DE1301517B - Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus Polyesterharzen, Polystyrol, Polyacrylat, Polymethacrylat oder Polymerisaten von Allylcarbonaten des Glykols - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus Polyesterharzen, Polystyrol, Polyacrylat, Polymethacrylat oder Polymerisaten von Allylcarbonaten des GlykolsInfo
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Description
1 2
Bei der Herstellung von aus plastischem Material acetons. Die erfindungsgemäß verwendeten Fluorver-
gepreßten Gegenständen durch Polymerisation eines bindungen zeigen keinerlei Unverträglichkeit mit sol-
monomeren oder vorpolymerisierten Harzes ist es chen Katalysatoren oder Beschleunigern,
gebräuchlich, vorher die Form in der die Polymerisa- Vorzugsweise wird eine Fluorverbindung verwention
durchgeführt wird, mit einem Mittel zu bestrei- 5 det, deren Siedepunkt über der Polymerisationstem-
chen, das später die Entformung des Preßlings er- peratur der Monomeren bzw. Vorpolymerisate liegt,
leichtert. um die Erscheinung der Blasenbildung zu vermeiden.
Außer der Unbequemlichkeit, die darin besteht, Als Fluorverbindungen können insbesondere Per-
daß die Preßform mit dem Entformungsmittel be- fluor-Alkohole vom Typ CnF2n+1CH2OH, wobei η
strichen werden muß, hat dieses Verfahren noch den io gleich oder größer als 3 ist, Chlorfluor-Alkohole vom
Nachteil, daß man Preßstücke erhält mit einer Ober- Typ CnCIpF2 n_p+J1CH2OH, Perfluorsäuren vom Typ
fläche, die nicht zufriedenstellend ist, so daß es min- CnF2n+1COOH, oder Chlorfluorsäuren oder auch
destens für bestimmte Verwendungszwecke notwendig Perfluor- oder Chlorfluor-Kohlenwasserstoffe verwen-
ist, die Oberfläche mechanisch nachzubearbeiten. det werden, wie Perfluordiphenyle, Chlorfluorbenzole,
Es ist weiterhin bekannt, als Entformungsmittel 15 oderChlorfluorcyclohexane, das Trifluor-a,a,a-Methyl-
Siliconöle zu verwenden, die in eine Polyester- benzol, das Di-, Tri- oder Tetra-(Trifluormethyl)-Ben-
mischung, die Monomere enthält und unter Form- zol. Gut geeignet sind auch in der Seitenkette per-
gebung polymerisiert werden soll, eingemischt wer- fluorierte oder chlorfluorierte aromatische Derivate,
den. Die Siliconöle haben jedoch den Nachteil, daß insbesondere trifluorierte aromatische Derivate, wie
sie mit dem Plastikmaterial unverträglich sind. Sie 30 das bis-Trifluormethylbenzol-(l,2, -(1,3) oder -(1>4),
zeigen deshalb die Neigung, an die äußere Oberfläche das Trifluormethylbenzol-(1,3,5) oder das Tris-Tri-
zu steigen und sind an der Grenzfläche zwischen fluormethylbenzol.
Harz und Form praktisch nicht vorhanden. Aus die- In den folgenden Ausführungsbeispielen wird die
sem Grund ist es trotz der Anwesenheit des Silicon- erfindungsgemäße Herstellung und Verwendung eines
öles im Harz notwendig, die innere Oberfläche der 35 Entformungsmittels beschrieben, das den zu polyForm
mit einem Entformungsmittel zu überziehen. merisierenden Monomeren bzw. Vorpolymerisaten
Dieses Entformungsmittel kann z. B. ein Siliconfett zugesetzt wird und aus einer organischen Fluorversein.
Siliconöl und Siliconfett besitzen außerdem die bindung mit 2 bis 30 Fluor-Atomen pro Molekül beunerwünschte
Eigenschaft, daß sie das Verkleben und steht.
Verschweißen der Oberfläche der hergestellten Gegen- 30
Verschweißen der Oberfläche der hergestellten Gegen- 30
stände unmöglich machen. Sie verhindern jede Haf- . -I1
tung an der Oberfläche derart, daß auch keine Be- Beispiel 1
malung an der Oberfläche angebracht werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Ein Teil eines Perfiuor-Alkohols mit 11 Kohlen-Herstellung
von Gegenständen aus Polyesterharzen, 35 Stoffatomen wurde mit 5 Teilen einer 5O°/oigen Lö-
Polystyrol, Polyacrylat, Polymethacrylat oder Poly- sung von Methyl-Äthyl-Keton-Peroxyd in Dimethyl-
merisaten von Allylcarbonaten des Glykols durch phthalat gemischt.
Polymerisation der Monomeren oder deren Vorpoly- Mit den Spritzgeräten wurde in eine saubere Polymerisate
in Gegenwart eines Katalysators in einer esterform eine Gelschicht handelsüblicher Zusam-Form,
bei dem diese Nachteile vermieden sind. 40 mensetzung eingebracht, der 3 % der vorstehend an-
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, gegebenen Mischung und 0,5% 6%iges Cobaltoctoat
daß man die Polymerisation der Monomeren bzw. zugesetzt waren.
Vorpolymerisate in Gegenwart einer nicht polymeri- Die Gelschicht bestand aus einem Gemisch aus
sierbaren organischen Fluorverbindung mit 2 bis einem Polyesterharz mit kolloidaler Kieselsäure und
30 Fluor-Atomen im Molekül durchführt. 45 Pigmenten. Verwendet wurde ein Polyesterharz vom
Während der Polymerisation wandert die Fluor- ungesättigten Typ auf Styrolbasis.
verbindung an die Berührungsfläche zwischen dem Auf die Gelschicht wurde dann eine Verstärkungs-Polymeren
und der Form und erleichtert die Ent- schicht aus Glasfasergewebe und dem obenerwähnten
formung derart, daß auch die feinsten Einzelheiten Polyesterharz aufgebracht, die in üblicher Weise einen
des Preßkörpers erhalten bleiben und eine Oberfläche 50 Katalysator und einen Beschleuniger enthielt (beides
Preßkörpers erhalten wird, die einer polierten spielsweise 2% 50%iges Methyl-Äthyl-Keton-Per-Fläche
entspricht. Dieses Ergebnis wird erhalten un- oxyd und O,5fl/o 6°/oiges Cobaltoctoat). Dieser Verabhängig
davon, aus welchem Material die Form be- fahrensschritt wurde bei Raumtemperatur von etwa
steht, beispielsweise bei Formen aus Polyesterharz, 20° C durchgeführt.
Holz, Aluminium, Bronze oder Gips. Es ist auch 55 Nach der Polymerisation, die etwa 45 Minuten
nicht notwendig, auf die Oberfläche der Form vor dauerte, wurde das Preßstück aus der Form entnom-
dem Füllen der Form ein besonderes Trennmittel men. Die Trennung zwischen dem Polymeren und
aufzustreichen oder aufzusprühen. der Form war ohne Schwierigkeit möglich. Alle
Die Oberfläche der bei Anwendung des erfindungs- Details, die in diesem Fall teilweise sehr fein waren,
gemäßen Verfahrens erhaltenen Gegenstände ist 60 erschienen vollständig. Die ebenen Flächen hatten
schweißbar, klebbar und sogar gut bemalbar. das Aussehen hohen Vollendungsgrades.
Die Fluorverbindung kann dem zu polymerisierenden Monomer bzw. Vorpolymerisat für sich allein
zugesetzt werden, oder vermischt mit den üblichen Beispiel 2 Zusätzen, wie Katalysatoren, beispielsweise organi- 65
sehen Peroxyden oder Azonitrilen oder Beschleuni- Es wurde verfahren wie im Beispiel 1, wobei das
gern, beispielsweise in organischen Lösungsmitteln der Gelschicht zugesetzte Gemisch ersetzt wurde
löslichen Cobaltsalzen oder Metallsalzen des Acetyl- durch ein Gemisch aus 100 Teilen einer 50°/oigen
Lösung von Methyl-Äthyl-Keton-Peroxyd in Dimethylphthalat
und 25 Teilen Trifluor-ajaja-Methylbenzol.
Die erhaltenen Resultate waren die gleichen, wie bei Beispiel 1.
Es wurde verfahren wie im Beispiel 1 unter Ersatz der dem Gel zugesetzten Mischung durch eine Mischung
aus 100 Teilen einer 50%igen Lösung von Methyl-Äthyl-Keton-Peroxyd in Dimethylphthalat,
20 Teilen Trifluor-a,a,a-Methylbenzol und 5 Teilen
eines Trifluor-Alkohols mit 11 Kohlenstoffatomen. Die erhaltenen Ergebnisse waren die gleichen wie im
Beispiel 1.
Es wurde ein Teil 6°/oiges Cobaltnaphthenat mit einem Teil Trifluor-a,a,a-Methylbenzol gemischt.
Einer Gelschicht nach Beispiel 1 wurden 1,5% der obengenannten Mischung und 3% einer 5O°/oigen ao
LösungvonMethyl-Äthyl-Keton-PeroxydinDimethylphthalat
zugesetzt. Es wurde dann weiter verfahren wie im Beispiel 1. Die erhaltenen Ergebnisse waren
die gleichen wie im Beispiel 1.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Polyesterharzen, Polystyrol, Polyacrylat, Polymethacrylat
oder Polymerisaten von Allylcarbonaten des Glykole, durch Polymerisation der
Monomeren oder deren Vorpolymerisate in Gegenwart eines Katalysators in einer Form, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation
der Monomeren bzw. Vorpolymerisate in Gegenwart einer nicht polymerisierbaren organischen
Fluorverbindung mit 2 bis 30 Fluor-Atomen im Molekül durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Fluorverbindung verwendet,
deren Siedepunkt über der Polymerisationstemperatur der Monomeren bzw. Vorpolymerisate
liegt.
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Citations (1)
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Patent Citations (1)
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