-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Betätigen von
auf dem Meeresboden befindlichen Arbeitseinrichtungen, z. B. Bohrlochkopf einer
Tiefbohrung, mit von der Arbeitseinrichtung zur Meeresoberfläche führenden Seilen
und einem an diesen absenkbaren Rahmen, welcher die Betätigungsorgane trägt.
-
Eine solche Vorrichtung ist bekannt. Man kann mit ihr aber nicht beliebige
Organe des Bohrlochkopfes zwangsweise von Betätigungsorganen des absenkbaren Rahmens
erfassen, derart, daß ein »Blindarbeiten« von der Meeresoberfläche möglich ist.
-
Zum Zweck, Unterwasserarbeiten vom Schiff aus vorzunehmen, ohne Taucher
verwenden zu müssen, besteht die einzige Möglichkeit bisher darin, einen Roboter
an einem Führungsteil zum Bohrlochkopf herabzulassen und diesen mittels einer Fernsehkamera
vom Schiff aus an den gewünschten Stellen des Bohrlochkopfes in Stellung zu bringen,
um dort Montagearbeiten durchzuführen.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Vorrichtung so auszubilden,
daß eine Zwangsführung des Werkzeugs zur gewünschten Montagestelle am Bohrlochkopf
erreicht wird, so daß ein Blindarbeiten möglich ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Betätigungsorgan
am Rahmen so angeordnet ist, daß es zwangläufig mit dem zu betätigenden Organ der
Arbeitseinrichtung in Wirkverbindung tritt. Gemäß einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung steht das Betätigungsorgan über eine Energie zuführende
Leitung mit einer Energiequelle auf dem Schiff in Verbindung.
-
Mit der Erfindung werden gegenüber der bekannten Vorrichtung erhebliche
Vorteile erzielt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist wesentlich einfacher ausgebildet.
Wenn der richtige Rahmen ausgewählt worden ist bzw. das Werkzeug an der richtigen
Stelle am Rahmen angebracht ist, so wird es zwangsweise fehlerlos in Eingriff mit
dem zu betätigenden Organ am Bohrlochkopf geführt. Es ist erstmals eine Blindmontage
möglich, wobei jegliche Fehlerquellen ausgeschaltet sind.
-
Die Erfindung umfaßt drei .alternative Ausführungsformen. Bei der
ersten Ausführung ist das Betätigungsorgan am Rahmen um eine vertikale Achse drehbar
gelagert, und die Energie zuführende Leitung ist ein mit dem drehbaren Organ drehfest
verbindbarer Rohrstrang, der von einer im Schiff . vorgesehenen Antriebseinrichtung
drehbar ist. Bei der zweiten Ausführungsform gemäß der Erfindung ist das Betätigungsorgan
ebenfalls am Rahmen um eine vertikale Achse drehbar gelagert, der Rahmen besitzt
aber einen Drehantrieb, der mit dem dreh- ; baren Betätigungsorgan, gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung eines Untersetzungsgetriebes, mechanisch verbunden ist,
wobei dem Drehantrieb über die Energie zuführende Leitung elektrische bzw. Druckmittelenergie
zuführbar ist. In der dritten erfindungsgemäßen Ausführung ist das Betätigungsorgan
ein Verbindungsorgan, das mit einem am Bohrlochkopf vorgesehenen Anschlußteil kuppelbar
ist, wobei das Anschlußteil mit Betätigungsantrieben in dem Bohrlochkopf in Verbindung
steht. Im letzteren i Fall ist das Verbindungsorgan druckmitteldicht an einen zu
einer im Schiff befindlichen Druckmittelquelle führenden Rohrstrang oder einer im
Rahmen vorgesehenen Druckmittelquelle, die vors einem ebenfalls am Rahmen vorgesehenen
und vom Schiff mit Strom versorgten Elektromotor gespeist wird, angeschlossen. Das
Anschlußteil des Bohrlochkopfes steht druckmitteldicht mit mindestens einem Druckmittelmotor
am Bohrlochkopf in Verbindung.
-
Bei der ersten erfindungsgemäßen Ausführung ist das Antriebsorgan
im Schiff vorgesehen, bei der zweiten Ausführung befindet sich das Antriebsorgan
am Rahmen, und bei der dritten Ausführung sitzt das Antriebsorgan am Bohrlochkopf.
Allen diesen Ausführungen ist das Merkmal gemeinsam, daß die Antriebsorgane von
einer Energiequelle, die sich auf dem Schiff befindet, gespeist werden.
-
An Hand der Zeichnung, die Ausführungsbeispiele darstellt, sei die
Erfindung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Ansicht des über dem Bohrlochkopf
schwimmenden Schiffes mit an Führungsseilen niedergebrachtem Montagerahmen, F i
g. 2 einen Teil des Rahmens mit drehbar gelagertem Werkzeug, F i g. 3 den Rahmen
mit abgewandelter Anbringung des Werkzeuges, F i g. 4 einen Schnitt durch die Aufhängung
des Werkzeuges nach F i g. 3, F i g. 5 eine Ansicht ähnlich F i g. 1, jedoch in
etwas abgewandelter Ausführung der Aufhängung im Schiff und der Ausbildung des Rahmens,
F i g. 6 eine Draufsicht auf eine Halteeinrichtung im Schiff zum horizontalen Versetzen
des Rohrstranges, F i g. 7 eine Ansicht der Halteeinrichtung nach Fig.6. F i g.
8 eine Ansicht der Halteeinrichtung in Richtung 8-8 der F i g. 7, F i g. 9 die Ausbildung
des Bohrlochkopfes mit am Montagerahmen hängenden Steuerkopf für den Bohrlochkopf,
F i g. 10 eine Schnittansicht längs der Linie 10-10 der F i g. 9, F i g. 11 einen
Schnitt durch eine Verbindungseinrichtung zum Kuppeln des Steuerkopfes an den Rahmen,
F i g. 12 einen Schnitt längs der Linie 12-12 gemäß F i g. 11, F i g. 13 eine Ansicht
des Bohrlochkopfes mit aufgesetztem Steuerkopf, der gerade von einem Werkzeug des
Rahmens betätigt wird, F i g. 14 eine Draufsicht längs der Linie 14-14 gemäß F i
g. 13, F i g. 15 einen Schnitt durch den am Bohrlochkopf zu befestigenden Steuerkopf,
F i g. 16 einen Schnitt längs der Linie I6-16 gemäß F i g.15, F i g. 17 einen Schnitt
längs der Linie 17'-17 der F i g. 16, F i g. 18 eine Ansicht in Richtung 18-18 der
F i g.15, F i g. 19 eine Draufsicht auf eine Einrichtung zur Befestigung der Führungsseile
am Bohrlochkopf, F i g. 20 eine Schnittansicht längs der Linie 20-20 der Einrichtung
gemäß F i g. 19, F i g. 21 eine Schnittansicht längs der Linie 21-21 der F i g.
19, F i g. 22 eine Schnittansicht durch eine abgewandelte Ausführung des Steuerkopfes
am Bohrlochkopf mit Darstellung der Betätigungswerkzeuge, F i g. 23 eine Seitenansicht
einer abgewandelten
Ausführungsform des Rahmens gemäß der Erfindung
und F i g. 24 einen Schnitt längs der Linie 24-24 durch das Betätigungswerkzeug
gemäß F i g. 23.
-
Das in F i g. 1 nicht dargestellte Bohrloch im Meeresboden 44 ist
durch den Bohrlochkopf 50 geschlossen, über welchem an der Meeresoberfläche ein
Schiff 30 schwimmt, das mittels Ankerseilen 110, 112 etwa senkrecht über dem Bohrlochkopf
verankert ist. Am Bohrlochkopf 50 ist eine Plattform 60 mit drei zylindrischen Säulen
64, 68, 70 (F i g. 10) befestigt, an deren oberen Enden Führungsseile 54, 56, 58
angebracht sind, die nach oben in eine kreisförmige Öffnung 34 des Schiffes 30 hineinführen
und im Schiff befestigt sind. An diesen Führungsseilen 54, 56, 58 wird ein Rahmen
78 (F i g. 1 und 2) bzw. 138 (F i g. 3, 4) mittels Seilführungen 80, 82 geführt,
die gerade über die zylindrischen Säulen 64, 68, 70 passen. Der Rahmen ist in Form
einer Montagespinne ausgebildet und weist drei Arme auf, an deren Enden die Seilführungen
80, 82 sitzen. Die Arme laufen an einem Punkt zusammen, der der Betätigungsstelle
am Bohrlochkopf 50 bzw. dem auf ihm zu befestigenden oder zu lösenden Steuerkopf
52 entspricht.
-
Dort, wo die Arme zusammenlaufen, befindet sich ein Lager 84, in welchem
ein Betätigungsorgan 86 in Form einer drehbaren Muffe gelagert ist. Diese ist oben
über eine teleskopartige Verbindung 104 mit einem Rohrstrang 88 drehbar verbunden,
der ebenfalls nach oben in den Raum 34 des Schiffes 30 hinein zu einem Drehtisch
36 führt, der motorisch angetrieben werden kann. Am Steuerkopf 52 befindet sich
das zu betätigende Organ 100, das urirund ausgebildet ist und über das das Betätigungsorgan
86 paßt, so daß nach Absenkung des Rahmens 78 an den Führungsseilen 54,
56, 58 das Betätigungsorgan 86 zwangsweise in die in F i g. 2 veranschaulichte
Betätigungsstellung bezüglich des zu betätigenden Organs 100 geführt wird. Wenn
der Drehtisch 36 im Schiff 30 anschließend gedreht wird, wird über den Rohrstrang
88, die teleskopartige Verbindung 104 und das Betätigungsorgan 86 das zu betätigende
Organ 100 gedreht, wodurch sich beispielsweise ein Ventil öffnen oder schließen
läßt, eine Klemmverbindung betätigen läßt usw.
-
Die teleskopartige Verbindung 104 gleicht Schiffsbewegungen
aus, so daß das Betätigungsorgan 86 auch bei größeren Schiffsbewegungen sicher im
Eingriff mit dem zu betätigenden Organ 100 gehalten wird.
-
Der Rahmen 138 (F i g. 3, 4) unterscheidet sich vom Rahmen 78 im wesentlichen
dadurch, daß das Betätigungsorgan 86 nicht unmittelbar am Rahmen um eine starre
Achse drehbar gelagert ist, sondern, daß ein Universalgelenk 140 zwischengeschaltet
ist, so daß das Betätigungsorgan 142 sich auch beim Verkanten des Rahmens
138 vertikal einstellen kann (F i g. 4).
-
Trotz der Ankerseile 110,112 führt das Schiff 30 infolge Seeganges
Bewegungen aus. Der Rahmen 78 bzw. 138 soll aber in seiner Montagestellung möglichst
in Ruhe bleiben. In F i g. 1 wird dies durch ein möglichst weit unten am Rohrstrang
88 angebrachtes Zusatzgewicht 114 bewirkt. Bei der Ausführung gemäß der F i g. 5
bis 8 ist dieses Zusatzgewicht nicht vorgesehen. Anstatt dessen ist das Schiff 30
mit einer Halteeinrichtung 180 ausgestattet, die am Rand der Öffnung 34 des Schiffes
an einer beliebigere Umfangsstelle befestigbar ist und mittels deren ein Zugseil
206, dessen vorderes Ende in einem um den Rohrstrang 88 herumgreifenden Ring
212 endet,, mittels einer Winde 204 anziehbar ist, um bei einem horizontalen
Versetzen des Schiffes die entstehende Fehlausrichtung bezüglich des Bohrloehkopfes
zu kompensieren. Das Zugseil 206 läuft um eine Umlenkrolle 208, die unterhalb
des Schiffbodens liegt, so daß der Rohrstrang 88 in der in F i g. 5 veranschaulichten
Weise vorübergehend verspannt werden kann. Die Halteeinrichtung 180 ist als
Wagen ausgebildet, der auf Schienen längs des Umfangs der Öffnung 34 verfahrbar
ist. Die Führungsseile 54, 56, 58 sind in der Öffnung 34 des Schiffes über Auslegerarme
214, 216, 218 geführt, die um vertikale Achsen verschwenkbar sind, wie in F i g.
6 strichpunktiert angedeutet ist, um für die Bewegung der Halteeinrichtung
180 längs des Umfangs der Öffnung 34 Platz zu schaffen.
-
Bei der Ausführung gemäß F i g. 1 kann sich der Rohrstrang
88 bei Verlagerung des Schiffes schräg stellen. Der Rahmen 78 bzw. 138 stellt
sich deswegen ebenfalls etwas schräg ein, weswegen die Führungen 80, 82 nur kurz
sein dürfen, um ein Verkanten relativ zu den Säulen 64, 68, 70 zuzulassen. Trotz
der Schrägstellung des Rahmens greift aber das Betätigungsorgan 142 vertikal
über das zu betätigende Organ 100. Bei dem Betätigungsorgan 86 tritt dieser Vorteil
wegen des fehlenden Universalgelenkes nicht ein. Da das relative Verkanten wegen
der Länge des Rohrstranges 88 jedoch nur gering ist, arbeitet auch die einfachere
Ausführung gemäß F i g. 2 zufriedenstellend.
-
Bei der Ausführung gemäß F i g. 5 bleibt das untere Ende des Rohrstranges
88 dank der Funktion der Halteeinrichtung 180 immer etwa vertikal, so daß der Rahmen
etwas anders ausgebildet werden kann. Der Rahmen 222 gemäß F i g. 5, der
dem Rahmen 230 gemäß der F i g. 9, 10 entspricht, mit Ausnahme, daß das Betätigungsorgan
an anderer Stelle sitzt, weist eine längliche Führungshülse 226 an einem Ende des
Arms des Rahmens auf, die gerade über die Säule 64 paßt. Die anderen beiden Arme
des Rahmens weisen an Stelle dieser länglichen Führungshülse 226 vorteilhafterweise
nur schmale U-förmig gebogene Bügel auf. Die eine längliche Führungshülse 226 bewirkt
eine genaue Vertikalstellung des Betätigungsorgans 306 im Lager
84.
-
Für jedes zu betätigende Organ am Bohrlochkopf 50 bzw. Steuerkopf
52 wird ein gesonderter Rahmen benötigt. Der Rahmen 230 gemäß F i g. 9 und
10 dient zum Kuppeln des Steuerkopfes 52, so daß dieser auf den Bohrloehkopf
50 aufgesetzt bzw. von diesem abgehoben und wieder nach oben transportiert
werden kann. Zum Befestigen des Steuerkopfes 52 am Bohrloehkopf 50 ist ein anderer
Rahmen, nämlich der Rahmen 222 gemäß den F i g. 5 und insbesondere 13, 14
erforderlich, der das Betätigungsorgan 228 an anderer Stelle trägt. Ansonsten können
die Rahmen 222 und 230 gleich ausgebildet sein, obwohl in den F i g. 9 und 10 ein
dreiarmiger Rahmen und in den F i g. 13, 14 nur ein zweiarmiger Rahmen gezeigt ist.
Grundsätzlich genügt für alle Betätigungsvorgänge ein zweiarmiger Rahmen, der dementsprechend
auch nur an zwei Führungsseilen geführt wird.
-
Der Rahmen 230 gemäß F i g. 9 und 10 trägt als Betätigungsorgan
ein Greiforgan 306, das mit einer
Verriegelungseinrichtung 310 ausgestattet
ist, die über den hohlen Rohrstrang $8 druckmittelbetätigbar ist, um den Verriegelungsstift
304 gegen die Wirkung der Feder 318 aus einer Aussparung 302 im zu betätigenden
Organ 300 zurückzuziehen. In der in den F i g. 9 bis 12 gezeigten Stellung
wird der Steuerkopf 52 mittels des Rahmens 230 vom Schiff aus abgesenkt und
zwangsweise vertikal über dem Bohrlochkopf 50 ausgerichtet und auf ihm abgesetzt.
Durch Druckmittelbetätigung wird der Verriegelungsstift 304 aus der Aussparung 302
des Organs 300 zurückgezogen, wonach das Betätigungsorgan 306 am Rahmen 230 mittels
des Rohrstranges wieder angehoben werden kann. Selbstverständlich ist an Stelle
der Druckmittelbetätigung auch eine elektromagnetische Betätigung der Verriegelungseinrichtung
310 möglich. Die genaue Dreheinstellung des Steuerkopfes 52 läßt sich dadurch erreichen,
daß dieser mit einem seitlichen Ansatz 328, 330 an einem ortsfesten vertikalen Anschlag
336 geschwenkt und unter Beibehaltung der Berührung mit diesem Anschlag vertikal
abgesenkt wird.
-
An dem Steuerkopf 52 ist eine Leitung 234, 238
befestigt,
die zum Schiff führt. Die Leitung 234 ist die Förderleitung für das Rohprodukt,
während die Leitung 238 als elektrische oder hydraulische bzw. pneumatische Steuerleitung
zur Betätigung des Auslaßventils im Steuerkopf 52 dient.
-
Nachdem der Steuerkopf 52 vertikal auf den Bohrlochkopf 50 aufgesetzt
worden ist, wird der Rahmen 230 leer wieder mittels des Rohrstranges 88 zurückgezogen.
Anschließend wird ein anderer Rahmen 222 (F i g. 5 und 13,14) abgesenkt, der ein
Betätigungsorgan 228 trägt, das in seiner Montagestellung über ein am Steuerkopf
verbundenes zu betätigendes Stellorgan 242 (F i g. 15) faßt. Das Stellorgan 242
hat die Form des Stellorgans 100 gemäß der F i g. 2 und 4, weswegen auch
das Betätigungsorgan 228 (F i g. 13) entweder gleich dem Betätigungsorgan 86 (F
i g. 2) oder dem Betätigungsorgan 142 (F i g. 4) ausgebildet sein kann.
-
Nachdem das Betätigungsorgan 228 das Stellglied 242 erfaßt hat, wird
der Rohrstrang 88 gedreht, um über ein im Steuerkopf 52 untergebrachtes mechanisches
Getriebe letzteren mit dem Bohrlochkopf 50 dicht zu verbinden. An dem Stellglied
242 sitzt eine Schnecke 280, in die ein Schneckenrad 278 eingreift, welches auf
einer Gewindestange 272 sitzt. Im Gehäuse des Steuerkopfes 52 ist ein Klemmring
250 gelagert, der aus mehreren Abschnitten besteht, die gelenkig miteinander verbunden
sind. Die beiden Enden des Klemmringes 250 weisen ebenfalls über Gelenke Gewindebuchsen
268, 270 auf, die auf der Gewindestange 272 verschraubbar sind.
-
Es versteht sich, daß die Gewindestange 272 zwei gegenläufige Gewindeabschnitte
hat, so daß bei Drehung in der einen Richtung der Klemmring 250 zusammengezogen
und in der anderen Richtung aufgeweitet wird.
-
Wie aus F i g. 15 deutlich hervorgeht, weisen das untere Ende des
Steuerkopfes 52 und das obere Ende des Bohrlochkopfes 50 jeweils eine konische Ringfläche
auf. Der Klemmring 250 hat ähnliche konische Ringflächen. Wird das zu betätigende
Stellglied 242 in Richtung des Zusammenziehens des Klemmringes 250 gedreht, so wird
der Steuerkopf 52 gegen den Bohrlochkopf 50 in axialer Richtung gezogen. Ein zwischenliegender
Dichtring bewirkt die Abdichtung. Nachdem der Steuerkopf 52 auf diese Weise am Bohrlochkopf
50 dicht befestigt ist, wird das Auslaßventil über die Steuerleitung 238
geöffnet, so daß Erdöl durch die Förderleitung 234 zum Schiff strömt. Selbstverständlich
ist es möglich, ein Auslaßventil derart vorzusehen, daß es über einen separaten
Rahmen über den Rohrstrang 88 mechanisch betätigt werden kann.
-
In den F i g. 19 bis 21 ist veranschaulicht, wie die zylindrischen
Säulen 64, 68, 70 der Plattform 60 an einer stationären Grundplatte 46 des Bohrlochkopfes
befestigt werden. Die Grundplatte 46 trägt eine stationäre Säule 72, an welcher
über ein Seil 382 an der Meeresoberfläche eine Boje 384 schwimmt (F i g. 1). In
diesem Stadium befindet sich am Bohrlochkopf nichts weiter als diese Grundplatte
mit der Säule 72. Durch die Boje 384 ist das Bohrloch über Wasser erkennbar. Nachdem
das Schiff 30 an der Boje verankert worden ist, wird die Boje 384 ins Schiff geholt.
Dann wird das Seil 382 durch eine Öffnung 378 (F i g. 20) in der Plattform
60 gesteckt und die Plattform mittels eines nicht dargestellten Rahmens zur
Grundplatte 46 herabgelassen. Führungssäulen 74 und 76 bewirken die genaue relative
Drehstellung der hufeisenförmigen Plattform gegenüber der Grundplatte 46. Der Rahmen
wird dann wieder leer aufgezogen, und es wird der Rahmen 375 abgesenkt, dessen Betätigungsorgan
377 von oben über das zu betätigende Organ 354 faßt. Dieses weist an seinem unteren
Teil einen Gewindeabschnitt 364 auf, auf welchem eine Klemmbacke 366 verschraubbar
ist. Wird das Betätigungsorgan 377 über den Rohrstrang 88 gedreht, so schraubt sich
die Klemmbacke 366 unter einen Flansch 374 eines mittleren Ansatzes 350 der stationären
Grundplatte 46. Durch Drehung des Betätigungsorgans in der entgegengesetzten Richtung
läßt sich diese Verbindung wieder lösen. In der dargestellten Ausführungsform sind
zwei Klemmbacken vorgesehen. Nach Festlegen der einen Backe muß also der Rahmen
375 hochgezogen, durch einen entsprechenden anderen Rahmen ersetzt, dieser wieder
abgelassen und die andere Klemmbacke festgezogen werden. In F i g. 22 ist eine abgewandelte
Ausführung zur hydraulischen Betätigung der Kupplung zwischen Steuerkopf 52 und
Bohrlochkopf 50 dargestellt. Das Gehäuse des Steuerkopfes 52 weist im Abstand zwei
vertikale Anschlußstücke 422, 428 auf. Der Steuerkopf 52 ist mit mehreren hydraulischen
Zylindern 418 versehen, deren eine Enden an das eine Anschlußorgan und deren andere
Enden an das andere Anschlußorgan angeschlossen sind. Die Kolben 412 der
hydraulischen Zylinder 418 sind an einer am unteren Teil des Steuerkopfes
52 axial verschiebbaren Muffe 402 befestigt. Ähnlich F i g. 15 weisen die Enden
des Steuerkopfes 52 und des Bohrlochkopfes 50 konische Flächen auf, mit welchen
Spannglieder 392 in Eingriff treten. Diese sind so ausgebildet, daß bei einer Axialbewegung
der Muffe 402 eine Radialbewegung der Spannglieder 392 eintritt, wodurch wiederum
durch die konischen Schrägflächen ein axiales Gegeneinanderbewegen vom Steuerkopf
52 und Bohrlochkopf 50 erreicht wird.
-
Die oberen Enden der Anschlußorgane 422 und 428 weisen Kugelrückschlagventile
auf. Um nun den Steuerkopf 52 vom Bohrlochkopf 50 zu lösen, wird auf das Anschlußorgan
428 mittels eines Betätigungsorgans 474 (gestrichelt) eine Muffe 464 aufgeschraubt,
die einen Stößel 466 hat, der das Rück-
Schlagventil öffnet. Das
Betätigungsorgan 474 wird dann an seinem Rahmen nach oben gezogen, wonach über einen
anderen Rahmen ein Betätigungsorgan 424 abgelassen und auf das Anschlußorgan 422
abdichtend aufgeschraubt wird. Dann wird ein Druckmittel durch den Rohrstrang und
das Betätigungsorgan 424 hindurch in das Anschlußorgan 422
eingegeben,
wodurch die Kolben 412 in den Zylindern nach oben gefahren werden. Dies wird
dadurch möglich, weil das vorhandene Druckmittel durch das geöffnete Rückschlagventil
im Anschlußorgan 428 entweichen kann. Im eingezogenen Zustand der Kolben 412 ist
die Kupplung geöffnet, so daß der Steuerkopf 52 abgehoben werden kann.
-
In den F i g. 23, 24 ist eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Der Rahmen 500 besteht aus mindestens drei aneinander lösbar befestigten
Teilen, von denen der Mittelteil 530 das Betätigungsorgan 510 trägt. Die beiden
Endteile 534, 536 sind am Mittelteil 530 austauschbar befestigt. Die Endteile
tragen die Seilführungen 538, 540. Wenn der Rahmen 500 dreiarmig ausgebildet sein
soll, ist selbstverständlich ein dritter Arm ebenfalls am Mittelteil austauschbar
angebracht. Gegenüber den anderen Ausführungen unterscheidet sich diese Ausführung
im wesentlichen dadurch, daß der Rahmen 500 selbst den Antriebsmotor 502 trägt,
der über eine elektrische oder hydraulische Leitung 528 vom Schiff mit Energie gespeist
werden kann. Der Motor 502 kann über ein Untersetzungsgetriebe 504 auf die Welle
des Betätigungsorgans 510 arbeiten. Auf diese Weise wird ein mechanischer Rohrstrang
zur Betätigung von Stellorganen vermieden. Um nicht für jeden Rahmen einen eigenen
Motor verwenden zu müssen, wird der Mittelteil 504 des Rahmens 500 wiederverwendet,
während nur die Endteile 534, 536 entsprechend der jeweiligen Lage des Stellorgans
514 ausgetauscht werden.
-
Allen Ausführungen ist gemeinsam, daß das Betätigungsorgan bzw. Verbindungsorgan
aus einer nach unten offenen Fassung besteht, die vertikal auf ein nach oben ragendes
drehbares Stellglied aufsteckbar bzw. aufschraubbar ist, wobei die Querschnitte
von Stellglied und Innenraum der Fassung zur Gewährleistung einer drehfesten Verbindung
unrund sind. Die oberen Enden der Stellglieder und Anschlußorgane verjüngen sich
nach oben. Alle Stell-bzw. Verbindungsorgane des Steuerkopfes liegen-in einer Vertikalprojektion
gesehen - voneinander im Abstand. Jedem speziellen Stell- bzw. Verbindungsorgan
ist ein spezieller Rahmen zugeordnet, dessen Betätigungsorgan an dem Punkt angeordnet
ist, der dem speziellen Stell- bzw. Verbindungsorgan entspricht. Alternativ ist
das Betätigungsorgan des Rahmens - gegebenenfalls mit dem Antriebsorgan - in einem
Rahmenteil angeordnet, der für alle Stell- bzw. Verbindungsorgane verwendbar ist
und zusammen mit mindestens einem weiteren, dem jeweiligen Stell-bzw. Verbindungsorgan
zugeordneten und angepaßten Rahmenteil den Gesamtrahmen ergibt, bei dem das Betätigungsorgan
wiederum an dem Punkt angeordnet ist, der dem speziellen Stell- bzw. Verbindungsorgan
entspricht.
-
Jeder Rahmen weist ein festes Lager auf, in das das Betätigungsorgan
von unten bis zum Anschlag an einer als Axiallager dienenden Schulter 122 (F i g.
2) einführbar ist, wobei der Rohrstrang 88 mit dem oberen Ende des Betätigungsorgans
lösbar verbunden werden kann. Das. Betätigungsorgan 86 weist vorzugsweise einen
aus dem Lager 84 des Rahmens nach oben vorstehenden Gewindezapfen auf, auf dem der
mit einer Gewindemuffe 90 versehene Rohrstrang 88 aufschraubbar und mit einem Querstift
92 verriegelbar ist (F i g. 2). Die Stirnfläche des unteren Endes des Rohrstranges
88 bzw. der Gewindemuffe 92 bildet im montierten Zustand des Rohrstranges eine Schulter,
die auf einem Flansch des Rahmenlagers 84 zur axialen Festlegung des Betätigungsorgans
im Lager in Abwärtsrichtung aufliegt.