DE1301506B - Verfahren zur Herstellung eines Zellkautschuks - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Zellkautschuks

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DE1301506B
DE1301506B DEP39028A DEP0039028A DE1301506B DE 1301506 B DE1301506 B DE 1301506B DE P39028 A DEP39028 A DE P39028A DE P0039028 A DEP0039028 A DE P0039028A DE 1301506 B DE1301506 B DE 1301506B
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

Die Erfindung betrifft einen verbesserten Zellkau- vinyl-Verbindungen mischpolymerisiert werden, wie tschuk aus Polymerisaten von konjugierten Dienen, die beispielsweise mit 1-Vinylnaphthalin, 2-Vinylnaph-Kohlenstoff-Zinn-Bindungen enthalten. thalin, 4-Methyl-l-vinyInaphthaIin, 3-Äthyl-2-vinyl-
In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach Zell- naphthalin, 4,5-DimethyI-l-vinyInaphthalin, 4,5-Dikautschuk erheblich gestiegen. Zellkautschuk kann für 5 äthyl-2-vinylnaphthalin, 6-Isopropyl-l-vinylnaphthalin viele Zwecke verwendet werden, z. B. als federndes 2,4-Diisopropyl-l-vinylnaphthalin und 4-n-Propyl-5-Material bei Möbeln, Kissen, Automobilen u. dgl. n-butyl-2-vinylnaphthalin. Es wird dabei bevorzugt, Ebenso wird Zellkautschuk als federndes Material bei daß das Mischpolymerisat nicht mehr als 50 GewichtsTeppichunterlagen verwendet. prozent an aromatischen Vinylverbindungen enthält.
Bei allen Verwendungsarten ist es wichtig, daß der io Die Polymerisate der vorstehend genannten Ver-Zellkautschuk eine lange Zeitdauer weich und elastisch bindungen werden durch Polymerisation des oder der bleibt. So stellt eines der Hauptprobleme bei herkömm- Monomeren in Gegenwart einer organischen Alkalilichem Zellkautschuk seine Neigung dar, mit der nor- metall-Verbindung, einschließlich Mono- und PoIymalen Abnutzung zusammengedrückt oder matten- alkalimetall-Verbindungen, und eines Kohlenwasserartig niedergedrückt zu werden. Herkömmlicher Zell- 15 stoff-Verdünnungsmittels hergestellt. Die metallorgakautschuk hat auch die Neigung, zusammengepreßt nischen Verbindungen enthalten vorzugsweise 1 bis 4 oder mattenartig niedergedrückt zu werden, wenn er Alkalimetallatome pro Molekül. Organische Lithiumeiner Belastung ausgesetzt wird. Eine wichtige Eigen- verbindungen werden bevorzugt verwendet, schaft für Zellkautschuk ist die Biegung unter Be- Die Initiator-Konzentration wird dabei zusammen lastung. Zellkautschuk muß in der Lage sein, eine be- 20 mit der Menge an Zinnverbindung im allgemeinen so stimmte Belastung auszuhalten, bevor er völlig zu- eingestellt, daß ein Polymerisat mit einer Eigenviskosammengepreßt wird. Nach bisherigen Verfahren her- sität im Bereich von 1 bis 4 erhalten wird, gestellte Zellkautschuk-Produkte erwiesen sich auf Die Polymerisation wird vorzugsweise in Gegenwart Grund ihrer hohen Zusammendrückbarkeitswerte und eines geeigneten Verdünnungsmittels, wie Benzol, ihrer hohen Biegung unter Belastung als mittelmäßig 25 Toluol, Xylol, Cyclohexan, Methylcyclohexan, n-Bubezüglich ihrer physikalischen Eigenschaften. tan, η-Hexan, n-Heptan, Isooctan u. dgl. oder MiEs wurde nun ein neues Verfahren zur Herstellung schungen davon, durchgeführt. Das Verdünnungsvon Zellkautschuken gefunden, wobei das Produkt mittel wird im allgemeinen aus Kohlenwasserstoffen, verbesserte Eigenschaften bezüglich der Zusammen- beispielsweise Paraffinen, Cycloparaffinen und arodrückbarkeit und der Biegung unter Belastung aufweist. 30 matischen Verbindungen ausgewählt, die 4 bis 10
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Kohlenstoffatome pro Molekül enthalten. Herstellung eines Zellkautschuks aus einer Treibmittel, In manchen Fällen kann es erwünscht sein, ein Poly-Vulkanisiermittel und gegebenenfalls Füllstoffe und merisationsverfahren anzuwenden, bei dem verzweigte andere Kautschuk-Zusatzstoffe enthaltenden Mischung Polymerisate hergestellt werden und das später mit der aus in organischen Lösungsmitteln in Gegenwart von 35 Zinnverbindung beendet wird. Dem Polymerisationsorganischen Alkalimetallverbindungen hergestellten ansatz können Verzweigungsmittel, wie Divinylbenzol Copolymerisaten von konjugierten Dienen, die 4 bis u. dgl., zugesetzt werden, um in dem erfindungsgemäßen 12 Kohlenstoffatome pro Molekül enthalten, und aro- Verfahren brauchbare, verzweigte Polymerisate hermatischen Vinylverbindungen durch Erwärmen zum zustellen.
Aufschäumen und Vulkanisieren des Kautschuks, 40 Wenn auch die Polymerisationstemperatur in einem dadurch gekennzeichnet, daß man solche Homo- oder weiten Bereich variieren kann, ist es doch bevorzugt, Copolymerisate verwendet, die Kohlenstoff-Zinn-Bin- bei einer Temperatur im Bereich von —75 bis IOO0C düngen enthalten, wobei das Zinn gegebenenfalls noch zu arbeiten. Die für die Polymerisation und für die 1 bis 2 Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylreste tragen kann. Umsetzung der Zinnverbindung mit dem Polymerisat
Die konjugierten Diene enthalten vorzugsweise 45 benötigte Zeitdauer kann von etwa 5 Minuten bis zu 4 bis 8 Kohlenstoffatome pro Molekül. Mischungen von 100 Stunden reichen, jedoch liegt die Zeit gewöhnlich Polymerisaten, die Kohlenstoff-Zinn-Bindungen ent- im Bereich von etwa 10 Minuten bis 25 Stunden, halten, können gleichfalls verwendet werden. Am Ende der Polymerisation wird das Polymerisat
Es kann jedes bekannte Verfahren verwendet mit einer Zinnverbindung behandelt, um die Polywerden, um die Kohlenstoff-Zinn-Bindungen in das merisationsreaktion zu unterbrechen. Im allgemeinen Polymerisat einzuführen. Eine zweckmäßige Methode hat die Zinnverbindung, die der Polymerisationsist es, eine mit einer organischen Alkalimetallver- mischung zugesetzt wird, die Formel bindung katalysierte Polymerisation mit einer nachfolgend beschriebenen zinnhaltigen Verbindung ab- RsSnZv zubrechen 55
Bei der' Herstellung der erfindungsgemäß verwen- dabei bedeutet R einen Alkyl-, Cycloalkyl- Arylrest; detenPolymerisatekommenfoIgendekonjugiertenDien- Z^eu^ Fluor, Oilor, Brom, Jod, R-CH==CH-monomeren in Betracht: 1,3-Butadien, Isopren, Piper- o2~^»,7r. ' , ·' 7,V7 ' ~ · *„ , ylen, 2,3-Dimethyl-l,3-butadien, 1,3-Octadien und ~S7~R?_'A wP Wasserstoff emen Alkyl-,
5-Diäthyl-l 3-octadien 60 Cycloalkyl-, Arylrest, R' einen Alkyl-, Cycloalkyl-,
' Beispiele der zur Herstellung erfindungsgemäß ver- Arylrest und R"' einen Alkylenrest bedeutet, mit dem wendeter Mischpolymerisate verwendbaren vinyl- def odf ScSffeI Ti ^s. Z±ntom, eiJie
substituierten aromatischen Verbindungen sind Styrol, c^che Verbmdung bilden, die 5 bis 8 Ringglieder 3-MethylstyroI, 3,5-Diäthylstyrol, 4-n-Propylstyrol, enthalt χ ist eine Zahl von 0 bis 2 und I y ist eine Zahl 2,4,6-Trimethylstyrol, 3-Methyl-5-n-hexylstyrol, 65 2 bis 4 so dal ) x + y = 4 wenn Z;Hu«, CUor, 2,3,4,5-Tetramethylstyrol, 4-Dodecylstyrol, 4-Cyclo- Brom5JodiR —CH=CH-CH2^--OR—und—bR hexylstyrol, 4-Phenylstyrol und 4-p-ToIylstyrol. Die lst> und χ ist 2 und;* ist 1, wennZ-S, =O konjugierten Diene können auch mit anderen Mono- —O—R'"—O— oder —S—R'"—S—
bedeutet. Die Zahl der Kohlenstoffatome in R, R' und R" liegt im Bereich von 1 bis 12. Die Zahl der Kohlenstoffatome in R'" liegt im Bereich von 2 bis 12. R, R' und R" können gleich oder verschieden sein. Es wurde gefunden, daß durch die Zugabe des erfindungsgemäßen Behandlungsmittels zu der Polymerisationsmischung nach der Vervollständigung der Polymerisation und vor der Inaktivierung des Katalysators das erhaltene kautschukartige Produkt auf einer üblichen Mastizierungs- und Mischungsanlage, wie nachfolgend beschrieben, sehr leicht verarbeitet wird.
Als Zinnverbindungen können z. B.
Zinntetrafluorid,
Zinntetrachlorid,
Zinntetrabromid,
Zinntetrajodid,
Tetraallylzinn,
Methyltrichlorzinn,
Di-n-hexyldifluorzinn,
Dodecyltrijodzinn,
Dodecyltrichlorzinn,
Dicyclohexyldichlorzinn,
Diphenyldibromzinn,
Benzyltrichlorzinn,
4-Tolyltrifluorzinn,
Diäthyldiallylzinn,
Propyltriallylzinn,
Diallyldichlorzinn,
Dodecylallyldichlorzinn,
Tetra-(2-octenyl)-zinn,
Tetra-(3-cyclopentyl)-allylzinn, Dibutylmethoxyzinn,
Tetramethoxyzinn,
Dibutyl-bis-(octyloxy)-zinn,
Di-(benzyloxy)-diäthyl-zinn,
Tri-(dodecyloxy)-cyclohexylzinn, Di-(cyclopentoxy)-diphenylzinn, Tetradodecyloxyzinn,
Dichlordiphenoxyzinn,
Tetramethylthiozinn,
Di-(dodecylthio)-diphenylzinn, Tri-(butylthio)-cyclopentylzinn, Di-(benzylthio)-didodecylzinn, Tri-(cyclohexylthio)-nonylzinn, Tetradodecylthiozinn,
Dimethylzinnoxyd,
Di-(3-diphenyl)-zinnoxid,
Dibutylzinnoxid,
Dicyclohexylzinnoxid,
Didodecylzinnoxid
Butylphenylzinnoxid,
Dimethylzinnsulfid,
Dibutylzinnsulfid,
Di-p-biphenylylzinnsulfid,
Didodecylzinnsulfid,
Di-l-naphthylzinnsulfid,
Dicyclopentylzinnsulfid,
2,2-Dibutyl-5-methyl-l,3-dioxa-2-zinncyclopentan, 2,2-Diäthyl-l,3-dioxa-2-zinncyclohexan, 2-Äthyl-2-phenyl-5-butyl-l,3-dioxa-2-zinncyclohexan,
2,2-Di-(4-tolyl)-l,3-dioxa-2-zinncycloheptan, 2,2-Dipropyl-l,3-dioxa-2-zinncyclooctan, 2,2-Dimethyl-l,3-dithie-2-zinncyclopentan, 2,2-Didodecyl-l,3-dithia-2-zinncyclohexan,
2,2-Diphenyl-4,5,6,7-tetramethyl-l,3-dithia-2-zinncycloheptan und
2,2-Dibutyl-4,4-dimethyl-l,3-dithia-2-zinncyclopentan
verwendet werden.
Einige der genannten Zinnverbindungen können in polymerer Form existieren. Wenn die Zinnverbindungen in dieser Form vorliegen, können zusätzliche
ίο mechanische Mischungsschritte nötig sein, um einen innigen Kontakt zwischen der Zinnverbindung und dem Polymerisat mit einem endständigen Alkalimetall sicherzustellen.
Im allgemeinen liegt die verwendete Menge an Zinnverbindung im Bereich von 0,05 bis 2 Äquivalenten, bezogen auf die Gruppen Z in der Formel
R-xSnZy
ao pro Grammatom Alkalimetall im Initiator. Der bevorzugte Bereich für die Menge an zuzusetzender Zinnverbindung beträgt 0,5 bis 2 Äquivalente, bezogen auf die Gruppen Z in der Formel
RjjSnZj/
pro Grammatom Alkalimetall im Initiator. Ein Äquivalent der reaktiven Gruppe Z pro Grammatom Alkalimetall im Katalysator ist am meisten bevorzugt. Wenn erfindungsgemäß Mischpolymerisate verwendet werden, so können diese Blockcopolymerisate oder Mischpolymerisate, die eine beliebige Monomerenverteilung aufweisen, sein. Da die erfindungsgemäß zur Herstellung von Schaumkautschuk verwendeten Polymerisate aufgebläht werden, ist es wichtig, daß der Mooney-Wert des Mischpolymerisats nicht zu hoch ist, so daß ein gleichmäßiges Blähen gewährleistet wird. Es wurde gefunden, daß der Mooney-Wert des Mischpolymerisats vor dem Schäumen unter 50 liegen muß, bestimmt nach ASTM D 1646-61 (ML-4/ IOO0C). Da die Viskosität der Polymerisate mit endständigem Zinn abnimmt, wenn sie erhitzt oder in Gegenwart einer sauren Verbindung gemahlen werden, kann ein Pigment eingearbeitet werden, wenn die Viskosität noch relativ hoch ist, dann eine Säure, wie Stearinsäure, zugesetzt und anschließend das Mischen bei einer niedrigen Viskosität durchgeführt werden. Die sich ergebende niedrige Viskosität erlaubt ein leichtes Blähen durch das Treibmittel. So beseitigen die mit einer Zinnverbindung endenden Polymerisate Kosten und Zeit, die normalerweise bei der Herstellung von Zellkautschuk nötig sind, um den Kautschuk zu peptisieren.
Es können verschiedene bekannte, saure Verbindungen bei der Mischung verwendet werden, um die Viskosität des Polymerisats zu erniedrigen, z. B. Metallhalogenide, wie Siliziumtetrachlorid, Siliziumtetrabromid und Aluminiumchlorid, saure Salze, wie Aluminiumsulfat, Bleiphosphat, Wismutorthophosphat, saure Ester anorganischer Säuren, wie Methylhydrogensulfat und Orthophosphorsäureäthylester, anorganische Säuren, organische Säuren und Mercaptane. Es kann allgemein jeder Stoff verwendet werden, der in der Lage ist, Elektronen aufzunehmen, solange er für das behandelte Polymerisat nicht schädlich ist. Die erfindungsgemäßen Schaumkautschuk-Produkte können gemäß bekannten Verfahren zum Blähen von Kautschuk hergestellt werden. Ein geeignetes Verfahren ist es, ein Treibmittel in die Polymerisatmischung
einzuarbeiten, die Mischung unter Bildung einer verschmolzenen Kautschukmasse zu erhitzen, dann das Treibmittel zu aktivieren und das Polymerisat zu blähen. In diesen Fällen zersetzt sich das Treibmittel unter Freisetzung gasförmiger Produkte, die das Aufblähen des weichen Kautschuks zu einer schwammähnlichen Masse verursachen.
Es kann jedes geeignete Treibmittel verwendet werden, z. B.
p,p'Bis-(benzolsulfonylhydrazin-äther,
Diphenylsulfon-3,3'-disulfonylhydrazid,
Benzol-l,3-disulfonylhydrazid,
Benzolsulfonylhydrazid,
N,N'-Dinitrosopentamethylentetramin,
N,N'-Dimethyl-N,N'-dinitrosoterephthalamid,
20
Diazoaminobenzol,
Azobisisobutyronitril,
Azobisf ormamide-(azodicarbonamid),
Ammonium- und Natriumcarbonate und -bicarbonate,
Ammoniumacetat,
Natriumnitrat,
Wasserstoffperoxid, Harnstoff,
hydriertes Kolophoniumharz und
niedrigsiedende Kohlenwasserstoffe wie n-Pentan. ö
Wenn Treibmittel verwendet werden, die durch Hitze aktiviert werden, ist es wichtig, daß die anfänglichen Mahl- oder Mischungsschritte bei einer Temperatur durchgeführt werden, die niedrig genug ist, ein vorzeitiges Blähen zu verhindern. Es wurde gefunden, daß es vorteilhaft ist, das Vermischen unterhalb IlO0C durchzuführen. Bei Temperaturen darüber werden einige der obengenannten Treibmittel vorzeitig aktiviert, was zu einem vorzeitigen Aufblähen des Kautschuks führt.
Es wurde außerdem gefunden, daß Polymerisate, die Kohlenstoff-Zinn-Bindungen enthalten, mit anderen kautschukartigen Polymerisaten gemischt und zur Herstellung von Zellkautschuken mit überlegenen Eigenschaften eingesetzt werden können. Die Kohlenstoff-Zinn-Bindungen enthaltenden Polymerisate können mit bis zu 75 Gewichtsprozent natürlichem Kautschuk, in Lösung polymerisierten Polymerisaten konjugierter Diene, radikalisch hergestellten Mischpolymerisaten, von Butadien und Styrol und anderen Polymerisaten, die in wäßriger Emulsion erhalten worden sind, verschnitten werden. Es wurde gefunden, daß Zellkautschuke an Mischungen verschiedener anderer Kautschuke mit den oben beschriebenen Polymerisaten mit endständigem Zinn einer Belastung widerstehen und bessere Zusammendriickbarkeitseigenschaften besitzen, als nach bisher bekannten Verfahren hergestellte Zellkautschuke.
Die erfindungsgemäß hergestellten Zellkautschuke weisen eine hohe Vulkanisationsgeschwindigkeit auf. Diese Eigenschaft ist besonders bei technischen Verfahren erwünscht, wo die zur Vulkanisation von Zellkautschukmassen benötigte Zeit direkt die Herstellungsgeschwindigkeiten, Kosten der Endprodukte u. dgl. beeinflußt.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Zellkautschuke können große Mengen Füllstoffe, Verstärkungsmittel, wie Tonerde, Talk, Ruß und dergleichen Weichmacher, und dergleichen in den Ansatz eingearbeitet werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Zellstoffe können für jeden Zweck verwendet werden, wo ein dauerhaftes, federndes Material benötigt wird. Es wurde gefunden, daß die Zellkautschukmassen besonders brauchbar bei der Herstellung von Teppichunterlagen sind. Derartige herkömmliche Verfahren umfassen gewöhnlich das Kalandrieren einer dünnen Folie des fertiggemischten Zellkautschukansatzes auf ein horizontales, endloses Band mit grobem Drahtgeflecht. Das endlose Band führt durch einen erhitzten Ofen, wo die dünne Folie erhitzt wird. Sowie die dünne Folie erhitzt wird, sinkt sie in die Zwischenräume des Drahtgeflechtes nieder. Dies gibt der Folie ein waffelähnliches Aussehen. Während des Erhitzungsschritts werden die Treibmittel in dem Schaumstoffansatz aktiviert und in der Folie erscheinen Blasen. Der Zellkautschuk wird durch das Erhitzen auch vulkanisiert Die erfindungsgemäßen Zellkautschukansätze fließen leichter als herkömmliche Ansätze. Diese gesteigerte Fähigkeit, zu fließen oder eine Form anzunehmen, zusammen mit der höheren Vulkanisationsgeschwindigkeit ermöglicht es, daß die erfindungsgemäßen Teppichunterlagepolster viel schneller und wirtschaftlicher hergestellt werden können als Unterlagepolster, die nach bisher üblichen Verfahren hergestellt worden sind.
In den folgenden Beispielen werden die physikalischen Eigenschaften folgendermaßen bestimmt:
Die Mooney-Viskosität (ML-4/100°C) wird durch das Verfahren gemäß ASTM D 1646-61 bestimmt.
Die Aufblähung in Prozent wird durch Subtraktion der erhaltenen Dichte von der ursprünglichen Dichte, Dividieren des sich ergebenden Wertes durch die ursprüngliche Dichte und Multiplizieren mit 100 bestimmt.
Die Belastung für 50% Biegung, Zusammendrückbarkeit und Ölquellung werden nach dem Verfahren gemäß ASTM D 1056-59 T bestimmt.
Es wurden drei verschiedene Typen von Butadien-Styrol-Mischpolymerisaten (A, B und C) verwendet. Polymerisat A ist ein in Lösung polymerisiertes Mischpolymerisat mit statistischer Monomerenverteilung, bei dem die Polymerisation mit Zinntetrachlorid beendet worden ist. Es wird gemäß dem folgenden Ansatz und unter folgenden Bedingungen hergestellt:
Gewichtsteile
Butadien 75
Styrol 25
η-Hexan 700
Tetrahydrofuran 1,5
n-Butyllithium 0,106
Starttemperatur 0C 49
Spitzentemperatur 0C 96
Zeit bis zur Spitzentemperatur (Stunden) 0,5
Druck (kg/cm2) 3,5
Am Ende der Reaktionszeit wurde die Reaktion durch die Zugabe von 0,08 Teilen (pro 100 Teile Monomere) Zinntetrachlorid abgebrochen, und es wurde 1 Teil (pro 100 Teile Monomere) 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol als Antioxydationsmittel zugesetzt. Das Polymerisat wurde mit Dampf vom Lösungsmittel abgetrennt und unter Verwendung einer Schnecke getrocknet.
Polymerisat B ist ein in Lösung polymerisiertes Butadien-Styrol-Mischpolymerisat mit statistischer Monomerenverteilung, bei dem die Polymerisation mit Hilfe von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren beendet worden ist. Polymerisat B wurde unter Verwendung des folgenden Ansatzes und der folgenden Bedingungen hergestellt:
Gewichtsteile
Butadien 75
Styrol 25
η-Hexan 700
20
Tetrahydrofuran 1,5
n-Butyllithium 0,175
Divinylbenzol 0,2
Starttemperatur (0C 49
Spitzentemperatur(0C) 96
Zeit bis zur Spitzentemperatur (Stunden) 0,5
Druck (kg/cm2) 3,5
Am Ende der Reaktionszeit wurde die Polymerisation durch Zugabe von 1 Teil pro 100 Teile Monomere einer Mischung von gesättigten und ungesättigten C16—C18-Fettsauren gestoppt, und es wurde 1 Teil 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol zugegeben. Das Polymerisat wurde wie Ansatz A aufgearbeitet.
Polymerisat C ist ein Butadien-Styrol-Kautschuk, der in wäßriger Emulsion polymerisiert worden ist. Das Polymerisat wurde unter Verwendung des Ansatzes und der Bedingungen hergestellt, die in ASTM D 1419-61 T beschrieben sind.
Beispiel 1
Die vorstehenden Polymerisate A, B und C wurden in folgendem Teppichunterlage-Ansatz bewertet:
Gewichtsteile
Polymerisat 100 ^
Mischung aus einer öllöslichen Sulfonsäure mit hohem Molekulargewicht
mit einem Paraffinöl 2
Verfahrensöl a> 60
Calciumcarbonat 130
Tonerde 65
Natriumcarbonat 15
Stearinsäure 12
Bis-(benzolsulfonylhydrazin)-äther 1,5
Schwefel 4
Zinkoxid 4
Tetramethylthiuramdisulfid 1
2,2'-Dibenzthiazyldisulfid 2
a) Ein geruchloses, leicht goldfarbenes Öl mit einem spezifischen Gewicht von etwa 0,92 und einer Viskosität von etwa 155 SUS bei 38° C
Die Viskosität der Polymerisate und der mit den Zusatzstoffen versehenen Polymerisate und die physikalischen Eigenschaften der Vulkanisate sind nachfolgend angegeben.
Tabelle I
Polymerisat
A j B I C
Mooney-Wert (ML-4/100° C)
des Polymerisats 32 25 27
χ Λ" .11 / .a /X MT Λ II ΛΛΟ
Mooney-Wert (ML-4/100 C)
/Iat· ΛΛ 1 O/Ml 111*1 iT 2,7 2,0 4,3
Physikalische Eigenschaften
(10 Minuten vulkanisiert
bei 166° C
Dichte (g/cm3) 0,59 0,59 0,60
Schäumung (%) 59,0 58,5 58,4
Belastung bei 50% Bie
gung 27 0C (kg/cm2) ... 5,0 2,9 2,7
Zusammendriickbarkeit
(50% Biegung) 37,8 49,8 71,9
Ölquellung (% Volumen
änderung) 40,2 63,9 58,5
Die Ergebnisse zeigen, daß der Zellkautschuk, der aus dem Polymerisat mit endständigem Zinn (Polymerisat A) hergestellt worden ist, bei 50% Biegung eine um 58 % größere Belastung aushält als das Polymerisat B. Der aus dem Polymerisat mit endständigem Zinn hergestellte Zellkautschuk wies auch eine gegeringere Zusammendriickbarkeit und Ölquellung auf als das in Lösung polymerisierte Mischpolymerisat oder das Emulsionspolymerisat und ist so den genannten Polymerisaten überlegen.
Beispiel 2
Es wurde ein Polymerisat, das dem Polymerisat A vom Beispiel 1 ähnlich ist, mit Polymerisat C in dem folgenden Zellkautschukansatz für Automobilpolster verglichen:
Gewichtsteile
Polymerisat 100
Mittelfeiner Thermalruß 55
Allzweck-Ofenruß 15
Calciumcarbonat 40
Verfahrensöl x> 55
Natriumbicarbonat 15
Zinkoxid 4,5
Stearinsäure 5
Petrolatum 2
Schwefel 2,5
2,2'-DibenzthieazyIdisulfid 2
Di-o-tolylguamdin 0,25
Verzögerer (Salizylsäure mit einem Di-
spergierungsmittel) 0,75
*) Wie im Beispiel 1.
Die Viskosität der Polymerisate und der fertigen Mischungen und die physikalischen Eigenschaften der Vulkanisate sind nachfolgend angegeben:
909534/405
Tabelle II
Mooney-Wert (ML-4/100°C) des Polymerisats
Mooney-Wert (ML-4/100°C) der Mischung
Physikalische Eigenschaften (20 Minuten vulkanisiert bei 157 0C
Dichte (g/cm3)
Schäumung (%)
Belastung bei 50% Biegung 27°C
(kg/cm2)
Zusammendriickbarkeit
(50 % Biegung)
Ölquellung
(°/o Volumenänderung)
Polymerisat
28 4,5
0,47 62,1
1,16
12,7
86,4
27 5,5
0,48 61,3
1,03
20,5
106,0
Die Ergebnisse zeigen, daß, wie im Beispiel 1, der Zellkautschuk, der aus dem Polymerisat (Polymerisat A) mit endständigem Zinn hergestellt worden ist, bei 50°/o Biegung eine 13% größere Belastung aushält als das Polymerisat C und im Vergleich zu dem Emulsionspolymerisat die Zusammendrückbarkeit um 38% und die Ölquellung um 18,5 % erniedrigt ist.
Es wurden drei weitere Polymerisate zur Bewertung in einem Ansatz für eine Teppichunterlage verwendet. Polymerisat D ist dem Polymerisat A vom Beispiel 1 ähnlich und ist unter Verwendung des folgenden Ansatzes und der folgenden Bedingungen hergestellt worden.
Gewichtsteile
10
Butadien
Styrol...
n-Hexan
75 25 800
Gewichtsteile
Tetrahydrofuran 1,5
n-Butyllithium 0,155
Divinylbenzol 0,04
Anfangstemperatur (0C) 48
Spitzentemperatur (0C) 97
Reaktionszeit (Minuten) 53
Reaktionsdruck (kg/cm2) 3,5
Am Ende der Reaktionsdauer ist das Polymerisat durch die Zugabe von 0,08 Teilen pro 100 Teile Monomere Zinntetrachlorid schnellgestoppt und wie AnsatzA aufgearbeitet worden.
Polymerisat E ist unter Verwendung des folgenden Ansatzes und folgender Bedingungen hergestellt worden:
Gewichtsteile
Butadien 75
Styrol 25
η-Hexan 800
Tetrahydrofuran 1,5
n-Butyllithium 0,141
Anfangstemperatur (0C) 49
Spitzentemperatur (0C 97
Reaktionszeit (Minuten) 43
Reaktionsdruck (kg/cm2) 3,5
Am Ende der Reaktionsdauer ist das Polymerisat durch Zugabe von 0,08 Teilen pro 100 Teile Monomere Zinntetrachlorid schnellgestoppt und wie AnsatzA aufgearbeitet worden.
Polymerisat F ist in gleicher Weise wie das Polymerisat C vom Beispiel 1 hergestellt worden.
Beispiel 3
Die oben beschriebenen Mischpolymerisate wurden dann gemäß dem folgenden Ansatz zusammengestellt:
1 I 2 Versuch
I 3
I 4 i 5
50 50 100
Polymerisat E 50 100
50 100
Mischung aus einer öllöslichen Sulfonsäure mit
hohem Molekulargewicht und einem Paraf finöl 2 2 2 2 2
60 60 60 60 60
130 130 130 130 130
65 65 65 65 65
Natriumbicarbonat 15 15 15 15 15
12 12 12 12 12
Bis-(benzolsulfonylhydrazin)-äther 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5
4 4 4 4 4
Zinkoxyd 4 4 4 4 4
1 1 1 1 1
2,2'-DibutylthiazyldisuIfid 2 2 2 2 2
Die Verfahrensergebnisse und die physikalischen Eigenschaften der vulkanisierten Zellkautschukproben zeigt TabeUe III.
Tabelle III
1 2 3 4 5
Verfahrensergebnisse
Mooney-Wert (ML-4/100°C) der Mischung.. 5,5 4,0 4,0 6,5 4,0
Physikalische Eigenschaften (10 Minuten vulka
nisiert bei 166 0C)
Dichte (g/cm3) 0,63 0,66 0,61 0,62 0,65
56,3 54,2 57,6 56,9 54,9
Belastung bei 50°/0 Biegung 27° C (kg/cm2) 3,5 3,1 2,9 3,0 2,8
Zusammendrückbarkeit (°/0) 41,0 45,6 42,3 38,7 45,1
Diese Ergebnisse zeigen, daß die Mischpolymerisate mit endständigem Zinn D und E Schaumstoffe bilden, die gegenüber den aus dem Emulsionspolymerisat F hergestellten Zellkautschuk überlegene physikalische Eigenschaften besitzen. Es wurde festgestellt, daß beim Verschneiden des Emulsionspolymerisats mit dem Lösungs-Mischpolymerisat mit dem endständigen Zinn (Versuch 2) der sich ergebende Zellkautschuk bei 50% Biegung eine bedeutend größere Belastung, etwa 12°/0, aushält, verglichen mit dem aus dem Emulsionspolymerisat allein hergestellten Zellkautschuk.
Noch überraschender ist die Tatsache, daß die VuI-kanisate aus den Verschnitten von D und F (Versuch 2) eine Belastung von 3,1 kg/cm2 aushalten, die größer ist als die von D allein (Versuch 3) mit 2,9 kg/cm2 oder von F allein (Versuch 5) mit 2,9 kg/cm2. Auch ein Verschnitt von D und E (Versuch 1) hält eine Belastung von 3,5 kg/cm2 aus, die größer ist als die von D allein (Versuch 3) mit 2,9 kg/cm2 oder von E allein (Versuch 4) mit 3,0 kg/cm2.
B el s ρ i e 1 4
Es wurde eine Reihe von Versuchen zur Bewertung eines in Lösung polymerisieren Butadien-Styrol-Mischpolymerisats mit statistischer Monomerenverteilung und endständigem Zinn und eines Emulsionspolymerisates aus Butadien und Styrol in einem Ansatz für eine Teppichunterlage durchgeführt. Das Polymerisat mit endständigem Zinn wurde als Polymerisat D bezeichnet und unter Verwendung des gleichen Ansatzes unter gleichen Bedingungen wie das im Beispiel 3 verwendete Polymerisat D hergestellt.
Das Emulsionspolymerisat aus Butadien und Styrol wurde als Polymerisat G bezeichnet und auf die gleiche Weise wie das Polymerisat C von Beispiel 1 hergestellt.
Die Polymerisate D und G wurden unter Verwendung des folgenden Ansatzes fertig gemischt:
1 I 2
Gewichtsteile
100
100
Plastogen1) 2 2
65 65
115 115
Tonerde 115 115
Natriumbicarbonat ■ 15 15
12 12
Schwefel 4,5 4,5
Zinkoxid 4 4
Tetramethylthiuramdisulfid
2,2'-Dibutylthiazyldisulfid
1 1
2 2
Die Verfahrensergebnisse und die physikalischen Eigenschaften der vulkanisierten Zellkautschuke sind in TabelleIV angegeben:
Tabelle IV
1 2
Verfahrensergebnisse
Mooney-Wert (ML-4/100°C) der
2,0 3,0
Physikalische Eigenschaften (10 Mi
nuten bei 166° C vulkanisiert)
0,62 0,60
56,9 58,3
Belastung bei 50% Biegung
(kg/cm2) 3,5 2,8
Zusammendrückbarkeit (%) .. 42,2 59,0
*) Wie im Beispiel 1 beschrieben.
Die Ergebnisse zeigen, daß der aus dem Lösungs-Mischpolymerisat mit endständigem Zinn (Polymerisat D) hergestellte Zellkautschuk viel bessere Eigenschaften hinsichtlich des Tragens einer Belastung und der Zusammendrückbarkeit aufwies als der aus dem Emulsionspolymerisat hergestellte Zellkautschuk, und zwar ist bei 50 % Biegung die Belastung 23 % größer.
Es wurde eine Reihe von Versuchen zur Bewertung von Zellkautschukproben durchgeführt, die aus in Lösung polymerisierten Mischpolymerisaten aus Butadien und Styrol hergestellt wurden. Es wurden drei verschiedene Arten von Mischpolymerisaten verwendet. PolymerisatD ist ein Mischpolymerisat mit endständigem Zinn. Es ist unter Verwendung des gleichen Ansatzes und der gleichen Bedingungen wie das im Beispiel 3 verwendete Polymerisat D hergestellt worden. Polymerisat H ist ein durch radikalische Polymerisation von Butadien und Styrol erhaltenes Mischpolymerisat und ist unter Verwendung des folgenden Ansatzes und folgender Bedingungen hergestellt worden:
Gewichtsteüe
Butadien (nach 30 Minuten zugegeben) 57
Styrol (zuerst zugegeben) 43
Cyclohexan 860
n-Butyllithium 0,18
Reaktordruck (kg/cm2) 3,52
Styrol-Reaktion
Anfangstemperatur (0C) 50
Spitzentemperatur(0C) 60
Zeit (Minuten) 30
Butadien-Reaktion
Anfangstemperatur(0C) 58
Spitzentemperatur (0C) 76
Zeit (Minuten) 20
Wie angegeben, ist zuerst das Styrol eingeführt und 30 Minuten lang polymerisiert worden. Anschließend ist Butadien zugegeben worden. Am Ende der Gesamt-Reaktionsdauer ist die Polymerisation mit 0,1 Teilen pro 100 Teile Monomere flüssigem, epoxidiertem Butadien, das 9910 Epoxysauerstoff enthielt, schnellgestoppt und wie Ansatz A aufgearbeitet worden. Es wurde dann mit 37,5 Teilen pro 100 Teile Kautschuk, eines Öles vom ASTM-Typ 4 mit einem spezifischen Gewicht von 0,8973 und einer Viskosität von 503 SUS bei 38°C gemischt.
Polymerisat I ist ein Mischpolymerisat aus Butadien und Styrol mit statistischer Monomerenteilung und ist unter Verwendung des folgenden Ansatzes und folgender Bedingungen hergestellt worden:
Gewichtsteile
Butadien 57
Styrol 43
η-Hexan 800
Tetrahydrofuran 3,0
n-Butyllithium 0,14
Divinylbenzol 0,3
Anfangstemperatur (0C) 52
Spitzentemperatur(0C) 61
Reaktionszeit(Minuten) 66
Reaktordmck (kg/cm2) 3,5
Am Ende der Reaktionsdauer ist die Polymerisation durch die Zugabe von 1 Teil pro 100 Teile Monomere einer Mischung von gesättigten und ungesättigten C16-C38-Fettsauren schnellgestoppt worden. Das Polymerisat ist dann in Polymerisat J aufgearbeitet worden.
PolymerisatJ ist ein Block-Mischpolymerisat von Butadien und Styrol. Es ist unter Verwendung des folgenden Ansatzes und unter folgenden Bedingungen hergestellt worden:
Gewichtsteile
Butadien 71,4
Styrol 28,6
η-Hexan 800
n-Butyllithium 0,215
DivinylbenzoI 0,3
Anfangstemperatur (0C) 54
Spitzentemperatur(0C) 67
Reaktionszeit (Stunden) 3
Reaktordruck (kg/cm2) 3,5
Die Reaktion ist wie bei Polymerisat I abgebrochen in das Polymerisat wie PolymerisatJ aufgearbeitet worden.
Beispiel 5
Die oben beschriebenen Mischpolymerisate wurden gemäß folgendem Ansatz fertig gemischt:
■1
I
Z ■3
J
Polymerisat D on
80
OA
80
öl) Λ ΛΛ
IUU
Polymerisat H 20")
20
PoiymerisatJ 20
MittelfeinerThermal-
55 CC
55
cc
55
CC
55
Allzweck-Ofenruß .. 15 15 15 1 C
15
Calcuimcarbonat .. Λί\
40
40 4U 4U
cc
JJ
JJ cc
JJ
JJ
Natriumbicarbonat. 15 15 1 C
15
Λ C
15
Zinkoxid λ c
4,5
A C
4,5
Λ c.
4,3
4,J
•J 5 5 5
Petrolatum 2 2 2 2
Schwefel 2,5 2,5 2,5 2,5
2,2'-Dibenzthiazyl-
disulfid 2 2 2 2
Di-o-tolylzuamidin
Verzögerer3)
0,25 0,25 0,25 0,25
0,75 0,75 0,75 0,75
l) WieimBeispiell beschrieben. l) Einschließlich 5,5 Teile Öl. 3) Wie im Beispiel 2 beschrieben.
Die Viskositätsdaten und die physikalischen Eigenschaften des vulkanisierten Zellkautschuks sind nachfolgend angegeben:
Tabelle V
1 2 3 4
Verfahrensergebnisse
Mooney-Wert
(ML-4/100°C) 3,5 5,5 5,5 5,5 der Mischung .
Physikalische Eigen
schaften (20 Minu
ten vulkanisiert bei
157° C)
Dichte (g/cm3) 0,450 0,442 0,474 0,467
Schäumung (%) 63,7 64,5 61,8 62,3
Belastung bei
50% Biegung
27° C (kg/cm2) 0,99 0,86 1,05 1,19
Zusammen-
drückbarkeit
(%) 18,3 13,0 9,7 10,2
Beispiel 6
Es wurde eine Reihe von Versuchen zur Bewertung einer Mischung aus einem Lösungs-Mischpolymerisat aus Butadien und Styrol mit endstündigem Zinn im Verschnitt mit natürlichem Kautschuk in einem Ansatz zur Herstellung von Zellkautschuk durchgeführt. Das Mischpolymerisat mit endständigem Zinn wurde als Polymerisat D bezeichnet. Es ist unter Verwendung des gleichen Ansatzes und der gleichen Bedingungen wie das im Beispiel 3 verwendete Polymerisat D hergestellt worden. Der natürliche Kautschuk ist ein Nr. 1 Smoked-Sheet. Er wurde auf eine Mooney-Viskosität von 40,5 (ML-4 bei IOO0C) vorgeknetet. Zur Bewertung der verschiedenen Mischungen wurde folgender Ansatz verwendet:

Claims (2)

1 it 1 I 2 I 3 GewichtsteilePolymerisat D 5075100natürlicher Kautschuk 5025—Plastogen1) 222Circo Leicht-Verfahrensöl1)..606060Calciumcarbonat 130130130656565Natriumbicarbonat 151515121212Bis-(benzolsulfonylhydrazin)-1,51,51,5444Zinkoxid 444Tetramethylthiuramdisulfid..1112,2-Dibenzthiazyldisulfid 222 *) Wie im Beispiel 1 beschrieben. Die Viskosität der fertigen Mischung und die physikalischen Eigenschaften des vulkanisierten Zellkautschuks sind nachfolgend angegeben: Tabelle VI a5 123VerfahrensergebnisseMooney-Wert (ML-4/IOO0C) der Mischung ..4,04,04,0Physikalische Eigenschaften(10 Minuten vulkanisiertbei 166° C)58,359,757,6Belastung bei 50% Biegung 27° C (kg/cm2) ..3,13,12,9Zusammendrückbarkeit .(7o) 36,338,442,3 Beispiel 7 Es wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt, um die Fließ- oder Formanpassungseigenschaften von Zellkautschukmaterialien, die ein Mischpolymerisat aus Butadien und Styrol mit endständigem Zinn enthalten, mit den Fließeigenschaften von Zellkau- so tschuken zu vergleichen, die aus einem Butadien-Styrol-MischpoIymerisat vom Emulsionstyp und mit natürlichem Kautschuk hergestellt worden sind. Das Mischpolymerisat mit endständigem Zinn wurde als Polymerisat D bezeichnet. Es ist unter Verwendung des gleichen Ansatzes und der gleichen Bedingungen wie das im Beispiel 3 verwendete Polymerisat D hergestellt worden. Das Mischpolymerisat vom Emulsionstyp wurde als Polymerisat C bezeichnet. Es ist unter Verwendung des gleichen Ansatzes und unter den gleichen Bedingungen wie das im Beispiel 1 verwendete Polymerisat C hergestellt worden. Der natürliche Kautschuk ist ein Nr. 1 Smoked-Sheet. Er wurde mit 0,75 Gewichtsteilen eines Xylolthiol-Peptisierungsmittels pro 100 Gewichtsteile Kautschuk auf eine Mooney-Viskosität von 20 (ML-4 bei 100°C) vorgeknetet. Zur Bewertung der Fließeigenschaften der Polymerisate wurde folgender Ansatz verwendet: 506 1 I 2 ! 3Gewichtsteile100—Polymerisat C —100—-—100Calciumcarbonat 165165130Tonerde 303065Zinkoxid 444Stearinsäure 61212Leicht-Verfahrensöl1) 606060Weichmacher1) 222,2'-Dibenzylthiazyldisulfid2,52,52,5Zinkdimethyldithiocarbamat1,51144Natriumbicarbonat 1515CelogenOT1) 1,51,51,5 *) Wie im Beispiel 1 beschrieben. Alle fertiggestellten Ansätze hatten eine Mooney-Viskosität von 6 (ML-4 bei IOO0C). Die Fließeigenschaften der Ansätze wurden gemessen, indem die Materialien auf einer glatten Oberfläche in einer Dicke von 1,45 mm als Folie ausgebreitet wurden. Ein quadratisches Stück mit einer Kantenlänge von 2,54 cm der Materialien wurden dann über die öffnung eines graduierten lOO-ml-Zylinders gebracht, der vorher in einem Luftofen auf 1710C erhitzt worden ist. Die Höhe des Durchhangs oder der Formanpassung wurde vom obersten Punkt des Zylinders bis zum tiefsten Punkt des Materials gemessen. Die Messungen wurden durch visuelle Inaugenscheinnahme durchgeführt. Die Fließeigenschaft (Formanpassungszeit) ist unten angegeben. Die Werte geben die Entfernung in Zentimeter vom obersten Punkt des Zylinders zum tiefsten Punkt des Materials im Intervall von einer Minute wieder: 123 IMinuten45Versuch 1...0,460,911,27Versuch 2 ...0,380,741,09 ί1,27Versuch 3 ...0,380,660,96 I0,891,24 Diese Ergebnisse zeigen, daß das Zellkautschukmaterial, das das Mischpolymerisat mit endständigem Zinn enthielt (Versuch 1), viel bessere Fließeigenschaften aufwies als die Materialien, die das Emulsionspolymerisat und natürlichen Kautschuk enthielten. So ist bei dem Material, das das Emulsionspolymerisat enthält, 33 % mehr Zeit nötig, um ein Durchsinken von 1,27 cm zu erhalten. Für die gleiche Durchsinkhöhe ist 66 °/0 mehr Zeit notwendig, wenn das Material natürlichen Kautschuk enthält. Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Zellkautschuks aus einer Treibmittel, Vulkanisiermittel und gegebenenfalls Füllstoffe und andere Kautschuk-Zusatzstoffe enthaltenden Mischung aus in organischen Lösungsmitteln in Gegenwart von organischen Alkalimetallverbindungen hergestellten Copolymerisaten von konjugierten Dienen, die 4 bis 12 Kohlenstoffatome pro Molekül enthalten und aromatischen Vinylverbindungen durch Erwärmen zum Aufschäumen und Vulkanisieren des Kauttschuks, dadurch gekennzeichnet, daß
909534/405
man solche Homo- oder Copolymerisate verwendet, die Kohlenstoff-Zinn-Bindungen enthalten, wobei das Zinn gegebenenfalls noch 1 bis 2 Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylreste tragen kann.
2. Verfahren nach Anspruch I9 dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein weiteres, unterschiedliches Homo- oder Mischpolymerisat aus konjugierten Diolefinen verwendet wird.
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