DE1288171B - Abstimmvorrichtung fuer Hochfrequenzempfanger - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Abstimmvorrichtung für Hochfrequenzempfänger mit mehreren mit Kapazitätsdioden abstimmbaren Schwingkreisen für verschiedene Frequenzbänder.
• Bei Abstimmvorrichtungen für Hochfrequenzempfänger ist es bekannt, einen Parallelschwingkreis aus einer festen Induktivität und einer in Serie zu einem Trennkondensator geschalteten Kapazitätsdiode aufzubauen. Die Abstimmung des Schwingkreises erfolgt durch eine kontinuierlich veränderbare an die Kapazitätsdiode angelegte Sperrspannung. Derartige Parallelschwingkieise sind nur in. einem verbältai= mäßig, schmalen Frequenzbereich abstimmbar. Obwohl res auch bekannt ist, für den Durchstimmbereich der Kapazitätsdiode die Sperrspannung stufenweise zwischen Werten gleicher Polarität zu verändern, d. h. zwischen. eng beieinanderliegenden Frequenzbereichen umzuschalten, kann diese bekannte Abstimmvorrichtung keine Verwendung finden, wenn mit wenig Aufwand auch noch zwischen verhältnismäßig weit auseinanderliegenden Frequenzbereichen umgeschaltet werden soll.
• Es ist auch eine Abstimmvorrichtung bekannt, bei der die Schwingkreiskapazität durch einen Festkondensator gebildet wird und bei der parallel zu dem Schwingkreis zwei weitere Zweige vorgesehen sind, die aus einer Kapazität in Serie zu einer Diode oder einer Induktivität in Serie zu einer Diode bestehen. Durch das Anlegen entsprechender Vorspannungen können die Dioden einzeln leitend gemacht und somit der entsprechende Blindwiderstand dem Schwingkreis zur Feinabstimmung parallel geschaltet werden. Diebin den Zweigen parallel zu dem Schwingkreis vorgesehenen Dioden dienen dabei als veränderbare Widerstände, mit denen die Schwingkreisfrequenz durch Parallelschatten der Blindwiderstände abgestimmt wird. Abgesehen davon, daß die ;Abstimmung nicht durch die Kapazitätsänderung der Dioden erfolgt, ist mit dieser Abstimmvorrichtung eine Umschaltung zwischen weit auseinanderliegenden Frequenzbereichen nicht möglich.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eitle mit Kapazitätsdioden abstimmbare Vorrichtung eine einfache Bereichsumschaltung für die außerhalb des Durchstimmbereichs einer abstün,mbaren Kapazitätsdiode liegenden Frequenzbereiche zu schaffen. .
• Zur Lösung dieserAufgabe ist bei einerAbstimmvorrichtung für Hochfrequenzempfänger mit mehreren mit Kapazitätsdioden abstimmbaren Schwingkreisen für verschiedene "Frequenzbänder gemäß der Erfindung vorgesehen, daß bei Serienschaltung von Parallelschwingkreisen für die einzelnen Frequenzbänder die nicht verwendeten Schwingkreise dadurch kurzgeschlossen sind, daß die zugehörigen Kapazitätsdioden im Durchlaßbereich betrieben sind.
• Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist dabei vorgesehen, daß für die Umschaltung zwischen- .zwei Bändern und Abstimmung jeweils in einem der Bänder die Vörspannungen für beide Kapazitätsdioden gemeinsam vomAbgriff eines Potentiometers abgenommen sind, dessen Anfang und Ende an Spannungen entgegengesetzter Polarität geschaltet sind, derart, daß entsprechend der Abgrifstellung eine der Dioden als Kurzschluß, die andere der Dioden als kontinuierlich steuerbare Kapazität wirkt.
• Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß Widerstände zur Be-. grenzung des. Stromes im Durchlaßbetrieb verwendet sind.
• Die erfindungsgemäße -Abstimmvorrichtung bietet den Vorteil einer einfachen kontaktfreien Bereichsumschaltung, die in den verschiedensten Stufen eines Hochfrequenzgerätes Verwendung finden kann. Dabei bereitet es keine Schwierigkeiten, die Schaltung so auszulegen, daß die Umschaltbereiche um das Mehrfache des Durchstimmbereichs einer Kapazitätsdiode auseinanderliegen. Da ferner zur Umschaltung eine Gleichspannung Verwendung findet kann die Abstivorrichtung an irgendeiner räumlich günstigen Stelle innerhalb des gesamten Schaltungsaufbaus vorgesehen werden, ohne daß dabei auf die Leitungsführung für die Vorspannung Rücksicht genommen werden muß. Dies wirkt sich insbesondere bei überlagerungsempfängem oder Fernsehempfängern mit einer Vielzahl von Kanalumschaltungen günstig aus, da einerseits der Raumbedarf für die Abstimmvorrichtung beträchtlich verringert wird und andererseits der Kanalumschalter räumlich beliebig von den diesem zugeordneten Abstimmvorrichtungen getrennt sein kann: ,-.. -Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
• In der Zeichnung ist ein Transformator mit dem Bezugszeichen 95 bezeichnet Und weist zwei in Serie -geschaltete Primärspulen 96 und 97 auf, die mit entsprechenden Sekundärspulen 98 und 99 zusammenwirken. ..--.
• Die Sekundärwicklung 98 arbeitet mit einer Kapazitätsdiode 102 in Paralieh-esonanz für die Frequenzen innerhalb eines gewissen Bandes zusammen, die durch die Vorspännung,-die..von einer veiänderüchen Gleichspannungsquelle 104 stammt, eingestellt wird. Ein Trennkondensator 106 trennt den Gleichstrom von der Sekundärwicklung 98. Ein bochohmiger Widerstand 108 in der Größenordnung von z. B. 4 Megohm begrenzt den Vorspannungsstrom auf einem sehr niedrigen Wert. ' - -In ähnlicher Weise arbeitet die Sekundärwicklung 99 mit einer Kapazitätsdiode@112 zusammen, die über einen Begrenzungswiderstand 118 von der gleichen Gleichstromquelle 104---mit einer Vorspannung der gleichen Polarität versorgt; wird wie die Kapazitätsdiode 102. Ein Trennkondensator 116 wird in diesem Parallelnetzwerk verwegdet, um den Gleichstrom von der Sekundärwicklung 99 zu trennen.
• In dem in der Zeichnung gezeigten Aufbau ist die Vorspannungsquelle 104 derart. aufgebaut, -daß die Vorspannung nicht nur in ihrer Amplitude, sondern auch in ihrer Polarität geändert werden kann. Diese Steuerung -ist ein- wichtiges Merkmal. für die Bandumschaltung.
• Für die eine Polarität wird die eine Kapazitätsdiode, entweder 102 oder 112-, in Durchlaßrichtung vorgespannt, um zusammen- mit ihrem Trennkondensator einen weitgehenden. Wechselstromkurzschluß parallel zu der mit ihr verbundenen Sekundärspule herzustellen.
• Die andereKapazitätsdiode wird durch diese Polarität umgekehrt vorgespannt und wirkt deshalb als Kapazität, mit der die Parallelresonanzbedingung hergestellt werden kann, die durch die Amplitude der Abstimmspannung mit der von der Spannungsquelle 104 abgeleiteten Polarität eingestellt wird.
• Somit entscheidet die Vorspannungspolarität der Quelle 104, welche der -Sekundärspulen 98 oder 99 mit der dazugehörigen Kapazität auf Resonanz abgestimmt wird.
• Dieser Kreis ist dann in dem vorgesehenen Band, solange die Vorspannung von gleicher Polarität ist, durch Veränderung der Amplitude der Vorspannung auf Resonanz abstimmbar.
• Wenn die gewünschte Frequenz im anderen für die andere Sekundärspule vorgesehenen Frequenzband liegt, wird die Vorspannung von der Quelle 104 umgepolt. Dadurch wird der Resonanzkreis für das nicht gewünschte Band durch die entsprechende Kapazitätsdiode kurzgeschlossen und der andere Resonanzkreis abstimmbereit.
• Die auf diese Weise ausgewählte Frequenz gelangt dann zur Ausgangsleitung 120, die zur überlagerung mit der Oszillatorfrequenz, um die Zwischenfrequenz im Empfänger zu erhalten, zum Mischer führt.
• Die beiden Kapazitätsdioden 102 und 112 dienen also jeweils-zur Frequenzabstimmung und auch zur Bandumschaltung, d. h., wenn die Diode 102 in Durchlaßrichtung vorgespannt ist, so dient sie als Bandumschaltdiode, während die umgekehrte Spannung an Diode 112 deren Kapazität einstellbar ändert, so daß diese als Frequenzabstimmdiode dient. Wenn umgekehrt die Diode 112 in Durchlaßrichtung vorgespannt ist, so dient diese als Bandumschaltdiode, während die Diode 102 durch die Größe der anliegenden umgekehrten Spannung als Frequenzabstimmdiode dient. Die gleichen Dioden dienen also abwechselnd einmal als Frequenzabstimmvorrichtung und zum anderen als Bandumschaltvorrichtung.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Abstimmvorrichtung für Hochfrequenzempfänger mit mehreren mit Kapazitätsdioden abstimmbaren Schwingkreisen für verschiedene Frequenzbänder, dadurch gekennzeichnet, daß bei Serienschaltung von Parallelschwingkreisen für die einzelnen Frequenzbänder die nicht verwendeten Schwingkreise dadurch kurzgeschlossen sind, daß die zugehörigen Kapazitätsdioden im Durchlaßbereich betrieben sind.
2. 2. Abstimmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Umschaltung zwischen zwei Bändern und Abstimmung jeweils in einem der Bänder die Vorspannungen für beide Kapazitätsdioden gemeinsam vom Abgriff eines Potentiometers abgenommen sind, dessen Anfang und Ende an Spannungen entgegengesetzter Polarität geschaltet sind, derart, daß entsprechend der Abgriffstellung eine der Dioden als Kurzschluß, die andere der Dioden als kontinuierlich steuerbare Kapazität wirkt.
3. 3. Abstimmvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Widerstände zur Begrenzung des Stromes im Durchlaßbetrieb verwendet sind.