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Der Gegenstand der Hauptpatentanmeldung ist eine Anordnung zur automatischen
Abrechnung für betriebseigene Tankstellen, bei der ein mit einem Sicherheitsschloß
kombinierter, durch besonders ausgebildete Schlüssel betätigbarer Kennzeichengeber
vorgesehen ist, der über eine Relaiskombination die Sperre einer mit einem Impulsgeber
ausgerüsteten Zapfsäule steuert und zur Betätigung eines von Tankmenge und Datum
anzeigenden Zählwerken beeinflußten Streifenlochers dient. Der Schlüssel ist an
seinem Ende als Sicherheitsschlüssel ausgebildet und greift mit diesem Teil in ein
Zylinderschloß ein. In dem anderen Teil enthält er durch besonders geformte Nasen
oder Aussparungen das Kennzeichen eines betriebseigenen Fahrzeuges in codierter
Form. Bei Verwendung des Zwei-aus-fünf-Code hat der Schlüssel für jede Ziffer des
Kraftfahrzeugkennzeichens zwei Nasen, die jeweils mit zwei von fünf im Kennzeichengeber
angeordneten, durch Dioden entkoppelten Kontakten zusammenwirken. Die das Kraftfahrzeugkennzeichen
verschlüsselnden Nasen sind sternförmig um die Schlüsselachse angeordnet, so daß
jeweils die beiden zu einer Ziffer gehörenden Nasen in axialer Richtung liegen.
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Die Erfindung betrifft eine Anordnung, bei der der Kennzeichengeber
besonders zweckmäßig ausgebildet ist. Erfindungsgemäß sind die Kontakte des Kennzeichengebers
zwischen zwei Platten in Reihen zu je fünf der Anordnung der Schlüsselcodiernasen
entsprechend sternförmig um das Schlüssellager angeordnet und durch in einem das
Schlüssellager umgebenden Träger geführte Stößel betätigbar, während das Zylinderschloß
mit einer mehrere Schalter (Endschalter, Verriegelungsschalter und Freigabeschalter)
steuernden Kurvenscheibe verbunden ist.
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Von den die Kontakte einschließenden Platten ist die eine unmittelbar
am Zylinderschloß befestigt und hält einerseits über den Stößelträger und die Kontakthalterungen
die andere, eine sternförmige Schlüsseleinstecköffnung aufweisende Platte, während
sie andererseits zur Halterung einer mit Abstand von ihr angebrachten Isolierstoffplatte
und einer mit Abstand von der Isolierstoffplatte befestigten Trägerplatte für die
Schalter dient. Auf der als gedruckte Leiterplatte gebildeten Isolierstoffplatte
sind Entkopplungsdioden angebracht, die über durch sektorförmige öffnungen der am
Zylinderschloß befestigten Platte geführte Leitungen mit den Kontakten in Verbindung
stehen. Die Trägerplatte für die Schalter weist auch eine gegen den Rand der Kurvenscheibe
gefederte Klinke auf, die mit- dem Anker eines ebenfalls von der Platte getragenen
Elektromagneten zusammenwirkt, der sie bei unerregten Magneten von der Kurvenscheibe
wegdrückt. Die Kurvenscheibe ist durch die hinter eine Rastnase der Scheibe einfallende
Klinke bei durch Schlüsseldrehung hervorgerufener Ausschwenkstellung blockierbar.
Die Klinke wirkt mit dem Freigabeschalter zusammen, der durch die Einfallbewegung
in die Raststelle betätigt wird. In ihrer Ausgangslage hält die Kurvenscheibe einen
Endschalter geöffnet und betätigt auf ihrem Schwenkweg bei Schlüsseldrehung von
der Ausgangslage in die durch die Klinke blockierte Endstellung einen Verriegelungsschalter.
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An Hand der Zeichnung sei die Erfindung näher erläutert.
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F i g. 1 a und 1 b zeigen einen Schlüssel für den Kennzeichengeber,
während in F i g.1 c der für den einen Teil des Schlüssel benutzte Code wiedergegeben
ist.
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In den F i g. 2 a bis 2 c ist der Kennzeichengeber in Vorder-, Seiten-
und Rückansicht teilweise geschnitten dargestellt. Die elektrische Schaltung der
auf der Rückseite des Kennzeichengebers angebrachten Schalter ist in F i g. 3 dargestellt.
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Der Schlüssel nach F i g. 1 a und 1 b ist an seinem Ende mit einem
normalen Sicherheitsschlüsselbart 10 ausgerüstet, während er an seinem Mittelteil
zwischen dem Schlüsselbart 10 und einem Handgriff 11 fünf Codierbahnen 12a bis 12e
aufweist, die sternförmig um die Schlüsselachse gruppiert sind. Die Bahn 12d hat
die Breite des Rückens des Schlüsselbartes, während die Bahnen 12a bis 12e schmaler
gehalten sind. Der Schlüssel kann wegen der breiter gehaltenen Bahn 12d nur in einer
Stellung in noch zu beschreibender Weise in den Kennzeichengeber eingesteckt werden.
Die Bahnen 12 a bis 12 e sind mit Aussparungen 13 versehen, die in bestimmter Anordnung
über die Bahnen verteilt sind, so daß bei Anwendung des Zwei-aus-fünf-Codes mit
jeder Bahn eine Ziffer darstellbar ist. In F i g. 1 c sind durch die strichpunktierten
Linien 14 a bis 14 e die für die Codierung wichtigen Stellen der Bahnen gekennzeichnet.
Die Ziffer 1 wird dabei durch die an den Linien 14 a und 14 b stehengebliebenen
Teile der betreffenden Bahn dargestellt, während für die Zahl t von den fünf Möglichkeiten
die Stellen an den Linien 14a und 14c herangezogen wurden. In einer analogen Weise
sind auch die Zahlen 3 bis 0 gekennzeichnet. Die in F i g. 1 a sichtbaren Bahnen
12a, 12d, 12 e des Schlüssels enthalten somit die Zahlen 4, 5und1.
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Die stehengebliebenen Stege der Bahnen des Schlüssels nach F i g.
1 a und 1 b dienen zur Betätigung von im Kennzeichengeber nach F i g. 2 a bis 2
c angeordneten Kontakten 15. Die Kontakte werden von Trägern 15a gehalten
und sind jeweils in Gruppen zu fünf zwischen zwei Platten 16 und 17 sternförmig
um die Mitte der Platten angebracht. Die Platte 16 ist an dem Schloßkörper eines
Zylinderschlosses 18 mit Hilfe einer Mutter 19 befestigt. Die Platte 17 wird über
die Kontaktträger 15 a und einem das Schlüssellager 20 umgebenden, zur Führung
von Kontaktbetätigungsstößeln 21 dienenden Träger 20 a gehalten. Die Platte 17 bildet
die Vorderfront des Kennzeichengebers und ist in der Mitte mit einem sternförmigen
Schlüsselloch 22 versehen. Von der mit dem Zylinderschloß 18 in Verbindung stehenden
Platte 16 wird über Abstandsstücke 23 eine als gedruckte Leiterplatte ausgebildete
Isolierstoffplatte 24 getragen. Ferner ist über weitere Abstandsstücke 25 eine Trägerplatte
26 an der Platte 16 befestigt. Die Isolierstoffplatte 24 trägt nicht dargestellte
Entkopplungsdioden, die zwischen die Kontakte 15 und die auf die Leiterplatte aufgedruckten
Leitungsbahnen27 eingeschaltet sind. Auf der Trägerplatte 26 befinden sich ein Endschalter
28, ein Verriegelungsschalter 29 und ein Freigabeschalter 30. Auf einem abgewinkelten
Lappen 31 der Trägerplatte 26 sitzt ein Elektromagnet 32, dessen Anker 32a unter
Wirkung einer Rückholfeder 32b steht. Um einen in die Trägerplatte 26 eingesetzten
Zapfen 33 ist eine Klinke 34 schwenkbar, die unter Wirkung einer Feder 35 steht.
Die Feder 35 drückt die Klinke gegen eine Kurvenscheibe 36, die mit dem vom Schlüsselbart
10 des Schlüssels nach F i g. 1 a und 1 b
drehbaren Zylinder des
Zylinderschlosses 18 verbunden ist. Die Klinke 34 trägt an ihrem freien Ende einen
Stift 37, der über den Anker 32 a des Elektromagneten 32 greift.
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Die Rückholfeder 32b ist in ihrer Stärke so ausgelegt, daß sie bei
unerregten Relais die von der Feder 35 auf die Klinke 34 ausgeübte Kraft überwiegt.
An dem Stift 37 greift auch ein Betätigungsarm 30 a für den Freigabeschalter 30
an. Ein auf der Kurvenscheibe 36 angebrachter Stift 38 dient zur Betätigung des
Endschalters 28 über den Betätigungsarm 28a. Der Betätigungsarm 28a ist, wie auch
der Betätigungsarm 30 a für den Schalter 30, federnd ausgebildet.
Die Betätigung des Schalters 29 erfolgt über einen von der Kurvenscheibe 36 gesteuerten
Stößel 29a. Die Schalter 28, 29 und 30 sind in F i g. 2 b der Übersichtlichkeit
halber fortgelassen.
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Die Bedienung des Kennzeichengebers erfolgt in der Weise, daß der
Schlüssel in das Schlüsselloch 22 der Platte 17 eingesteckt wird, was wegen der
breiteren Bahn 12 d (s. F i g. 1 b) nur in einer bestimmten Lage erfolgen kann.
Bei Schlüsseldrehung im Uhrzeigersinn wird die Kurvenscheibe 36 von dem Schließzylinder
bewegt, so daß sich wegen des vom Betätigungsarm 28a fortbewegenden Stiftes 38 der
Schalter 28 schließt. Bei Weiterdrehung der Kurvenscheibe 36 wird der Schalter 29,
der als Wischkontakt ausgebildet ist, betätigt, was das Anziehen des Elektromagneten
32 zur Folge hat. Am Ende der Drehbewegung der Kurvenscheibe 36 fällt die Klinke
34 hinter eine Nase 36 a der Kurvenscheibe und blokkiert damit die Rückdrehung der
Scheibe. Bei der Fallbewegung der Klinke 34 wird über den Betätigungsarm 30 a der
Schalter 30 geschlossen. Die Klinke 34 kann hinter der Nase 36a der Kurvenscheibe
36 verrasten, da der Anker 32 a des Elektromagneten angezogen ist und die Federwirkung
der an der Klinke angreifenden Feder 35 nicht beeinträchtigt. Der Schlüssel ist
im Kennzeichengeber verriegelt, da die Bahnen 12a bis 12e gegenüber den Ausschnitten
des Schlüsselloches 22 verdreht sind. In dieser eingeschalteten Stellung wirken
die stehengebliebenen Stege der Bahnen des Schlüssel auf die sternförmig zwischen
den Platten 16 und 17 gruppierten Kontaktsätze ein und schließen jeweils immer zwei
Kontakte von den fünf jedes Kontaktsatzes. Durch die Kontaktstellungen wird somit
das Kennzeichen des Fahrzeuges des Schlüsselbesitzers festgehalten und in einem
nachgeschalteten Streifenlocher zusammen mit der von dem Fahrzeugfahrer getankten
Menge registriert.
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Die im Kennzeichengeber enthaltenen Schalter 28, 29 und
30 sind gemäß Schaltung nach F i g. 3 angeordnet. Bei Betätigung des Schlüssels
im Kennzeichengeber wird wie beschrieben der Endschalter 28 geschlossen, der in
Reihe mit dem Wischkontakt des Schalters 29, einem Relais 40 a und einem Relais
39 an Netzleitungen 41, 42 angeschlossen ist. Das Relais 39 kann erst erregt werden,
wenn die Kurvenscheibe 36 so weit gedreht ist, daß auch der Wischkontakt des Schalters
29 geschlossen wird. Das Relais 39 zieht dann an und schließt seinen Selbsthaltekontakt
39 a. Gleichzeitig schließt es einen weiteren Kontakt 39b, über den der Elektromagnet
32 an Spannung gelegt wird. Der Anker des Elektromagneten ist jetzt angezogen und
blockiert die Klinke 34 nicht mehr. Beim Einfallen der Klinke 34 hinter die Nase
36a der Kurvenscheibe 36 schließt auch der Schalter 30 und gibt einen Gleichstromkreis
für ein Relais 40 frei. Das Relais schaltet die nicht dargestellte Tankanordnung
ein, so daß der Tankvorgang ablaufen kann. Durch den Schalter 30 wird gewährleistet,
daß die Anordnung erst dann freigegeben wird, wenn der Schlüssel bereits verriegelt
ist. Das Relais 40 schaltet bei Erregung den Kontakt 40a um, so daß der Elektromagnet
32 Jetzt über diese Verbindung gehalten wird, denn der Kontakt 39 b öffnet
beim Umschalten des Kontaktes 40 a. Bei Beendigung des Tankvorganges wird
das Relais 40
spannungslos, so daß der Kontakt 40 a wieder in die dargestellte
Schaltstellung zurückkehrt. Damit ist der Stromkreis für den Elektromagneten 32
unterbrochen. Der Anker 32a fällt ab und hebt die Klinke 34 aus der Verrastung
mit der Nase 36a der Kurvenscheibe 36. Durch die Federkräfte der auf die Betätigungsstößel
21 drückenden Kontakte wird der Schlüssel zurückgedreht und kann aus dem - Kennzeichengeber
herausgezogen werden. Der Endschalter 28 öffnet in der Ruhestellung der Kurvenscheibe.
Er sorgt dafür, daß das Relais 39 in der Ruhestellung des Schlosses ausgeschaltet
wird, falls das Relais durch Kurzdrehung des Schlüssels über den Schalter 29 unbeabsichtigt
eingeschaltet werden sollte.