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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Übertragung von in
mehrschrittigem Code codierten Nachrichtenzeichen mit Hilfe von Übertragungs- und
Sicherungseinrichtungen, die nur für die Übertragung von Nachrichtenzeichen in einem
Eingabecode mit weniger Schritten Verwendung finden, und eine Schaltungsanordnung
zur Durchführung dieses Verfahrens. Bei der zeichenweisen Übertragung von Telegrafie-
oder Datensignalen sind die übertragungs-und Sicherungsgeräte in der Regel an einem
bestimmten Eingabecode gebunden, beispielsweise an den 5er-Code. Für die Übertragung
von Nachrichtenzeichen eines mehrschrittigen Eingabecodes, z. B. 7er- oder 8er-Code,
benötigt man Einrichtungen zur zeichenrichtigen Codeumwandlung auf der Sende-und
Empfangsseite der Übertragungs- und Sicherungseinrichtungen.
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Es ist bereits ein Codeumwandler für 50-Band-Datenübertragungssysteme
bekannt. Der Codeumwandler wandelt Codes mit sechs, sieben oder acht Schritten in
einen Code mit fünf Schritten um, der zum Betrieb in diesen Systemen üblich ist.
Dabei wird beispielsweise eine Codekombination mit sieben oder acht Schritten in
Form von zwei Codekombinationen mit fünf Schritten übertragen. Eine Codekombination
mit sechs Schritten wird so umgesetzt, daß je zwei Kombinationen mit sechs Schritten
drei Kombinationen mit fünf Schritten bilden. Der erste Schritt der ersten Codekombination
wir als Synchronisierschritt benutzt. Die Fehler-Sicherheit bei der Übertragung
wird hierbei nicht erhöht.
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Eine weitere bekannte Schaltungsanordnung stellt einen Codeumsetzer
dar, der beispielsweise den 6er-Code in 5er-Code-und umgekehrt umwandelt. Die Umwandlung
des 6er-Codes in den 5er-Code erfolgt derart, daß die im 6er-Code an der ersten
Stelle stehenden Schritte entfallen. Dies ist jedoch nur bei den 26 Zeichen des
Alphabets möglich, da hier immer der gleiche binäre Zustand beim ersten Schritt
jedes Zeichens auftritt. Bei den Ziffern und den für den Betrieb einer Fernschreibmaschine
erforderlichen Steuerzeichen tritt jedoch der andere binäre Zustand im ersten Schritt
jedes 6er-Codezeichens auf. Bei dieser Art von Zeichen wird vor und nach dem 5er-Codezeichen,
bei dem der erste Schritt entfällt, ein weiteres 5er-Codezeichen gebildet, dessen
fünf Schritte die gleiche Polarität besitzen. Dieses zweite 5er-Codezeichen kennzeichnet
die zweite Sorte von 6er-Codezeichen. Diese Methode erfordert eine ganzbestimmte
Art von Codes, und die zweite Art der Umwandlung stellt für eine Übertragung ein
unwirtschaftliches Verfahren dar. Außerdem wird dabei für die Fehlersicherheit nichts
beigetragen.
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Eine andere -bekannte Schaltungsanordnung stellt einen Codeumsetzer
zur Umsetzung von in einem n-Bit-Digitalcode dargestellten Informationen in Fernschreibzeichen
"mit fünf Schritten dar. Diese Schaltungsanordnung ist gekennzeichnet, durch einen
Ausgangsumsetzer und einen Aufnahmeumsetzer, die jeweils ein Schieberegister mit
n+p Flip-Flops besitzen, das unter Steuerung durch das genannte Fern-Schreibsystem
geschoben wird, einen ersten und einen zweiten Zähler, die jeweils n und
p Schritte des Schieberegisters zählen und seine Eingangs- und Ausgangsübertragung
steuern.
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Der Codeumsetzer bildet aus einem 8er-Code Gruppen zu fünf Schritten.
Die erste 5er-Gruppe besteht aus den ersten fünf Schritten des 8er-Codezeichens,
die zweite 5er-Gruppe besteht aus den letzten drei Schritten des ersten 8er-Codezeichens
und den ersten zwei Schritten des zweiten 8er-Codezeichens usw. Bei dieser Umsetzung
ist es nicht möglich einem bestimmten Eingangscode einen bestimmten Ausgangscode
zuzuordnen. Der Aufbau des Ausgangscodes ist vielmehr zufällig und hängt vom einlaufenden
Text ab. Eine Erhöhung der Fehlersicherheit wird nicht erreicht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur zeichenweisen Übertragung
von mehrschrittigen Eingabecodes aufzuzeigen, das die bereits für die übertragung
eines Eingabecodes mit weniger Schritten bestehenden Übertragungs- und Sicherungseinrichtungen
ohne Abänderung verwendet. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein codiertes
Nachrichtenzeichen des mehrschrittigen Codes in mehrere codierte Nachrichtenzeichen
des Codes mit weniger Schritten aufgeteilt wird und daß jedes im Code mit weniger
Schritten codierte Zeichen, das für ein im mehrschrittigen Code codiertes Zeichen
übertragen wird, die letzten Zeichenschritte des davorhegenden Zeichens wiederholt.
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Das Verfahren gestattet es, mehrere aufeinanderfolgende Zeichen des
Eingabecodes mit weniger Schritten für ein Zeichen des mehrschrittigen Codes auszusenden
unter Verwendung der Übertragungs-und Sicherungseinrichtungen eines übertragungssystems
für den Code mit weniger Schritten. Dabei wird der für die Übertragung notwendige
Synchronismus der Zeichen automatisch hergestellt.
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Das Verfahren besitzt den Vorteil, daß eine wesentliche Erhöhung der
Fehlersicherheit bei der übertragung erreicht wird, da mehrere Schritte des mehrschrittigen
Codes doppelt übertragen werden. Diese doppelte Übertragung von Schritten erleichtert
die empfangsseitige Codezusammensetzung und ermöglicht eine einfache automatische
Einphasung.
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Einzelheiten der Erfindung werden an Hand eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels,
das in den Figuren dargestellt ist, erläutert.
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F i g. 1 zeigt das Prinzip der Zerlegung eines mehrschrittigen Codezeichens
in Zeichen eines Codes mit weniger Schritten; F i g. 2 zeigt ein Blockschaltbild
für die sendeseitige Codeaufspaltung; F i g. 3 zeigt ein Blockschaltbild für die
empfangsseitige Codezusammensetzung und den Schrittvergleich zur automatischen Einphasung.
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Als Beispiel dient ein eingelieferter 7er-Code im Start-Stopp-Betrieb,
der einem Übertragungssystem angeboten wird, dessen Eingabecode an einen 5-Start-Stopp-Code
gebunden ist. Das aus dem 7-stelligen Code bestehende Zeichen Z ist in F i g. 1
in Zeile a dargestellt. Das 7er-Codezeichen besteht aus einem Anlaufschritt
A, dem Sperrschritt S und den dazwischenliegenden sieben Informationsschritten
1 bis 7. Das aus dem 7stelligen Code bestehende Zeichen Z wird dabei so aufgespalten,
daß die ersten fünf Informationsschritte als erstes 5er-Code-Zeichen und die letzten
fünf Informationsschritte als zweites 5er-Code-Zeichen dem übertragungssystem angeboten
werden. Den fünf Informationsschritten wird jeweils noch ein Anlaufschritt A und
ein Sperrschritt S beigefügt, so daß die beiden 5er-Codezeichen Z1 und Z2, wie sie
in Zeile b der F i g. 1 dargestellt sind, entstehen. Aus
einem Vergleich
der beiden Zeilen a und b zeigt sich, daß die Informationsschritte 3, 4 und 5 in
beiden 5er-Code-Zeichen Z 1 und Z 2 enthalten sind und somit doppelt übertragen
werden.
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Am Ausgang auf der Empfangsseite des übertragungssystems erscheinen
dann die beiden 5er-Code-Start-Stopp-Zeichen, die ihrerseits in einer empfangsseitigen
Codezusammensetzung in ein 7er-Code-Start-Stopp-Zeichen zusammengesetzt werden.
Dabei ist es von großer Wichtigkeit, daß die richtigen 5er-Code-Zeichen entsprechend
der sendeseitigen Zeichenmarkierung zusammengefaßt werden. Als Kriterium hierfür
dient die doppelte Übertragung der Informationsschritte 3, 4 und 5. Durch diese
zweimalige Übertragung der Informationsschritte erhält man auf der Empfangsseite
ein Kriterium zur sicheren automatischen Einphasung der Zeichenpaare.
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F i g. 2 zeigt ein Blockschaltbild für die sendeseitige Codeaufspaltung
der 7er-Code-Zeichen in zwei 5er-Code-Zeichen. Am Eingang E1 werden die 7er-Code-Start-Stopp-Zeichen
angeliefert und in einen Serien-Parallel-Umsetzer SPU mit Hilfe eines über die Leitung
l vom Taktgenerator T angelieferten Taktes in Serie eingeschoben. Sobald das 7er-Code-Zeichen
im Serien-Parallel-Umsetzer SPU enthalten ist, wird es parallel an die Zeichenspeicher
ZS 1 und ZS 2 übergeben. Der Zeichenspeicher ZS 1 erhält entsprechend der F i g.
1 die Informationsschritte l bis 5, während dem Zeichenspeicher ZS 2 die Informationsschritte
3 bis 7 des 7er-Code-Zeichens zugeführt werden. In beiden Speichern wird den Informationsschritten
ein Anlaufschritt A und ein Sperrschritt S beigefügt, so daß dann im Zeichenspeicher
ZS 1 das 5er-Codezeichen Z 1 und im Zeichenspeicher ZS 2 das 5er-Code-Zeichen
Z 2 für die Aussendung bereitstehen. Der Taktgeber T legt nun für die Dauer eines
5er-Code-Start-Stopp-Zeichens über die Leitung 4 Spannung an das Gatter G 1, so
daß mit Hilfe eines Schiebetaktes über die Leitung 2 das 5er-Code-Zeichen Z 1 aus
dem Zeichenspeicher ZS 1 ausgeschoben und am Ausgang A 1 des Gatters G 3 zur weiteren
Aussendung in Serie erscheint. Im Anschluß an das 5er-Code-Zeichen Z 1 wird das
Gatter G 1 über die Leitung 4 gesperrt und das Gatter G 2 über die Leitung 5 vorbereitet.
Ein Schiebetakt über die Leitung 3 schiebt nun das 5er-Code-Zeichen Z2 aus dem Zeichenspeicher
ZS2, das am Ausgang A 1, unmittelbar an Z1 anschließend, in Serie erscheint.
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F i g. 3 zeigt das Blockschaltbild für eine Empfangseinrichtung, zur
Codezusammensetzung und einer automatischen Einphasung der Zeichenpaare. Am Eingang
E 2 erscheinen die einem 7er-Code-Zeichen entsprechenden 5er-Code-Zeichen Z 1 und
Z 2. Für die Dauer eines 5er-Code-Start-Stopp-Zeichens liegt am Gatter G 4 über
eine Zeichenmarkiereinrichtung ZM eine Vorbereitungsspannung, so daß das 5er-Code-Zeichen
Z 1 mit Hilfe eines Taktes vom Taktgeber T über die Leitung 7 in den empfangsseitigen
Zeichenspeicher ZS 1 gelangt. Nach der Zeichendauer des Ser-Code-Zeichens Z 1 erscheint
für die Zeichendauer des 5er-Code-Zeichens Z 2 am Gatter G 5, von der Zeichenmarkiereinrichtung
her, eine Vorbereitungsspannung, dies es ermöglicht, daß mit Hilfe eines Taktes
über die Leitung 8 das 5er-Code-Zeichen Z 2 im Zeichenspeicher ZS 2 erscheint. Die
eigentliche Codezusammensetzung der 5er-Code-Zeichenpaare zu einem 7er-Codezeichen
erfolgt schließlich in der Weise, daß aus dem Zeichenspeicher ZS 1 die Informationsschritte
1 und 2 aus dem Zeichenspeicher ZS 2 die Informationsschritte 3, 4, 5, 6 und 7 in
einen Parallel-Serien-Umsetzer PSU eingegeben und mit Hilfe des Taktes über die
Leitung 9 am Ausgang A 2 in Serie erscheinen. Im Parallel-Serien-Umsetzer PSU werden
den Informationsschritten ein Anlaufschritt A und ein Sperrschritt S angehängt,
so daß sich am Ausgang A 2, die auf der Sendeseite eingegebenen 7er-Code-Start-Stopp-Zeichen
ergeben. Die doppelt übertragenen Informationsschritte 3, 4 und 5 werden einmal
aus dem Zeichenspeicher ZS1 und das andere Mal aus dem Zeichenspeicher ZS 2 einer
Vergleichseinrichtung V zugeführt, die feststellt, ob die doppelt übertragenen Informationsschritte
übereinstimmen. Ist das 5er-Code-Zeichen Z 1 im Zeichenspeicher ZS 1 angelangt und
sinngemäß das Zeichen Z2 im Zeichenspeicher ZS 2 eingetroffen, so werden bei richtiger
Phasenlage in der Vergleichseinrichtung V die Informationsschritte 3, 4 und 5 übereinstimmen,
wenn nicht die einlaufenden Zeichen auf der übertragungsstrecke gefälscht wurden.
Stellt jedoch die Vergleichseinrichtung V innerhalb mehrerer empfangener 5er-Code-Zeichenpaare
Abweichungen fest, so ist mit hinreichender Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß die
Zeichenmarkiereinrichtung ZM falsch eingestellt ist, d. h., die ankommenden Zeichenpaare
liegen in der falschen Phasenlage. Es erscheint dann das Zeichen Z 1 im Zeichenspeicher
ZS 2 und das Zeichen Z 2 im Zeichenspeicher ZS 1. Die Abweichungen werden innerhalb
einer wählbaren Zeit in einer Zähleinrichtung Z summiert. Beim Erreichen eines bestimmten
Zählerstandes wird die Zeichenmarkiereinrichtung ZM umgeschaltet, so daß die Vorbereitungsspannungen
der Gatter G 4 und G 5 vertauscht sind und damit nunmehr das Zeichen Z 1 in den
Zeichenspeicher ZS 1 und das Zeichen Z 2 in den Zeichenspeicher ZS 2 einläuft. Die
Zähleinrichtung Z kann auf einen beliebigen Zählwert eingestellt werden und zählt
damit innerhalb die Abweichungen.
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Damit vor Beginn einer Nachrichtenübermittlung die empfangsseitige
Codezusammensetzung in der richtigen 5er-Code-Zeichenphase erfolgt, ist es sinnvoll,
vorher ein bestimmtes Zeichen auszusenden. Dieses Zeichen soll so gewählt werden,
daß bei falscher Phasenlage die Informationsschritte 3, 4 und 5 der beiden 5er-Code-Zeichen
nicht zufällig übereinstimmen (z. B. 7er-Code-Zeichen ZZAAAAZ). Erreicht die empfangsseitige
Codezusammensetzung am Anfang einer Nachrichtenübermittlung die richtige Phasenlage,
so wird sie diese in den meisten Fällen beibehalten. Sie wird nur dann gestört,
wenn innerhalb der für die automatische Zeichenmarkierung notwendigen Wartezeit
mehrere Zeichenverfälschungen auf der Übertragungsstrecke eine Umschaltung der Zeichenmarkierung
bewirken. Jede echte Zeichenverfälschung wird in der Vergleichseinrichtung V erkannt,
wenn in den Informationsschritten 3, 4 und 5 eine Abweichung festgestellt wird.
Die Erhaltung der richtigen Phasenlage ist jedoch in den meisten Fällen gesichert,
da die Wahrscheinlichkeit mehrerer Zeichenverfälschungen innerhalb der Wartezeit
äußerst gering ist.