DE1296447B

DE1296447B - Vorrichtung zum Lagern von in Gelatinekapseln abgefuelltem Sperma

Info

Publication number: DE1296447B
Application number: DEB92157A
Authority: DE
Inventors: Dr Hans; Merkt
Original assignee: BERTRAM FA LUDWIG
Current assignee: BERTRAM FA LUDWIG
Priority date: 1967-04-13
Filing date: 1967-04-13
Publication date: 1969-05-29

Description

Aus wirtschaftlichen Gründen hat in den letzten Jahren die künstliche Besamung, besonders der Rinder, in erheblichem Maße zugenommen. Bis vor einigen Jahren wurde im überwiegenden Teil die künstliche Besamung mit sogenanntem Frischsamen durchgeführt, der nur eine begrenzte Haltbarkeit hat.
Eine geringe Menge von Sperma von besonders guten Vererbern wurde auch bei 790 C in Trockeneis gelagert.
Eine weitere Entwicklung dieser oben beschriebenen Methoden stellt die Lagerung von Sperma in flüssigem Stickstoff bei 1960 C dar. Zur Lagerung von Sperma in flüssigem Stickstoff benutzt man bisher zugeschweißte Glasampullen, zugeschweißte Kunststoffampullen oder verschlossene dünnwandige Kunststoffröhrchen (sogenannte Pailetten), 0 der man tropft den Samen auf Trockeneisscheiben, - der dann sofort gefriert, und man erhält sogenannte Pellets.
Die Lagerung der Ampullen und Pailetten nimmt in den sehr teuren Stahlbehältern sehr viel Platz ein.
Nachteile der Pellets sind unter anderem darin zu finden, daß sie nur schwierig einzeln beschriftet werden können und somit eine Verwechslung durchaus gegeben ist. Auch ist die Übertragung von Keimen von einem Pellet auf das andere im flüssigen Stickstoff sowie gegebenenfalls sogar das Uebertragen von Samenzellen eines Pellets auf ein anderes beispielsweise mittels der zur Entnahme verwendeten Pinzette nicht ausreichend sicher zu verhindern.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Lagerung von in Gelatinekapseln abgefülltem Sperma zu schaffen, die in ihrem Aufbau und in ihrer Handhabung außerordentlich einfach ist. Die Vorrichtung kennzeichnet sich durch eine Schiene, an welcher die mit Abstand zueinander liegenden Gelatinekapseln angefroren sind, wobei diese Kapseln von einem Deckel abgedeckt sind und sowohl die Schiene als auch der Deckel von einer Hülse umgeben werden.
Die Schiene ist bei der Hülse verschiebbar.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens bestehen die Schiene, der Deckel und die Hülse aus Kunststoff.
Der Samen wird in kleine Gelatinekapseln mit vorzugsweise 0,3 bis 0,4 ccm Inhalt abgefüllt. Diese Gelatinekapseln werden auf einer beispielsweise aus Kunststoff bestehenden Schiene angefroren, die dann versehen mit einem Deckel in die Hülse aus Kunststoff u. dgl. eingeschoben wird. Die Hülse, die Schiene und auch die Gelatinekapseln können beschriftet werden, so daß eine einwandfreie Identität des Vatertieres gegeben ist. Durch die einfache Handhabung der Vorrichtung entfällt für den Tierarzt das lästige und auch zeitraubende Öffnen der bisher gebräuchlichen Ampullen.
Auch ist durch die kleinen Abmessungen der Gelatinekapseln und der Vorrichtung eine wesentlich höhere Lagerkapazität gegeben.
Überdies gestattet die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Durchführung der sogenannten Kaltbesamung, das ist die Einführung der nicht aufgetauten Samenkapsel mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung sofort in den Genitalapparat der Kuh.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in der Zeichnung noch etwas ausführlicher erläutert. In dieser zeigt in rein schematischer Weise F i g. 1 eine schematische, isometrische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Entnahmestellung, wobei der Übersichtlichkeit halber der Deckel nicht dargestellt ist, F i g. 2 eine Ansicht der Schiene nebst angefrorenen Gelatinekapseln der erfindungsgemäßen Vorrichtung, F i g. 3 eine Ansicht der Schiene mit angefrorenen Gelatinekapseln nebst Teilansicht des Deckels der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Mit 1 ist eine Schiene bezeichnet, welche vorzugsweise aus Kunststoff besteht und an welcher mit Sperma gefüllte Gelatinekapseln 2 angefroren sind.
Diese Gelatinekapseln 2 sind mit Abstand zueinander gelagert.
Die Kapseln 2 werden von einem entsprechend geformten Deckel3 abgedeckt, der der tSbersichtlichkeit halber in F i g. 3 der Zeichnung lediglich in Teilansicht dargestellt ist. Die aus den Teilen 1, 2 und 3 bestehende Anordnung wird von einer Hülse 4 (Fig. 1) umgeben. Die Vorrichtung wird in einer Kühleinrichtung, z. B. in flüssigem Stickstoff, gelagert.
Zur Entnahme einer Kapsel 2 wird die Schiene so weit aus dem Deckel 3 und der Hülse 4 hervorgezogen, daß gerade die oberste Kapsel 2 zugänglich ist. Mit einem geeigneten Besamungsapparat wird dann diese Kapsel 2 erfaßt und in den Genitalapparat der Rinder eingeführt.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Lagern von in Gelatinekapseln abgefülltem Sperma, g e k e n n z e i c h -ne t durch eine Hülse, in der eine Schiene verschiebbar angeordnet ist, an der die mit Abstand zueinander liegenden Kapseln angefroren und durch einen Deckel abgedeckt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (1), der Deckel (3) und die Hülse (4) aus Kunststoff bestehen.