DE1297268B - Verfahren zur Herstellung von Polyurethanueberzuegen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyurethanueberzuegenInfo
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Description
1 2
Polyurethanlacke auf Basis von Di- bzw. Triisocyana- USA.-Patentschrift 3 049 515 auf die polymeren Fett-
ten und Di- bzw. Polyhydroxylverbindungen sind seit alkohole gemäß der belgischen Patentschrift 644 732
längerer Zeit bekannt und haben weite Anwendung keineswegs als naheliegend oder erfolgsversprechend
gefunden. Dabei kann die Filmbildung entweder durch empfunden haben.
Umsetzung von Di- und/oder Triisocyanaten mit 5 Daß die erfindungsgemäßen Polyurethanlacke dem
gegebenenfalls vorverlängerten höhermolekularen Di- Stand der Technik überlegen sind, geht aus den Ver-
und/oder Polyhydroxylverbindungen oder durch Um- gleichsyersuchen 1 und 2 hervor,
setzung von Di- und/oder Polyhydroxylverbindungen Die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Polyure-
mit isocyanatgruppenhaltigen Voradditionsprodukten thanlacke gegenüber der USA.-Patentschrift 3 049 515
von Di- und/oder Triisocyanaten und höhermole- io ergibt sich aus der Gegenüberstellung der Staub-
kularen Di- und/oder Polyhydroxylverbindungen er- trockenzeiten. Während bei den erfindungsgemäßen
folgen. Polyurethanlacken Staubtrockenzeiten von 13 bis
Als Polyisocyanatkomponenten zur Filmbildung 14 Minuten (s. Versuch 1) bzw. 20 Minuten (s. Ver-
mit höhermolekularen Di- bzw. Polyhydroxylverbin- such 2) festgestellt wurden, sind der USA.-Patentdungen
werden insbesondere die schwerflüchtigen und 15 schrift 3 049 515 Werte von 1 bis 1,5 Stunden zu ent-
damit weniger toxischen aromatischen Triisocyanate nehmen (s. Spalte 4, Zeile 33, Spalte 9, Zeile 27).
eingesetzt, wie z. B. Triphenylmethan-4,4',4"-triiso- Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
cyanat oder Umsetzungsprodukte von z. B. 3 MoI Herstellung von Polyurethanüberzügen auf der Grund-
Tolylendiisocyanat mit 1 Mol eines Triols wie Tri- lage von in organischen Lösungsmitteln gelösten
methylolpropan. Auch sogenannte blockierte Poly- so a) Polyisocyanaten und
isocyanate, die erst nach Erwärmen die Isocyanat- b) hydroxylgruppenhaltigen Voradditionsprodukten
gruppen freisetzen, finden insbesondere für Ein- aus Polyhydroxylverbindungen und Polyiso-
komponenteneinbrennlacke, z. B. Drahtlacke, Ver- cyanaten,
wendung. das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als hydroxyl-
Bisher wurden vorwiegend lineare oder verzweigte 35 gruppenhaltige Voradditionsprodukte Umsetzungs-
höhermolekulare Polyester mit insbesondere pri- produkte aus zwei- oder mehrwertigen Alkoholen ver-
mären Hydroxylgruppen als Di- bzw. Polyhydroxyl- wendet, die durch katalytische Hydrierung aus poly-
verbindungen, die auch als Polyesteralkohole be- meren Fettsäuren oder deren niederen Alkylestern
zeichnet werden, verwendet. Basis dieser Polyester- und anschließende Addition der Hydrierungsprodukte
alkohole waren insbesondere Adipinsäure, Phthal- 30 an Polyisocyanate in einem Äquivalenzverhältnis von
säuren, Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Propylen- Hydroxyl- zu Isocyanatgruppen von etwa 2:1 her-
glykole, Butandiole und Triole wie Trimethylol- gestellt worden sind,
propan. Es zeigte sich, daß die erfindungsgemäßen Lacke,
Ein spezieller Nachteil der Polyurethanlacke auf welche keine Esterbindungen enthalten, gegenüber
Basis von Polyesteralkoholen gegenüber anderen 35 Säuren und Alkalien erheblich verseifungsbeständiger
Reaktionslacken ist die schlechte Verseifungsbestän- sind als die bisher bekannten Polyesterurethanlacke.
digkeit der Lackfilme, welche auf die große Anzahl Weiterhin wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen
von im Lackfilm vorliegenden Esterbindungen zurück- Lacke eine ausgezeichnete Haftung auf den verzuführen
ist. schiedensten Unterlagen, z. B. Holz, Metallen, wie
Polyätheralkohole haben sich als hydroxylgruppen- 40 Eisen, Stahl, Aluminium und auch auf Glas und
haltige Komponenten offenbar nicht bewährt, was anderen mineralischen Substraten u. dgl., bei guten
wohl auf die schlechte Verarbeitbarkeit und die Verarbeitungseigenschaften aufweisen. Überraschend
schlechte Witterungsbeständigkeit der damit erzeugten ist die hohe Witterungsbeständigkeit und die geringe
Lackfilme zurückzuführen ist. Gilbungsneigung der erfindungsgemäßen Lacke.
Aus der belgischen Patentschrift 644 732 ist es 45 Besonders vorteilhaft ist, daß die erfindungsbekannt,
zur Herstellung von Polyurethanüberzügen gemäßen Lacke, soweit nichthygroskopische Lösungsdimere
und/oder trimere Fettalkohole, gegebenenfalls mittel benutzt werden, auch bei höchsten Luftfeuchtigunter
Mitverwendung von deren Alkylenoxydanlage- keitswerten einwandfrei ohne jede Trübungserscheirungsprodukten,
zusammen mit Polyisocyanaten zu nung, wie dies an Hand von Klarlackproben festgestellt
verwenden. Die belgische Patentschrift 644 732 be- 50 werden kann, aushärten, was bei Polyurethanlacken
rührt aber nicht die Verwendung der erfindungs- auf Basis von hydroxylgruppenhaltigen Polyestern
gemäßen Voradditionsprodukte. Hydroxylgruppen- nicht der Fall ist. Auch ist die Wasseraufnahme der
haltige Voradditionsverbindungen sind aus der USA.- ausgehärteten erfindungsgemäßen Lackfilme mit unter
Patentschrift 3 049 515 bekannt, wobei es sich aller- 1 % liegenden Werten erheblich geringer als bei den
dings um Polyole handelt, welche von den polymeren 55 Polyesterurethanfilmen, bei denen die Wasserauf-Fettalkoholen
völlig verschieden sind. Diese Anders- nähme 2 bis 3 % und mehr beträgt,
artigkeit dürfte auch der Grund dafür sein, daß die Ferner sind die hohe Abriebfestigkeit der erfindungs-Erfinder
der belgischen Patentschrift 644 732 Hydroxyl- gemäßen Lacke zu erwähnen. Die Flexibilität und
gruppen enthaltende Vorreaktionsprodukte entspre- Härte der erfindungsgemäßen Lackfilme können einerchend
der vorveröffentlichten USA.-Patentschrift 60 seits durch Wahl der filmbildenden Komponenten,
049 515 nicht in Betracht gezogen haben. Aus der andererseits durch Variation des Äquivalenzverhält-USA.-Patentschrift
3 049 515 geht außerdem hervor, nisses — NCO zu — OH in weiten Bereichen verdaß
bei relativ geringfügigen Abwandlungen der ändert werden, ohne daß insbesondere bei Isocyanat-Rezeptur
bereits erhebliche Unterschiede in den Film- Unterschuß die Hydrolysenbeständigkeit merklich verqualitäten
zu finden sind. Der Durchschnittsfachmann 65 schlechtert wird.
dürfte daher wegen der offensichtlich_ sehr komplexen Die erfindungsgemäß eingesetzten polymeren Fett-Vorgänge
bei der Filmbildung eine Übertragung der alkohole wurden erhalten, indem man polymere Fett-OH-Gruppen
enthaltenden Vorreaktionsprodukte der säuren oder deren niedere Alkylester nach an sich
bekannten Verfahren ζ. B. mit Cu/Cr-Oxid bei Tem- ζ. B. für Weißlack Titandioxyd, angerieben und geperaturen
um 28O0C und Drücken von etwa 300 atü gebenenfalls mit den üblichen Beschleunigern, wie
katalytisch hydriert. Diese Arbeitsweise hat sich bei tertiären Aminen und gegebenenfalls Verlaufsmitteln,
der Herstellung der Di- bzw. Polyolkomponente versetzt werden kann.
gegenüber anderen Methoden zur Reduktion der 5 Zur Verarbeitung werden beide Komponenten ver-Carboxylgruppen
zu Hydroxylgruppen wegen der mischt und durch Streichen, Spritzen oder Tauchen besseren Witterungsbeständigkeit und geringeren Oxy auf die zu lackierende Oberfläche aufgebracht,
dationsanfälligkeit der daraus erhaltenen Lackfilme Man kann auch die Isocyanatkomponente in be-
dationsanfälligkeit der daraus erhaltenen Lackfilme Man kann auch die Isocyanatkomponente in be-
als vorteilhaft erwiesen. Dies ist möglicherweise darauf kannter Weise z. B. durch Umsetzung mit Phenolen
zurückzuführen, daß bei der katalytischen Hydrierung io zu Phenylurethanen in ihrer Reaktionsfähigkeit bei
der Carboxylgruppe auch Kohlenstoffdoppelbindun- Raumtemperatur gegenüber den erfindungsgemäßen
gen hydriert werden. Hydroxylkomponenten maskieren. In solchem Falle
Die polymeren Fettsäuren werden wiederum nach ist die Lackformulierung als Einkomponentensystem
an sich bekannten Verfahren aus einfach und/oder bei gewöhnlicher Temperatur ziemlich lange lagermehrfach
ungesättigten Fettsäuren, wie z. B. ölsäure, 15 fähig. Nach Aufbringen auf die zu lackierende Ober-Elaidinsäure,
Erukasäure, Linolsäuren, Linolensäuren fläche wird der Lack auf z. B. 1700C erhitzt, wobei
u. dgl., oder deren niederen Alkylestern erhalten. Bei die phenolische Komponente abgespalten wird und
allen Dimerisationsverfahren verbleiben abhängig von die rückgebildeten Isocyanatgruppen mit dem Dider
Art des Verfahrens und von den üblicherweise als bzw. Polyol unter Filmbildung reagieren.
Rohstoff eingesetzten natürlichen Fettsäuregemischen »ο Isocyanatgruppenhaltige Voradditionsprodukte von die gesättigten und zum Teil auch noch ungesättigten Di- bzw. Triisocyanaten mit einem Unterschuß an Fettsäuren bzw. deren Alkylester im Reaktions- polymeren Fettalkoholen werden erhalten, indem man gemisch. Weiterhin bilden sich neben den eigentlichen die Alkohole bei Temperaturen unter 100°C mit Didimeren Fettsäuren bzw. dimeren Fettsäureestern auch und/oder Triisocyanaten verrührt. Die Reaktionszeit mehr oder weniger große Mengen an oligomeren Fett- »5 ist von der Reaktionsfähigkeit des Isocyanats absäuren bzw. -estern insbesondere dann, wenn mehr- hängig, jedoch genügt im allgemeinen bei z. B. 700C fach ungesättigte Fettsäuren oder deren Ester als Roh- etwa 1 Stunde.
Rohstoff eingesetzten natürlichen Fettsäuregemischen »ο Isocyanatgruppenhaltige Voradditionsprodukte von die gesättigten und zum Teil auch noch ungesättigten Di- bzw. Triisocyanaten mit einem Unterschuß an Fettsäuren bzw. deren Alkylester im Reaktions- polymeren Fettalkoholen werden erhalten, indem man gemisch. Weiterhin bilden sich neben den eigentlichen die Alkohole bei Temperaturen unter 100°C mit Didimeren Fettsäuren bzw. dimeren Fettsäureestern auch und/oder Triisocyanaten verrührt. Die Reaktionszeit mehr oder weniger große Mengen an oligomeren Fett- »5 ist von der Reaktionsfähigkeit des Isocyanats absäuren bzw. -estern insbesondere dann, wenn mehr- hängig, jedoch genügt im allgemeinen bei z. B. 700C fach ungesättigte Fettsäuren oder deren Ester als Roh- etwa 1 Stunde.
stoff eingesetzt werden. Als Isocyanatkomponente können aliphatische oder
Der Begriff polymere Fettsäure soll deswegen, wenn aromatische Di- und vorzugsweise Triisocyanate, wie
nicht anders vermerkt, erfindungsgemäß sowohl die 30 z. B. Tetramethylendiisocyanat, Hexamethylendiisoreinen
eigentlichen dimeren Fettsäuren als auch cyanat, Phenylendiisocyanat, Tolylendiisocyanate,
Gemische derselben mit geringeren Mengenanteilen 4,4' - Diphenylmethandiisocyanat, 4,4',4" - Triphenylmonomerer
sowie tri- und oligomerer Fettsäure methantriisocyanat, 2,4,4'-Diphenyläthertriisocyanat,
umfassen. Die monomeren bzw. monofunktionellen verwendet werden.
Anteile müssen gegebenenfalls entweder nach der 35 Bei der Herstellung der Isocyanatgruppen ent-Dimerisation
oder nach der Hydrierung zu den Di- haltenden Voradditionsprodukte werden auf je ein
bzw. Polyolen z. B. durch Destillation mehr oder Hydroxyläquivalent des Di- bzw. Polyalkohole bei
weniger weitgehend abgetrennt werden. Einsatz von Diisocyanaten bis zu etwa zwei und bei
Monomergehalte von etwa 10% in den polymeren Einsatz von Triisocyanaten bis zu drei Isocyanat-Säuren
bzw. polymeren Fettalkoholen sind im all- 40 äquivalente zur Reaktion gebracht. Die Voraddition
gemeinen nicht störend. kann auch in Lösung erfolgen, wobei sich etwas
Einige Verfahren zur Dimerisation von ungesät- längere Reaktionszeiten ergeben können,
tigten Fettsäuren bzw. Fettsäureestern, insbesondere Geeignete Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelkombi-
tigten Fettsäuren bzw. Fettsäureestern, insbesondere Geeignete Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelkombi-
die, bei denen konjugiert-ungesättigte Fettsäuren bzw. nationen sind die üblicherweise auf dem Polyurethan-Ester
eingesetzt werden, und auch die rein thermischen 45 lackgebiet benutzten, gegenüber Isocyanaten inerten
Verfahren, ergeben extrem hohe Verhältnisse von Tri- Lösungsmittel. Die Wahl der Lösungsmittel wird
und Oligomeren zu echten Dimeren, die 1:2 und selbstverständlich vom Lösevermögen und dem jemehr
betragen und von Charge zu Charge stark weilig in der Lackformulierung angewandten Di- bzw.
schwanken können. Erfindungsgemäß werden nun Polyalkohol bestimmt.
vorzugsweise solche dimeren Fettsäuren eingesetzt, 50 Wenn bei der Herstellung der Lacke Diisocyanate
die in an sich bekannter Weise durch katalytische verwendet werden, werden mit den erfindungsgemäßen
Dimerisation von ein- und mehrfach ungesättigten hydroxylgruppenhaltigen Voradditionsprodukten in
Fettsäuren bzw. Fettsäureestern in Gegenwart ge- der Lackformulierung sehr geschmeidige und elastischgebenenfalls
modifizierter, kristalliner, montmorril- dehnbare Lackfilme erhalten. Zu härteren und weniger
lonithaltiger Tonmineralien erhalten worden sind. 55 dehnbaren Lackfilmen gelangt man, wenn die Vor-Auf
Basis derartiger dimerer Fettsäuren werden ins- additionsprodukte unter Verwendung von Triisobesondere
bei höheren Pigmentgehalten geschmeidigere cyanaten hergestellt werden und die Filmbildung mit
Lackfilme mit besseren Dehnungseigenschaften er- den erfindungsgemäßen hydroxylgruppenhaltigen Vorhalten,
additionsprodukten erfolgt.
Das Bindemittelsystem der erfindungsgemäßen Lacke 60 Die erfindungsgemäß zu verwendenden Hydroxylbesteht
aus den gekennzeichneten hydroxylgruppen- komponenten werden in analoger Weise, wie oben für
haltigen Voradditionsprodukten und einem Vorzugs- die isocyanatgruppenhaltigen Voradditionsprodukte
weise nicht toxischen Di- bzw. Triisocyanat. Eine oder beschrieben wurde, erhalten, nur wird ein Äquivalenzbeide
Komponenten werden für sich in verträglichen verhältnis von Di- bzw. Polyalkoholen zu Di- bzw.
auf den Anwendungszweck abgestimmten Lösungs- 65 Triisocyanat größer als 1 zugrunde gelegt, d. h., je
mitteln bzw. Lösungsmittelgemischen gelöst, wobei Äquivalent Diisocyanat werden bis zu 2 Äquivalente
die Hydroxylkomponente, wenn gewünscht, mit den Di- bzw. Polyalkohol und je Äquivalent Triisocyanat
auf dem Polyurethanlackgebiet üblichen Pigmenten, bis zu drei Äquivalente Di- bzw. Polyalkohol ein-
5 6
gesetzt. Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen durch Anlegen von Vakuum entfernt. Nach dem
hydroxylgruppenhaltigen Voradditionsprodukte kann Abkühlen wurde das Reaktionsgemisch durch FiI-die
Reaktionstemperatur bis zu etwa 1800C betragen. tration vom Katalysator befreit. Das wasserhelle,
Insbesondere wenn diese Produkte hochviskos sind, leicht viskose Produkt zeigte folgende Kennzahlen:
empfiehlt sich auch hier die Herstellung in geeigneten 5 Hvdroxvlzahl 200
Lacklösungsmitteln. Verseif ungszahY YYYYYYYYYYYYYY 5
Die erfindungsgemaß zu verwendenden Hydroxyl- Monomergehalt 10°/
komponenten sind bei geeigneter Wahl der zur Vor- Trf_ und oiigomergehalV YYYYYYY. 16%
Verlängerung benutzten Di- bzw. Trnsocyanatkom-
ponente und des Grades der Vorverlängerung beson- io Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen
ders vorteilhaft, wenn bei verhältnismäßig langer näher erläutert. Da die Erfindung auf einem neu-Verarbeitbarkeit
größerer Mengen der Lackformulie- artigen Bindemittelsystem beruht, wird in den Beirung
schnelle physikalische Antrockung des Lack- spielen auf Pigmentzusätze verzichtet, um so die
films gewünscht wird. Eigenschaften der erfindungsgemäß erhaltenen -Lack-
Slebstverständlich können in den erfindungsgemäßen 15 filme deutlicher hervortreten zu lassen.
Lackformulierungen auch Anteile der erfindungs- . -T1
Lackformulierungen auch Anteile der erfindungs- . -T1
gemäß verwendeten polymeren Fettalkohole durch Beispiel I
übliche Polyesteralkohole ersetzt werden. Doch gehen a) 112 Gewichtsteile des wie oben beschrieben
dann die vorteilhaften Eigenschaften, insbesondere die erhaltenen erfindungsgemäßen Di- bzw. Polyalkohole
hohe Hydrolysenbeständigkeit und die geringe Wasser- 20 werden auf 60° C erwärmt und unter Rühren innerhalb
aufnahme, mehr oder weniger verloren. Des weiteren 0,5 Stunden mit 25 Gewichtsteilen 4,4'-Diphenylkönnen
andere Di- und Polyalkohole, wie z.B. methandiisocyanat versetzt. Anschließend wird 1 Stunde
Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Propandiole, Butan- bei 120° C verrührt. Das Voradditionsprodukt ist ein
diole, Hexandiole, Decandiole und Trimethylolpropan, zähes gelbliches Harz, welches z. B. im Toluol, Äthylneben
den polymeren Fettalkoholen entweder direkt 25 acetat, Äthylglykolacetat, Methylisobutylketon u. dgl.
oder als Voradditionsprodukte Verwendung finden. löslich ist.
Anwendungsgebiete für die erfindungsgemäßen b) 10 Gewichtsteile des nach Beispiel 1 a) erhaltenen,
Lacke sind Schutz- und Zierlackierungen für Metalle, vorverlängerten Di- bzw. Polyalkohols werden in
Holz, Glas, Steine, Beton, Kunststoffe, Gummi und 2 Gewichtsteilen Äthylglykolacetat und 7 Gewichtsandere
kautschukelastische Stoffe, Papier- und Ge- 30 teilen Toluol gelöst. Die Lösung wird mit 4 Gewichtswebebeschichtungen.
teilen einer 75°/oigen Äthylacetatlösung des Additions-
Lacke gemäß der Erfindung sind sowohl als Grün- Produktes aus 1 Mol Trimethylolpropan und 3 Mol
dierungen bzw. Vorlacke als auch als Decklacke ver- Tolylendiisocyanat verrührt. Nach 10 Minuten wird
.vendbar. Dabei müssen selbstverständlich die erfin- der Lack auf eine Unterlage aufgebracht, worauf nach
dungsgemäßen Lackformulierungen hinsichtlich der 35 dem Verdunsten der Lösungsmittel, Aushärten über
Art und Menge der Bindemittelkomponenten, Lö- Nacht und 2 Stunden Thermoalterung bei 100° C
sungsmittel, Pigmente und Füllstoffe sowie des Zu- ein klarer abriebfester, elastisch-dehnbarer Lackfilm
satzes anderer Hilfsstoffe, wie Beschleuniger, Haft- erhalten wird.
Vermittler und Verlaufsmittel, auf den jeweiligen An- Beispiel 2
Vermittler und Verlaufsmittel, auf den jeweiligen An- Beispiel 2
Wendungszweck abgestimmt werden. Für die Vor- 40
behandlung der zu lackierenden Oberflächen werden In ein Reaktionsgefäß, welches 140 g Diol aus
die üblichen Maßnahmen und Mittel angewandt. technischer dimerer Fettsäure (OHZ 203) enthielt,
Die in den folgenden Beispielen verwendeten Di- wurden bei 80 bis 90°C innerhalb 2 Stunden 70 g
bzw. Polyalkohole wurden wie folgt erhalten: einer 75%igen Lösung des Voradditionsproduktes
100 Gewichtsteile Tallölfettsäure wurden in Gegen- 45 von 1 Mol Trimethylolpropan und 3 Mol Tolylenwart
von 5 Gewichtsteilen eines mit Lithiumionen diisocyanat in Äthylacetat eingetropft. Nach weiteren
modifizierten, montmorillonithaltigen,f einteiligen Ton- 30 Minuten bei 80 bis 9O0C wurde mit 180 g Toluol,
minerals unter Rühren 5 Stunden auf 250° C erhitzt. 80 g Äthylenglykol-monoäthyläther-monoacetat und
Nach dem Abkühlen wurde das Reaktionsgemisch 20 g Äthylacetat verdünnt. 26 g der erhaltenen Lackdurch
Filtrieren von Tonmineral befreit. Der Di- und 50 lösung wurden mit 5 g des obengenannten Voraddi-Oligomerengehalt
des Filtrates betrug 70 %· Durch tionsproduktes verrührt und als 40 μ starke Schicht
Vakuumdestillation wurde so viel restliches Mono- auf Glasplatten der Trocknung und Aushärtung übermeres
abgetrennt, daß der Destillationsrückstand noch lassen. Die Zeit bis zur Staubtrockene betrug 13 bis
etwa 10 Gewichtsprozent Monomer enthielt. 14 Minuten. Die Topfzeit bei Raumtemperatur betrug
Dieser Destillationsrückstand wurde in bekannter 55 mehr als 7 Stunden.
Weise in Gegenwart von etwas Schwefelsäure mit . .
Weise in Gegenwart von etwas Schwefelsäure mit . .
Methanol verestert. Nach der Veresterung wurden Beispiel
die Methylester der di- und oligomeren Fettsäuren mit In 62,4 g des Diols wie im Beispiel 2 wurden unter
Wasser säurefrei gewaschen und getrocknet. Rühren bei 100°C innerhalb 0,5 Stunden 20 g einer
100 Gewichtsteile der di- und oligomeren Fettsäure- 60 75%igen Äthylacetatlösung eines Triisocyanats, das
methylester wurden mit 5 Teilen eines feinteiligen auf Basis Hexamethylendiisocyanat unter Ausbildung
bariummodifizierten Kupferchromoxidkatalysators un- einer Biuretstruktur erhalten wird, eingetropft und
ter einem Wasserstoff druck von 300 atü bei einer unter Zusatz von 30 g Toluol 1 Stunde auf 100° C
Temperatur von 280° C unter Rühren in einem Druck- gehalten. Anschließend wurde mit 43 g Toluol und
gefäß hydriert. 65 20 g Äthylenglykol-monoäthyläther-monoacetat ver-
Nach der Hydrierung wurde etwa zwischen 150 und dünnt.
200°C der Wasserstoff und freigesetztes Methanol aus 15,5 g der erhaltenen Lösung wurden mit 3,9 g der
dem Autoklav abgeblasen und restliches Methanol oben angegebenen Isocyanatlösung vermischt und als
40 μ starke Schicht auf Glasplatten aufgetragen. Die Staubtrockene wurde nach 20 Minuten erzielt. Die
Topfzeit betrug 7 Stunden.
Vergleichsversuch zu Beispiel 2
15,6 g des Diols wie im Beispiel 2 wurden in 2,5 g Äthylenglykol - monoäthyläther - monoacetat, 3,0 g
Äthylacetat und 5,0 g Toluol gelöst. Die Lösung wurde mit 18,6 g der Isocyanatkomponente wie im Beispiel 2
gemischt und auf Glasplatten in 40 μ starker Schicht der Trocknung und Aushärtung überlassen. Die Zeit
bis zur Staubtrockene unmittelbar nach dem Vermischen betrug 80 Minuten, nach 1 1I2 Stunden Vorreaktionszeit
60 Minuten. Die Topfzeit bei Raumtemperatur betrug etwa 5 bis 6 Stunden.
Vergleichsversuch zu Beispiel 3
Die Vergleichsversuche zu Beispiel 3 haben ergeben, daß ohne Verwendung der beanspruchten Voraddi- %o
tionsprodukte, auch bei Anwendung einer Vorrekation, keine einwandfreien, verträglichen Lackfilme erhalten
werden; die Filme waren immer schlierig.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Polyurethanüberzügen auf der Grundlage von in organischen Lösungsmitteln gelöstena) Polyisocyanaten undb) hydroxylgruppenhaltigen Voradditionsprodukten aus Polyhydroxylverbindungen und Polyisocyanaten,dadurch gekennzeichnet, daß man als hydroxylgruppenhaltige Voradditionsprodukte Umsetzungsprodukte aus zwei- oder mehrwertigen Alkoholen verwendet, die durch katalytische Hydrierung aus polymeren Fettsäuren oder deren niederen Alkylestern und anschließende Addition der Hydrierungsprodukte an Polyisocyanate in einem Äquivalenzverhältnis von Hydroxyl- zu Isocyanatgruppen von etwa 2:1 hergestellt worden sind.909524/453
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