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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines
Schreibstiftes aus einem Behälter mit einem Bereich größeren Durchmessers zur Aufnahme
eines saugfähigen Stoffes und aus einem Bereich kleineren Durchmessers zur Aufnahme
eines Schreibdochtes und einer über diesen Bereich greifenden Verschlußkappe.
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Beim Benutzen eines solchen Schreibstiftes wird die in dem saugfähigen
Stoff enthaltene Schreibflüssigkeit von dem Schreibdocht auf das zu beschriftende
Medium übertragen. Insbesondere wird durch den saugfähigen Stoff ein Ausfließen
der Schreibflüssigkeit, z. B. Tinte, Tusche oder auch anderer zum Schreiben geeigneter
Flüssigkeiten, verhindert. Der Schreibdocht ragt mit seinem einen Ende in den saugfähigen
Stoff, und auf Grund der Kapillarwirkung tritt die Schreibflüssigkeit durch den
Docht auf die zu beschriftende Oberfläche. Wird der Schreibstift nicht benutzt,
so verhindert die Verschlußkappe, die über das mit dem Docht versehene Ende des
Schreibstiftes gestülpt wird, das Verdunsten der Schreibflüssigkeit.
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Diese bekannten Schreibgeräte können entweder nur von oben nach Abnahme
eines Kragens oder von der Bodenseite her gefüllt werden. Die Verschlußstelle wird
sodann durch einen Schraub- oder Klemmverschluß wieder abgedichtet. Ein absolut
dichter Verschluß kann jedoch bei Schreibstiften dieser Art infolge ihres geringen
Preises nicht geboten werden, so daß mehrteilige Schreibstifte zwangläufig zur Undichtigkeit
neigen. Da ferner die Schreibstifte in der Massenproduktion hergestellt werden,
besteht immer die Gefahr, daß eine große Anzahl der Schreibstifte nicht die erforderliche
Dichtigkeit aufweist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines
absolut dichten Schreibstiftes zu schaffen, das insbesondere eine billige Massenproduktion
des Schreibstiftes gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß vor dem Herstellen des Bereiches
kleineren Durchmessers des einstückig und nahtlos im Fließpreßverfahren hergestellten,
kartuschenartigen Behälters der saugfähige Stoff eingebracht und nach dem Einhalsen
dieses Bereiches ein nach außen gerichteter Wulst als Raststelle für die Verschlußkappe
herausgedrückt sowie alsdann der Schreibdocht bis zum Berühren mit dem saugfähigen
Stoff eingesetzt sowie durch eine nach innen weisende Sicke befestigt wird.
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Dadurch, daß der Schreibstift in den beiden Behälterbereichen, nämlich
in dem den saugfähigen Stoff aufnehmenden Teil und in dem das dochtartige Schreibelement
enthaltenden Teil, einstückig und nahtlos hergestellt ist, können jegliche Undichtigkeiten
mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Erst durch diese Maßnahme wird schließlich
ein Schreibstift geschaffen, der auch bei längerer Lagerung und unter extremen Temperaturschwankungen
kein ungewolltes Austreten der Schreibflüssigkeit durch Diffusion oder Verdampfung
gestattet und folglich auch nach längerer Lagerung jederzeit betriebsbereit ist.
Die Herstellung eines solchen Schreibstiftes kann zudem in einfachster Weise und
zuverlässig als Massenware im Fließpreßverfahren erfolgen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Dabei zeigt F i g. 1 die Ansicht eines Schreibstiftes, F i g. 2 einen
Schnitt entlang der Linie 2-2 der F i g. 1, jedoch in größerem Maßstab, F i g. 3
eine Ansicht des Schreibstiftes bei Gebrauch, F i g. 4 einen Längsschnitt durch
die Verschlußkappe gemäß F i g. 2, jedoch in größerem Maßstab, F i g. 5 einen Längsschnitt
durch den Behälter des Schreibstiftes im noch nicht fertiggestellten Zustand, F
i g. 6 einen der F i g. 5 entsprechenden Längsschnitt mit einem teilweise eingebrachten
saugfähigen Stoff in den noch nicht fertiggestellten Behälter, F i g. 7 eine Ansicht
des Behälters mit teilweise eingesetztem Schreibdocht nach dem Einhalsen des Behälters,
F i g. 8 die der F i g. 7 entsprechende Ansicht, jedoch mit vollständig eingeschobenem
Schreibdocht und angesetzten Werkzeugen zur Herstellung der nach innen weisenden
Sicke.
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Der als Ausführungsbeispiel gewählte Schreibstift 10 weist
einen Behälter 12 auf, für eine Füllung 14
aus Filz oder einem anderen
saugfähigen Stoff. Die Füllung 14 wird mit Tinte oder einer anderen, beliebigen
Schreibflüssigkeit getränkt.
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Das Schreibelement besteht aus einem Docht 16,
welcher aus der
Behälteröffnung herausragt und an dieser befestigt ist. Bei Nichtgebrauch ist der
Schreibdocht und das obere Behälterende durch die Kappe 18 verschlossen.
Zum Gebrauch wird die Kappe 18, wie aus F i g. 3 ersichtlich, abgezogen und
das äußere Ende des Schreibdochtes über die zu beschriftende Oberfläche geführt.
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Der Behälter 12 ist einstückig aus Metall gefertigt, so daß
nicht nur der Zusammenbau und die Fertigung des Schreibstiftes vereinfacht, sondern
auch Leckstellen als Folge fehlerhaften Zusammenbaues ausgeschaltet werden. Wie
aus F i g. 5 ersichtlich, wird durch Fließpressen zunächst eine zylindrische Zwischenform
des Behälters 12 erzeugt, die in weiteren Arbeitsschritten zu einem Behälter
mit einem unteren Bereich 20 größeren Durchmessers und einem oberen, eingehalsten
Bereich 22 kleineren Durchmessers geformt wird.
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Der Durchmesser der Füllung aus Filz od. dgl. entspricht im wesentlichen
dem Innendurchmesser des unteren Behälterbereiches 20. Die Füllung
14 wird in den Behälter 12, wie aus F i g. 6 ersichtlich ist, eingeschoben,
bevor der obere Behälterbereich 22 eingehalst wird. Nach dem Einsetzen der
Füllung wird der obere Behälterbereich mit Hilfe irgendeines bekannten Verfahrens
eingehalst. Nach dem Einhalsen wird der Schreibdocht 16, wie aus F i g. 7 ersichtlich,
in die Behälteröffnung so tief eingesetzt, daß er die saugfähige Füllung
14, wie aus F i g. 2 und 8 ersichtlich, berührt. Vorteilhafterweise wird
ein Ende 24 des Schreibdochtes 16 zugespitzt, so daß es teilweise in die Füllung
14 eindringen kann. Dadurch wird ein inniger Kontakt mit der Füllung, welche
mit Tinte oder einer Schreibflüssigkeit getränkt ist, erreicht.
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Der Schreibdocht 16 ist gleichfalls aus einem saugfähigen Stoff, z.
B. einem steifen Filz, hergestellt. Er kann somit Tinte aus der Füllung saugen und
diese an sein äußeres Ende 26 leiten. Vorteilhafterweise wird das äußere Ende 26
ebenfalls angeschrägt, wodurch der Schreibvorgang erleichtert wird. Wie ersichtlich,
sind die äußere und die innere Endfläche des Schreibdochtes 16 einander parallel.
Dadurch
wird die Herstellung des Schreibdochtes 16 vereinfacht.
Außerdem ist es bei einem derartigen Schreibdocht 16 gleichgültig, mit welchem
Ende er in den Behälter eingesetzt wird. Zur Befestigung des Schreibdochtes 16 wird
der eingehalste Bereich 22 des Behälters 12 auf gegenüberliegenden Seiten durchgesickt,
wodurch die nach innen gerichteten Vorsprünge 28 und 30 entstehen, die in den Schreibdocht
eindringen. Die Durchsickung erfolgt mit Hilfe der Werkzeuge 32 und 34, nachdem
der Schreibdocht gemäß F i g. 8 vollständig eingesetzt ist.
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Vor dem Einsetzen des Schreibdochtes 16 wird jedoch noch ein nach
außen gerichteter Wulstring 42 als Raststelle für die als Verschluß dienende Kappe
18 am eingehalsten Teil des Schreibstiftes 10 vorgesehen.
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Die als Verschluß dienende Kappe 18 ist vorzugsweise aus einem
elastischen Kunststoff, wie Nylon oder Polyäthylen, gefertigt. Der oberste Bereich
36 der Kapppe 18 hat einen kleineren Innendurchmesser als der sich anschließende
Bereich 38. Dadurch entsteht ein Absatz 40, welcher an der Oberkante des eingehalsten
Bereiches 22 des Behälters, wie aus F i g. 2 ersichtlich, aufliegt. Die Länge des
Bereiches 36 ist größer als die Länge des vorstehenden Teiles des Schreibdochtes
16, so daß ein Zusammendrücken des Schreibdochtes beim Aufsetzen der Kappe 18 mit
Sicherheit verhindert wird.
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Wird die als Verschluß dienende Kappe 18 gemäß F i g. 2 auf den Behälter
12 aufgesetzt, so wird sie im Bereiche des Wulstringes 42 gedehnt, wobei
die Elastizität des verwendeten Kunststoffes unterhalb des Wulstringes zu einer
Kontraktion führt, wodurch die als Verschluß dienende Kappe 18 gegen ungewolltes
Abziehen gesichert ist. Auch die Stufen 46 im konischen Teil 44 der als Verschluß
dienenden Kappe 18, die auf den konischen Bereich 48 des Behälters
zu liegen kommen, geben der Kappe einen festen Halt und dienen zudem als Ringdichtung.