DE129774C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 129774 KLASSE 47c.

RUDOLF HOPF in BRESLAU. Klemmkupplung.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 6. August 1901 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Klemmkupplung, bei welcher ein Festklemmen der Wellenenden durch eine mit einem Längsschlitz und einem Querschlitz versehene Hülse erfolgt. Bei solchen Kupplungen, wie z. B. nach der Patentschrift 3330, war bisher der Längsschlitz in der Mittelebene angeordnet und durch den Querschlitz beide Hülsenhälften gespalten, so dafs auf diese Weise vier gleich-HJäfsig federnde Theile entstanden, von denen je ein Paar unabhängig von dem andern zum Festklemmen je eines Wellenendes diente. Da hierbei die klemmenden Theile für die Wellenenden von einander in gewisser Beziehung unabhängig sind, so ist beim Festziehen der Kupplung eine genaue Mittellage der Wellenenden gegen einander mit Sicherheit nicht zu erreichen, da infolge ungleichmäfsigen Materials, ungleicher Wandstärken u. s. w. beim Zusammenziehen der federnden Hülsentheile eine genau gleichmä'fsige Näherung an die Mittelebene der Kupplung mit Sicherheit nicht erzielt werden kann.

Durch die Erfindung soll dieser Uebelstand beseitigt werden. Es wird dies dadurch erreicht, dafs der Längsschlitz für die Hülse aufserhalb der Mittelebene verlegt und nur die eine kleinere Hülsenhälfte durch den Querschlitz gespaltet wird. Auf diese Weise ist die ungetheilte Hülsenhälfte als ein starrer, beiden Wellenenden gemeinschaftlicher Theil geblieben, in welchem dadurch, dafs dieser Theil über die Mittelebene der Kupplung hinausgeht, die Wellenenden genau gleichachsig zu einander und zwar fest gelagert sind. Beim Anziehen der Kupplung kann daher eine Bewegung nur der Theile eintreten, welche durch den Querschlitz in der anderen Hülsenhälfte gebildet sind. Aber selbst bei ungleichmäfsigem Anziehen dieser Theile an den festen Theil ist ein Verrücken der Wellenenden aus ihrer Mittellage zu einander ausgeschlossen, da dies nur mit einer gleichzeitigen Zerstörung des festen Hülsentheiles erfolgen könn.te. Diese Kupplung sichert also im Gegensatz zu älteren bekannten Einrichtungen in jedem Falle die genaue Mittellage der Wellenenden gegen einander.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand, und zwar in

Fig. ι in einem Längsschnitt und in

Fig. 2 in einem Querschnitt.

Der Längsschlitz 8, welcher die Kupplungshülse in die beiden Theile 4 und 5 theilt, ist aufserhalb der Mittelebene angeordnet. Nur die Hülsenhälfte 4 ist durch den Querschlitz 9 in zwei Theile gespalten. 1, 1 sind zwei Klemmplatten mitSchwalbenschwanznuthen, welche auf beiden Seiten auf die schwalbenschwanzförmigen Ränder 7 der Hülse aufgeschoben werden. Jede dieser Klemmplatten 1 ist mit Druckschrauben 3 versehen, durch deren Anziehen die Klemmplatte 1 von der Welle fort nach oben gedrückt wird. Durch die Schwalbenschwanzverbindung 7 werden hierbei die federnden Hülsentheile 4 fest an die Wellenenden 10 herangedrückt und dadurch an den starren Theil 5, in welchem sie eine feste Mittellage gegen einander erhalten haben, festgeklemmt.

Die Feder 13 hat kegelförmigen Querschnitt erhalten, damit bei dem Andrücken der Hülsentheile 4 keine Stauchung an der Kante 12 stattfindet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Klemmkupplung, bei der die Klemmhülse einen Längs- und einen Querschlitz hat, dadurch gekennzeichnet, dafs der Längsschlitz (8) aufserhalb der Mittelebene angeordnet und in der Querrichtung nur eine Hülsenhälfte geschlitzt ist, so dafs die nicht geschlitzte Hülsenhälfte (5) einen starren Anlagetheil für die beiden Wellenenden bildet, damit auch bei ungleichmäfsigem Festziehen der federnden Hülsentheile (4) stets die Mittellage der Wellerienden gesichert bleibt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.