DE1293680B - Fördervorrichtung mit einem endlosen umlaufenden Förderer, dessen Antrieb sowohl durch einen Riemen als auch durch ein nicht streckbares endloses Bandantriebsglied übertragen wird - Google Patents
Fördervorrichtung mit einem endlosen umlaufenden Förderer, dessen Antrieb sowohl durch einen Riemen als auch durch ein nicht streckbares endloses Bandantriebsglied übertragen wirdInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fördervorrichtung mit einem endlosen umlaufenden Förderer,
dessen Antrieb sowohl durch einen Riemen als auch durch ein nicht streckbares endloses Bandantriebsglied
übertragen wird, das mehrere in gleichen Abständen angeordnete Ausnehmungen aufweist, und
die Antriebsvorrichtung nur in diese nicht streckbare Antriebsübertragung eingreift, wobei der Riemen als
Zahnriemen zum Eingriff in die Ausnehmungen des nicht streckbaren Antriebsübertragungsgliedes ausgebildet
ist.
Es ist bereits eine derartige Fördervorrichtung bekannt, bei der je ein Reibpolster an jedem Glied der
Kette angebracht ist. Hierbei handelt es sich um eine bleibende Befestigung, und diese Polster können
nicht demontiert werden, mit Ausnahme dann, wenn zuvor die Befestigungsniete entfernt worden sind.
Dabei ist es kostspielig und mühsam, eine Reibverbindung dieser Art zwischen der Kette und den
Rollen herzustellen. Es ist hier nämlich noch eine Anordnung erforderlich, durch die die Kette und die
Polster um einen ganz engen Bogen herumgeführt werden müssen.
Zwar wird durch die bekannte Fördervorrichtung eine gewisse Geräuschdämpfung erzielt, jedoch ist es
hierdurch nicht möglich, die Nachteile der Geräuschbildung und der wiederholten Unterbrechung der
Antriebskraft ganz zu beseitigen.
Alle Versuche, einen durchgehenden Riemen in Kombination mit einer Kette zu verwenden, haben
sich in der Vergangenheit als nicht zufriedenstellend erwiesen, weil der Riemen sich sehr viel stärker
dehnt als die Kette.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fördervorrichtung der eingangs erwähnten Art so zu
verbessern, daß die genannten Nachteile vermieden sind und eine Anpassung des sich stärker dehnenden
Riemens an die Kette erfolgt.
Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung besteht darin, daß die Zähne des Riemens kurz gehalten
sind, Abrundungen für den Sitz in den Ausnehmungen des nicht streckbaren Gliedes aufweisen
und nicht mehr als halb so breit wie diese sind. Damit kann das nicht streckbare Glied den Riemen erfassen
und ihn ziehen. Darüber hinaus ist dem Riemen ein schnelles Trennen von dem nicht streckbaren
Glied möglich.
Das Lösen erfolgt bei jedem Umlauf der Ketten-Riemen-Kombination. Das automatische Durchhängen
erlaubt dem Riemen eine Längung während seiner Lebensdauer, wobei er erheblich länger sein
kann als die Kette, aber dennoch fest mit der Kette im Eingriff steht, wenn Kette und Riemen sich auf
dem oberen Trum bewegen.
Durch die Erfindung wird ferner eine kraftschlüssige Antriebsverbindung geschaffen, ohne daß
die Trennung der Kette von dem Riemen beeinträchtigt wird.
Der Erfindungsgegenstand läßt sich vergleichsweise einfach herstellen und vermeidet mit Sicherheit
eine Vibration, eine Geräuschbildung und einen Antriebsenergieverlust. Außerdem läßt sich der Erfindungsgegenstand
an Förderern unterschiedlicher Breite, Länge und Belastung universell anpassen. Es
ist somit nicht mehr nötig, einen größeren Vorrat an Antriebsscheiben mit unterschiedlichen Durchmessern
und Längen und Bänder unterschiedlicher Breite, Dicke und Festigkeit zu halten.
Schließlich wird durch die Erfindung mit verhältnismäßig einfachen Mitteln ein' Riemenantrieb
geschaffen, bei dem der Riemen zum ordnungsgemäßen Arbeiten nicht dauernd unter Spannung
stehen muß.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die Zeichnung. In dieser zeigt
F i g. 1 eine Teildraufsicht auf einen Fördererabschnitt mit angetriebenen Rollen gemäß der vorliegenden
Erfindung,
F i g. 2 eine vergrößerte Teilseitenansicht aus der Vorrichtung nach Fig. 1,
F i g. 3 eine vergrößerte Schnittdarstellung durch den Förderer längs der Ebene III-III der F i g. 2,
F i g. 4 eine vergrößerte Schnittdarstellung durch das Band nach den Fig. 3 und 5,
F i g. 5 eine vergrößerte, teilweise abgebrochen gezeichnete Teilansicht der Kombination auf Band und
Kette gemäß der Verbindung und
F i g. 6 eine Seitenansicht eines Teils der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Nach den Zeichnungen enthält der Förderer 10 mit angetriebenen Rollen ein paar im Abstand befindlicher,
paralleler, C-förmiger, nach außen weisender Seitenschienen 12 und 14, die durch eine Vielzahl
quer verlaufender, im Abstand angeordneter Querbalken 16 miteinander verbunden sind. Die
Seitenschienen nehmen eine Vielzahl von in Querrichtung und im Abstand angeordneter drehbarer
Rollen 18 auf. Die Querbalken 16 können Profilbalken od. dgl. sein. Die Rollen 18 haben vorzugsweise
die Form langgestreckter Zylinderrollen mit vorspringenden Endstiften 20, die senkrecht und herausnehmbar
in senkrechte Schlitze 22 in der Oberkante der Innenfläche der Seitenschienen 12 bzw. 14
in üblicher Weise eingesetzt sind.
Eine Oberfläche eines Reibungsbandes 28 weist im Mittelteil eine gewellte Ausbildung auf, die in eine
Kette 30 bis 36 greifen kann und von einem Paar vorstehender Schultern 28' und 28" (Fig. 4) begrenzt
ist, um die Kette und das Band in seitlicher Flucht zu halten. Der gewellte Teil besitzt eine im
allgemeinen sinusförmige Krümmung mit tiefen konkav gekrümmten Aussparungen 38 zur Aufnahme
der konvex vergrößerten Stiftaufnahmeenden der Gliederplatten und dazwischenliegende vorspringende
konvex gekrümmte Teile 38', die sich zwischen die Rollen und in die konkaven Gliederplattenaussparungen
zwischen ihren vergrößerten Enden erstrecken.
Die Kette läuft endlos um wenigstens zwei die Richtung umkehrende Kettenräder 40 und 42 an entgegengesetzten
Enden des Förderers um. Jedes Kettenrad ist drehbar auf einer Welle 44 bzw. 46 gelagert,
die zwischen einer Seitenschiene 12 oder 14 und zugeordneten Konsolen 13 bzw. 13' montiert
sind, die an der Seitenschiene befestigt sind. Wenigstens eines der Kettenräder, im vorliegenden Falle
beispielsweise das Kettenrad 40, wird von einem Elektromotor 46 über ein Getriebe 48 angetrieben.
Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß man eine andere auf dem Antriebskettenrad 52 auf der
Getriebeabtriebswelle 54 sitzende Kette antreibt und diese Kette um das Kettenrad 56 auf der Welle 44
legt. Motor und Getriebe können an den Querbalken 16 unterhalb der Fördereroberfläche aufgehängt
werden.
Falls erwünscht oder erforderlich, kann man zusätzliche Antriebsmotor- und Kettenradverbindungen
mit der Kette an jeder Stelle längs ihrer Längserstreckung in Eingriff bringen. Beispielsweise kann
das Band leicht von der Kette an irgendeiner Stelle abfallen. Das Band hat eine Gesamtlänge, die ausreichend
größer als die Länge der Kette ist, so daß eine einfache vorübergehende Trennung davon für
optimalen Ketten- und Kettenradeingriff möglich ist. Aus F i g. 6 erkennt man beispielsweise, daß man
einen kleinen Spalt in der Schienenanordnung vorsehen, ein angetriebenes Kettenrad 71 im Spalt anordnen
und dem Band 28 ermöglichen kann, leicht abzufallen, wobei ein voller Eingriff zwischen der
Kette und dem Kettenrad erreicht wird.
Die Unterschiede in den Längen zwischen dem Band und der Kette ermöglichen es dem Band
ferner, glatt um die Endkettenräder ohne Eingriff zu laufen, da es seinen eigenen Bogen etwas im Abstand
von der Rollenkette und gelöst von ihr bildet. Dies verhindert eine Bandbeschädigung durch
Streckung oder Knickung und erlaubt außerdem einen vollständigen Eingriff des Kettenrades in die
Kette.
Wie bereits erwähnt, sind sowohl Kette als auch Band endlos und laufen dauernd um, so daß sich ein
Obertrum und ein Untertrum ergeben. Im Obertrum wird die Kombination aus Kette und Band seitlich
in Flucht gehalten und wahlweise auch bezüglich der unteren Oberfläche der Rollen durch besondere
Führungsschienen ausgerichtet. Die Führungsschienenanordnung enthält einen Träger 60,
beispielsweise ein profilförmiges Glied mit einer Schienenleiste 62 in der Mitte. Die Schienenleiste
greift zwischen die Kettengliederplatten und erfaßt die Kettenrollen 36 (Fig. 3). Das profilförmige
Element weist im Obertrum nach oben und ist in senkrechter Richtung zwischen einem Paar paralleler
Umgreifungsflansche 63 verschiebbar, die durch Schweißen od. dgl. an den Querbalken 16 befestigt
sind. Die besondere vertikale Lage von Kette und Band und damit die Berührung des Bandes mit den
Rollen wird durch Regulierung der Höhe der Schienenleiste 62 und ihres Tragprofils 60 gesteuert.
Dies kann auf verschiedenste Weise, wie mit mechanischen, elektrischen oder von einem Druckmittel
betätigten Einrichtungen, erfolgen, die von Hand oder automatisch gesteuert werden. Zur Vereinfachung
der Darstellung ist in der Zeichnung lediglich eine einfache von Hand betätigte mechanische
Vorrichtung wiedergegeben. Die senkrechte Einstellung erfolgt hier beispielsweise durch Verstellung
der senkrechten Gewindestifte 66, die sich durch die Querbalken 16 erstrecken und gegen die Bodenfläche
des Schienenprofils 60 anstoßen. Bei einer Drehung dieser vertikalen Gewindestifte wird die Kettenleiste
gehoben oder gesenkt, um die Kette gegen das Band mit vorbestimmtem Druck anzudrücken und den
oberen Bandreibungsflächendruck gegen die Unterseite der Rollen 18 zu regeln.
Das rücklaufende Untertrum der Kombination aus Kette und Band ist durch einen umgekehrten Profilträger
60' mit einer mittleren Führungsleiste 62' geführt. Diese Teile sind auf einer Vielzahl von Aufhängekonsolen
68 montiert, die an dem unteren Ende der Seitenschiene befestigt sind. Das Band wird verhältnismäßig
eng an der Kette dadurch unterstützt, daß man es über leer laufende Rollen 70 laufen läßt,
die drehbar in Abständen auf Achsen 72 aufgehängt sind, die an den Konsolen 68 befestigt sind.
Die erfindungsgemäße Antriebskombination hat sich bei weitgehenden Versuchen aus den verschiedensten
Gründen als außerordentlich vorteilhaft erwiesen. Sie nimmt in jedem Fall nur einen kleinen
Teil des Raumes ein, unabhängig davon, ob der Förderer breit oder schmal ist und ob die Leistungsanforderungen hoch oder niedrig sind. Die Kombination
läßt sich auf einer Vielzahl unterschiedlich langer Förderer mit gleichem Vorteil verwenden. Die
Gliederkette, die außerordentlich zugfest ist, streckt sich nicht und vermag auch sehr schwere Lasten auf
dem Förderer zu transportieren. Es gibt keinen Schlupf auf dem Band, da dieses in die Kette eingreift.
Trotzdem sind Kette und Band erforderlichenfalls frei trennbar, um ohne Schädigung des Bandes
um die Kettenräder zu laufen und zusätzliche Leistung an die Kette anzulegen. Zwischen Band und
Rollen ergibt sich ein ausgezeichneter gesteuerter Reibungseingriff. Man braucht nirgends Druckrollen
oder Walzen, und es ergibt sich praktisch keinerlei Zugspannung auf das Band. Das Band muß nicht
besonders für hohe Zugfestigkeit konstruiert sein, wie es bei den bekannten Förderern dieser Art üblich
ist. Es gibt auch keine Probleme hinsichtlich der richtigen Spurhaltung, da die Elemente zusammen
infolge ihrer ihnen innewohnenden Konstruktion ihre Ausfluchtung aufrechterhalten. Es sind keine Extrakettenlängen
für eine Streckung oder Verkürzung oder zu Ausgleichszwecken erforderlich. Weitere
Vorteile ergeben sich für den Fachmann von selbst, beispielsweise eine erhebliche Verringerung der
Kosten und der Lagerhaltung.
Es ist ferner darauf hinzuweisen, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung sehr einfach ist. Eines
ihrer besonderen Merkmale ist gerade diese besondere Einfachheit im Hinblick auf Verwendbarkeit,
Festigkeit, Antriebsmöglichkeiten und geringem Platzbedarf, so daß sie sich besonders für den Ersatz
der bisher verwendeten nachteiligen Einrichtungen eignet.
Im vorstehenden wurde die Kette als ein sich nicht streckendes Glied bezeichnet. Selbstverständlich
kann sie praktisch aus jedem Material bestehen, auch wenn sich dieses etwas ohne Anwendung
größerer Zugkräfte dehnt. Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Gliederkette in ihrer Länge geringfügig um
wenige Millimeter pro Meter unter wenigen hundert Kilogramm Zugkraft zunimmt, daß es jedoch an
dieser Stelle eine bestimmte Grenze der Dehnung gibt. Trotzdem kann im vorliegenden Fall die Kette
als sich praktisch nicht streckend bezeichnet werden, da eine solche geringfügige Streckung klein und begrenzt
ist.
Claims (4)
1. Fördervorrichtung mit einem endlosen umlaufenden Förderer, dessen Antrieb sowohl durch
einen Riemen als auch durch ein nicht streckbares endloses Bandantriebsglied übertragen
wird, das mehrere in gleichen Abständen angeordnete Ausnehmungen aufweist und die Antriebsvorrichtung
nur in diese nicht streckbare Antriebsübertragung eingreift, wobei der Riemen als Zahnriemen zum Eingriff in die Ausnehmun-
gen des nicht streckbaren Antriebsübertragungsgliedes ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zähne (38') des Riemens (28) kurz gehalten sind, Abrundungen für den Sitz in den Ausnehmungen des nicht streckbaren
Gliedes (30 bis 36) aufweisen und nicht mehr als halb so breit wie dieses sind.
2. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht streckbare
Glied eine Rollenkette (30 bis 36) ist, wobei die Vorrichtung mehrere Kettenzahnräder (40, 42)
aufweist, und daß die Antriebsvorrichtung (46) zumindest mit einem dieser Kettenzahnräder verbunden
ist.
3. Fördervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Riemen auf jeder Seite der Zähne (38') herabhängende Schultern
(28', 28") zur seitlichen Ausrichtung von Kette (30 bis 36) und Riemen aufweist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand angeordnete
Rollen (18) zur Bildung einer einen Gegenstand fördernden Förderfläche vorgesehen
sind, wobei der Riemen (28) beim Eingriff mit der Rollenkette (30 bis 36) an den Rollen (18) zu
deren Antrieb angreift, während die Kette gespannt gehalten ist und der Riemen (28) mittels
der Reibkraft die Bewegung der Rollenkette auf die Rollen überträgt, daß ferner der Riemen langer
als die Rollenkette ist, wobei Rollenkette und Riemen sich im Untertrum zur Aufnahme der
Zähne eines Kettenzahnrades getrennt wird und daß eines dort ungeordneten Hilfsantriebskettenrades
(71) trennen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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