DE1297885B - Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden von Schallplatten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden von Schallplatten

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DE1297885B DE19681772070 DE1772070A DE1297885B DE 1297885 B DE1297885 B DE 1297885B DE 19681772070 DE19681772070 DE 19681772070 DE 1772070 A DE1772070 A DE 1772070A DE 1297885 B DE1297885 B DE 1297885B
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    • GPHYSICS
    • G11INFORMATION STORAGE
    • G11BINFORMATION STORAGE BASED ON RELATIVE MOVEMENT BETWEEN RECORD CARRIER AND TRANSDUCER
    • G11B3/00Recording by mechanical cutting, deforming or pressing, e.g. of grooves or pits; Reproducing by mechanical sensing; Record carriers therefor
    • GPHYSICS
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    • G11B3/00Recording by mechanical cutting, deforming or pressing, e.g. of grooves or pits; Reproducing by mechanical sensing; Record carriers therefor
    • G11B3/68Record carriers
    • G11B3/72Groove formations, e.g. run-in groove, run-out groove

Description

  • Bei der Herstellung von Schallplatten werden in deren Oberfläche mittels eines Schneidstichels Rillen eingeschnitten, die voneinander einen solchen Abstand haben müssen, daß sie bei Auslenkung des Schneidstichels in die größte Amplitude nicht so weit ineinanderlaufen, daß beim Abtasten der Schallplatte mittels des Abtaststiftes dieser in die benachbarte Rille springt.
  • Zur Vermeidung des überspringens beim Abtasten mittels des Abtaststiftes muß zwischen den Rillen ein nicht zu unterschreitender Sicherheitsabstand bestehen bleiben, so daß beim Schneiden noch ein Teil der ebenen Plattenoberfläche stehenbleibt. Die Rillentiefe und der Radius des Abtaststiftes stehen in einem solchen Verhältnis zueinander, daß der Berührungspunkt zwischen der Rillenoberfläche und der Kugelspitze des Abtaststiftes annähernd 0,7mal dem Abtastspitzenradius über dem theoretischen Rillengrund liegt. Demnach muß bei einem etwaigen überschneiden zweier benachbarter Rillenkanten bis zur Spitzenbildung die Mindesthöhe des stehenbleibenden Rillengrates dem 0,7fachen Wert des Kugelspitzenradius entsprechen, wobei man jedoch einen Sicherheitsabstand von 10 bis 20% überhöhung des Rillengrates über dem theoretischen Berührungspunkt wählen wird.
  • Es ist weiterhin bei der Schallplattenherstellung bekannt, in die Plattenoberfläche Rillen mit verschiedenen Querschnittformgebungen einzuprägen, beispielsweise ist ein dreieckiger Querschnitt mit gleichseitiger oder rechtwinkliger Ausbildung sowie mit abgerundeten Rillenflächen, abgewinkelten Rillenflächen, mit rechteckigen Nuten, mit bogenförmigen Rillen, mit sägezahnartigen Rillen, mit flachbogenförmigen Rillen bekannt. Ferner ist es bekannt, zusätzliche Führungsrillen, besonders Führungsschultern im Bereich der die eigentliche Information beinhaltenden Rille anzuordnen, um das vorerwähnte überspringen zu verhindern.
  • Man hat jedoch auch schon andere Wege beschritten, auf die Schallplatte einen möglichst großen Informationsinhalt aufzubringen. So wurde bei einem bekannten Verfahren die bereits geschnittene Rille abgetastet. Die Auslenkung dieser Rille steuert den Abstand zwischen der bereits geschnittenen Rille und der benachbarten, noch zu schneidenden Rille, so daß Rillenüberschneidungen und damit ebenfalls ein Überspringen vermieden werden.
  • Dem Erfindungsgegenstand liegt die Aufgabe zugrunde, beim Aufbringen einer Information auf eine mit technischen Unebenheiten und Schlag behaftete Mutterschneidplatte, sowohl in Seitenschrift, in Tiefenschrift wie auch in Zwei-Komponenten-Schrift, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit denen es möglich ist, einmal einen möglichst großen Informationsinhalt auf einer vorgegebenen Plattenoberfläche aufzubringen, wobei jedoch bei Zusammentreffen der größtmöglichen Amplituden benachbarter Rillen ein überspringen beim Abtasten mittels eines üblichen bzw. genormten Abtaststiftes mit Sicherheit vermieden und andererseits beim Auftreten von Plattenschlag und Plattenunebenheit jeweils jeder Rillenteil noch sicher ausgeschnitten wird unter Vermeidung eines im letzteren Fall vorher erforderlichen Planabdrehvorganges.
  • Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Schneiden einer Rille in die Oberfläche einer Schallplatte unter Verwendung eines Schneidstichels; welcher im Takte der niederfrequenten Modulationsfrequenz ausgelenkt wird und hierbei einen entsprechend dem Schneidstichelquerschnitt geformten Teil des Plattenmaterials ausschneidet.
  • Die Erfindung besteht bei diesem Verfahren darin, daß der Schneidstichel mit seiner Spitze in einer derartigen Tiefe der Schneidebene gegenüber dem tiefsten Schlag- bzw. gegenüber dem tiefsten Unebenheitspunkt der ursprünglichen Plattenoberfläche geführt wird, daß die wesentlichen Teile des sich beim überschneiden von benachbarten Rillenflankenflächen bildenden Grates wesentlich unterhalb des tiefsten Schlag- und/oder Unbenheitspunktes der ursprünglichen Plattenoberfläche befindet.
  • Hierdurch erreicht man, daß ohne besondere Vorkehrungsmaßnahmen und ohne vorherige überarbeitung eine technisch übliche Mutterschneidplatte verwendet werden kann, welche somit beträchtliche Unebenheiten und einen erheblichen Schlag aufweisen kann, ohne daß man dabei die Auflagefläche des Plattentellers sowie dessen Lagerung - auch bei längerer Benutzungsdauer - und der damit verbundenen Abnutzung nicht mit übermäßiger Genauigkeit herstellen und in Gang halten muß.
  • Dadurch, daß der beim Schneiden entstehende höchste Rillenflankengrat wesentlich unterhalb des tiefsten Schlag- oder Unebenheitspunktes gehalten wird, ist die Schwankung des Anteiles des ausgeschnittenen Plattenmaterials aus Gründen des Schlages nur gering gegenüber der mittleren Materialabnahme.
  • Hierdurch werden geringe Schwankungen des aufzubringenden Schnittdrehmomentes und damit aus der schwankenden Schnittkraft entstehende Rumpelgeräusche vermieden, ferner gehen die in Abhängigkeit von dem schwankenden Schnittdruck enstehenden elastischen Verformungen der Schneideinrichtung wegen ihres geringen Schwankungsanteiles nicht in hörbare Frequenzen ein.
  • Gleichzeitig wird als wesentlicher Vorteil erreicht, daß der herausgeschnittene Span eine gewisse Mindestdicke bekommt und dadurch während seines Entstehens unter sicherer Vermeidung eines Spanbruches abgesaugt werden kann. Diese vorerwähnte Mindestdicke des Spanes liegt wegen des erfindungsgemäßen Plandrehvorganges beim Schneiden wesentlich über der üblicherweise erzielten dreieckförmigen, nur dem Rillenquerschnitt entsprechenden Spanstärke.
  • Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß unter Einhaltung einer gewissen Maximalamplitude unter Voraussetzung eines vorgegebenen Radius des Abtaststiftes und bei Aufeinandertreffen maximaler, gegensinnig gerichteter benachbarter RillenampIituden immer noch ein ausreichender, den jeweiligen Abtastpunkt überragender Sicherheitsabstand des Rillengrates gegeben ist, der ein überspringen des Abtaststiftes über die minimale Rillenflankenüberschneidungslinie verhindert. Demnach ist ein wesentliches Charakteristikum des erfindungsgemäßen Verfahrens darin zu sehen, daß immer, also über die gesamte Rillenlänge gesehen, ein scharfer Rillengrat unabhängig von den Momentanamplituden ausgebildet wird.
  • In weiterer Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird derart vorgegangen, daß die vorauslaufende Kante der Schneidfläche des Schneidstichels in der Ebene der vorauslaufenden Rillenflanke bis mindestens über die Höhe des höchsten Schlages oder des höchsten Unebenheitspunktes der Plattenoberfläche nach oben heraufgeführt ist. Hierdurch wird beim Schneiden der Rille ein annähernd trapezförmiger Spanquerschnitt und somit ein stabiles Spanband erzielt, wobei ein Schneidstichel mit einfach herzustellenden, geraden Schneidkanten Verwendung finden kann, dessen Nachschliff technisch leicht herstellbar ist.
  • Ferner wird durch die Ausbildung des augeschnittenen Materials als Band infolge der definierten Lage und dessen minimalen Biegewiderstandes eine vorbestimmte und sicher einzuhaltende Aufrollform des abzuführenden Spanes erzielt. Diese Vorteile ergeben sich sowohl bei Tiefenschrift wie auch bei Seitenschrift und auch bei Zwei-Komponenten-Schrift.
  • Ein weiterer, wesentlicher Vorteil besteht darin, daß nur ein einseitiger und nicht, wie bisher, ein doppelseitiger Schnittgrat entsteht, welcher im übrigen wegen des Sicherheitsabstandes des wirksamen Abtastpunktes von der minimalen Rillenflankenhöhe nicht zur Auswirkung im Sinne der Erzeugung eines Störgeräusches kommt.
  • Der wesentliche Unterschied gegenüber dem bisher üblichen und dem erfindungsgemäßen Schneidverfahren besteht darin, daß bei aufeinander zu gerichteten Amplituden benachbarter Rillen bei den bekannten Verfahren die Forderung aufrechterhalten wird, daß allenfalls auf der Plattenoberfläche ein scharfer Grat unter voller Aufrechterhaltung der vorgegebenen Rillentiefe bzw. Rillenflankenhöhe entstehen darf, während beim erfindungsgemäßen Verfahren eine Überschneidung der beiden Rillenflanken unter Absenkung des Betrages der momentanen Rillenflanken- bzw. Rillengrathöhe bis auf einen Betrag erfolgen darf, daß der wirksame Abtastpunkt nur noch z. B. um einen etwa 10%igen Sicherheitsabstand unterhalb der momentanen Rillenflankengrathöhe liegt, so daß also der Rillenflankengrat, z. B. bei einem üblichen Abtastspitzenradius von 17 [ bis auf eine Höhe von 12 #t, gemessen vom theoretischen, scharfkantigen Rillengrund aus, absinken darf.
  • Im Falle einer auseinander gerichteten Maximalamplitude entsteht nicht, wie üblich, eine verbreiterte, ebene Plattenoberfläche, deren Breite zudem noch vom Plattenschlag und von der Plattenunebenheit abhängt, sondern es entsteht auch hier wiederum ein scharfer Rillenflankenüberschneidungsgrat, der lediglich gegenüber der durch die Nullamplitude gegebenen mittleren Schneidebene überhöht ist.
  • Eine weitere Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht bei der Herstellung von Schallplatten mit monophoner Aufzeichnung darin, daß bei Modulation nur einer Rillenflanke, die zur Plattenebene z. B. um 45° geneigt ist, die eine Rillenflanke annähernd in Richtung der Modulation, die zugehörige Rillengegenflanke jedoch modulationsfrei geschnitten wird. Hierdurch kann der für die zweite Flanke erforderliche Platz und der für deren Modulation erforderliche Raum eingespart werden, so daß eine weitere Annäherung der Rillen und eine weitere Erhöhung des Informationsinhaltes der Schallplatte erzielt werden kann. Dadurch entsteht ein annähernd sägezahnförmiger Rillenquerschnitt.
  • An sich ist zwar bereits ein annähernd sägezahnförmiger Rillenquerschnitt bekannt, jedoch hierbei mit dem Ziel, eine bessere Abtaststiftführung und damit günstigere Gleiteigenschaften des Abtaststiftes zu erreichen, ohne daß hierbei an eine Vermehrung des Informationsinhaltes gedacht wäre, vielmehr ergibt sich dort durch die Schräglage des Abtaststiftes eine Verminderung des Informationsinhaltes durch Vergrößerung des Rillenabstandes (deutsche Patentschrift 225 036).
  • In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß im Bereich der Einlaufrille der Rillengrund in einer der nachherigen, mittleren Schneidebene entsprechenden Tiefe geschnitten wird und dabei die Rillenflanken beidseitig geradlinig bis zur ursprünglichen Plattenoberfläche herauf unter Einhaltung eines endlichen Abstandes zwischen benachbarten Einlaufrillenflanken ausgeschnitten werden.
  • Hierdurch wird erreicht, daß im Bereich der Einlaufrille die Rillentiefe, gemessen von der vorherigen Plattenoberfläche aus, ohne Veränderung der Schneidkopfeinstellung ein Vielfaches der Tiefe der üblichen Einlaufrille beträgt, wodurch ein sicherer Einfuhrvorgang unter Vermeidung von Herausspringen des Abtaststiftes auch bei extrem niedrigem Auflagedruck erzielt wird.
  • Dieselben Vorteile lassen sich auch erzielen, wenn zur Erzeugung einer Kennrille erfindungsgemäß so vorgegangen wird, daß im Bereich einer zwischen zwei Modulationsträgerrillen anzubringenden Kennlinie der Schneidstichel mit seiner Spitze in der Tiefe der vorherigen mittleren Schneidebene weitergeführt und mit einem solchen Rillenabstand vorgeschoben wird, daß beide Rillenflanken bis zur Höhe der ursprünglichen Plattenoberfläche herauf voll und mit einem endlichen Abstand benachbarter Rillenflanken ausgeschnitten werden.
  • Eine andere Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß im Bereich der Auslaufrille der Rillengrund in einer der vorherigen, mittleren Schneidebene entsprechenden Tiefe und die Rillenflanken beidseits geradlinig bis zur ursprünglichen Plattenoberfläche herauf unter Einhaltung eines endlichen Abstandes zwischen benachbarten Auslaufrillenflanken ausgeschnitten werden.
  • Hierdurch wird erzielt, daß ohne Veränderung der Schneidkopfeinstellung infolge des Weiterlaufens des Schneidstichels in die gegenüber der vorherigen Schneidebene bzw. Rillengrathöhe wesentlich überhöhte ursprüngliche Plattenoberfläche eine derartige Auslaufrillentiefe erzielt wird, daß mit Sicherheit die von der Tonarmbewegung aufzubringenden erheblichen Abschaltkräfte aufgebracht werden können und somit ein etwaiges Überspringen des Abtaststiftes bzw. Hängenbleiben in einer selbstgeschnittenen Rille vermieden wird.
  • Ein wesentlicher Vorteil der bisher gekennzeichneten Verfahrensschritte besteht darin, daß durch die Führung der mittleren Schneidebene wesentlich unterhalb der ursprünglichen Plattenoberfläche und der damit erzielten Tiefenlage der sich beim Schneiden ergebenden Modulatonsrillengrate ebenfalls wesentlich unterhalb der ursprünglichen Plattenoberfläche der Modulationsrillenbereich auch bei schutzlos aufeinandergelegten Platten nicht beschädigt wird, auch nicht bei Vorhandensein von feinem Staub od. dgl. auf der Plattenoberfläche.
  • Hierdurch kann die besondere Anbringung einer Randverstärkung bei der Schallplatte, wie dies beispielsweise in der USA.-Patentschrift 3 042 413 beschrieben wird, entfallen. Ebenso kann die Ausbil- Jung eines inneren Plattenbereiches mit erhöhter Dicke, wie dies im Normblatt 45536 dargestellt ist, entfallen, wodurch eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung der Herstellung der Mutterschneidplatte bei gleichzeitiger wesentlicher Verringerung der Gefahr der Modulationsrillenbeschädigungen der fertiggestellten Schallplatten erzielt werden, da bei der erfindungsgemäß hergestellten Schallplatte ohne vorherige Veränderung der Mutterschneidplatte sowohl ein gegenüber dem Modulationsrillenbereich erhöhter Randbereich wie auch ein gegenüber ersterem erhöhter innerhalb der Auslaufrille liegender Innenbereich vorhanden ist.
  • Um das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, ist es erforderlich, die Schneidvorrichtung Zweckentsprechend auszubilden.
  • Bei einer bekannten Schneidvorrichtung wird der Schneidkopf von einem Pendelarm getragen, welcher mittels einer Führungsbüchse auf einer Führungswelle, welche auch als Gewindespindel ausgebildet sein kann, über die zu schneidende Schallplattenoberfläche hinweggeführt wird.
  • Auf der dem Schneidkopf gegenüberliegenden Seite der Führungswelle ist ein weiterer Arm befestigt, auf welchem ein Gegengewicht einstellbar gelagert ist. Dieses Gegengewicht dient dazu, einen Teil des Schneidkopfgewichtes auszugleichen, so daß durch Verstellen dieses Gegengewichtes der effektive Druck des Schneidstichels auf die Plattenoberfläche in gewissen Grenzen eingestellt werden kann.
  • Hierbei geht man davon aus, daß das Plattenmaterial über die gesamte Plattenfläche verteilt eine gleichmäßige Schnittkraft und damit auch eine gleichmäßige Schnittiefe ergibt.
  • In der Praxis ist jedoch das Plattenmaterial nicht an jedem Punkt der Plattenoberfläche mit gleicher Materialfestigkeit herzustellen, so daß schon aus diesen Gründen die Schnittkraft und demnach die Eindringtiefe des Schneidstichels in eben dieser Abhängigkeit von den Änderungen der Materialfestigkeit , schwankt.
  • Darüber hinaus ist es technisch nicht möglich, eine gegenüber der Schneidrillentiefe geringe Plattenunebenheit einzuhalten, und ebensowenig ist es möglich, den Plattentellerschlag wesentlich unter der vorerwähnten Rillentiefe zu halten.
  • Ferner ändert sich der Einstellwinkel der Schneidflächen des Schneidstichels in Abhängigkeit von dem gegen die Plattenmitte hin kleiner werdenden Rillenradius.
  • Insgesamt gesehen können sich die vorbenannten, die Rillentiefe beeinflussenden Umstände sowohl statistisch addieren wie auch subtrahieren. Geht man davon aus, daß man aus Gründen derAufbringungen eines maximalen Informationsinhaltes die Rillentiefe so gering wie möglich wählt, können die erwähnten Umstände durchaus zu Rillenaussetzern führen, oder andererseits ist man gezwungen, die Rillentiefe von vornherein so tief zu wählen, daß auch bei Zusammentreffen äußerst ungünstiger Einflüsse die Rillentiefe nicht unter das als minimal angesehene Maß absinkt.
  • Die Schneidvorrichtung ist zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe derart auszubilden, daß trotz dieser technischen Gegebenheiten der Schneidvorgang den Forderungen der eingangs erwähnten idealen Rillenform entspricht. Die Schneidvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht aus einem Schneidkopf, welcher mittels einer Vorschubeinrichtung und einer Führung quer über die Plattenebene verschiebbar ist.
  • Die Erfindung besteht dabei darin, daß der Schneidkopf auf einer parallel zur Plattenebene ausgebildeten Führungsebene zwangsgeführt ist. Hierdurch wird gegenüber den üblichen Schneidvorrichtungen eine definierte Schneidebene geschaffen, welche nicht in Abhängigkeit von Plattenmaterialfestigkeit, Unebenheit, Plattenschlag, Lagerabnutzung, Schneiddruck in einzelnen Bereichen der Platte in ihrer Relativlage gegenüber einer idealen Plattenfläche verändert wird.
  • Demnach läßt sich das eingangs gekennzeichnete erfindungsgemäße Verfahren, welches die Schaffung einer idealen Schneidebene zur Voraussetzung hat, in vollem Umfang befriedigend bzw. fehlerfrei durchführen.
  • In weiterer Ausbildung der Erfindung wird ein den i Schneidkopf tragender Schlitten von mindestens zwei in Abstand angeordneten, raumparallelen Führungswellen, Führungsrippen od. dgl. in einer vorbestimmten Schneidebene geführt.
  • Hierdurch wird eine definierte Ebene geschaffen, welche einmalig, z. B. annähernd parallel zur Plattentellerebene ausgerichtet wird und welche somit alle vorbenannten, störenden Einflüsse auf die Schneidkopfbewegungsebene fernhält. Damit ist Gewähr gegeben, daß der minimale Rillenabstand in Abhängigkeit von der gewählten bzw. genormten Schneidstichel- bzw. Abtaststiftform mit dem Ergebnis eines maximalen Informationsinhaltes ohne Rillenübersprung erzielt werden kann.
  • Vorteilhaft ist es dabei, wenn die Schneidvorschubspindel zwischen den Führungswellen, Führungsrippen od. dgl. am Führungsschlitten angreift. Hierdurch wird ein störendes und ungewollte elastische Verformungen ergebendes Kippmoment, welches aus der Reibung der Schlittenführung resultiert, ausgeschaltet.
  • Von besonderem Vorteil ist es dabei, wenn die mittlere Führungsbahnebene annähernd in die Schneidebene gelegt wird, so daß der ein Aufbäumen und damit eine Schnittiefenabweichung ergebende Unterschied der Höhe der Kraftangriffsebenen vermieden wird, mit dem Ergebnis, daß jeder mögliche Störeinfluß in Richtung auf eine Rillentiefenabweichung ausgeschaltet wird. In weiterer, vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung werden zwei benachbarte, raumparallele Führungswellen zur Geradführung eines Schlittens vorgesehen, welchen auf der dem Schneidkopf gegenüberliegenden Seite eine weitere und mit einer zur Schneidebene parallelen Führungsebene versehene Führungswelle raumparallel zugeordnet wird.
  • Hierdurch kann mit einfach herzustellenden Teilen eine Führungsebene mit breiter Basis geschaffen werden, welche keine Verformungen unter dem Einfluß äußerer oder innerer Kräfte erleidet, so daß in einfacher Weise die Rillentiefe innerhalb der geforderten, jedoch minimalen Toleranzen konstant gehalten werden kann.
  • Von Vorteil ist es ferner, wenn der Schneidkopf und/oder der äußere Tragarm höheneinstellbar gegenüber der Schneidebene angeordnet ist. Durch diese Anordnung kann in einfacher Weise die erforderliche Schnittiefe und damit der Querschnitt des auszuschneidenden Spanes festgelegt werden, derart, daß die Schneidebene wesentlich unterhalb des untersten Schlag- und/oder Unebenheitspunktes liegt und gleichzeitig ein stabiler und nicht abreißender Span erzeugt wird.
  • Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es stellt dar F i g. 1 einen schematischen Schnitt durch eine Mutterplatte unter Darstellung des Schneidvorganges, F i g. 2 eine schematische Darstellung der Rillenform bei üblicher Seitenschrift im Querschnitt, F i g. 2 a eine Darstellung gemäß F i g. 2, von oben gesehen, F i g. 3 eine schematische Darstellung der möglichen Rillenformen unter Anwendung der Erfindung bei Seitenschrift, F i g. 4 eine schematische Darstellung der möglichen Rillenflankenlage unter Anwendung der Erfindung bei Zwei-Komponenten- bzw. bei Tiefen-Schrift, F i g. 5 eine schematische Darstellung einer Sägezahnrille bei Ein-Seitenflanken-Modulation, F i g. 6 eine schematische Darstellung der Ausbildung einer Einlaufrille, Auslaufrille, Kennrille, F i g. 7 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung, F i g. 8 eine andere Ausführungsform einer Schneidvorrichtung.
  • Gemäß F i g. 1 ist auf einer Trägerplatte 2, die beispielsweise aus Aluminium bestehen kann, allseitig ein Trägermaterial 1, z. B. in Form einer Lackschicht, aufgebracht. Die Schichtdicke S des aufgebrachten Tonträgermaterials 1 kann örtlich sowohl im Sinne einer Materialstärkenerhöhung -1 -A S wie auch im Sinne einer Materialstärkenverringerung - A S schwanken.
  • Diese örtliche Schichtdickenschwankung +A S kann statistisch auf die gesamte Plattenoberfläche verteilt sein, wobei man jedoch bemüht sein wird, diese Schichtdickenschwankungen in engen Toleranzen zu halten.
  • Bei einer üblichen genormten Rillentiefe RT von 27 #t kann eine Schichtdickenschwankung von 20 #t schon zu einer Unterschreitung der minimal zulässigen Rillentiefe führen, so daß eine solche Platte zur Herstellung einer Matrize unbrauchbar ist.
  • Hinzu kommt noch, daß sowohl die Schichtdicke S des Tonträgermaterials 1 gegenüber der Oberfläche der gegenüberliegenden Schicht um einen bestimmten Betrag schwanken kann, so daß sich beim Drehen der Platte ein periodischer Schlag Schl+ und Schlbildet, zu welchem der Schlag des Plattentellers sich addiert, wodurch alle vorerwähnten Fehler im ungünstigsten Fall eine zu geringe oder zu große Rillentiefe ergeben.
  • Dadurch, daß der Schneidstichel erfindungsgemäß mit seiner Spitze in einer Schneidebene SchE geführt wird, welche wesentlich unterhalb des tiefsten Momentanpunktes der Plattenoberfläche 11 liegt, ergibt sich beim Schneiden ein Plandreheffekt mit einer mittleren Materialabnahme MA, wodurch eine ideale Schneidebene 10 in bezug auf den theoretischen Rillengrund 6 bzw. Rillengrat erzielt wird, während gleichzeitig die vorauslaufende Schneidflanke 9 des Schneidstichels eine derartige Spanhöhe Hspan des herausgeschnittenen Trägermaterials 1 ergibt, daß diese zusammen mit der aus dem Rillenabstand RA resultierenden Spanbreite Bspan einen genügend steifen Span 3 ergibt, daß dieser während des Schnittes nicht abreißen kann und mit Sicherheit abgesaugt bzw. in üblicher Weise abgenommen werden kann. Durch den verhältnismäßig großen Abstand zwischen der Schneidebene 10 und der ursprünglichen mittleren Plattenebene 11 ergibt sich in jedem Fall ein völliges Ausschneiden der benachbarten Rillenflanken 4, 5, so daß sich durch die Überschneidungen der Rillenflanken 4, 5 über die gesamte Rillenlänge ein scharfer Rillengrat 7 bildet.
  • Je nach Anwendung der Seitenschrift, der Tiefenschrift oder der Zwei-Komponenten-Schrift wird der Rillengrat 7, wie auch in den beiden letztgenannten Schriftarten der Rillengrund 6, als Raumkurve ausgebildet.
  • Dadurch wird eine völlige Ausschaltung der Schichtdickenschwankung +AS sowie des Plattenschlages Schl ± erzielt, so daß bei einem minimalen Rillenabstand RA bei Vorgabe einer maximalen Modulationsamplitude in keinem Fall eine Unterschreitung eines vorgegebenen minimalen Abstandes zwischen Rillengrund 6 und Rillengrat 7 zu befürchten ist.
  • Damit kann mit Sicherheit eine beträchtliche Erhöhung des Informationsinhaltes gegenüber einer herkömmlichen Schallplatte erzielt werden.
  • In üblicher Weise kann noch eine Einlaufrille 8 vorgesehen sein.
  • Zur Erläuterung ist in F i g. 2 dargestellt, daß bei einer herkömmlichen Schallplatte bei Amplitude Null ein Rillenabstand RA von 125 w eingehalten wird. Bei gegensinnig gerichteten Amplituden A+A- der aufeinanderfolgenden Rillen kann die beidseitige Rillenauslenkung dann bis zur Bildung eines scharfen Grates führen.
  • Bei einer Rillentiefe RT von 30 [ und einem Abtaststiftradius von 17 [, liegt der effektive Abtastpunkt AT 12 w über dem theoretischen Rillengrund 6, so daß der bis zur Plattenoberfläche sich ergebende theoretische Abstand von 18 w ausgenutzt wird. Da jedoch die vorerwähnten Schlag- und Dickenschwankungen berücksichtigt werden müssen, welche sich häufig bis zu einem Betrag von 18'#t addieren können, sind wesentliche Teile des möglichen Rillenraumes aus Sicherheitsgründen nicht ausnutzbar. Wie in den F i g. 2 und 2 a dargestellt ist, sind die Abstände der Rillenoberkante jeweils abhängig vorn Betrag und der Richtung der maximalen Amplitude A+ A - der benachbarten Rillen, so daß der Rillenoberkantenabstand um einen mittleren Abstand von 55 #t bei Modulationsamplitude gleich Null bis zu einem Maximalabstand von 110 w schwanken kann.
  • Wie bereits erläutert, sind jedoch diese theoretischen Abstände von der Plattenstärke und vom Plattenschlag abhängig.
  • In F i g. 3 ist dargestellt, daß man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bei Verwendung reiner Seitenschrift unter der Voraussetzung, daß bei einem Spitzenradius R des Abtaststiftes von 17 #t eine Höhe von 12 #t des Abtastpunktes AT über dem theoretischen Rillengrund 6 bzw. der Schneidebene SchE gegeben ist, und unter der Voraussetzung, daß gegenüber der minimalen Rillentiefe RT.;" noch ein Sicherheitsabstand SA von 1 #t gewährleistet ist, wird eine minimale Rillentiefe RTm1n von 13 g bei zufällig gegensinnig gerichteten Amplituden benachbarter Rillen erzielt.
  • Bei einer maximalen Seitenamplitude von 4 #L ergibt sich somit ein mittlerer Rillenabstand von 34 #x, was einer Erhöhung des Informationsinhaltes auf das etwa Dreieinhalbfache ergibt. In Fi g. 3 sind ferner bei Seitenschrift die verschiedenen Möglichkeiten des Rillenquerschnittes in Abhängigkeit von der Richtung der maximalen Amplitude A+A- dargestellt, woraus ersichtlich ist, daß sowohl die Höhe des Rillengrates 7 wie auch dessen relative Lage im Raum schwanken kann, wie dies aus der Kurve des geometrischen Ortes für den Rillengrat 7 GORG,at hervorgeht.
  • Der geometrische Ort für den Rillengrund ist hierbei eine Gerade GORGr@nd, welche in der Schneidebene SchE symmetrisch zum Rillengrund 6 liegt.
  • Die F i g. 4 zeigt in vergrößerter Darstellung schematisch die möglichen Lagen der Rillenflanken und Rillengrate bei Anwendung der Zwei-Komponenten-Schrift und der Tiefenschrift.
  • Hierbei ist eine mittlere unmodulierte Rille RU angenommen, zu deren Form sich jeweils eine negative oder positive Modulationsamplitude A -I- und A -überlagert.
  • Für ein vorgegebenes Beispiel läßt sich ein mittlerer Rillenabstand RAmtttet von 33 w erzielen, der eine positive oder negative Amplitude von 3 #t überlagert werden kann, so daß sich hierdurch ein minimaler Rillenabstand von 24 I, und ein maximaler Rillenabstand von 41 #t erzielen läßt.
  • Hierbei kann sich je nach der jeweiligen Modulationsamplitude der geometrische Ort der Abtastspitze innerhalb eines durch die Punkte 01, 02, 03, 04 gebildeten Vierecks bewegen.
  • Im Fall der Verwendung der reinen Tiefenschrift beschränkt sich die Bewegung des geometrischen Ortes auf eine senkrechte Gerade zwischen 02 und 04. Bei Tiefenschrift kann jedoch unter Einhaltung der vorgegebenen Begrenzung der Rillenbreite eine Modulationsamplitude von 8 #t erreicht werden, bzw. es kann bei Einhaltung der vorgenannten Maximalamplitude von 6 ji eine weitere Erhöhung des Informationsinhaltes von 25% erzielt werden. In F i g. 5 ist eine andere Ausführung einer Rillenform gezeigt, welche gegenüber den vorbeschriebenen Rillenformen eine nochmalige Erhöhung des Informationsinhaltes gestattet. Zu diesem Zweck wird die Information nur auf einer Rillenflanke aufgebracht und die andere Rillenflanke annähernd bis zur Senkrechten ohne Modulation hochgezogen, so daß sich ein sägezahnartiger Querschnitt ergibt.
  • Hierbei bedeuten RU die unmodulierte Rille, welche gegenüber der Plattenebene einen Winkel von 45° einnehmen kann. Die Modulation wird auf dieser Flanke mit einer Amplitude von A+ bis A- aufgebracht. Die steile Sägezahnflanke SF ist unmoduliert und dient lediglich als glatte Führungsfläche, wobei sie beispielsweise einen Winkel a zwischen 0 und 15° zur Senkrechten auf die Plattenebene einschließen kann. Damit läßt sich eine Erhöhung des Informationsinhaltes annähernd um weitere 30% erzielen.
  • Die Herstellung einer solchen Rillenform kann mittels eines entsprechenden geschliffenen Schneidstichels erfolgen, wobei der Schneidstichel bei senkrecht zur Plattenachse angeordneter Schneidkopfachse den Sägezahnflankenwinkel beinhalten muß, oder aber es kann die Schneidkopfachse in Richtung der Sägezahnflankenachse ausgerichtet werden, wobei die eine Schneidflanke des Schneidstichels parallel zur Schneidkopfachse steht.
  • In F i g. 6 ist ein schematischer Querschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete, fertig geschnittene Mutterschneidplatte dargestellt, bei welcher eine Trägerplatte 2 beidseits mit Trägermaterial 1 beschichtet ist.
  • Im äußeren Randbereich ist in einem Einlaufrillenbereich ERB jeweils eine Einlaufrille 8 mit einer gegenüber der üblichen Modulationsrillensteigung erhöhten Einlaufrillensteigung eingeschnitten, derart, daß der Rillengrund 6 in der Höhe der mittleren Schneidebene 10 der aui den Modulationsrillenbereich MB, verteilten Modulationsrillen liegt.
  • Dabei ergibt sich durch die Höhenlage der ursprünglichen Plattenoberfläche 11 über der Schneidebene 10 eine außerordentliche tiefe und an ihrem oberen Rand breite Einlaufrille, so daß das Einsetzen des Abtaststiftes wesentlich erleichtert wird.
  • Falls die Anordnung einer Kennrille erforderlich ist, wird bei dem erfindungsgemäßen Schneideerfahren lediglich unter momentaner Erhöhung der Rillensteigung ohne Verstellung der Schneidkopftiefe modulationsfrei weitergeschnitten und dementsprechend in. einem Kennrillenbereich KRB eine Kennrille eingeschnitten, deren Rillengrund 6 wiederum in der mittleren Schneidebene 10 des vorhergehenden Modulationsrillenbereiches MBi liegt, so daß auch hier wiederum eine mit ihren Rillenflanken bis in die ursprüngliche Plattenoberfläche 10 hinaufreichende Kennrille geschnitten wird und auch hierbei wiederum beim Einsetzen des Tonarmes bzw. des Abtaststiftes in die Kennrille statt in die Einlaufrille ein einfach zu beherrschender Einsetzvorgang ohne Fehleinsatz erzielt wird.
  • Anschließend kann in derselben Schneidebene 10 nach dem erfindungsgemäßen Verfahren im Modulationsrillenbereich MB, weitergeschnitten werden bis zum anschließenden AuslaufrillenbereichARB, wobei auch hier wiederum der Rillengrund 6 in der Höhe der vorherigen Schneidebene 10 des Modulationsrillenbereiches MBl bzw. MB2 liegt. Jedoch reichen auch hier wiederum die Rillenflanken bis in die Höhe der ursprünglichen Plattenoberfläche 11 herauf, so daß eine sehr tiefe und am oberen Rand sehr breite Auslaufrille geschnitten wird, die mit Sicherheit die erforderlichen Abschaltkräfte vom Abtaststift auf den Tonarm übertragen kann, ohne daß der Abtaststift aus der Auslaufrille herausspringt bzw. sich eine eigene Rille graben kann.
  • In F i g. 7 ist eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Herstellung der vorbeschriebenen Rillenformen dargestellt, wobei das Wesentliche darin zu sehen ist, daß der Schneidkopf 101 parallel zur Schneidebene unabhängig von den Plattenoberflächenschwankungen zwangsgeführt ist.
  • Hierzu wird ein Schneidkopf 101 mittels einer Führungsbüchse 102 auf einem Lagerarm 106 mittels einer Feststellschraube 103 einstellbar geführt, wobei der Schneidkopf 101 seine Modulation über die Anschlüsse 104 erhält.
  • Der Schneidstichel 105 wird über die Oberfläche der Mutterschneidplatte 111 hinweggeführt, welche auf einem von der Plattentellerachse 113 getragenen Plattenteller 112 aufliegt.
  • Die Plattentellerachse 113 ist in einem Lager 114 möglichst schlag- und spielfrei gelagert, wobei das Lager 114 an einer Grundplatte 115 angebracht ist, welche im Abstand zwei Führungsböcke 116 trägt, zwischen welchen zwei Führungswellen 118 und 120 raumparallel und parallel zur Drehebene des Plattentellers 112 befestigt sind. An den Führungsböcken 116 ist jeweils ein Führungswellentragarm 124 angebracht, in welchem eine zu den Führungswellen 118, 120 raumparallel in Abstand angeordnete äußere Führungswelle 109 gehaltert ist.
  • Auf den inneren Führungswellen 118, 120 ist ein Führungsschlitten 117 annähernd spielfrei, kippfrei und verdrehungsfrei gelagert, welcher mittels einer mit der Plattenachse 113 in geeigneter Antriebsverbindung stehender Vorschubspindel 119 längs der Führungswellen 118,120 bewegt werden kann.
  • Der Führungsschlitten 117 trägt an seinem inneren Ende einen gabelförmigen Lagerbock 121, in welchem mittels eines Lagerstiftes 122 spielfrei, jedoch drehbar ein Gelenkkopf 123 gelagert ist, der das innere Ende des Lagerarmes 106 trägt. Das äußere Ende 107 des Lagerarmes 106 trägt eine Schnittiefenjustierschraube 108, welche auf der Oberfläche der äußeren Führungswelle 109 gleiten kann. Die äußere Führungswelle 109 kann zur besseren Führung hierbei eine Lauffläche 110 tragen, welche parallel zur Schneidebene und parallel zu den Führungswellen 118, 120 angeordnet ist. Hierbei ist das Gewicht und die Steifigkeit der gesamten Anordnung so groß, daß auch bei übermäßig starker Spanabnahme eine elastische Verformung oder ein etwaiges Abheben des Schneidkopfes von der Plattenfläche ausgeschlossen ist. Demzufolge kann mit der vorbeschriebenen Vorrichtung eine ideal ebene Plattenoberfläche in bezug auf die mittlere Rillentiefe unabhängig von der Plattenstärke und vom Plattenschlag erzielt werden.
  • Die Schnittiefe des Schneidkopfes 101 läßt sich mittels der Justierschraube 108 auf einfache Weise einstellen. Eine andere Ausführungsform zeigt die F i g. 8, bei welcher eine Mutterschneidplatte 111 auf einem Plattenteller 112 aufliegt, welcher von einer in einem Lager 114 gelagerten Plattentellerachse 113 getragen wird.
  • Das Plattentellerlager 114 ist mit einer Grundplatte 115 verbunden, auf welcher Doppelprismenführungen 128 und 129 od. dgl. in einer zur Plattentellerebene parallelen Ebene angeordnet sind.
  • Auf den Prismenführungen 128, 129 liegt ein Führungsschlitten 117 auf, welcher den Führungsrippen 128,129 entsprechende Führungsnuten besitzt. Mittels einer mit der Plattentellerachse 113 antriebsmäßig verbundenen Vorschubspindel 119 läßt sich der Führungsschlitten 117 parallel zur Ebene des Plattentellers 112 verschieben. Der Führungsschlitten 117 trägt einen Lagerarm 106, an dessen Ende ein Tiefeneinstellsupport 125 gegebenenfalls winkeleinstellbar angebracht ist. Auf diesem Tiefeneinstellsupport 125 ist ein entsprechender Schlitten angeordnet, welcher mittels einer Schnittiefenjustierschraube 108 verstellbar ist. Gegebenenfalls kann bei beiden Ausführungen der Support bzw. der Schneidkopf 101 gegenüber der Plattentellerachse 113 schräg eingestellt werden zur Erzeugung der vorbeschriebenen Sägezahnrille.

Claims (13)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Schneiden einer Rille in die Oberfläche einer Schallplatte unter Verwendung eines Schneidstichels, welcher im Takt der niederfrequenten Modulationsfrequenz ausgelenkt wird und hierbei einen dem Schneidstichelquerschnitt entsprechend geformten Teil des Plattenmaterials ausschneidet, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidstichel mit seiner Spitze in einer derartigen Tiefe der Schneidebene (SchE) gegenüber dem tiefsten Schlag- (Schl+, Schl-) und/ oder dem tiefsten Unebenheitspunkt (+AS, -AS) der ursprünglichen Plattenoberfläche (11) geführt wird, daß die wesentlichen Teile des sich beim überschneiden von benachbarten Rillenflankenflächen (4, 5) bildenden Rillengrates (7) wesentlich unterhalb des tiefsten Schlag- (Schl-) und/oder Unebenheitspunktes (-AS) der ursprünglichen Plattenoberfläche (11) befindet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorauslaufende Kante (9) der Schneidfläche des Schneidstichels in der Ebene der vorauslaufenden Rillenflanke (4) bis mindestens über die Höhe des höchstens Schlages (Schl+) undloder des höchstens Unebenheitspunktes (+AS) der Plattenoberfläche (11) nach nach oben heraufgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zum Schneiden von Schallplatten mit monophoner Aufzeichnung, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Rillenflanke (5) annähernd in Richtung der Modulation (A+, A-), die zugehörige Rillengegenflanke (SF) modulationsfrei, insbesondere unter einem kleinen Winkel « oder parallel zur Senkrechten auf die Plattenebene (SchE) ge- schnitten wird.
  4. 4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Einlaufrille der Rillengrund in einer der nachherigen mittleren Schneidebene entsprechenden Tiefe geschnitten wird und dabei die Rillenflanken beidseitig geradlinig bis zur ursprünglichen Plattenoberfläche herauf unter Einhaltung eines endlichen Abstandes zwischen benachbarten Einlaufrillenflanken ausgeschnitten werden.
  5. 5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Auslaufrille der Rillengrund in einer der vorherigen, mittleren Schneidebene entsprechenden Tiefe und die Rillenflanke beidseits geradlinig bis zur ursprünglichen Plattenoberfläche herauf unter Einhaltung eines endlichen Abstandes zwischen benachbarten Auslaufrillenflanken ausgeschnitten werden.
  6. 6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich einer zwischen zwei Modulationsträgerrillen anzubringenden Kennrille der Schneidstichel mit seiner Spitze in der Tiefe der vorherigen mittleren Schneidebene weitergeführt und mit einem solchen Rillenabstand vorgeschoben wird, daß beide Rillenflanken bis zur Höhe der ursprünglichen Plattenoberfläche herauf voll und mit einem endlichen Abstand benachbarter Rillenflanken ausgeschnitten werden.
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, bei welcher ein Schneidkopf mittels einer Führungs- und Vorschubeinrichtung quer über die Plattenebene verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidkopf (101) auf einer parallel zur Plattenebene ausgebildeten Führungsebene zwangsgeführt ist. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Schneidkopf (101) tragender Schlitten (117) von mindestens zwei in Abstand angeordneten, raumparallelen Führungswellen (118, 120), Führungsrippen (126 bis 129) od. dgl. in einer vorbestimmten Schneidebene geführt ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte Schneidvorschubspindel (119) zwischen den Führungswellen (118, 120), Führungsrippen (126 bis 129) od. dgl. am Führungsschlitten (117) angreift.
  10. 10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Führungsebene annähernd in der Schneidebene der Platte (111) angeordnet ist.
  11. 11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Führungsschlitten (117) auf zwei benachbarten, raumparallelen Führungswellen (118, 120) angeordnet ist und daß auf der dem Schneidkopf (101) gegenüberliegenden Seite eine weitere und mit einer zur Schneidebene parallelen Führungsfläche (110) versehene Führungswelle (109) raumparallel vorgesehen ist.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidkopf (101) und/oder der Schneidkopftragarm (106) höhenverstellbar gegenüber der Schneidebene angeordnet ist.
  13. 13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidkopf (101) winkeleinstellbar gegenüber der Plattenebene angeordnet ist.
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