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Die Erfindung betrifft die paarweise Anordnung mehrerer Elektro-Installationskästen
mit quadratischer Grundrißform, die mit Kabeldurchtrittsöffnungen in den Seitenwänden
für die sich außerhalb der Kästen in zwei Ebenen kreuzenden Kabel versehen sind
und die zum Zwecke unbehinderten und geradlinigen Kabeldurchtritts und ebensolcher
Kabelweiterführung mit Abstand voneinander und gegeneinander versetzt angeordnet
sind und bei denen gegebenenfalls verschiedene Stromarten, Spannungen oder Stromkreise
in verschiedenen Kästen untergebracht sind.
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Es sind Abzweigdosen bekannt, welche zur Herstellung von Verbindungen
und Abzweigungen in dem Draht- und Rohrnetz elektrischer Installationen dienen (deutsche
Patentschrift 332 858). Nach dieser Patentschrift erfolgt die Kreuzung der Leitungen
und Rohre in zwei übereinanderliegenden Ebenen, wozu die Abzweigdosen Durchtrittsöffnungen
für die eine Ebene in der Seitenwand und für die andere Ebene in der Rückwand haben;
die einzelnen Dosen haben einen bestimmten Abstand voneinander und sind gegeneinander
versetzt.
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Bei größeren Installationen mit gegebenenfalls mehreren Netzsystemen
wird die benötigte Anzahl der Abzweigdosen jedoch sehr groß, wodurch die Anlage
unübersichtlich wird.
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Dies vermeidet der auch schon bekannte sogenannte Sammel-Abzweigkasten,
der in Installationsschwerpunkten angeordnet wird und alle benötigten Anschlußklemmen,
Klemmenleisten und sonstigen Installationsteile von möglicherweise verschiedenen
Spannungen, Stromarten und Stromkreisen zusammenfaßt.
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Die damit erforderliche Aufteilung des Kasteninneren in getrennte
Zonen für die einzelnen Stromkreise mittels Klappen oder Zwischenwände führt zu
umständlicher Fertigung und Montage. Das System bedingt verschiedene Kastengrößen
und damit umfangreiche Lagerhaltung.
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Bekannt ist ferner die paarweise Anordnung von rechteckigen Elektro-Installationskästen
mit sich außerhalb der Kästen in zwei Ebenen kreuzenden Kabeln, die durch die Seitenwände
in der Mitte zwischen zwei Kastenecken durchgeführt werden; die einzelnen Kästen
sind hierbei voneinander mit Abstand und gegeneinander versetzt angeordnet (schweizerische
Patentschrift 19 493).
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Hier wurde zwar das Prinzip der Netzsystemtrennung angewandt, die
Ausbildung der einzelnen Kästen führt jedoch zu einem sehr großen Raumbedarf der
gesamten Anlage.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Ausbildung und Anordnung
von Installationskästen so, daß sich eine gute übersichtlichkeit und leichte Wartung
bei klarer Trennung von verschiedenen Netzsystemen ergibt.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei den paarweise angeordneten
Elektro-Installationskästen der eingangs genannten Art erfindungsgemäß die Kabeldurchtrittsöffnungen
in den Seitenwänden der einzelnen Kästen innerhalb von auf einen Teil der Seitenwandlänge
beschränkten, an die Kastenecken angrenzenden Bereichen liegen und daß die Breite
dieser Bereiche im wesentlichen gleich ist dem Abstandsmaß und dem Versetzmaß der
Kästen eines Paares.
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Der Einsatz der erfindungsgemäßen Kästen bringt gegenüber der Anordnung
der zahlreichen Einzeldosen den Vorteil vereinfachter Montage. Gegenüber den großen
Sammel-Abzweigkästen ergibt sich eine bessere Anpaßbarkeit an verschieden große
Installationsaufgaben. Schließlich ist auch bei großer Anzahl von benötigten Kästen
eine sehr gedrängte Anordnung möglich.
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Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird die paarweise
Anordnung von mehreren Elektro-Installationskästen derart vorgenommen, daß je ein
Kastenpaar auf einer rechteckigen Montageplatte derart angebracht ist, daß mit jeder
der Längskanten der Montageplatten und mit einer der Querkanten ein Kasten mit einer
Seitenwand abschließt und zwischen der anderen Querkante und der ihr am nächsten
liegenden Kastenseitenwand das Abstandsmaß eingehalten ist.
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Die Kästen sind bei dieser Ausführungsform schon mit dem richtigen
Abstands- und Versetzmaß angeordnet, wodurch die Montage beschleunigt und erleichtert
wird.
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Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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A b b. 1 bis 3 sowie 6 sind Kombinationen von Anschlußkästen in Doppelanordnung
oder Viereranordnung; A b b. 4 und 5 zeigen einen Kasten mit Einbauteilen; A b b.
7 und 8 zeigen Kästen auf rechteckigen Montageplatten; A b b. 9 zeigt in einem Schnittbild
den Deckeneinbau.
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Bei der Anordnung nach A b b. 1 sind mit 1 und 2 zwei Anschlußkästen
bezeichnet, die um ein Maß V versetzt sind. Dadurch entstehen an den sich versetzt
gegenüberliegenden Seitenwänden die Bereiche 3 und 4, die für den ungehinderten
Austritt der Kabelstränge 5 und 6 vorgesehen sind, die dann neben den Seitenwänden
der zugeordneten Kästen herlaufen. Das Maß der Versetzung, V, wird durch den benötigten
Platz für die Kabelstränge bestimmt.
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Zwischen den gegenüberliegenden Seitenwänden zweier gegeneinander
versetzter Kästen ist ein Abstand A vorgesehen, damit auch zwischen den Kästen Kabelstränge
12 durchlaufen können. Die sich kreuzenden Kabelstränge verlaufen in zwei verschiedenen
Ebenen.
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A b b. 3 zeigt die Anordnung von vier Anschlußkästen 13,14,15 und
16, die jeweils um das gleiche Maß V gegeneinander versetzt sind und gegeneinander
den Abstand A haben. Abstandsmaß und Maß der Versetzung sind in diesem Fall gleich
groß und für drei nebeneinanderliegende Kabel bemessen. Die Abbildung läßt erkennen,
daß diese Anordnung sehr übersichtlich ist.
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A b b. 2 zeigt die Kästen in der Anordnung nach A b b. 3 perspektivisch.
An der Oberseite der Kästen nach A b b. 4 befinden sich entweder Halteflansche oder
Öffnungen 21 für die Kastenbefestigung. Die COffnungen für den Kabeldurchtritt befinden
sich in den Seitenwänden. Es sind jeweils sechs Öffnungen zu einer Gruppe zusammengefaßt.
Die Gruppen liegen möglichst in der Nähe der Kastenecken, also in dem Bereich der
Seitenwand, dem durch die Versetzung keine andere Kastenseitenwand gegenüberliegt.
Bei zwei aneinanderstoßenden Seitenwänden liegen die Öffnungsgruppen jeweils in
verschiedener Höhe, damit der Verlauf der sich kreuzenden Kabel
in
zwei Ebenen möglich ist. Wie in A b b. 2 zu erkennen, liegen die Öffnungsgruppen
17 und 18 in der einen Seitenwand möglichst nahe an der Montagefläche, während in
der anderen Seitenwand die Öffnungsgruppen 19 und 20 von der Montagefläche
entfernt liegen.
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Bei der Anordnung nach A b b. 6 sind vier Kästen versetzt angeordnet,
jeweils mit Zwischenraum zwischen den sich gegenüberliegenden Seiten der Kästen.
Dadurch besteht die Möglichkeit, zwischen den Kästen weitere Kabelstränge 45 durchlaufen
zu lassen. Bei der Anordnung nach A b b. 6 ist die für Deckeneinbau erforderliche
Deckenöffnung gestrichelt mit 44 angedeutet.
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Bei der Anordnung nach A b b. 7 sind zweimal zwei gleich große Kästen
51 und 52 auf einer Montageplatte 54 so angeordnet, daß zwischen den Kästen Abstandsmaß
A und die Versetzung V eingehalten ist. Darüber hinaus ist abwechselnd
an der linken bzw. rechten Seite zwischen Plattenrand und Kastenrand ebenfalls der
Abstand A eingehalten. Durch diese Anordnung kann man die Viereranordnung nach A
b b. 3 einfach durch Aneinanderlegen der beiden Platten gemäß A b b. 7 erhalten.
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Die A b b. 4 und 5 zeigen einen Kasten mit Einbauteilen. Mit 23 und
25 sind die aus verschiedenen Richtungen eintretenden Kabelstränge bezeichnet. Das
Kastengehäuse 21 ist mit einem Deckel 30 an der Wartungsseite verschließbar. Als
Verschluß dienen z. B. die mit 31 bezeichneten Federverschlüsse. Für den Deckel
30 kann durchsichtiger Kunststoff verwendet werden. Damit von außen sofort Stromart
und Stromkreise erkennbar sind, können die jeweiligen Kästen bzw. Deckel mit einer
Beschriftung versehen sein. Die Öffnungen für die Kabeleinführung können in an sich
bekannter Weise ausbrechbar sein.
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Mit 28 sind Sicherungen, mit 29 eine Steckdose, mit 26 Anschlußklemmen,
mit 27 die Leitungen innerhalb der Kästen, mit 23 und 25 die Leitungsrohre oder
Kabel außerhalb bezeichnet.
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In A b b. 9 ist der Deckeneinbau von Kästen erkennbar. Die Kästen
63 sind unmittelbar an der Rohbaudecke montiert. 60 ist eine Deckeneinbauleuchte.
Die Anordnung ist so getroffen, daß das Abstandsmaß zwischen zwei Trägern die Zugänglichkeit
zu den Kästen gewährleistet. In die Zugangsöffnung zwischen den beiden Trägerschienen
wird ein herausnehmbarer Deckenteil 61 eingesetzt.
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Bei Deckeneinbauten bewährt sich die Anpassungsfähigkeit der Kombinationen
besonders, da die gesamte von den Kästen beanspruchte Fläche quadratisch oder beliebig
rechteckig gewählt werden kann. Dies ist insbesondere wichtig bei Decken, über die
Träger in Abständen verlaufen.