruchen.
Dieser Axialdruck wird bei einer solchen Verwendung der Turbine nach hinten gerichtet und so grofs zu wählen sein, dafs
er annähernd dem nach vorn gerichteten Propellerschub gleichkommt.
Es empfiehlt sich, an passenden Stellen des Hochdruckturbinenkörpers α und des Niederdruckturbinenkörpers
b Manometer anzubringen, um jederzeit den Dampfdruck erkennen zu können. Mittelst des im Ueberströmkanal /
angeordneten Regelungsventils g kann man dann unter Beobachtung der Dampfspannungen
am Manometer leicht noch geringe Aenderungen in der Spannung des Dampfes hinter
dem Hochdruckturbinenkörper α und vor dem Niederdruckturbinenkörper b vornehmen.
Claims (2)
1. Verbunddampfturbine, dadurch gekennzeichnet, dafs Hochdruck- und Niederdruckturbine
derartig zu einander angeordnesind, dafs ihre Axialdrucke nach entgegengesetzten
Richtungen wirken und einander vollständig oder theilweise aufheben.
2. Dampfturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs zwischen Hochdruck-
und Niederdruckturbine ein Drosselventil eingeschaltet ist, zum Zwecke, ein Regeln
des resultirenden Axialdrucks zu ermöglichen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT13340D AT13340B (de) | 1900-11-26 | 1901-08-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE137792C true DE137792C (de) |
Family
ID=405646
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1900137792D Expired - Lifetime DE137792C (de) | 1900-11-26 | 1900-11-26 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE137792C (de) |
-
1900
- 1900-11-26 DE DE1900137792D patent/DE137792C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2444920C2 (de) | Lenkvorrichtung für ein Geschoß | |
DE137792C (de) | ||
CH642717A5 (de) | Einrichtung zur regelbaren dampfabzapfung an einer entnahmeturbine. | |
DE3500447C2 (de) | Gasturbinenstrahltriebwerk | |
DE607527C (de) | Vierwellenturbinenanlage mit Zahnraduebersetzungen fuer Schiffsantrieb mit grossen Einzelleistungen | |
DE453671C (de) | Einrichtung zur Regelung von Dampf- oder Gasturbinen | |
DE849111C (de) | Waermeaustauscher mit Rohrbuendel | |
DE832255C (de) | Verfahren zur Verminderung des Reibungswiderstandes von Schiffen | |
DE111624C (de) | ||
DE234018C (de) | ||
DE311636C (de) | ||
DE170047C (de) | ||
DE1751947B2 (de) | Dampf- oder Gasturbine mit Mengenregelung | |
DE215341C (de) | ||
DE325541C (de) | Radialturbine mit gegenlaeufigen Raedern und nachgeschalteten achsialen Schaufelsaetzen | |
DE397529C (de) | Dampf- oder Gasturbine mit geteiltem Treibmittelstrom | |
DE124091C (de) | ||
DE183859C (de) | ||
DE87983C (de) | ||
DE3322043C2 (de) | ||
DE181583C (de) | ||
DE244544C (de) | ||
DE553630C (de) | Radialbeaufschlagte Doppelflussturbine | |
DE171297C (de) | ||
DE885850C (de) | Mehrgehaeuse-Dampf- oder Gasturbine |