DE1297867B - Formmassen hoher Schlagzaehigkeit aus Methacrylsaeure-methylesterpolymerisaten - Google Patents
Formmassen hoher Schlagzaehigkeit aus Methacrylsaeure-methylesterpolymerisatenInfo
- Publication number
- DE1297867B DE1297867B DER28948A DER0028948A DE1297867B DE 1297867 B DE1297867 B DE 1297867B DE R28948 A DER28948 A DE R28948A DE R0028948 A DER0028948 A DE R0028948A DE 1297867 B DE1297867 B DE 1297867B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- percent
- weight
- molding
- styrene
- copolymer
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L25/00—Compositions of, homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L25/02—Homopolymers or copolymers of hydrocarbons
- C08L25/04—Homopolymers or copolymers of styrene
- C08L25/08—Copolymers of styrene
- C08L25/12—Copolymers of styrene with unsaturated nitriles
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F279/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of monomers having two or more carbon-to-carbon double bonds as defined in group C08F36/00
- C08F279/02—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of monomers having two or more carbon-to-carbon double bonds as defined in group C08F36/00 on to polymers of conjugated dienes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L51/00—Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L51/003—Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers grafted on to macromolecular compounds obtained by reactions only involving unsaturated carbon-to-carbon bonds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L51/00—Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L51/04—Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers grafted on to rubbers
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Graft Or Block Polymers (AREA)
Description
Es ist bekannt, daß die Schlagzähigkeit von Poly- prozent Styrol, 10 bis 50 Gewichtsprozent Acryl-
merisaten durch das Einbringen der Festsubstanz von nitril und mindestens 5 Gewichtsprozent, bezogen
Latizes des natürlichen oder künstlichen Kautschuks auf die Formmasse, Methacrylsäuremethylester,
erheblich verbessert werden kann. Man kann dabei so
vorgehen, daß man eine monomere, polymerisierbare 5 wobei die Formmassen 10 bis 25 Gewichtspiozent
Verbindung in Gegenwart eines z. B. aus Butadien und Butadien und 15 bis 60 Gewichtsprozent Methacryl-StyroI
oder Butadien und Methacrylsäuremethylester säuremethylester enthalten.
aufgebauten und als Latexteilchen vorliegenden Misch- Die erfindungsgemäßen Formmassen, die auspolymerisats
polymerisiert und das erhaltene Pfropf- gezeichnete Schlagzähigkeit, insbesondere Kerbschlagpolymerisat
gegebenenfalls mit weiteren Polymerisaten io Zähigkeit, gute Wärmeformbeständigkeit und hohe
oder Mischpolymerisaten durch Abmischen in ein Lichtdurchlässigkeit aufweisen, können nach dem
einheitliches Endprodukt überführt. Preß-, Preßspritz-, Spritzguß-, Strangpreß- oder nach
Das in seinen Grundzügen beschriebene Herstellungs- dem Walzverfahren verarbeitet werden. Sie werden
verfahren für schlagfeste Formmassen ist in mancheilei durch übliches Mischen der Komponenten in der
Abwandlungen bekannt: 15 Wärme erhalten.
Ausgehend von einem aus Butadien und Styrol Die folgende Gegenüberstellung einer erfindungsaufgebauten
Mischpolymerisat kommt man gemäß gemäßen Formmasse mit einer Formmasse der gleichen
den belgischen Patentschriften 552 579 und 558 041 Brutto-Zusammensetzung, die jedoch durch Polymeridurch
Pfropfpolymerisation von Methacrylsäureme- sation eines aus Methylmethacrylat, Acrylnitril und
thylester zu schlagfesten Formmassen. Nach der 20 Styrol bestehenden Monomerengemisches in Gegendeutschen
Patentschrift 1 076 377 lassen sich schlag- wart eines aus Butadien und Styrol aufgebauten
feste Spritzgußmassen hoher Transparenz durch Poly- Mischpolymerisats erhalten wurde, zeigt, daß sich
merisation von Methacrylsäuremethylester in Gegen- beide Formmassen in ihren mechanischen Eigenwart
eines aus Butadien und Methacrylsäuremethyl- schäften nicht wesentlich unterscheiden, daß die
estei aufgebauten Mischpolymerisats herstellen. Es ist 25 Lichtdurchlässigkeit der gemäß der vorliegenden
weiterhin bekannt, die innere Zähigkeit solcher Form- Erfindung hergestellten Formmasse jedoch deutlich
massen durch das Einbringen von Acrylnitril, dessen größer als die des Vergleichsproduktes ist.
Mischpolymerisate sich bekanntlich durch gute mecha- Formmasse 1 wurde gemäß dem im nachstehenden nische Eigenschaften auszeichnen, zu verbessern. Nach näher beschriebenen Beispiel 4 hergestellt. Formden belgischen Patentschriften 564 366, 567 475 und 30 masse 2 wurde derart hergestellt, daß in Gegenwart 575 217 geht man so vor, daß Methacrylsäuiemethyl- von 55 Teilen des gleichen, als Latex vorliegenden ester im Gemisch mit Acrylnitril in Gegenwart von Butadien-Styrol-Mischpolymerisats 45 Teile eines Geaus Butadien und Styrol bzw. Butadien und Methacryl- misches aus Methacrylsäuremethylester, Styrol und säuremethylester aufgebauten Mischpolymerisaten Acrylnitril (15: 60:25) polymerisiert wurden,
unter Entstehung eines Pfropfpolymerisats polymeri- 35 Beide Formmassen wiesen Schlagzähigkeiten von siert wird. >160 cmkg/cm2 auf. Die Kerbschlagzähigkeit der
Mischpolymerisate sich bekanntlich durch gute mecha- Formmasse 1 wurde gemäß dem im nachstehenden nische Eigenschaften auszeichnen, zu verbessern. Nach näher beschriebenen Beispiel 4 hergestellt. Formden belgischen Patentschriften 564 366, 567 475 und 30 masse 2 wurde derart hergestellt, daß in Gegenwart 575 217 geht man so vor, daß Methacrylsäuiemethyl- von 55 Teilen des gleichen, als Latex vorliegenden ester im Gemisch mit Acrylnitril in Gegenwart von Butadien-Styrol-Mischpolymerisats 45 Teile eines Geaus Butadien und Styrol bzw. Butadien und Methacryl- misches aus Methacrylsäuremethylester, Styrol und säuremethylester aufgebauten Mischpolymerisaten Acrylnitril (15: 60:25) polymerisiert wurden,
unter Entstehung eines Pfropfpolymerisats polymeri- 35 Beide Formmassen wiesen Schlagzähigkeiten von siert wird. >160 cmkg/cm2 auf. Die Kerbschlagzähigkeit der
Erfindungsgegenstand sind thermoplastische Form- ersten Formmasse betrug 21 cmkg/cm2, die der zweiten
massen aus Formmasse 20 cmkg/cm2. Die Vicat-Erweichungs-
temperatur lag in beiden Fällen bei 98 °C. Hinsichtlich I. einem Pfropfmischpolymerisat von mindestens 40 der Lichtdurchlässigkeit erwies sich Formmasse 1 der
7,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Formmasse, Vergleichsformmasse als deutlich überlegen, und zwar
Methacrylsäuremethylester, der gegebenenfalls gilt dies sowohl für die Gesamtdurchlässigkeit als auch
bis zu einem Fünftel seines Gewichts durch für den Grad der gerichteten Transmission. Die Durchmischpolymerisierbare
Monomere ersetzt sein lässigkeitsmessungen wurden derart durchgeführt, daß kann, auf ein Mischpolymerisat aus 50 bis 45 aus beiden Formmassen Meßplättchen von Imm
90 Gewichtsprozent Butadien und 50 bis 10 Ge- Dicke nach dem Spritzgußverfahren hergestellt wurden
wichtsprozent Styrol, und die Lichtdurchlässigkeit mit Hilfe des Beckman-
11.20 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf die Spektralphotometers DK 2 gemessen wurde. Bei der
Formmasse, Mischpolymerisat aus 50 bis 90 Ge- Bes^™g de* Grades der gerichteten Transmission
• * c* t mi.· «λλι · T.4. t 50 wurde der zu dem Gerat gehörende Transmissionswichtsprozent
Styrol, 10 bis 50 Gewichtsprozent 3 . , . ... f ,. ·,-. ,,.. . , .. ...
' ' r ansatz verwendet, wahrend die Durchlässigkeit fur
cry m n gestreutes und gerichtetes Licht, Gesamtdurchlässig-
und gegebenenfalls keit unter Verwendung der Ulbrichtschen Kugel
•j4. π c r> ■ u * u t j- (Remissionsansatz) bestimmt wurde. Es sei der VollIII.
mindestens 7,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die \.. t. iu «u * j ω * j ^ „λ
Formmasse, Polymethacrylsäuremethylester, 55 standff * halber erwähnt daß unter dem Grad der ' J gerichteten Transmission der Anteil des Lichtes verwobei die Formmasse 10 bis 25 Gewichtsprozent standen wird, den die Probe in der Einstrahlrichtung Butadien und 15 bis 60 Gewichtsprozent Methacryl- durchläßt, während man unter Gesamtdurchlässigkeit säuremethylester enthält, sowie thermoplastische Form- jenen Anteil des senkrecht zur Probenoberfläche massen aus 60 eingestrahlten Lichtes versteht, den die Probe vorwärts
Formmasse, Polymethacrylsäuremethylester, 55 standff * halber erwähnt daß unter dem Grad der ' J gerichteten Transmission der Anteil des Lichtes verwobei die Formmasse 10 bis 25 Gewichtsprozent standen wird, den die Probe in der Einstrahlrichtung Butadien und 15 bis 60 Gewichtsprozent Methacryl- durchläßt, während man unter Gesamtdurchlässigkeit säuremethylester enthält, sowie thermoplastische Form- jenen Anteil des senkrecht zur Probenoberfläche massen aus 60 eingestrahlten Lichtes versteht, den die Probe vorwärts
. in den Raumwinkel 2% durchläßt.
I. einem Pfropfmischpolymensat von mindestens Dje Durchlässigkeit der im Sinne vorliegender
10 Gewichtsprozent, bezogen auf die Formmasse, Erfindung hergestellten Formmasse betrug für Licht
Methacrylsäuremethylester auf em Mischpoly- ^er Wellenlänge 450 πιμ
merisat aus 50 bis 90 Gewichtsprozent Butadien ^
und 50 bis 10 Gewichtsprozent Styrol und IL 20 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf die Form-
a) für das Gesamtlicht 83%
masse, Mischpolymerisat aus 50 bis 90 Gewichts- b) für das gerichtete Licht 61%·
Die entsprechenden Werte für die Formmasse 2 betrugen
a) 69%
b) 50%.
Die Herstellung der neuen Formmassen, die nicht Gegenstand der Erfindung ist, erfolgt in der Weise, daß
das aus Butadien und Styrol aufgebaute Mischpolymerisat in an sich bekannter Weise als Latex hergestellt
und dieser gegebenenfalls mit so viel Wasser verdünnt wird, daß der Gehalt der Emulsion an Trockensubstanz
20 bis 50 Gewichtsprozent ausmacht. Zu diesem Latex werden ein Polymerisationsbeschleuniger
oder ein Beschleunigersystem und gegebenenfalls ein Regler und/oder ein Emulgator gegeben. Nach
Erwärmen des Ansatzes auf 50 bis 80° C läßt man Methacrylsäuremethylester zulaufen. Nach beendeter
Polymerisation wird das erhaltene Produkt in einer Elektrolytlösung, z. B. in einer Kochsalz-, Natriumsulfat-
oder Aluminiumsulfatlösung, ausgefällt, ge- »0 waschen, filtriert und getrocknet. Die Isolierung des
Endprodukts kann auch z. B. durch Sprühtrocknung vorgenommen werden. Die Herstellung des Pfropfpolymerisats
I kann wie üblich in mannigfaltiger Weise abgewandelt werden: Das als Latex vorliegende
Mischpolymerisat aus Butadien und Styrol kann mit einem Teil des monomeren Methacrylsäuremethylesters
zunächst angequollen werden, worauf man den Ansatz erwärmt und die restliche Methacrylatmenge
unter Rühren zulaufen läßt. Zu dem Latex kann auch die insgesamt vorgesehene Methacrylsäuremethylester-Menge
gegeben und unter Rühren für ein gleichmäßiges Anquellen der Mischpolymerisat-Teilchen
gesorgt werden; die Polymerisation des Monomeren wird nach erfolgter Anquellung unter Erwärmen
durchgeführt. Übliche Zusätze wie Alterungsschutzmittel, UV-Stabilisatoren oder/und Antioxydantien,
weiterhin Gleitmittel, Farbstoffe, Pigmente oder andere bekannte Zusatzstoffe können sowohl dem Latex als
auch der fertigen Dispersion, dem daraus isolierten Festprodukt, der Abmischkomponente (II) oder dem
Endprodukt zugefügt werden.
Das Abmischen des auf die beschriebene Weise hergestellten und isolierten Festprodukts (I), das in
Übereinstimmung mit dem üblichen Sprachgebrauch als »Pfropfpolymerisat« bezeichnet werden soll, mit
einem aus Styrol und Acrylnitril und gegebenenfalls Methacrylsäuremethylester hergestellten Mischpolymerisatill)
und gegebenenfalls Polymethacrylsäuremethylester kann in bekannter Weise vorgenommen
werden, etwa derart, daß man das Gemisch beider Festprodukte zwischen geheizten Walzen oder im
Extruder in ein praktisch homogenes Endprodukt überführt.
Bis zu einem Fünftel des Methacrylsäuremethylesters der Komponente (I) können durch eine andere
mit diesem Monomeren mischpolymerisierende Verbindung, wie Acryl- oder Methacrylsäure, Acrylsäuremethylester,
Acrylsäureäthylester, Acryl- oder Methacrylsäureamid, Acrylsäurenitril, Maleinsäureanhydrid,
Styrol oder a-Methylstyrol, oder durch ein Gemisch solcher monomeren Verbindungen ersetzt
werden.
Die Kerbschlagzähigkeit von Formmassen der bereits bekannten Art wird häufig dadurch verbessert,
daß der Ausgangslatex in geringem Umfang vernetzt wird. Von dieser Erkenntnis kann auch im Falle der
vorliegenden Erfindung Gebrauch gemacht werden, indem ein aus Butadien und Styrol aufgebautes
Mischpolymerisat verwendet wird, das in Gegenwart einer geringen Menge eines vernetzenden Monomeren
hergestellt worden ist; vernetzend wirken bekanntlich solche Verbindungen, die mindestens zwei nichtkonjugierte
C — C-Doppelbindungen im Molekül enthalten, wie Divinylbenzol, Glykoldimethacrylat und
Methacrylsäurevinylester. Zu dem grundsätzlich gleichen Effekt kommt man bei Verwendung von Latizes
auf Butadien-Basis mit hohem Gelgehalt.
Von den Formmassen, die im Querschnitt ihrer mechanischen Eigenschaften besonders günstig sind,
verdienen jene hervorgehoben zu werden, bei deren Herstellung ein zu 65 bis 85 Gewichtsprozent aus
Butadien und zu 35 bis 15 Gewichtsprozent aus Styrol aufgebautes Mischpolymerisat und/oder als Produkt II
ein zu 65 bis 80 Gewichtsprozent aus Styrol und zu 20 bis 35 Gewichtsprozent aus Acrylnitril aufgebautes
Mischpolymerisat Verwendung finden. Das Mischpolymerisat II kann als Block-, Suspensions- oder
Emulsionspolymerisat hergestellt worden sein. Während — wie bereits angegeben — das butadienhaltige
Mischpolymerisat mit besonderem Vorteil in Form eines Latex verwendet wird, hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, das aus Styrol und Acrylnitril bzw. Styrol, Acrylnitril und Methacrylsäuremethylester aufgebaute
Mischpolymerisat (II) als nach dem Suspensionspolymerisations-Verfahren hergestelltes Perlpolymerisat zu
verwenden.
Die erfindungsgemäßen Formmassen weisen eine so hohe Schlagzähigkeit auf, daß diese nach DIN 53453
nicht mehr bestimmbar ist, d. h., daß bei Einwirkung der gemäß dieser Prüfmethode vorgesehenen Belastung
kein Bruch des Prüfstabes eintritt. Die Kerbschlagzähigkeit, gemessen nach DIN 53453, liegt mit
Werten von über 20 cmkg/cm2 weit über den entsprechenden Werten der bisher bekannten, hinsichtlich
ihrer technologischen Eigenschaften vergleichbaren schlagfesten Formmassen. Die Vicat-Erweichungstemperatur,
bestimmt nach DIN 57302, liegt innerhalb des Bereichs von 95 bis 115°C.
Die Überlegenheit der Formmasse nach der Erfindung gegenüber den z. B. gemäß dem belgischen
Patent 575 224 herstellbaren Formmassen geht anschaulich aus der nachfolgenden Gegenüberstellung
hervor.
Formmasse Mischung aus Pfropfmischpolymerisat I und (Mischpolymerisat II 1:1 |
Schlagzähigkeit
nach DIN 53453 cmkg/cm2 |
Kerbschlagzähigkeit
nach DIN 53453 cmkg/cm2 |
a) Formmasse gemäß der Erfindung: | Kein Bruch | 22 |
I. 53,3 % Methylmethacrylat | ||
11,2% Styrol | ||
35,5% Butadien | ||
II. 73% Styrol | ||
27% Acrylnitril |
Fortsetzung der Tabelle
Formmasse Mischung aus Pfropfmischpolymerisat I
und (Mischpolymerisat Π 1:1 |
Schlagzähigkeit
nach DIN 53453 cmkg/cm2 |
Kerbschlagzähigkeit
nach DIN 53453 cmkg/cm2 |
b) Formmasse nach der belgischen Patentschrift 575 224 |
53 | 4,1 |
I. wie bei a) II. 70% Methylmethacrylat 30% Styrol |
||
c) I. wie bei a) II. Polymethylmethacrylat |
45 | 5,4 |
Es ist bekannt, daß Mischpolymerisate des Acrylnitrils, und zwar auch bei geringen Mengen, eine
Gelbfärbung zeigen. Formmassen der erfindungsgemäßen Art sind zwar auch schwach gelbstichig,
jedoch ist diese Eigenfärbung für die meisten technischen Verwendungszwecke unerheblich, zumal die
daraus hergestellten Formkörper eine hohe Transparenz aufweisen oder glasklar sind. Die Lichtdurchlässigkeit
der nach dem neuen Verfahren hergestellten Formmassen ist in jedem Falle so hoch, daß von einer
mm dicken Platte weniger als 50% eines Lichtes von der Wellenlänge 7000 A zurückgehalten werden.
Für die folgenden Beispiele gilt:
a) Verwendung eines Butadien-Styrol-Mischpolymerisats aus 76 Gewichtsprozent Butadien, 24 Gewichtsprozent
Styrol, vorliegend als Latex mit 30% Trockengehalt.
b) Die Polymerisation der Monomeren in Gegenwart des Latex erfolgt mit 0,2% Kaliumpersulfat
(auf Wasserphase bezogen) und 0,9% tert.-Dodecylmerkaptan (bezogen auf Monomeres),
indem das als Latex vorhegende Copolymerisat mit dem Monomeren oder der Monomerenmiscbung
1 Stunde bei Zimmertemperatur angequollen, dann auf 80° C aufgeheizt wird. Endpolymerisation
2 Stunden. Der Ausgangslatex wird mit Wasser verdünnt, so daß der Endlatex einen Trockengehalt von 30% aufweist.
c) Nach Beendigung der Polymerisation wird als Alterungsschutzmittel 1% 2,6-Di-tert.-butylp-kresol
(bezogen auf Butadiengehalt) zugesetzt.
d) Die Festsubstanz wird durch Ausfällen mit einer 5%igen Aluminiumsulfatlösung gewonnen.
53,3 Gewichtsprozent einer Monomerenmischung, bestehend aus 95 Gewichtsprozent Methacrylsäuremethylester
und 5 Gewichtsprozent Acrylsäuremethylester, werden in Gegenwart von 46,7 Gewichtsprozent
eines Butadien-Styrol-Mischpolymerisats, vorliegend als 30%iger Latex, polymerisiert. Das nach der Ausfällung
entstandene Polymerisat wird im Verhältnis 55:45 mit einem Mischpolymerisat, bestehend aus
Gewichtsprozent Styrol und 30 Gewichtsprozent Acrylnitril (f?sp/c, Z. f. Elektrochemie, 1937, S. 479,
in Chloroform bei 20°C gemessen <= 0,15) auf der Walze abgemischt. Das Produkt ist annähernd glasklar
und weist eine geringe Gelbfärbung auf.
Schlagzähigkeit >160 cmkg/cma
Kerbschlagzähigkeit 25 cmkg/cm2
Vicat-Erweichungs-
temperatur IOO0C
In Gegenwart von 39,5 Gewichtsprozent eines Butadien-Styrol-Mischpolymerisats (als 30%iger Latex
vorliegend) werden 60,5 Gewichtsprozent einer Mischung aus 97 Gewichtsprozent Methacrylsäuremethylester
und 3 Gewichtsprozent Methacrylsäureamid polymerisiert. Das so entstandene Polymerisat wird
mit einem Mischpolymerisat, bestehend aus 70 Gewichtsprozent Styrol und 30 Gewichtsprozent Acrylnitril
(jfsp/c, in Chloroform bei 20° C gemessen = 0,15), im Verhältnis 65: 35 abgemischt.
Das Polymerisat ist klar und schwach gelb gefärbt.
Schlagzähigkeit >160 cmkg/cm2
Kerbschlagzähigkeit 26 cmkg/cm2
Vicat-Erweichungs-
temperatur IlO0C
Das nach Beispiel 1 hergestellte Pfropfpolymerisat wird mit einem Mischpolymerisat, bestehend aus
70 Gewichtsprozent Styrol und 30 Gewichtsprozent Acrylnitril (jysp/c, in Chloroform bei 20° C gemessen
= 0,15) sowie mit Polymethacrylsäuremethylester (?7sp/c, in Chloroform bei 200C gemessen = 0,05) im
Verhältnis 55:35:10 abgemischt.
Das Polymerisat ist glasklar und schwach gelb.
Schlagzähigkeit >160 cmkg/cm2
Kerbschlagzähigkeit 29 cmkg/cm2
Vicat-Erweichungs-
temperatur 107° C
Zur Anwendung gelangt ein nach Beispiel 1 hergestelltes Pfropfpolymerisat, das mit einem ternären
Mischpolymerisat ö?sp/c, in Chloroform bei 20° C gemessen = 0,17), bestehend aus 15 Gewichtsprozent
Methacrylsäuremethylester, 60 Gewichtsprozent Styrol und 25 Gewichtsprozent Acrylnitril, im Verhältnis
55:45 abgemischt wird.
Das Produkt ist annähernd glasklar und weist eine sehr geringe Gelbfärbung auf.
Claims (1)
- Schlagzähigkeit > 160 cmkg/cm2Kerbschlagzähigkeit 21 cmkg/cm2Vicat-Erweichungstemperatur 98° CPatentansprüche:
1. Thermoplastische Formmassen ausIOI. einem Pfropfmischpolymerisat von mindestens 7,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Formmasse, Methacrylsäuremethylester, der gegebenenfalls bis zu einem Fünftel seines Gewichts durch mischpolymerisierbare Monomere er- 1J} setzt sein kann, auf ein Mischpolymerisat aus 50 bis 90 Gewichtsprozent Butadien und 50 bis 10 Gewichtsprozent Styrol,II. 20 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf die Formmasse, Mischpolymerisat aus 50 bis ao 90 Gewichtsprozent Styrol, 10 bis 50 Gewichtsprozent Acrylnitrilund gegebenenfallsIII. mindestens 7,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Formmasse, Polymethaciylsäuremethylester,wobei die Formmasse 10 bis 25 Gewichtsprozent Butadien und 15 bis 60 Gewichtsprozent Methacrylsäuremethylester enthält.
2, Thermoplastische Formmassen ausI. einem Pfropfmischpolymerisat von mindestens 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die Formmasse, Methacrylsäuremethylester auf ein Mischpolymerisat aus 50 bis 90 Gewichtsprozent Butadien und 50 bis 10 Gewichtsprozent Styrol undII. 20 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf die Formmasse, Mischpolymerisat aus 50 bis 90 Gewichtsprozent Styrol, 10 bis 50 Gewichtsprozent Acrylnitril und mindestens 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Formmasse, Methacrylsäuremethylester,wobei die Formmassen 10 bis 25 Gewichtsprozent Butadien und 15 bis 60 Gewichtsprozent Methacrylsäuremethylester enthalten.909 525/477
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL270486D NL270486A (de) | 1960-10-22 | ||
DER28948A DE1297867B (de) | 1960-10-22 | 1960-10-22 | Formmassen hoher Schlagzaehigkeit aus Methacrylsaeure-methylesterpolymerisaten |
FR876155A FR1303871A (fr) | 1960-10-22 | 1961-10-17 | Masses moulables à haute résistance au choc sur barreau entaillé |
GB3776461A GB951274A (en) | 1960-10-22 | 1961-10-20 | Improvements in or relating to moulding compositions |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER28948A DE1297867B (de) | 1960-10-22 | 1960-10-22 | Formmassen hoher Schlagzaehigkeit aus Methacrylsaeure-methylesterpolymerisaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1297867B true DE1297867B (de) | 1969-06-19 |
Family
ID=7402874
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER28948A Pending DE1297867B (de) | 1960-10-22 | 1960-10-22 | Formmassen hoher Schlagzaehigkeit aus Methacrylsaeure-methylesterpolymerisaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1297867B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE575224A (fr) * | 1958-02-14 | 1959-05-15 | Us Rubber Co | Gommes plastiques. |
-
1960
- 1960-10-22 DE DER28948A patent/DE1297867B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE575224A (fr) * | 1958-02-14 | 1959-05-15 | Us Rubber Co | Gommes plastiques. |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0450485B1 (de) | Thermoplastische Formmasse | |
DE60009361T2 (de) | Polymere Gegenstände mit strukturierter Oberfläche und mattem Aussehen | |
DE2253689C3 (de) | Thermoplastische Masse | |
DE1911882C3 (de) | ||
DE1694607A1 (de) | Form- und UEberzugsmassen aus Mischungen von Styrol-Acrylnitril-Mischpolymerisaten und Butadien-Styrol-Mischpolymerisaten | |
DE1934850C3 (de) | Thermoplastische Vinylchloridpolymerisat-Massen | |
DE1620956B2 (de) | 05.02.66 Japan 6653-66 Thermoplastische Masse zur Herstellung durchsichtiger, schlagfester Formkörper mit Polyvinylchlorid als Hauptbestandteil | |
DE2927572A1 (de) | Themoplastische formmassen | |
EP0034748A2 (de) | Kerbschlagzähe Polymerisate mit verbesserter Witterungsbeständigkeit | |
DE2341123A1 (de) | Acrylmischpolymere | |
DE2249023C3 (de) | Thermoplastische Formmassen | |
DE3612791A1 (de) | Polymethacrylat-formmasse mit hoher waermeformbestaendigkeit und hoher thermischer stabilitaet | |
DE1297866B (de) | Thermoplastische Formmassen zur Herstellung schlagfester Gegenstaende | |
DE4443886A1 (de) | Kautschukelastische Pfropfpolymerisate | |
DE2516924A1 (de) | Verfahren zur herstellung von pfropfmischpolymerisat-formmassen | |
DE3787157T2 (de) | Transparente Zusammensetzungen mit geringer Trübung und Verfahren zu deren Herstellung. | |
DE1949936B2 (de) | Thermoplastische formmassen | |
DE2252619C3 (de) | T herrnoplastische Formmasse | |
DE1694484C3 (de) | Thermoplastische Formmasse | |
DE1494210C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Formmassen | |
EP0322632A2 (de) | Flexible Polymermischungen | |
DE3424894A1 (de) | Transparente formmassen | |
EP0011158B1 (de) | Schlagzähe thermoplastische Kunststoffmassen, ihre Verwendung zur Herstellung von Formkörpern und aus diesen Massen hergestellte Formkörper | |
DE1297867B (de) | Formmassen hoher Schlagzaehigkeit aus Methacrylsaeure-methylesterpolymerisaten | |
EP0081761B1 (de) | Thermoplastische Formmasse |