DE1303585B - Druckkammerdichtung für einen hydraulischen Drehstellmotor - Google Patents
Druckkammerdichtung für einen hydraulischen DrehstellmotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Druckkammerdichtung für einen hydraulischen Drchstcllmotor, der mit mindestens
einer ringförmigen Druckkammer versehen ist, die durch eine abgedichtete feststehende Querwand
unterteilt ist, wobei in die Druckkammer ein auf einer drehbaren Welle angeordneter Stellring mit
einer gegen die Druckkammerwände abgedichteten beweglichen Querwand eingreift.
Derartige hydraulische Drehstellmotore dienen zur synchronen Übertragung der Relativbewegung des
Gehäuses gegenüber der Welle auf ein entfernt liegendes Aggregat bzw, umgekehrt zur Übertragung
einer hydraulische.! Druckdifferenz in zwei Leitungen in eine proportionale Winkelbewegung zwischen Gehäuse
und Welle. Das Gehäuse des Drehstellmotors enthält eine Ringkammer, die durch eine am Gehäuse
festliegende ladiale Trennwand und eine mit der Welle verbundene, entlang dem Ringspalt bewegbare
radiale Trennwand in zwei Druckkammern abgeteilt ist. Jede der Druckkammern hat einen Anschluß
an eine Leitung zum Zuführen b7W. Abführen eines hydraulischen Mediums. Die mit der Welle verbundene
Trennwand liegt an einem durch einen radialen Umfangsspalt in die Druckkammern ragenden
Stellring.
Bei diesen hydraulischen Drehstellmotoren ergeben sich erhebliche Probleme hinsichtlich der Abdichtung
der Druckkammern. Die Abdichtung der Trennwände gegen die Seitenwände der Druckkammern
ist nicht von großer Bedeutung, da ein Lecken entlang der Trennwände das Füllvolumen des
gesamten Ringspaltes nicht ändert, d. h. daß der durch die Voluinenverschiebung aus der einen Druckkammer
in die andere auftretende Proportionalfehier der Verstellung bei der Rückstellung wieder ausgeglichen
wird.
Schwieriger ist die Abdichtung radial nach innen an der Durchführung des Stellringes durch das Gehäuse.
Bei einer bekannten Anordnung (britische Patentschrift 708 537) liegt der Stellring mit seinen
Stirnflächen gegen entsprecht.l.ie den Ringspalt begrenzende Stirnflächen des Gehäuses an. Dabei können
übliche Stirndichtungen Anwendung finden. Diese bekannte Anordnung erfordert jedoch eine zusätzliche
Radialabmessung für eine entsprechend große Dichtfläche im Stirnbereich des Stellringes und vergrößert
dadurch den Durchmesser des Drehstellmotors. Außerdem besteht die Gefahr, daß bei Beschädigung
der Stirndichtflächen am Stellring bzw. am Gehäuse durch Leckverluste in einer der Druckkammern eine
sich beim Wechselbetrieb nicht kompensierende Änderung der Proportionalität der Bewegung erfolgt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Dichtung für einen solchen hydraulischen
Drehstellmotor zu schaffen, bei der eine kompaktere Bauweise möglich ist und auftretende Leckverluste
beim Betrieb des Stellmotors selbsttätig ausacglichcn
werden, ohne die Bewcgungsproportionalität zu verändern.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an den Stellen, an denen der Stellring
die Gehäusewände der Druckkammer durchdringt, im Stellring Sammelringkammern mit Anlageflächen für
je einen Dichtungsring mit rechtwinklig zueinander stehenden Dichtflächen ausgespart sind, wobei jeder
Dichtungsring elastisch an die jeweilige Dichtfläche der Gehäusewand derart angepreßt ist, daß er bei
einem Druck zwischen dem Betriebsdruck und dem Rücklaufdruck des Druckmittels von der Dichtfläche
der Gehäusewand abhebt und den Durchtritt des Druckmittels von der Druckkammer zu der jeweiligen
Γ-
Siimmelringkammer freigibt, daß im Bereich der
Dichtflächen der Dichtungen mindestens einer der Querwände Druckausgleichkanüle von den Sumnielringkammern
zur Druckkammer führen und daß die Dichtflächen der Dichtungen der Querwände derart
elastisch an den Bereich der Druckaiisgleichkanäle angepreßt sind, daß sie bei einem über dem Betriebsdruck
liegenden Druck in den Druckausgleichkanälen abheben und den Durchtritt des Druckmittels von der
jeweiligen Ringkammer zur Druckkammer freigeben.
Hierdurch wird einerseits eine sehr gute Abdichtung erreicht und andererseits bei Leckverlusten ein
Druck in der Sammelringkammer aufgebaut, und durch die umgukehrte Druckdifferenz kann das ausgeflossene
hydraulische Medium aus der Sammelringkammer in die entsprechende unter Unterdruck
stehende Druckammer zurückströmen. Infolge der Ausbildung des ersten Dichtungsrings mit rechtwinklig
zueinander liegenden Dichtflächen wirkt dieser nach Art eines Klappenventils. Leckverluste im
Kingspalt beeinflussen daher die Bewegungsproporlionalität
des Drehstellmotors ebenso wenig wie Leckverluste entlang der Radiahiennwände, da sie
bei der alternierenden Stellbewegung ausgeglichen
werden.
Vorzugsweise ist die in der Sammelringkammer liegende Dichtung durch einen Druckring mittels
einer Feder in Richtung beider rechtwinklig zueinander stehender Dichtflächen vorgespannt. Hierzu kann
der Dichtring im Querschnitt die Form eines rechtwinkligen Dreiecks haben und der durch die Feder
\orgespannte Druckring mit einer der konischen Hypothcnusenfläche des Dichtrings entsprechenden
konischen Fläche an dieser anliegen. Die spezifische Anpreßkraft kann bei diesen beiden Dichtflächen
dieses Dichtrings unterschiedlich sein. Die beidseits des Stellrings liegenden Sammelringkammcrn können
zi..τι Druckausgleich durch einen Durchgang im Stellring
miteinander verbunden sein.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung können radial sich erstreckende Dichtflächen entfallen, so
daß eine sehr kompakte Bauweise erreicht wird. Ferner werden Überlastungen dadurch vermieden, daß
die Dichtungsanordnung gemäß der Erfindung praktisch als Überdruckventil wirkt, wobei das überfließende
Meciium in einer Sammelringkammer aufgenommen und in die Unterdruckzone der Triebwerkskannmern
wieder zurückströmt.
Die Erfind'ing wird im folgenden an Hand der
Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Drehstellmotor
gemäß der Erfindung,
F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie TI-II in Fig. 1,
F i g. 3 in wesentlich größerem Maßstab einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Dichtung an
einem Ringspalt zwischen Stellring und Gehäuse,
Bei der in den F i g. 1 und 2 der Zeichnungen dargestellten
Ausführungsform ist ein hydraulischer Drehstellmotor dargestellt, welcher aus einem zweiteiligen
Gehäuse 10 mit einem Gehäuseteil 11 und einem Gehäuseteil 12, die durch Schrauben 13 miteinander
verbunden sind, besteht. Die Gehäuseteile 11 und 12 besitzen sich gegenüberliegende ringförmige
Avssparungen 14 und 15, die im allgemeinen ringförmige Druckkammern A, B (Fig. 2) an den
gegenüberliegenden Seiten eines drehbaren Stellrings 16 bilden, welcher radial auf einer Triebwerkwelle 17
angeschweißt oder in anderer Weise befestigt ist. Der Stellring 16 bildet mit der Welle 17 die Flügelwelle
des Drehstellmotors,
Gemäß F i g. 1 sind die Gehäuneteile 11 und 12 mit
innen ringförmigen Wandteilen 18 und 19 auf der Welle 17 in Lagern 21 und 22 gelagert, die etwas Abstand
voneinander haben und zwischen sich einen Schlitz 23 frei lassen, durch den der Stellring 16 in
.to die Druckkammer tritt. Das Gehäuse 10 ist durch
O-Ringdichtungen 24 in Aussparungen der inneren Ringwände der Gehäuseteile 11 und 12 gegen die
Welle 17 an den gegenüberliegenden Enden abgedichtet.
Die äußeren zylindrischen Wände 14 und 15 der Druckkammer in den Gehäuseteilen 11 und 12 endigen
in radial auswärts weisenden, sich gegenüberliegenden Wänden 25 und 26, die etwas entfernt voneinander
liegen und einen Dichtschlitz bilden, in dem ein ringförmiges Abstandsstück 27 mit ringförmigen
umlaufenden Aussparungen 29 sitzt. Die Aussparungen 29 enthalten O-Ringe 30 zur Abdichtung der
Gehäuseteile 11 und 12. Das Abstandsstück 27 hält die Gehäuseteile in Abstand voneinander.
Der Stellring 16 hat einen Teil 31 zwischen den Druckkammern, der breiter ist als der Teil des Stellrings,
welcher an der Welle 17 befestigt ist, und Flügel 33 trägt, die an den gegenüberliegenden Flächen
befestigt sind und in die Druckkammern der Gehäuseteile 11 und 12 hineinreichen. Wie in den
F i g. 1 und 2 dargestellt, besitzen die Flügel 33 am Umfang verteilte Flügelteile 35 mit einem ausgesparten
Teil zwischen diesen, durch den ein Paßstift 36 und ein Durchgangsbolzen 37 geführt sind, um die
Flügel 33 an den gegenüberliegenden Flächen dus
Stellrings 16 miteinander fluchtend zu befestigen.
Ein jeder Flügelteil 35 besitz* eine Nut 39, die um ihn herum verläuft und eine O-Ringdichtung 40
(F i g. 3) trägt. Die O-Ringdichtung 40 legt sich an die innere Seite einer im wesentlichen rechtwinkligen
Kunststoffdichtung 41, die um die O-Ringdichtung herum verläuft und sich an die Wände der Druckkammern
anlegt und rUe Flügel 33 gegenüber den ringförmigen Druckkammern abdichtet. Die O-Ringc
40 können aus Gummi oder irgendwelchen bekannten Ersatzmitteln für Gummi bestehen, während die
Dichtung 41 aus Polytetrafluoräthylen oder Nylon oder dergleichen plastischen Dichtungsmaterial hergestellt
ist.
An den gegenüberliegenden Seiisn des Stellrings 16 sind Anschläge 43 ähnlich den Flügeln 33 vorgesehen,
und zwar innerhalb der ringiörmigen Druckkammern. Sie sind an den Gehäuseteilen 11 und 12
durch Paßstifte 44 und Maschinonsdiraubcn 45 befestigt
und ausgerichtet, die durch im Qucrschnittsb-;rHch
verringerte Teile 46 der Anschläge 43 hindurchgehen. Die Anschläge 43 und die Flügel 33 besitzen
Dichtnuten 47, die an gegenüberliegenden Seiten der im Querschnitt verringerten Teile der Flügel
43 um diese herum verlaufen und O-Ringe 48 innerhalb
von Kunststoffdichtungen 49 enthalten, welche rechtwinklige Dichtflächen aufweisen, die die Anschläge
an den ringförmigen Druckkammern an den gegenüberliegenden Seiten des Stelirings 16 abdichten
und die gleichzeitig die gegenüberliegenden Flächen des Stellrings abdichten.
Die Druckflüssigkeit wird in die Druckkammern durch Einlasse 50 und 51 eingelassen, welche an den
gegenüberliegenden Seiten der festen Anschläge 43 in die Druckkammer einmünden. Der eine Einlaß 50
bildet einen Druckdurchgang, während der andere Einlaß 50 an der gegenüberliegenden Seite der feststehenden
Anschläge 43 eine Rückleitung bildet. Jeder Einlaß 50 besitzt eine Einlaßöffnung 53
(F i g. 2), die durch eine Wand der Kammer 14 führt, und eine radial weiter auswärts liegende Absperrventilkammer 54, die in die Druckkammer 14 aus der
Einlaßleitung mündet und ein Absperrventil aufweist. Die Absperrventilkammer 54 wird teilweise durch
den Anschlag 43 abgedeckt, um das Ventil festzuhalten. Der Einlaß 51, der in die Kammer 15 geht,
ist dem Einlaß 50 ähnlich und besitzt gleiche Absperrventile, um das Triebwerk zu dämpfen, was im
einzelnen nicht beschrieben zu werden braucht und nicht Gegenstand der Erfindung ist.
Der vergrößerte Querschnittsteil des Stellrings 16, der die Druckkammern voneinander trennt, ist erfindungsgemäß gegen diese Kammern durch innere
und äußere Doppelflächendichtungen in Form von Dichtungsringen 56 und 57 abgedichtet. Die inneren
Dichtungsringe 56 können aus einem Kunststoffmaterial wie z. B. Polytetrafluoräthylen oder Nylon
od. dgl. hergestellt sein und haben rechtwinklige Dichtflächen, von denen die eine sich an die Wand
des Schlitzes 23 und die andere sich an die innere zylindrische Wand 60 an der Verbindungsstelle des
großen Querschnittsteiles 31 des Stellrings 16 anlegen. Die Doppelflächendichtung 56 hat eine abgeschrägte Innenfläche 63, an die sich eine entsprechend abgeschrägte Wand eines Druckringes 64
anlegt. Eine Druckfeder, wie z. B. eine gewellte Feder 65, ist zwischen den Teil 61 verminderter Stärke des
Stellrings 16 und den Druckring 64 eingelegt und übt einen Anpreßdruck auf die Doppelflächendichtung
56 gegen die Wände aus. Die äußeren als Doppel-Fiächendichtungen ausgebildeten Dichtungsringe 57
entsprechen den inneren Dichtungsringen 56 und werden an die Wände der ausgesparten Teile 25 und
26 durch gewellte Federn 66 dichtend angedrückt, die sich an abgeschulterten Teilen 67 des Stellrings
16 anlegen, welche in den Schlitz, der durch die Wände 25 und 26 gebildet ist, hineinreichen, wobei
Halteringe 69 zum Andrücken der Doppelflächendichtungen an die Wände 25 und 26 und die äußeren
zylindrischen Wände des Stellrings 16 axial nach außen und radial nach innen vorgesehen sind. Die
Druckringe 64 drücken dagegen die Doppelflächendichtungen 56 axial nach außen und radial nach
außen und dichten die ringförmigen Druckkammern ab.
Aus Fig. 3 ist erkennbar, daß am Stoß der
Flächendichtung 56 und der Fliigeldichtung 41 aus Polytetrafluoräthylen vier sich in 90: schneidende
Ecken vorhanden sind. Zwei dieser Ecken liegen sich diametral gegenüber und bestehen aus Stahl. Sie bewegen
sich zueinander. Die beiden anderen Ecken sind aus Polytetrafluoräthylen und liegen sich ebenfalls
relativ zueinander beweglich diametral gegenüber. Diese scharfen Ecken schneiden sich in einer
Linie, die keine wesentliche Fläche aufweist. Es kann daher an diesen Ecken keine Undichtigkeit auftreten.
Die Flächendichtung 56 und die Flügeldichtung 41 reiben daher auf Stahl, und es entsteht
keine Reibung von Polytetrafluoräthylen aufeinander. Hierdurch wird die Reibung zwischen den bewegten
Teilen an den vier Ecken vermindert, die Lebens
dauer der Dichtungen erhöht und gleichzeitig ein Flüssigkeitsverlust auf Null reduziert. Die Dichtungsausbildung am Übergang der Flächendichtungen 57
und der Flügeldichtungen 41 ist die gleiche wie bei 5 den Flächendichtungen 56 und den Flügeldichtungcn
41, und die vier Ecken schneiden sich in einer Linie ohne Flächenausdehnung. Die Dichtungen 57 und 41
reiben auf Stahl. Hierdurch wird die Reibung vermindert und die Lebensdauer der Dichtungen erlo höht.
Die Flächendichtungen 56 und 57 werden durch die Flüssigkeit unter Druck in den Druckkammern A
oder B (Fig. 2) betätigt, abhängig von der Drehrichtung des Triebwerkes und davon, welche Kammer
unter Druck steht. Die Teile der Dichtungen, die entlang der Niederdruckkammer verlaufen, werden
durch die Flüssigkeit an die zu dichtenden Flächen angepreßt, die hinter den ringförmigen Dichtungen
an eine neutrale Stelle austritt, die hier als Sammeiao ringkammer C (Fig. 3) bezeichnet ist und einen
Druck auf die Innenseiten der Dichtungen ausübt.
Die Druckflüssigkeit in den Hochdruckkammern A oder B wirkt gegen die Flächendichtungen 56 und 57
und hebt die Dichtungen. Sie ermöglicht einen Durchtr*t von Flüssigkeit in die Sammelringkammer C, um
die Lagerung zu schmieren, und in den Raum zwischen dem Umfang des Stellrings 16 und dem Abstandstück 27. Der gleiche Flüssigkeitsverlauf unter
Druck ergibt einen Druck hinter den Flächendichtungsteilen, welche entlang den Niederdruck
kammern abnehmenden Volumens verlaufen und verursacht, daß diese Teile der Flächendichtungen
gut abdichten.
Die Flächendichtungen 56 und 57 arbeiten nur zeitweise, da nur der Teil der Dichtung, der die
Niederdruckkammer abdichtet, unter Druck steht. Die Teile der Flächendichtungen, die die Hochdruckkammer abdichten, erscheinen als Absperrventile,
welche den Verlust von Flüssigkeit aus den Kammem A oder B zu C und zum Umfang des Stell
rings 16 zulassen und den Flüssigkeitsverlust von der Kammer C zu den Kammern A oder B verhindern.
Beim üblichen Betrieb ist der Druck aufbau in der Kammer C von Vorteil, da der Flüssigkeitsdruck in
der Kammer C den Druck an der unter dem Druck aus der Triebwerkskammer stehenden Dichtfläche
auszugleichen sucht und außerdem die Wellenlagemngen geschmiert werden.
Ist der Stellmotor für einen empfindlichen Betrieb bestimmt und sind die Dichtungen so ausgelegt. d;iG
sie keinen Verlust zulassen, so sind die Flächendichtungen häufig in der Ruhelage dicht und verbleiben
nach Aufhebung des Druckes unter Drucl· und verursachen eine hohe statische Reibung mit ent
sprechenden Dichtungsfehlern.
Diese Abdichtungsfehler tragen dazu bei. daß bein
Einleiten einer Druckflüssigkeit entweder in die Kam mer A oder die Kammer B oder beide Kammern da;
Triebwerkgehäuse sich wie ein Ballon ausdehnt um die Enden des Gehäuses beachtlich nach außen ccpreßt
werden, was z. B. bei einem Triebwerk gemäl
der Erfindung 0.1 mm für jedes Gehäuseende aus machen kann, wonach eine Gesamtvergrößerung de
Axialgehäuses von etwa 0.2 mm entstehen kann. Die macht bei einem Druck von etwa 211 kg/cm2 übe
die Endfläche des Gehäuses 5625 kg/cm'2 Druck au:
Die Druckflüssigkeit, wie öl, in dem Triebwer
läuft über die Flächendichtungen zur Sammelrins
kammer C und hält die Dichtungen fest an den Flächen, die sich nicht ausdehnen.
Wird der Druck aus den Kammern A oder B oder aus. beiden aufgehoben, so wird das öl in der Kammer
C eingeschlossen. Infolge der Ausdehnung des T/iebwerkes ist der Raum des eingeschlossenen
Öls 0,1 mm größer als ursprünglich. Unter der An-■ehme, daß das Öl nicht komprimierbar ist, muß das
tingeschlossene öl nunmehr die Abdeckung 0,1 mm
iach außen halten, wenn die Dichtungen nicht undicht
werden.
Um diese Druckbildung zu vermeiden, wurde ein fiatterventil benutzt, welches den Druck der Sammeltfngkammer
C auf den jeweils höheren Druck der Kammern A oder B zurückbringt. Dieses Flatter-Ventil
muß imstande sein, sich über einer von zwei öffnungen beim Durchfluß zu bewegen, so daß die
eine öffnung, die mit der Niederdruckzone verbunden ist, abgeschlossen ist. Derartige Ventile sind
schwer herzustellen und teuer einzubauen und wurden aus diesem Grunde nicht allgemein benutzt.
Gemäß der Erfindung wirken die Dichtungen 41 als Flatterventile, um Überdruck aus der Sammelringkammer
C abzulassen. Hierzu ist ein Druckamgleichkanal 58 diagonal durch den verdickten Teil
31 des Stellrings 16 von der Kammer C zu einem Punkt in der Mitte der Flügeldichtung 41, welche die
Kcimmer A von der Kammer B abtrennt, gebohrt.
Solange der Druck in A oder B höher ist als in C, kann kein Durchfluß von C nach A oder B stattfinden,
da die Dichtungen 41 auf der Bohrung flach dichtend aufliegen und die Bohrung schließen. Sobald
der Druck in C einen bemerkbaren Wert erreicht, der höher ist als die Drücke in den Zonen A
oder B, hebt dieser Druck die Dichtung 41 auf der Bohrung, und die Flüssigkeit entweicht in die Kammern
A oder B. Ist das Triebwerk abgestellt und der Druck in den Kammern A und B aufgehoben, so hebt
der Druck in der Zone C die Flügeldichtung 41 und läßt nach.
Außerdem ist ein Austrittsdurchgang 68 vorgesehen, der von dem Raum zwischen dem Umfang
des Stellrings 16 und dem inneren Umfang des Abstandsstückes 27 zu einer Anschlagdichtung 41 führt,
um den Austritt von Flüssigkeit unter hohem Druck vom Umfang des Stellrings 16 in die Kammern A
oder B zu ermöglichen, je nachdem, welche unter ίο niedrigem Druck sttht.
In gleicher Weise kann ein Druckausgleichkanal 158 diagonal durch den ringförmigen Wandteil 18
von der Kammer C aus nach einem Punkt in der Mitte der Anschlagdichtung 49 diagonal gebohrt sein,
um den Druck in der Kammer C durch Anhub der Dichtung 49 abzulassen, wenn der Druck in der
Zone C merklich höher ist als der Druck in den Kammern A oder ß.
Außerdem kann ein Druckausgleichkanal 168 vorgesehen sein, um den Ausgleich eines hohen Flüssigkeitsdruckes
am Umfang des Stellrings 16 zu den Kammern A oder B zu ermöglichen, wenn der Druck
am Umfang des Stellrings merklich höher ist als der Druck in den Kammern A oder B.
Die gegenüberliegenden Seiten des Stellrings 16 in der Zone C sind durch einen Durchgang 169 miteinander
verbunden, der durch den im Querschnitt verringerten Teil 61 des Stellrings 16 hindurchgeht.
Der Durchgang 169 verbindet die Kammern C an den gegenüberliegenden Seiten des Teiles 61 des Stellrings
16 und ermöglicht den Druckausgleich.
Während ein Druckausgleichkanal 58 in Verbindung mit einer Flügeldichtung 41 dargestellt ist und
ein entsprechender Kanal 158 in Verbindung mit einer Anschlagdichtung 49, kann selbstverständlich
zuweilen nur ein Druckausgleichkanal notwendig sein. der entweder in Verbindung mit einer FWgeldichtung
oder einer Anschlagdichtung ausgeführt sein kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Druckammerdichtung für einen hydraulischen Drehstellmotor, der mit mindestens einer
ringförmigen Druckkammer versehen ist, die durch eine abgedichtete feststehende Querwand
unterteilt ist, wobei in die Druckkammer ein auf einer drehbaren Welle angeordneter Stellring mit
einer gegen die Druckkammerwände abgedichteten beweglichen Querwand eingreift, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Stellen, an denen der Stellring (16) die Gehäusewände (14,
15) der Druckkammer (Λ, B) durchdringt, im Stellring Sammelringkammern (C) mit Anlageflächen
für je einen Dichtungsring (56S 57) mit 1». rechtwinklig zueinander stehenden Dichtflächen
ausgespart sind, wobei jeder Dichtungsring (56, 57) elastisch an die jeweilge Dichtfläche der Gehäusewand
derart angepreßt ist, daß er bei einem Druck zwischen dem Betriebsdruck und dem
Rücklaufdruck des Druckmittels von der Dichtfläche der Gehäusewand abhebt und den Durchtritt
des Druckmittels von der Druckkammer (A, B) zu der jeweiligen Sammelringkammer (C)
freigibt, daß im Bereich der Dichtflächen der D:chtungen mindestens eh;er der Querwände
Üruckausgleichkanäle (58, 158, 68, 168) von den Sammelringkammern (C) zur Druckkammer^,
B) führen und daß die Dichtflächen der Dichtungen der Querwände derart elastisch an den
Bereich der Druckausgleichkanäle (58, 158, 68, 168) angepreßt sind, daß sic bei einem über dem
Betriebsdruck liegenden Drrck in den Druckausgleichkanälen (58, 158, 68, 168) abheben und
den Durchtritt des Druckmittels von der jeweiligen Ringkammer (C) zur Druckkammer (Λ,
B) freigeben.
2. Druckkammerdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Sammelringkammer
(C) liegenden Dichtringe (56, 57) durch Druckringe (64, 69) mittels Federn (65, 66)
in Richtung beider rechtwinklig zueinander stehenden Dichtflächen vorgespannt sind.
3. Druckkammerdichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtringe (56,
57) im Querschnitt die Form eines rechtwinkligen Dreiecks haben und die durch die Federn (65, 66)
vorgespannten Druckringe (64, 69) mit den konischen Hypotheniisenflächen der Dichtringe (56,
57) entsprechenden konischen Flächen an diesen anliegen.
4. Druckkammerdichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
spezifische Anpreßkraft für jede der beiden rechtwinklig
zueinander stehenden Dichtflächen unterschiedlich ist.
5. Druckkammerdichtung nach t :cm der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beidseits des Stellrings (16) liegenden
Sammelringkammern (C) durch einen Durchgang (169) im Stellring (16) miteinander verbunden
sind.
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