DE134924C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren und eine Vorrichtung, mit
deren Hülfe eine gründliche und selbsttätige
Reinigung von schmutzigen und selbst gefrorenen Flaschen im ununterbrochenen Betriebe ermöglicht
wird. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dafs die Flaschen unter Drehung um
ihre Längsachse gleichzeitig innen und aufsen gleichmäfsig mit Luft und Nafs- oder Trockendampf
oder zerstäubtem Wasser bei Anwendung allmählich steigender und nach erfolgter Reinigung wieder fallender Temperaturen dermafsen
behandelt werden, dafs ein Aufweichen des Schmutzes und eine gründliche Reinigung
der Flaschen mit den betreffenden Reinigungsmitteln bewirkt werden kann, während letztere
durch das allmähliche Ansteigen der Temperaturen nahezu den Siedepunkt erreichen
können, ohne ein Springen der Flaschen befürchten zu müssen, und dafs die Flaschen
hierauf mit kaltem Wasser langsam abgekühlt und endlich mit steriler Luft getrocknet werden.
Das Verfahren vollzieht sich dabei in der Weise, dafs mit Hülfe innerhalb und aufserhalb
der Flaschen vorgesehener Spritzdüsen, in welche die betreffenden Reinigungsmittel getrennt
eingeführt werden, um dieselben sTcri
zwar noch kurz vor ihrem Austritt aus der Düse vereinigen, jedoch zur Erreichung einer
intensiveren Vereinigung erst nach dem Austritt auf ihrem Wege zur 'Reinigungsstelle
inniger und vollständiger mischen zu lassen, zunächst mit allmählich wachsender Temperatur
gewöhnliche Luft und heifses Wasser oder Dampf ■— letzterer mit allmählich stärkerem
Zulauf — auf die zu reinigenden Flächen aufschlägt, hierauf gewöhnliche Luft und Dampf
unter gröfserern Druck und danach nochmals gewöhnliche Luft und heifses Wasser oder
Dampf unter geringerem Druck und Zulauf des letzteren gegen die zu reinigenden Flächen
geworfen werden, wonach mit Hülfe kalten Wassers ein Aus- und Abspülen der Flaschen
bewirkt wird, welche danach noch zweckmäfsig mit steriler Luft behandelt werden,
bevor man dieselben dem Apparat fertig gereinigt entnimmt. Selbstredend kann jedes
Reinigungsmittel für sich allein an die Stelle eines oder zweier anderer treten, wie auch die
Zusammensetzung der Reinigungsmittel anders gewählt werden kann.
Um die Zuführung der zum Reinigen verwendeten Mittel in der gewünschten Weise
selbsttätig und in der richtigen Reihenfolge bei allmählich ansteigender Temperatur bewirken
zu können, wird eine Vorrichtung verwendet, welche sich im Wesentlichen dadurch kennzeichnet, dafs in einem mittleren, feststehenden
Körper eine Anzahl von einander getrennter Räume gebildet sind, zu denen unter Verwendung entsprechender Leitungen Dampf
und heifses Wasser, sowie gewöhnliche Luft, sterile Luft und kaltes Wasser hingeführt werden.
Die Oeffnungen, aus denen die Reinigungsmittel austreten sollen und welche an entsprechenden Stellen des Umfanges in der
erforderlichen Gröfse und Anzahl, sowie in verschiedenen Höhenlagen — bei dieser Vorrichtung
in drei Reihen — vorgesehen sind, werden von einem die Flaschen tragenden,
durch eine Transmission in Drehung zu versetzenden Körper theilweise geöffnet und theilweise
abgeschlossen.
Um dies zu erreichen, sind zu den für jede Flasche vorgesehenen drei oder mehr Düsen
je drei oder mehrere über einander oder neben einander angeordnete Rohrleitungen zu
dem Drehkörper hingeführt. Wird nun der Drehkörper mit den Flaschen um die Mittelachse
in Drehung versetzt, wobei durch entsprechende Mittel dafür gesorgt ist, dafs die
Flaschen sich gleichzeitig um ihre eigene Längsachse drehen, so_ werden -die.--in:::/dem.
Drehkörper vorgesehenen ,,Oeffnungen .. nach
ujid .nach mit den verschiedenen..Austrittsöffhungen
des feststehenden, mittleren Körpers iff Verbindung gebracht, worauf die Reinigungsmittel
in der" gewünschten Reihenfolge und
Mischungsmenge aus dem mittleren Körper heraustreten und zu den Düsen gelangen.
Durch die entsprechend sich allmählich erweiternden Oeffnungen im mittleren Körper,
wodurch das Mischungsverhältnifs der Reinigungsmittel bestimmt festgelegt wird, erzielt
man dann auch die allmählich ansteigenden und allmählich abfallenden Temperaturen des
Reinigungsgemisches.
Um in den Düsen zum Zwecke der leichten Absperrung von Reinigungsmitteln nur eine
verhältnifsmäfsig geringe Anzahl Austrittsöffnungen vorzusehen und trotzdem die ganze
Flaschenlänge bearbeiten zu können, werden die Flaschen während ihrer Drehung noch
zweckmäfsig in ihrer Längsrichtung hin- und hergeschoben und ist, um den verwendeten
Druck aus weniger Oeffnungen wirken zu lassen, das kürzere Rohr vorn abgebogen, während zugleich die Bohrungen zum Reinigen
des Halses und Flascheninnern schief angeordnet sind.
Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand zur Darstellung gebracht, und
zwar bedeutet:
Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch den Apparat,
Fig. ι a eine Oberansicht desselben mit hinweggenommen
gedachtem Flaschenträger,
Fig. 2 die Transmission zum Ingangsetzen desselben,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch den mittleren Apparatkörper an der Ausströmungsstelle der Reinigungsmittel in vergröfsertem
Mafsstabe,
Fig. 4 einen Schnitt des inneren, feststehenden Körpers ι nach Linie A-B der Fig. 3,
Fig. 5 einen solchen des Körpers 1 nach Linie C-D der Fig. 3 und
Fig. 6 einen Schnitt nach Linie E-F der
Fig- 3·
Die Fig. 7, 8 und 9 zeigen Schnitte des
sich drehenden Körpers und veranschaulichen schematisch durch die Zahlen ix bis 23*, entsprechend
den Fig. 4, 5 und 6, zu welchen Zeitpunkten die betreffenden Reinigungsmittel zur Wirkung gelangen.
Fig. 10 stellt in vergröfsertem Mafsstabe den Flaschenträger in Ansicht dar und läfst erkennen,
in welcher Weise die Flaschenbewegungen erfolgen.
Fig. 11 zeigt eines der die Flaschen tragenden Rädchen.
Fig. 12 zeigt eine Abwicklung des mittleren
Körpers mit den allmählich gröfser werdenden Austrittsöffnungen für die betreffenden Reinigungsmittel.
In dem feststehenden mittleren Körper 1 (Fig. ι und 3) werden eine Anzahl von einander
unabhängiger Räume gebildet, um durch entsprechende Oeffnungen 32, 33, 34 (Fig. 3)
die Reinigungsmittel getrennt von einander nach aufsen treten zu lassen. In dem unteren
Theil des feststehenden Körpers 1 ist ein Rohr 35 (Fig. 3 und 6) zur Zuleitung von
Dampf vorgesehen. Der Dampf hat das Bestreben, aus den in entsprechender Höhe des
Rohrkörpers i angeordneten Aussparungen 32 auszutreten, wird aber daran durch den den
Körper 1 umgebenden und durch Stopfbüchse 36 abgedichteten Drehkörper 37 verhindert. Nur
wenn die in entsprechender Höhe des Drehkörpers 37 am Mantel gleichmäfsig vertheilt vorgesehenen
Oeffnungen 31 sich der Aussparung 32 gegenüber befinden, kann der aus dem Rohr 35
kommende Dampf durch diese Oeffnung 32 nach 31 treten, um in das sich diesen Oeffnungen
anschliefsende Rohr 30, welches ein Rückschlagventil 38 (Fig. 1) besitzt, zu gelangen.
Von diesen Rohren 30 sind ebenso viele als Oeffnungen 31 gleichmäfsig um den
Drehkörper 37 vertheilt vorgesehen. Es sei angenommen, dafs 23 Oeffnungen 31 und
demzufolge 23 Rohre 30 zur Verwendung gelangen. Die Rohre 30 gelangen zu 23 Reinigungskörpern
a, b, c bis χ (Fig. ia), welchen
sich die Düsen 41, 42, 43, 44 anschliefsen. Die Düse 41 liegt innerhalb der Flasche, während
die Düsen 42,43,44 die Flasche zur Aufsenspülung derselben umgeben. Hierzu kann eine
beliebige Anzahl dieser Düsen verwendet werden. Zu diesen Düsen soll aber nicht nur
Dampf, sondern auch heifses Wasser, kaltes Wasser, gewöhnliche oder sterile Luft zur
gleichen Zeit hingelangen. Zu diesem Zweck ist der. Drehkörper 37 mit den Reinigungskörpern a, b, c ... χ noch durch die mit den
Rückschlagventilen 27, 26 versehenen Rohre 29,28 verbunden, von denen je ebenso viele
wie von den Rohren 30 den Drehkörper gleichmäfsig umgeben und mit den Reinigungskörpern a, b, c . .. χ verbinden. Die Verbindung
des Drehkörpers 37 mit den Vertheilungskörpern a, b, c . . . χ kann auch durch mehrere
Körper getrennt werden. Es können ein oder zwei Reinigungsmittel einen besonderen Drehkörper
haben, der durch seine eigenen Stopfbüchsen am mittleren Körper befestigt ist. Der Uebersicht wegen sind in Fig. 1 und ia
nur je eines dieser Rohre 30, 29, 28 und zwei Reinigungskörper α und η veranschaulicht, und
zwar der eine, links auf der Zeichnung (Fig. 1), in der Lage, in welcher er mit dem heifsesten
Reinigungsmittel bearbeitet wird unter Einwirkung auch der am mittleren Körper festsitzenden Reinigungsröhren 25, 24, deren
mehrere vorhanden sind, der andere rechts, wie er an der Auf- und Abnahmestelle der
Flasche steht. Die Bewegung des Drehkörpers 37 erfolgt in der aus Fig. 1, ia und 2
ersichtlichen Weise von der Riemscheibe 5 (Fig. 1) aus, unter Vermittelung des Vorgeleges
6,7,8,9 (Fig. 2), welches auf einer Welle 10 sitzt. Diese Welle trägt ein Kegelrad 11
(Fig. i), welches in einen Zahnkranz 12 des Hohlcylinders 3 eingreift. Derselbe wird demzufolge
von der Welle 10 bezw. von der Riemscheibe 5 aus in Umdrehung versetzt.
Da nun der Cylinder 3 mit dem Drehkörper 37 und dieser wieder mit dem Tisch 23
fest verbunden ist, so wird sowohl der Drehkörper als auch der runde Tisch und die darauf
vorgesehenen Vertheilungskörper a, b, c . . . χ für die Reinigungsmittel die Bewegung um die
mittlere Mittelachse der Vorrichtung mitmachen. Dabei erhält der Tisch 23 mit Hülfe der auf
der Bahn 22 laufenden Rollen 21 eine Unterstützung und Führung.
Um die Flaschen während ihres Umlaufes um ihre eigene Längsachse in Drehung zu
versetzen, sitzt auf der Welle 10 noch ein Zahnrad 45, welches in ein kleineres Zahnrad
46 eingreift. Dieses Zahnrad (Fig. 1 und 1 o) sitzt in einem am Gestell 2 befestigten Tisch 13.
In diesen Tisch ist ein beweglicher Zahnkranz 47 (Fig. ι und 2) eingelassen, welcher
durch das Zahnrad 46 in Umdrehung versetzt wird, so dafs sich der Zahnkranz beständig um
die mittlere senkrechte Achse der Vorrichtung dreht. Oberhalb des Zahnkranzes ist noch
eine Kegelradverzahnung 48 angebracht (Fig. 1 und 10), in welche die Kegelräder 49 eingreifen
und dadurch die damit fest verbundenen Wellen 50 um ihre Achse drehen.
Auf dieser Welle 50 (Fig. 1 und 10) sitzen
Hülsen 52, welche mehrere Gummirädchen 51 tragen. Diese Rädchen haben die aus Fig. 11
ersichtliche Form und bewirken, da sie wegen der zwischen Welle 50 und Muffe 52 bestehenden
Keil- und Nuthverbindung (Fig. 11) die Drehung der Welle 50 mitmachen, dafs den
auf ihnen ruhenden Flaschen eine drehende und dabei gleichzeitig pendelnde Auf- und
Abbewegung ertheilt wird. Die Gummirädchen 51 können noch durch ein mittleres
Rädchen unterstützt werden, welches, sofern es die aus Fig. iia und iib ersichtliche Form
erhält, allein im Stande ist, ein wirksames Hin- und Herschieben der Flasche zu bewirken.
Das Rädchen ςΐα (Fig. iia und iib) hat
aufserdem den Vortheil, dafs es die Lösung der Etiketts von der Flasche nicht behindert,
weil es nur immer an einer Stelle mit der Flasche in Berührung ist, und erübrigt aufserdem
ein Hin- und Herschieben der Hülse 52. Letztere trägt einen Bund 53 mit schräger
Führungsnuth 54, welche derart um eine vermittelst Schrauben 56 auf Tisch 23 befestigte
Führungsnase 55 greift, dafs die Muffe 52 aufser ihrer drehenden Bewegung noch in
ihrer Längsrichtung hin- und hergeschoben wird, wodurch auch die Rädchen 51 mitgenommen
werden, auf welchen die durch den Arm 57 noch unterstützte Flasche ruht. Die Flasche wird demzufolge nicht nur um ihre
eigene mittlere Achse gedreht und pendelnd auf- und niederbewegt, sondern auch gleichzeitig
in ihrer Längsrichtung hin- und hergeschoben. Dies hat den Zweck, bei verhältnifsmäfsig
wenig Austrittsöffnungen der Düsen doch die ganze Länge der Flasche wirksam behandeln zu können und das Etikett
durch diese Reibungen loszulösen.
Der gesonderte Antrieb des Zahnkranzes 47 (Fig. 2) von dem Rade 45 aus mit Hülfe der
Zahnräder 46 und 47 ist deshalb gewählt, damit, falls man durch den Fufstritt 25 (Fig. 1)
die Kupplung 14 löst und demzufolge den Cylinder 3 und Drehkörper 37 in Ruhe beläfst,
doch die Drehungen der Flasche durch Kegelrad 49 nicht unterbrochen werden.
Es sei nun die Vertheilung der zur Verwendung kommenden Reinigungsmittel, wie
gewöhnliche Luft, heifses Wasser, Dampf, kaltes Wasser und sterile Luft, an Hand der
Fig. 3 bis 9 veranschaulicht.
Zunächst sei bemerkt, dafs an der Stelle des Schnittes nach Linie E-F (Fig. 3 und 6) Dampf
oder heifses Wasser austreten kann, und zwar wird der Dampf, wie schon erwähnt, durch
das Rohr 35 zugeleitet, während das heifse Wasser, dieses Rohr umgebend, im Raum 20
zuströmt und bei 32 austritt. An der Stelle des Schnittes C-D (Fig. 3) tritt gewöhnliche
oder sterile Luft mit Hülfe zweier von einander getrennter Kammern 19 und 91 (Fig. 5)
in den feststehenden Körper und von da durch
Oeffnungen 33 nach aufsen, sobald dies die Lage des Drehkörpers 37 gestattet. Beide
Rohre sind von kaltem, durch den Raum 18 fliefsendem Wasser umgeben, welches an der
Stelle des Schnittes A-B (Fig. 3) durch Oeffnungen 34 zur entsprechenden Zeit austreten
kann. Die Reihenfolge des Austrittes der Reinigungsmittel ist in den Fig. 4, 5 und 6
bezw. 7, 8 und 9 schematisch veranschaulicht. Es ist dabei angenommen, dafs 23 Zeitpunkte,
den verwendeten 23 Flaschenträgern entsprechend, in Frage kommen. Nach Anlaufenlassen
der Vorrichtung auf Zeitpunkt ix werden
Flaschen nach einander auf Düse 41 (Fig. 1) aufgesteckt und sofort die Hähne für die verschiedenen
Reinigungsmittel geöffnet, so dafs beim Aufstecken der 23. Flasche die zuerst
aufgesteckte fertig an der Abnahmestelle 1* angekommen ist. Da die Flaschen verschiedene
Gröfsen haben, so müssen die verstellbaren, mit verdicktem Ende 16 versehenen Auflagehalter
15 (Fig. 10), weiche auf der mittleren
Düse 41 sitzen und vermittelst Schraube 58 festgehalten werden, entsprechend eingestellt
werden. Die schmutzigen Flaschen werden durch die über dem Apparat befindliche Vorrichtung
59, 60, 61 der Aufsteckstelle zugeführt und die gereinigten Flaschen durch dieselbe
wieder wegbefördert. Während des Zeitpunktes ix werden nun die Flaschen fertig
gereinigt abgenommen, während bei Zeitpunkt 2X das Aufstecken neuer Flaschen auf die Düse 41
erfolgt. Während dieses Zeitpunktes strömen zu den Vertheilungs- oder Reinigungskörpern c
bis χ und zu den sich denselben anschliefsenden Düsen 41, 42, 43, 44 die betreffenden
Reinigungsmittel. Die Flasche vom Zeitpunkt 2 x erhält, an der Stelle 3X angekommen (Fig. 9),
heifses Wasser — welches auch durch nassen Dampf ersetzt werden kann — und Luft aus
dem feststehenden mittleren Körper 1, da dann das Rohr 30 der in Betracht kommenden
Vertheilungskörper a, b, c u. s. w. sich an der Stelle 3X des Körpers 1 befindet (Fig. 3). Es
strömen jetzt bis zur Stelle iix (Fig. 6 und 9)
diese Reinigungsmittel durch das betreffende Rohr 30. Gleichzeitig gelangt aber auch durch
das betreffende Rohr 28 gewöhnliche Luft zu den Vertheilungskörpern, welche vom Zeitpunkte
3X bis i9x denselben zuströmt. An
der Stelle iix angekommen, hört dann die Einströmung von heifsem Wasser, falls solches
verwendet worden ist, auf und es beginnt der Eintritt des Dampfes in das Rohr 30. Entsprechend
der aus der Fig. 12 ersichtlichen Gestalt der Austrittsöffnungen kann heifses
Wasser und Dampf erst allmählich in gröfseren Mengen nach Durchströmen der Oeffhung 4
des Drehkörpers 37 in das Rohr 30 gelangen. Die stärkste Ausströmung findet an der Stelle i6x
(Fig. 6,, 9 und 12) statt. Da sich die Reinigungsmittel Luft und heifses Wasser oder
Dampf und Luft infolge der Düsenconstruction erst kurz vor der Anschlagfläche vereinigen,
so kann die Temperatur bei der vorgesehenen Vereinigung des Gemisches eine allmählich
steigende sein, d. h. das Reinigungsmittel hat zunächst, da vom Zeitpunkte 3X bis 7* wenig
heifses Wasser bezw. nasser Dampf fliefst und derselbe mit Luft vermischt zur Verwendung
kommt, eine mäfsige Temperatur, worauf die Temperatur durch die allmählich wachsende
Zuführung von heifsem Wasser bezw. nassem Dampf während der Zeitpunkte 8X bis iix
und durch die Zuführung von Dampf während der Zeitpunkte i2x bis i6x bis zum Maximum
von ioo° C. ansteigt. Die höchste Temperatur
ist an der Stelle i6x erreicht. Nachdem auf
diese Weise durch die Zuführung von gewöhnlicher Luft und heifsem Wasser oder Dampf
zunächst ein gründliches Aufweichen des Schmutzes vom Zeitpunkt 3X bis iix und ein
Loslösen desselben vom Zeitpunkt i2x bis i6x
bewirkt worden ist, gelangt von der Stelle i 7X
bis i9x nochmals heifses Wasser oder Dampf
von geringem Druck gemeinsam mit Luft oder auch jedes für sich allein (Fig. 5, 6 und 12)
in das Rohr 28, 29, 30 zu dem Vertheilungskörper a, so dafs dadurch die Reinigung bei
fallender Temperatur fortgesetzt und die Flasche langsam abgekühlt wird. Ist die Stelle i9x
erreicht, dann gelangt in der aus Fig. 3, 4 und 12 ersichtlichen Weise von I9X bis 22X
kaltes Wasser aus der mittleren Oeffnung 33 des feststehenden Körpers 1 nach Oeffnung 69
und durch das Rohr 29 zum Vertheilungskörper α (Fig. 1). Es erfolgt hierdurch die
Spülung der Flasche. Ist dies geschehen, dann wird schliefslich von 22X bis 23x noch durch
das Rohr 28 _jtenlg_I=^ift__zurriL Vertheilungs^
körper α gesendet, um nach Durchströmen der Düsen 41 bis 44 ein Trocknen^ und ...Steril·^
machen der Flasche"""zu bewirken. An dem
Dampfrohr 30 oder dem Luftrohr 28 sind Abzweigungen 62,63,64 (Fig. 10) vorgesehen,
die unter dem Halteblech 65, 66, 67, 68 des Verschlusses bei 63 und 64 einmünden und
so das ablaufende Wasser unter heftigem Druck des Dampfes oder der Luft an Verschlufs und
Flasche anwerfen.
Es ist hieraus zu ersehen, dafs die Reinigung der Flaschen gleichmäfsig von innen und
aufsen unter Umdrehung um ihre Achsen in der Weise stattfindet, dafs bei allmählich ansteigender
und abfallender Temperatur zunächst heifses Wasser oder Dampf und gewöhnliche Luft, dann Dampf und gewöhnliche Luft zur
Verwendung gelangen, worauf kaltes Wasser zum Spülen und schliefslich sterile Luft zum
Trocknen benutzt wird.. Es kann aber auch
die Anordnung so getroffen sein, dafs beim Reinigungsvorgang jedes Reinigungsmittel für
sich allein oder auch zusammen mit einem anderen, aber in anderer als oben angegebener
Reihenfolge aus dem feststehenden Körper ι nach den Vertheilungskörpern u geschickt wird.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:ι . Verfahren zum gleichzeitigen Reinigen, Abkühlen und Trocknen einer gröfseren Anzahl schmutziger oder gefrorener Flaschen im ununterbrochenen Betriebe, selbst bei vorkommendem Zerspringen einzelner Flaschen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Flaschen unter Umdrehung um ihre Längsachse gleichmäfsig innen und aufsen von den Medien Wasser, nassem und trocknem Dampf, Luft und zerstäubtem Wasser bezw. steriler Luft behandelt werden, welche Medien ^zusammen oder einzeln, vereint oder jedes für sich verwendet werden können, wobei diese Medien durch allmähliches Ansteigen der Temperaturen nahezu den Siedepunkt erreichen können, und darauf, folgendem Nachspülen mit kaltem Wasser, ohne ein Platzen der Flaschen befürchten zu müssen, und Behandlung der gereinigten Flaschen mit steriler Luft, zum Zwecke, beim gleichzeitigen Trocknen auch die Flaschen steril zu erhalten.
- 2. Zur Ausübung des unter i. geschützten Verfahrens ein Apparat, dadurch gekennzeichnet , dafs die hohle, feststehende Achse (i), innerhalb welcher die getrennte Zuführung von heifsem Wasser oder nassem Dampf (Raum 20), Trockendampf (Rohr 35), Luft (91), sterile Luft (19) und kaltem Wasser (18) stattfindet, von einem mittelst Stopfbüchsen (36) abgedichteten, rotirenden Körper (37) umgeben wird, welcher bei seiner Umdrehung ein mit Vertheilungskörpern (a bis x) verbundenes und mit Rückschlagventil (26, 27, Iw) versehenes Rohr (30, 29, 28) mittelst Oeffnungen (31,99,69) des Körpers (37) abwechselnd mit entsprechenden Oeffnungen (32, 33, 34) der Achse (1) derart in Verbindung bringt, dafs durch die Rohre (20,-29,28) in der gewünschten Reihenfolge das Einführen der betreffenden Medien zu den Spritzdüsen (41,42,43,44) stattfindet.
- 3. Eine Ausführungsform des unter 2. geschützten Apparates, dadurch gekennzeichnet, dafs die schmutzigen, rotirenden Flaschen während der Reinigung mit Hülfe von Rädern (51), deren Randflächen wellenartig ausgebildet sind, nicht nur in Drehung versetzt, sondern gleichzeitig angehoben werden, wobei durch Verschiebung der die Räder (51) tragenden Muffe (52) in ihrer Längsrichtung auch die Flasche in Richtung ihrer Längsachse eine Hin- und Herbewegung erfährt, also sich hebt und senkt, zum Zwecke, die Einwirkung der Medien sehr wirksam zu gestalten, durch die Reibungen der Flaschen auf den Rädern (51) und auf dem Auflagestück (57) die Etiketts abzureiben und aufserdem mit verhältnifsmäfsig wenig schief zu einander sitzenden Austrittsöffnungen der Düse eine grofse Fläche bearbeiten zu können.
- 4. Eine Ausführungsform des unter 2. geschützten Apparates, dadurch gekennzeichnet, dafs die gesondert zugeführten Medien, wie heifses Wasser, Nafs- oder Trockendampf, gewöhnliche Luft, kaltes Wasser und sterile Luft, aus verschiedenen Höhenlagen der feststehenden Achse (1) eintreten, sobald die ebenfalls in.drei oder mehr verschiedenen Höhen mit ihren Enden liegenden Rohre (30, 29, 28) bezw. die damit communicirenden Oeffnungen (31, 99, 69) des Drehkörpers (37) mit den betreffenden Oeffnungen (32, 33, 34) der feststehenden Achse in Uebereinstimmung gelangen.
- 5. Eine Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der rotirende Körper (37) beim Zerspringen einer Flasche zwecks Herausnahme aus dem Apparat durch Ausschalten der Kupplung (14) zum Stillstand kommt, hingegen die in Behandlung stehenden Flaschen durch den rotirenden Zahnkranz (48) mit Antrieb (45, 46, 47) in steter Rotation bleiben.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DENDAT134924D Active DE134924C (de) |
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