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Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Abgabe von Getränken mit
einem Behälter für eine Grundflüssigkeit, dessen Einlaß und dessen Auslaß je ein
elektrisch betätigtes Ventil aufweisen, die über einen Schalter von einem in dem
Behälter befindlichen Schwimmer gesteuert werden, und mit mehreren Abgabevorrichtungen
für Zusätze, von denen jeweils eine durch einen Vorwähler einschaltbar ist. Das
Getränk kann ein heißes Getränk, beispielsweise Tee, Kaffee od. dgl., oder ein kaltes
Getränk, beispielsweise Fruchtsaft, sein. Die Grundflüssigkeit kann Wasser sein,
während es sich bei den Zusätzen allgemein um flüssige Konzentrate handelt.
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Maschinen der angegebenen Ausführung sind an sich bekannt.
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Eine der bekannten Maschinen (USA.-Patentschrift 2 569 486) verwendet
eine Nockensteuerung, durch die der Ablauf der einzelnen Arbeitsschritte bei der
Ausgabe des Getränkes gesteuert wird, Für die Zusatzabgabevorrichtungen ist an der
bekannten Maschine eine Drucktastenbetätigung vorgesehen. Damit diese Drucktastenbetätigung
richtig bedient wird, muß eine besondere Einrichtung vorhanden sein. Insgesamt gesehen
hat eine solche Maschine den Nachteil, daß die Nockensteuerung für den Zeitablauf
und die Drucktastenbetätigung mit der erwähnten Einrichtung sehr aufwendig sind.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Maschine der eingangs
angegebenen Ausbildung so zu verbessern, daß die Steuerung des Ablaufes der einzelnen
Arbeitsschritte. bei der Ausgabe eines Getränkes durch den Wegfall einer besonderen
Programmierung wesentlich vereinfacht wird, wobei aber trotzdem die einzelnen Arbeitsschritte
hinsichtlich ihrer zeitlichen Aufeinanderfolge und ihrer Dauer richtig gesteuert
sind.
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Das erreicht die Erfindung gemäß ihrem Grundgedanken dadurch, daß
dem als Umschalter ausgebildeten Vorwähler für die Zusatzabgabevorrichtungen ein
bei sinkendem Spiegel der Grundflüssigkeit im Behälter von dem Schwimmer betätigter,
die Abgabe des vorgewählten Zusatzes auslösender Schaltervorgeschaltetist und daß
der Schalterfür das denBehälter speisende Einlaßventil bei dessen Abschaltung in
der oberen Endlage des Schwimmers die Maschine in ihren Ausgangszustand zurückschaltet,
in der sie für die erneute Abgabe eines Getränkes bereit ist.
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Die Steuerung der Aufeinanderfolge der Arbeitsschritte erfolgt also
nur noch durch einfache Schalter, wobei sich die Erfindung den Umstand zunutze macht,
daß durch die an sich bereits bekannte Schwimmersteuerung ein Element gegeben ist,
das sich langsam bewegt und zur zeitabhängigen Steuerung von Vorgängen geeignet
ist. Deshalb ist es nur erforderlich, zu den bereits vorhandenen Schaltern für den
Einlaß und den Auslaß einen weiteren Schalter zur Auslösung der Abgabe des Zusatzes
vorzusehen. Da nun die Abgabe des Getränkes beendet ist, sobald der Schwimmer seine
tiefste Stellung erreicht hat und den Schalter für den Einlaß betätigt, kann dieser
Schalter beim Abschalten des Einlasses in der höchsten Stellung des Schwimmers unmittelbar
zur Rückschaltung der Vorrichtung in ihren Ausgangszustand dienen.
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Auf diese Weise entsteht eine sehr einfache i Steuerung des Arbeitsablaufes,
die nicht nur die Maschine verbilligt, sondern auch deren fehlerlose Bedienung sicherstellt.
Es ist zwar an Maschinen zur Aufgabe von Getränken grundsätzlich nicht neu, auf
motorgetriebene Kurven oder Programmsteuerungen zu verzichten. Eine der bekannten
Maschinen dieser Art (USA.-Patentschrift 2 462 019) verwendet aber statt dessen
einen Zeitschaltmotor für den Arbeitsablauf, wobei der Schwimmer nur jeweils einen
einzigen Schalter steuert, der geöffnet wird, wenn der zugehörige Behälter leer
ist. Die Steuerung des Arbeitsablaufes durch den Schwimmer ist aus dieser Maschine
nicht bekannt.
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Zweckmäßig wird in der erfindungsgemäßen Maschine ein dem Behälter
für die Grundflüssigkeit hydraulisch nachgeschalteter überlaufbehälter vorgesehen.
Um ein überlaufen der Grundflüssigkeit aus der Maschine zu verhindern, ist dem überlaufbehälter
ein schwimmergesteuerter Schalter zum Unterbrechen eines Kontakts für das Abschalten
der Zufuhr von Grundflüssigkeit zugeordnet.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weisen die von dem Vorwähler
wahlweise einschaltbaren Zusatzabgabevorrichtungen je einen Trog zur Aufnahme eines
flüssigen Zusatzes aus einem Behälter und einen im Boden des Troges vorgesehenen,
am unteren Ende absperrbaren Ablaufstutzen mit einem darin auf und ab beweglichen,
als Meßkammer ausgebildeten Ventilkörper auf, der im geschlossenen Zustand der Zusatzabgabevorrichtung
unter den Spiegel im Trog eintaucht und sich füllt, um im geöffneten Zustand der
Zusatzabgabevorrichtung mit seinem oberen Rand über den Spiegel herauszuragen und
seinen Inhalt durch eine Öffnung des Ablaufstutzens abzugeben.
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Eine solche Abgabevorrichtung läßt sich auch auf elektrischem Wege
besonders einfach betätigen, wenn gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung der
als Meßkammer ausgebildete Ventilkörper aus magnetischem Material besteht und der
Ablaufstutzen von einem Elektromagneten umgeben ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen
näher erläutert; diese zeigen in F i g. 1 eine Vorderansicht der Maschine, wobei
der obere Teil der Tür zur Sichtbarmachung des Inneren der Maschine weggebrochen
ist, F i g. 2 eine vereinfachte Darstellung der Teile der in F i g. 1 dargestellten
Maschine zur Wiedergabe der Schwimmerbetätigung und der Wasserströmung vom Vorrat
zur Tasse, F i g. 3 ein Schaltbild der Maschine, wobei sich die einzelnen Elemente
in der Stellung befinden, die sie bei Beginn des Abgabevorganges einnehmen, F i
g. 4 eine teilweise im Schnitt gezeichnete Ansicht einer Ausführungsform einer Abgabevorrichtung
für einen flüssigen Zusatz, F i g. 5 eine im Schnitt gezeichnete Ansicht der in
F i g. 4 wiedergegebenen Abgabevorrichtung mit angehobenem Ventilkörper.
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Bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Maschine handelt es sich um einen Münzautomaten für heiße Getränke, beispielsweise
Tee oder Kaffee. F i g.1 zeigt die allgemeine Anordnung des Inneren der Maschine,
von der viele Teile, beispielsweise die Tassenausgabe, die Kühlvorrichtung und der
Münzautomat zum Schließen eines den Abgabevorgang steuernden Kreises, an sich bereits
bekannt sind. Die für die Erfindung bedeutenden Teile werden näher an Hand der F
i g. 2 und 3 erläutert.
Nach F i g. 1 umschließt das Gehäuse der
Maschine in seinem oberen Teil Kühlvorrichtungen bekannter Bauart zur Kühlung des
Inneren eines wärmeisolierten Abteils 2, in dem Behälter 3 zur Aufnahme konzentrierter
Flüssigkeitszusätze angeordnet sind. Längs des Abteils 2 verläuft ein senkrechter
Tassenbehälter 4 für einen Stapel von Tassen 5. Der Tassenbehälter 4 bildet einen
Teil einer Tassenausgabevorrichtung, die von bekannter Bauart sein kann und jeweils
die Abgabe einer Tasse ermöglicht, die durch eine Rinne zu einer Verkaufsstellung
gegenüber einer Öffnung 6 in der Tür des Gehäuses 1 führt, so daß die Tasse dem
Verbraucher nach dem Verkaufsvorgang zugänglich ist. Am oberen Teil der Tür befindet
sich ein in F i g.1 nicht sichtbarer Münzschlitz mit einer entsprechenden Münzvorrichtung
sowie einem vom Verbraucher zu betätigenden Vorwähler für die Auswahl des dem Grundmedium,
im vorliegenden Fall Wasser, zuzuführenden Zusatzes.
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Das Wasser kommt von einer äußeren Quelle und fließt, wie man aus
den F i g. 2 und 3 erkennt, durch ein Filter 7 mit einem Rückschlagventil, ein elektromagnetisches
Hauptkaltwasserventil40 und ein weiteres elektromagnetisches Kaltwasserventil 24
zu einem Wasserbehälter 19, der mit einem Tauchsieder und einem Thermostaten versehen
ist. Der Behälter 19 ist gegen die Atmosphäre hin offen. Ein Schwimmer 8 (F i g.
2) sitzt auf dem Wasserspiegel in diesem Behälter. Der Spiegel ändert sich zwischen
der Höhe A beim Beginn des Verkaufsvorganges und der Höhe B, wenn genügend Wasser,
beispielsweise etwa 0,171, zur Herstellung des Getränkes für eine einzige Tasse
ausgeflossen ist. Der am Schwimmer 8 befestigte Schwimmerarm 18 betätigt drei Schalter
17, 22 und 33 während des Durchganges des Schwimmers 8 zwischen den Wasserspiegeln
A und B, wie später noch näher erläutert werden wird. Der Wasserspiegel A befindet
sich unmittelbar unter einer überlaufleitung, die zu einem überlaufbehälter 9 (F
i g. 1) am Boden des Gehäuses 1 führt, während sich der Wasserspiegel B oberhalb
eines Auslasses vom Behälter 19 befindet, der durch ein Heißwasserauslaßventi120
zu einer Stelle oberhalb des einen Endes eines schräg abfallenden Mischtroges 10
mit V-förmigem Querschnitt führt, in dem das Wasser mit dem Zusatz aus einem oder
mehreren der Behälter 3 gemischt wird, welche mit Abgabevorrichtungen 29, 30, 31,
32 oberhalb des Mischtroges 10 versehen sind. Ein Auslaß am unteren Ende des Mischtroges
ermöglicht den Durchtritt des Getränkes in eine Tasse 5, die vorher in die Öffnung
6 in die Tür des Gehäuses 1 eingesetzt worden ist.
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In F i g. 3 sind die elektrischen Schaltelemente in Stellungen gezeichnet,
die sie vor dem Einwurf einer Münze einnehmen, d. h. zu Beginn eines Verkaufsvorganges.
In diesem Zustand ist der Hauptschalter MS geschlossen, und der Strom kommt
von der Hauptleitung L zum Tauchsieder im Heißwasserbehälter 19, um einen bestimmten
Vorrat an Wasser auf der für heiße Getränke erforderlichen oder erwünschten Temperatur
zu halten. Soll die Maschine kalte Getränke abgeben, dann kann der Tauchsieder aus
dem Kreis getrennt ausgeschaltet werden, oder man sieht einen getrennten Kaltwasserbehälter
vor. Außerdem wird der Strom über die Kontakte 12 und 13, RL 3 und RL 4 sowie 16
und 25 einer elektromagnetischen Vorrichtung 26 zugeführt, die den Einwurf einer
Münze nur dann gestattet, wenn sie unter Strom steht. Die Maschine weist deshalb
eine Münze zurück, wenn sie abgeschaltet ist oder in der elektrischen Stromversorgung
ein Fehler vorliegt.
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Alle erwähnten und später noch zu erwähnenden Elemente sind mit Rückleitungen
versehen, diß an den Null-Leiter N angeschlossen sind.
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Wird eine Münze eingeworfen, dann betätigt sie einen an sich bekannten
Münzwähler 11, und dieser betätigt den beweglichen Kontakt 12 zum Umschalten vom
Kontakt 13 auf den Kontakt 14. Bei der Unterbrechung des Kontakts 13 wird die Vorrichtung
26 stromlos, so daß sie eine weitere Münze zurückweist. Der Schluß des Kontakts
14 führt zu einer Erregung der Spule des Relais RL, welches die elektromagnetische
Tassenausgabe 15 betätigt. Diese Vorrichtung führt eine Tasse 5 der Ausgabestellung
in der Öffnung 6 (F i g. 1) zu. Bei der Betätigung des Relais RL schließt sich ein
Relaishaltekreis über die Kontakte RL 1 und RL 2 und den Schalter 33, so daß die
Relaisspule auch nach Rückkehr des Schalters 12 erregt bleibt. Bei ihrer Erregung
hat sich der Kontakt RL 3 vom Kontakt RL 4 zum Kontakt RL 5 bewegt.
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Der durch die Münze betätigte Schalter 12 kehrt nunmehr in seine Ausgangsstellung
zurück, jedoch muß eine gewisse Verzögerung vorhanden sein, damit sich die Tasse
in der Abgabestellung einstellen kann. Dies erfolgt durch eine Klinke, die den Kontakt
12 so lange hält, bis die Münze das Ende einer Rinne im Wähler erreicht hat, wo
sie einen Auslösehebel betätigt, bevor sie in die Kasse fällt. Der Auslösehebel
läßt den Kontakt 12 sich vom Kontakt 14 lösen und einen neuen Schluß mit dem Kontakt
13 herstellen. Die Unterbrechung bei 14 hat keinen Einfluß, da der Stromfluß für
die Relaisspule RL durch den Schalter 33 und die Haltekontakte RL 1 und RL 2 erhalten
bleibt. Der Kontaktschluß bei 13 erregt das Heißwasserventi120 über die Kontakte
RL 3 und RL 5, so daß sich dieses Ventil öffnet und heißes Wasser aus dem Heißwasserbehälter
19 über den Mischtrog 10 in die Tasse 5 fließen kann. Der am Schwimmer 8 im Behälter
befestigte Schwimmerarm 18 beginnt zu sinken und schaltet unmittelbar nach Beginn
seiner Bewegung den beweglichen Kontakt 16 des Schalters 17 vom Kontakt 25 auf den
Kontakt 23. Dies hat keine unmittelbare Reaktion, weil der mit dem Kontakt 16 verbundene
Kontakt RL 4 bei Erregung des Relais RL gelöst ist. Bei einer weiteren Bewegung
des Schwimmerarmes 18 wird der Schalter 22 geschlossen, dessen Kontakt 21 über die
Kontakte RL 5 und RL 3 und die Kontakte 13 und 12 an den Leiter L der Stromversorgung
angeschlossen ist. Der andere Kontakt 27 des Schalters 22 liegt am Vorwähler 28,
mit dem die die Maschine betätigende Person das besondere von ihr gewünschte Erfrischungsgetränk,
beispielsweise Tee oder Milch, Tee mit Milch oder Tee mit Milch und Zucker, wählen
kann. Der Schalter 28 kann so viel Kontakte haben, wie erwünscht sind. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel sind es vier, die jeweils an die Abgabevorrichtungen 29, 30,
31 und 32 angeschaltet sind, welche bei Erregung die erforderliche Menge des gewählten
Zusatzes abgeben.
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Das heiße Wasser mischt sich im Mischtrog 10 vor seinem Durchgang
zur Tasse 5 vollständig mit den von den Abgabevorrichtungen zugeführten Zusätzen,
bis der Schwimmerarm den Schalter 33 betätigt, welcher sich öffnet. Zu diesem Zeitpunkt
ist die gewünschte
Menge an heißem Wasser zugeführt worden. Der
Schalter 33 befindet sich im Relaishaltekreis, und bei seinem öffnen werden die
Relaisspule RL und die Tassenabgabevorrichtung 15 stromlos, welche letztere sich
selbst wieder in den Ausgangszustand zurückstellt und damit die nächste Tasse abgeben
kann. Die Relaiskontakte kehren in die in den Zeichnungen dargestellte Ausgangsstellung
zurück, so daß das Heißwasserventi120 stromlos wird und sich schließt. Außerdem
wird der Vorwähler 28 stromlos. Gleichzeitig wird das Kaltwasserventi124 über die
Kontakte 23 und 16, RL 4 und RL 3 sowie 13 und 12 erregt, so daß es sich öffnet
und die Zufuhr kalten Wassers zum Behälter 19 ermöglicht.
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Der Schwimmer 8 beginnt nun zu steigen und nimmt den Schwimmerarm
18 mit sich. Der Schalter 33 wird erneut geschlossen. Da jedoch die Kontakte RL
1 und RL 2 durch das Abschalten des Relais außer Eingriff gekommen sind, hat dies
keine Wirkung. Als nächstes wird der Schalter 22 wieder geöffnet. Da jedoch der
Kontakt RL 5 gelöst ist, hat auch dies keine Wirkung.
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Wenn der Behälter vollständig gefüllt ist, kehrt schließlich der Schalter
17 in seine Ausgangsstellung zurück. Der Kontakt 23 wird gelöst, so daß das Kaltwasserventil
24 stromlos wird und sich damit schließt. Der Kontakt 25 wird wieder eingeschaltet,
und die Münzenblockierungsvorrichtung 26 wird erregt, so daß sie eine andere Münze
annehmen kann. Die Vorrichtung befindet sich nunmehr wieder vollständig in ihrem
Ausgangszustand.
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Die Maschine enthält -zwei Sicherheitsvorrichtungen, welche ein überlaufen
der Flüssigkeit verhindern. Die erste besteht aus einem Schalter 34, in dem die
Kontakte 35 und 36 normalerweise geschlossen sind, während die zweite ein weiterer
Umschalter 37 ist, in dem die Kontakte 38 und 39 normalerweise geschlossen sind.
Arbeitet die Maschine normal, dann fließt der Strom von der Hauptleitung durch die
Kontakte 38 und 39 und durch die Kontakte 35 und 36 zum Hauptkaltwasserventi140,
welches hydraulisch in Reihe mit dem Einlaßventil 24 liegt. Das Ventil 40 wird somit
dauernd offengehalten. Wenn der Tassenbehälter 4 der Maschine beispielsweise bis
auf zwei Stück der Tassen leer ist, dann wird der Schalter 34 betätigt, so daß der
Kontakt 36 gelöst wird. Das Kaltwasserventi140 wird geschlossen, und es kann somit
kein kaltes Wasser durch das Ventil 24 in den Heißwasserbehälter fließen. Gleichzeitig
wird der Kontakt 41 an den Kontakt 35 angeschlossen und dadurch ein Kreis über eine
Lampe 42 geschlossen, die das »Leer«-Signal darstellt. Die zweite Sicherungsvorrichtung
wird durch den Schalter 37 gesteuert, welcher dem überlaufbehälter 9 zugeordnet
ist. Wenn der Flüssigkeitsspiegel in diesem überlaufbehälter über einen bestimmten
Wert ansteigt, dann betätigt ein Schwimmer den Schalter 37, so daß der Kontakt 39
unterbrochen wird. Der Strom zum Kaltwasserventil 40 wird dadurch abgeschaltet
und damit auch der Wasserstrom zum Ventil 24. Gleichzeitig wird der Kontakt 43 angeschaltet,
wobei der Kreis über die Lampe 42 geschlossen wird.
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Man erkennt, daß beim Aufleuchten des »Leer«-Signals die Maschine
sich noch im Betriebszustand befindet, wobei die Münzenvorrichtung unter Strom i
steht. Der gleiche Zustand tritt auf bei einer Unterbrechung in der Kaltwasserzuführung,
auch wenn dabei das »Leer«-Signal nicht aufleuchtet. In diesem Fall liefert beim
Entwurf einer Münze die Vorrichtung noch einmal das gewünschte Getränk. Nach diesem
Vorgang bleibt der Schwimmer jedoch infolge der Unterbrechung der Kaltwasserzufuhr
in seiner unteren Stellung, so daß die Münzvorrichtung den Einwurf einer weiteren
Münze verhindert.
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Bei einer abgeänderten Ausführungsform dieses Kreises liegen die Schalter
34 und 37 im Kreis von der Hauptleitung L zum beweglichen Kontakt 12 des dem Münzwähler
11 zugeordneten Umschalters. Bei dieser Anordnung wird der Verkauf durch die Maschine
automatisch verhindert, wenn der überlaufbehälter voll oder der Tassenstapel verbraucht
ist, da unter diesen Bedingungen sowohl das Kaltwasserventil 40 geschlossen als
auch die Münzenvorrichtung 26 stromlos gemacht ist und damit den Einwurf von Münzen
in die Maschine verhindert. Man kann den Kreis außerdem leicht dadurch abändern,
daß man Sonderrelais hinzufügt und gegebenenfalls gesonderte Münzenwähler und Einwurfblockierungsvorrichtungen,
so daß die Maschine Getränke zu verschiedenen Preisen, beispielsweise Tee zu 20
Pfennig pro Tasse und Kaffee zu 40 Pfennig pro Tasse, abgibt. Solche Abänderungen
sind in der vorliegenden Beschreibung nicht näher erläutert, da sie ohne weitere
Schwierigkeiten vorgenommen werden können.
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Die Flüssigkeitsabgabevorrichtungen 29, 30, 31 und 32 zur Abgabe vorbestimmter
Mengen von flüssigen Zusätzen in den Mischtrog 10 bilden selbst eine neuartige
Konstruktion, von der ein Ausführungsbeispiel an Hand der F i g. 4 und 5 näher erläutert
wird. Nach diesen Figuren enthält jede Zusatzabgabevorrichtung einen Trog 51 mit
einem rechteckigen Boden 52 und senkrechten Seitenwandungen 53. Im Boden des Troges
ist ein Ablaufstutzen 54 aus nichtmagnetischem Material befestigt oder einstückig
mit dem Boden 52 des Troges ausgebildet und ragt nach unten vor. In der Nähe des
unteren Endes des Ablaufstutzens 54 ist ein Ventilsitz 55 ausgebildet, der nach
den Zeichnungen die Form eines hohlen Konus aufweist. Es ist jedoch selbstverständlich,
daß diese besondere Ausführungsform nicht wesentlich ist und daß auch ein flacher
Ventilsitz verwendet werden kann oder das in dem Ablaufstutzen bewegbare Ventil
die Form eines Schieberventils aufweisen kann. Am Bodenende des Ablaufstutzens 54
befindet sich eine Öffnung 56, die den Austritt der Flüssigkeit bei geöffnetem Ventil
ermöglicht.
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Innerhalb des Ablaufstutzens 54 sitzt ein als Meßkammer ausgebildeter
hohler Ventilkörper mit einem zylindrischen Teil 57 und einem unteren konischen
Teil 59, dessen Ende zu einer Ventilfläche 58 ausgebildet ist, die mit dem Ventilsitz
55 zusammenwirkt. Oberhalb der Ventilfläche 58 springt der konische Teil des Ventils
bei 59 zurück, und in der Wandung des Teiles 59 ist ein Durchlaß 60 gebildet. Der
Ventilkörper 57 besteht aus magnetischem Material und ist von solcher Größe, daß
sein Innenvolumen im wesentlichen gleich der Menge des vorgewählten flüssigen Zusatzes
ist, die bei jeder Betätigung der Maschine der Grundflüssigkeit im Mischtrog
10 zugegeben werden soll.
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Die Betätigung jeder Zusatzabgabevorrichtung erfolgt durch einen Elektromagneten
mit einer Wicklung 61 auf einer Spule 62, die um den Ablaufstutzen 54 an dessen
oberem Ende unmittelbar unter dem Boden 52 des Troges 51 gelegt ist. Der Zusatz-Behälter
3 sitzt in umgekehrter Stellung oberhalb des
dem Ablaufstutzen 54
abgewendeten Teiles des Troges 51. Wenn der Behälter 3 zuerst in die dargestellte
Stellung gekippt wird, fließt Flüssigkeit aus, bis der Spiegel 63 über die Höhe
des Öffnungsrandes 64 des Behälters ansteigt. Danach bildet sich eine Luftblockierung,
wobei der Rest der Flüssigkeit im Behälter 3 durch den atmosphärischen Druck gehalten
wird.
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Die Teile sind so angeordnet, daß der obere Rand 65 des Ventilkörpers
57 sich unterhalb des Spiegels 63 der Flüssigkeit befindet, wenn sich der Ventilkörper
in seiner unteren Stellung befindet und aufsitzt, so daß keine Flüssigkeit durch
die Öffnung 56 fließen kann. Soll Flüssigkeit abgegeben werden, dann wird die Abgabevorrichtung
durch Erregung der Spule 61 betätigt, so daß das sich ausbildende Magnetfeld den
Ventilkörper 57 so weit nach oben zieht, daß sich ein oberer Rand 65 oberhalb des
Flüssigkeitsspiegels 63 befindet, wie deutlich aus F i g. 5 hervorgeht. Die im Ventilkörper
57 enthaltene Flüssigkeit läuft dann durch die Öffnung 60 in den Ablaufstutzen 54
und durch den Kanal 56 aus. Wenn die gesamte im Ventilkörper 57 vorhandene Flüssigkeit
durch den Kanal 56 ausgetreten ist, hört die Strömung auf. Wird die Wicklung
61 stromlos, dann fällt der Ventilkörper 57 infolge seines Eigengewichtes nach unten,
und sein oberer Rand 65 kommt unter den Spiegel 63 der Flüssigkeit, wobei
eine gewisse Menge Flüssigkeit in den Ventilkörper eintritt und dessen Bewegung
in seine untere Stellung beschleunigt, in der das Ventil geschlossen ist. Die Auf-
und Abwärtsbewegung des Ventilkörpers 57 erfolgt sehr schnell, so daß die bei jeder
Betätigung abgegebene Menge Zusatzflüssigkeit im wesentlichen gleich dem im Ventilkörper
enthaltenen Volumen ist. Wenn nach Betätigung der Ventilkörper mit frischer Flüssigkeit
erneut gefüllt wird, fällt der Spiegel 63, bis er sich etwas unterhalb des Randes
64 der Behälteröffnung befindet, worauf Luft in den Behälter 3 eintreten kann. Dadurch
tritt Flüssigkeit aus dem Behälter aus, bis der Spiegel 63 erneut bis über den Rand
64 ansteigt, worauf die Luftblockierung wiederhergestellt ist. Auf diese Weise wird
der Spiegel 63 im wesentlichen konstant aufrechterhalten, bis die gesamte
Zusatzflüssigkeit im Behälter 3 in den Trog 51 umgefüllt ist.
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Es sind verschiedene Abänderungen dieser Ausführungsform der Abgabevorrichtung
möglich. Insbesondere ist es häufig unbequem, den offenen Behälter 3 umzukippen,
ohne eine beträchtliche Menge des Zusatzes zu verlieren. Um diese Unbequemlichkeit
zu vermeiden, kann dieser Behälter mit einem ventilgesteuerten Verschluß versehen
werden.
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Man erkennt, daß die Maschine nach der Erfindung keine durch einen
Motor angetriebene Programmsteuerung benötigt, weil die zeitliche Aufeinanderfolge
der verschiedenen für den Abgabevorgang erforderlichen Stufen durch Schalter entsprechend
dem sich verändernden Spiegel des Grundmediums in einem Behälter gesteuert wird.
Die Tatsache, daß der Behälter, im angeführten Beispiel der Wasserbehälter 19, zur
Atmosphäre hin offen sein kann, ist ebenfalls dann von besonderem Vorteil, wenn
es gesetzliche Bestimmungen gibt, die besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Fall
eines an die Wasserleitung angeschlossenen, unter Druck stehenden Behälters verlangen.
Schließlich ist die Maschine einfach und billig und darüber hinaus immer fehlerfrei,
wobei sie die Annahme einer Münze verweigert, es sei denn, sie befindet sich in
einer Stellung, in der sie die für die Münze zu erwartende Leistung erbringt.