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Es sind bereits durch die deutsche Patentschrift 1156115 und durch
die schweizerische Patentschrift 402 959 sowie durch die deutsche Auslegeschrift
1214 756, Fig. 9 und 10, Übertragungsschaltungen zur Übertragung von PAM-Signalen
bekannt, bei denen jeweils eine mit einer Energieverstärkung verbundene abwechselnde
Schließung von Schaltern gesteuerte, reflexionsarme Resonanzübertragung zwischen
zwei Anschlußkapazitäten stattfindet, wobei jeder Anschlußkapazität jeweils einer
der Schalter zugeordnet ist. Bei diesen Übertragungsschaltungen finden in jeweils
mehreren zeitlich aufeinanderfolgenden Übertragungsschritten Übertragungen von der
ersten zur zkeiten und von der zweiten zur ersten Anschlußkapazität statt, und zwar
über zwei zu den Schaltern jeweils in Reihe liegende Längsinduktivitäten und über
eine zwischen den Längsinduktivitäten angebrachte; mit einem negativ-ohmschen Querwiderstand
versehene Querkapazität. Außerdem sind bei diesen Übertragungsschaltungen noch weitere
Spulen bzw. zumindest ein weiterer Schalter vorgesehen.
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Die Resonanzübertragung wird hier also jeweils in der Weise zustande
gebracht, daß durch Schließung einer der beiden Schalter zunächst die in der ersten
Anschlußkapazität gespeicherte Signalenergie auf die Querkapazität übertragen wird,
wo diese Signalenergie verstärkt wird, und daß durch die nachfolgende Schließung
des anderen Schalters die verstärkte Signalenergie von der Querkapazität auf die
zweite Anschlußkapazität übertragen wird. Die im Querzweig liegenden Impedanzen
sind hier nicht nur zu den Schließungszeitspannen der im Übertragungsweg zwischen
zwei Anschlußkapazitäten liegenden beiden Schalter, sondern auch in der Zeit zwischen
den beiden Anschlußkapazitäten einbezogen, weshalb bei Anwendung der bekannten Schaltungen
im Rahmen eines Zeitmultiplexsystems für jeden Zeitkanal eine eigene derartige Übertragungsschaltung
vorgesehen sein muß (s. auch deutsche Patentschrift 1168 501).
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Es ist durch die deutsche Auslegeschrift 1214 756 (vgl. Fig. 5 und
Spalte 13, Zeile 3 bis 5) eine weitere Übertragungsschaltung zur Übertragung von
PAM-Signalen bekannt, bei der eine mit einer Energieverstärkung verbundene, nunmehr
durch synchrone Schließung von Schaltern gesteuerte, reflexionsarme Resonanzübertragung
vorgesehen ist, wobei diese Schalter wiederum zwei Anschlußkapazitäten jeweils zugeordnet
sind. Bei dieser Übertragungsschaltung wird die Resonanzübertragung durch die synchrone
Schließung der Schalter gleichzeitig sowohl von der ersten Anschlußkapazität über
zwei jeweils mit negativ-ohmschen Widerständen versehene, zu den Schaltern jeweils
in Reihe liegende Längsinduktivitäten und über einen zwischen den Längsinduktivitäten
angebrachten, negativ-ohmschen Querwiderstand zu der zweiten Anschlußkapazität als
auch umgekehrt von der zweiten zur ersten Anschlußkapazität zustande gebracht. Um
die gewünschte Resonanzübertragung zustande zu bringen, muß hier der Querzweig durch
eine Serienschaltung des genannten Querwiderstandes mit einer Querinduktivität gebildet
sein.
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Vielfach ist nun aber in einem Fernmeldesystem, in dessen Rahmen eine
Resonanzübertragungsschaltung Verwendung finden soll, eine als Querkapazität wirkende,
mehr oder weniger hohe Schaltkapazität gar nicht zu vermeiden. Eine solche parallel
zur Querinduktivität und zum Querwiderstand der bekannten Schaltung wirksam werdende
Schaltkapazität würde die vorgesehene Funktion dieser bekannten Übertragungsschaltung
erheblich beeinträchtigen. Dabei stellt eine solche als Querkapazität wirkende Schaltkapazität
bekanntlich oft eine Ursache für die Schwingneigung von mit negativen Widerständen
versehenen Übertragungsschaltungen dar (vgl. die bereits genannte schweizerische
Patentschrift 402 959, S. 2, Zeile 16 bis 38).
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Die Erfindung zeigt nun einen Weg, wie die Nachteile der bekannten
Schaltungen vermieden werden können. Die Erfindung stellt eine Schaltungsanordnung
zur impulsweisen Energieübertragung dar, insbesondere zur Übertragung von PAM-Signalen
in einem Zeitmultiplexsystem, bei der eine mit einer Energieverstärkung verbundene,
durch synchrone Schließung von - zwei Anschlußkapazitäten jeweils zugeordneten -
Schaltern gesteuerte, reflexionsarme Resonanzübertragung gleichzeitig sowohl von
der ersten Anschlußkapazität über zwei jeweils mit negativohmschen Widerständen
versehene, zu den Schaltern jeweils in Reihe liegende Längsinduktivitäten und über
einen zwischen den Längsinduktivitäten angebrachten, negativ-ohmschen Querwiderstand
zu der zweiten Anschlußkapazität als auch umgekehrt von der zweiten zur ersten Anschlußkapazität
zustande gebracht wird. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Resonanzübertragung
über eine zurr Querwiderstand in Reihe und/oder parallelliegende, an sich bekannte
Querkapazität zustande gebracht wird, indem durch Abgleich mindestens eines Teils
der Impedanzen mindestens drei verschiedene Schwingungen der Form A . exp
(a +j n K/T) t
(K ist jeweils eine einer ganzen Zahl angenäherte
oder gleiche Konstante) während der Dauer T der Schalterschließung an den Anschlußkondensatoren
mit solcher Spannungsamplitude hervorgerufen werden, daß am Ende der Schalterschließung
die Summe jeweils der an einer Anschlußkapazität auftretenden, momentanen Spannungsamplituden
der durch die in der betreffenden Anschlußkapazität zuvor gespeicherte Signalenergie
hervorgerufenen Schwingungen mit einer ungeraden Zahl angenäherter oder gleicher
Konstante K angenähert oder gleich der mit -1 multiplizierten Summe der an der betreffenden
Anschlußkapazität auftretenden, momentanen Spannungsamplituden der Schwingungen
mit einer geraden Zahl angenäherter oder gleicher Konstante K ist, wobei die ganze
Zahl Null als geradzahlig betrachtet wird.
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Die erfindungsgemäße Maßnahme ermöglicht es, die in Zeitmultiplexsystemen
unvermeidbar vorhandene, als Querkapazität wirkende, relativ hohe Schaltkapazität
einer Zeitmultiplexschiene für die Übertragung mit auszunutzen, so daß diese als
Querkapazität wirkende Schaltkapazität nicht nur nicht stört, sondern sogar die
mit Energieverstärkung verbundene, reflexionsarme Resonanzübertragung unterstützt;
dabei geht die Resonanzübertragung einschließlich der Energieverstärkung lediglich
während der Schließungszeitspannen T der beiden Schalter, d. h. ohne mit Rücksicht
auf eine Energieverstärkung vorzusehende Laufzeiten, vor sich, so daß die Querkapazität
nur während dieser Schließungszeitspannen in die Energieübertragung zwischen zwei
Anschlußkapazitäten einbezogen ist und somit im Rahmen eines Zeitmultiplexsystems
für alle Zeitkanäle gemeinsam vorgesehen ist und dementsprechend vielfach ausgenutzt
werden
kann. Darüber hinaus macht die Erfindung es möglich, auf die Einfügung einer Querinduktivität
in eine solche verstärkende Resonanzübertragungsschaltung auch verzichten zu können.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß zwischen der einen
Längsinduktivität und der Querkapazität mindestens eine weitere Längsinduktivität
vorgesehen ist und daß zwischen solchen Längsinduktivitäten jeweils eine Querkapazität
vorgesehen ist. Durch diese Maßnahme ist es vorteilhafterweise möglich, eine mit
einer Energieverstärkung verbundene, reflexionsarme Resonanzübertragung über mehrere,
durch Längsinduktivitäten getrennte Querkapazitäten, insbesondere über mehrere durch
Längsinduktivitäten getrennte, mit Schaltkapazität behaftete Zeitmultiplexschienen
durchzuführen.
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Der Gegenstand der Erfindung und seine Ausgestaltungen werden an Hand
der Figuren näher erläutert.
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F i g. 1 zeigt eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Übertragungsschaltung,
bei der die Querkapazität in Reihe zum Querwiderstand liegt; F i g. 2 zeigt eine
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Übertragungsschaltung, bei der die Querkapazität
partiell zum Querwiderstand liegt; F i g. 3 zeigt eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Übertragungsschaltung, bei der die Übertragung über mehrere, nämlich zwei, durch
eine Längsinduktivität getrennte Querkapazitäten erfolgt; F i g. 4 zeigt eine Brückenschaltung,
die symmetrischen Übertragungsschaltungen äquivalent ist; die hier mit
K und Y bezeichneten Zweipole sind identisch mit den in F i g. 5 und
5 gezeigten Zweipolen, falls die in F i g. 4 gezeigte Brückenschaltung äquivalent
der in F i g. 1 gezeigten Übertragungsschaltung ist.
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Bei der in F i g. 1 gezeigten erfindungsgemäßen Übertragungsschaltung
wird die mit einer Energieverstärkung verbundene, reflexionsarme Resonanzübertragung
durch synchrone Schließung der Schalter 1S1 und 1S2 gesteuert, wobei jeder dieser
Schalter jeweils einer der beiden Anschlußkapazitäten 1C1
und 1C2 zugeordnet
ist. Die Resonanzübertragung findet wegen der synchronen Schließung dieser Schalter
gleichzeitig sowohl von der ersten Anschlußkapazität 1 Cl über zwei jeweils mit
den negativ-ohmschen Widerständen 1R1 und 1R2 versehene, zu den Schaltern 1S1 und
152 jeweils in Reihe liegende Längsinduktivitäten 1L1 und 1L2 und über einen zwischen
den beiden Längsinduktivitäten angebrachten, negativ-ohmschen Querwiderstand 1 Rq
zu der zweiten Anschlußkapazität 1 C2, als auch umgekehrt von der zweiten
Anschlußkapazität 1 C2 zu der ersten Anschlußkapazität 1 C1 statt.
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Zum Querwiderstand 1Rq liegt in Reihe die Querkapazität 1Cq, mit deren
Hilfe die Resonanzübertragung gemäß der Erfindung zustande gebracht wird. Die in
F i g. 2 gezeigte erfindungsgemäße Übertragungsschaltung unterscheidet sich von
der in F i g. 1 gezeigten erfindungsgemäßen Übertragungsschaltung dadurch, daß die
Querkapazität 2 Cq parallel zum Querwiderstand 2Rq liegt. Im übrigen sind
die die Übertragungsschaltung bildenden Impedanzen in gleicher Weise geschaltet.
Wie in F i g. 1 angedeutet ist, kann auch nicht nur in Reihe, sondern auch parallel
zum Querwiderstand eine Querkapazität vorgesehen sein. Bei den in F i g. 1 und 2
gezeigten Übertragungschaltungen kann eine solche Querkapazität 1
Cq bzw. 2 Cq insbesondere die Schaltkapazität einer Zeitmultiplexschiene
in einem Zeitmultiplexsystem sein, wobei hier diese Schaltkapazität zum Zustandebringen
der Resonanzübertragung mit ausgenutzt ist.
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Bei den erfindungsgemäßen Übertragungsschaltungen ist mindestens ein
Teil der jeweils vorgesehenen Impedanzen so abgeglichen, daß durch die in einer
Anschlußkapazität, z. B. 2C1, jeweils gespeicherte Signalenergie während
der Dauer T der Schließung der Schalter 2S1, 2S2 mindestens drei verschiedene Schwingungen
der Form A . exp (a + j ir K/T) t
in der Übertragungsschaltung
hervorgerufen werden, wobei K jeweils eine einer ganzen Zahl angenäherte Konstante
oder eine einer ganzen Zahl gleiche Konstante ist. Der Abgleich der Impedanzen erfolgt
weiterhin so, daß die verschiedenen Schwingungen an den Anschlußkondensatoren 2C1,
2C2 jeweils be= stimmte Spannungsamplituden aufweisen, wobei zwischen solchen Schwingungen,
deren zugehörige Konstante K jeweils einer ungraden Zahl angenähert oder gleich
ist, und solchen Schwingungen, deren zugeordnete Konstante K jeweils einer geraden
Zahl angenähert oder gleich ist, eine bestimmte Beziehung besteht, wobei die ganze
Zahl Null als geradzahlig betrachtet wird. Die Spannungsamplituden sind nämlich
durch den Abgleich der Impedanzen so einzustellen, daß am Ende der Schließung der
Schalter 2S1, 2S2 die Summe jeweils der an einer Anschlußkapazität, z. B. 2C1, auftretenden,
momentanen Spannungsamplituden der durch die in der betreffenden Anschlußkapazität,
also hier 2C1, zuvor gespeicherte Signalenergie hervorgerufenen Schwingungen mit
einer ungeraden Zahl angenäherter oder gleicher Konstante K angenähert oder gleich
ist der mit -1 multiplizierten Summe der in der betreffenden Anschlußkapazität 2C1
auftretenden, momentanen Spannungsamplituden der Schwingungen mit einer geraden
Zahl angenäherter oder gleicher Konstante K. Durch diese mit Hilfe des Abgleiches
der Impedanzen erzielte Dimensionierung der erfindungsgemäßen Übertragungsschaltung
wird die mit einer Energieverstärkungverbundene, reflexionsarme Resonanzübertragung
zwischen den Anschlußkapazitäten 2 C1, 2 C2 gleichzeitig in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung
während der sehr kurzen Dauer T einer Schalterschließung möglich, wobei hier, wie
erwähnt, die Querkapazität nicht nur nicht stört, sondern sogar die Resonanzübertragung
unterstützt. Die während einer Resonanzübertragung bei den einzelnen Impedanzen
auftretenden komplexen Frequenzen und Amplituden sind mit Hilfe der bekannten Laplace-Transformation
berechenbar.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Übertragungsschaltung
symmetrisch ist, d. h., daß z. B. die Anschlußkapazität 1C1 bzw.
2C1 gleich groß wie die Anschlußkapazität 1C2 bzw. 2C2 und die Längskapazität
1L1 bzw. 2L1 gleich groß wie die Längsinduktivität 1L2 bzw.
2L2, usw. ist, und daß bei Beginn der Schließung der Schalter 1 S1, 1 S2
bzw. 2S1, 2S2 die Summe der jeweils an einer Anschlußkapazität, z. B. 2C2, auftretenden,
momentanen Spannungsamplituden der durch diese betreffenden Anschlußkapazitäten,
hier 2C2, zuvor gespeicherte Signalenergie hervorgerufenen Schwingungen mit einer
ungeraden Zahl angenäherter gleicher Konstante K gleich der Summe der an der betreffenden
Anschlußkapazität
2 C2 auftretenden, momentanen Spannungsamplituden
der Schwingungen mit einer geraden Zahl angenäherter oder gleicher Konstante K ist.
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In dieser Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Übertragungsschaltung
wegen ihrer Symmetrie besonders einfach aufgebaut. Wegen dieses einfachen Aufbaues
sind die komplexen Frequenzen und Amplituden der Ströme und Spannungen für alle
Impedanzen der symmetrischen Übertragungsschaltung entsprechend leicht mit Hilfe
der Laplace-Transformation zu berechnen. Insbesondere kann man, um die komplexen
Frequenzen und Amplituden der Spannungen und Ströme für die Anschlußkapazitäten
und damit die Übertragungseigenschaften einer symmetrischen, erfindungsgemäßen Übertragungsschaltung
auszurechnen, aufbauend auf dem Bartlettschen Gesetz eine symmetrische erfindungsgemäße
Übertragungsschaltung in eine äquivalente Brückenschaltung gemäß F i g. 4 umrechnen.
Hierbei ist die Eingangsspannung, z. B. 1 U1 bzw. 2 U 1, der Übertragungsschaltung
gleich der einen Diagonalspannung der Brückenschaltung, während die Ausgangsspannung,
hier 1 U2 bzw. 2 U2, der Übertragungsschaltung gleich ist der anderen Diagonalspannung
der Brückenschaltung. Die in der Brückenschaltung enthaltenen Zweipole
X und Y entsprechen jeweils den Hälften der längs der Symmetrieachse
aufgetrennten, erfindungsgemäßen Übertragungsschaltung, die an den durch die Auftrennung
entstehenden Klemmen jeweils offen bzw. kurzgeschlossen sind. So entstehen durch
Aufteilung einer symmetrischen Übertragungsschaltung gemäß F i g. 1 die Zweipole
X und Y gemäß F i g. 5 und 6, nämlich Zweipole mit den Klemmen 1/2 und 3/4, wobei
sich die Zweipole dadurch voneinander unterscheiden, daß die durch die Auftrennung
entstandenen Klemmen 1' und 2' kurzgeschlossen oder offen sind, so daß bei der Umwandlung
der symmetrischen Übertragungsschaltung in die in F i g. 4 gezeigte Brückenschaltung
der Zweipol X einen Aufbau gemäß F i g. 5 und der Zweipol Y einen Aufbau gemäß F
i g. 6 aufweist. Allgemein formuliert heißt das, daß bei der Umformung die Zweipole
X immer die an den durch die Auftrennung entstandenen Klemmen offenen Übertragungsschaltungshälften
und die Zweipole Y immer die an den durch die Ruftrennung entstandenen Klemmen kurzgeschlossenen
»Übertragungsschaltungshälften darstellen.
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Weil die Zweipole X und Y für sich jeweils wesentlich
weniger Impedanzen als die zugehörige symmetrische Übertragungsschaltung aufweisen,
können die Übertragungseigenschaften der symmetrischen Übertragungsschaltung nach
der Umformung leichter berechnet werden; insbesondere können hierbei, wie schon
angedeutet, mit Hilfe der Laplace-Transformation die komplexen Frequenzen und die
komplexen Amplituden der Ströme und Spannungen, die bei den Anschlußkapazitäten
jeweils auftreten, nach der Umformung relativ leicht berechnet werden. Die Spannungen
U1 und U2 sind gemäß F i g. 4 dann nämlich jeweils die Summe bzw. die Differenz
der an den Klemmen 1/2 und 3/4 der Zweipole X und Y auftretenden Spannungen. Die
Größe der komplexen Frequenzen und der komplexen Amplituden der entstehenden Schwingungen
sind, wie sich durch eine Laplace-Transformation ergibt, jeweils durch den Aufbau
und die Dimensionierung der Zweipole X und Y bestimmt. Umgekehrt kann man dann auch
an Hand von geforderten Frequenzen und Amplituden der Ströme und Spannungen, die
in den Anschlußkapazitäten auftreten, die entsprechende Dimensionierung der Zweipole
X und Y und damit die entsprechende Dimensionierung der Übertragungsschaltung festlegen.
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Man kann andererseits auch allgemein für symmetrische und unsymmetrische
erfindungsgemäße Übertragungsschaltungen aus den durch die Laplace-Transformation
ermittelten Formeln für die Spannungen und Ströme beliebiger Impedanzen, z. B. der
Querkapazität Cp, an Hand von Forderungen hinsichtlich der Größe solcher Ströme
und Spannungen während der Übertragung oder am Ende der Übertragung die für diese
Forderung optimale Dimensionierung der Übertragungsschaltung festlegen. Insbesondere
kann man so auch eine Dimensionierung festlegen, bei der die Querkapazität Cp am
Ende der Übertragung ladungsfrei ist.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Impedanzen
der Übertragungsschaltung so abgeglichen, daß am Ende der Schalterschließungsdauer
bei jedem Anschlußkondensator jeweils die Summe der in dem betreffenden Anschlußkondensator
auftretenden, momentanen Stromamplituden aller Schwingungenpraktisch gleich Null
ist. Vorteilhafterweisewird damit erreicht, daß die die Resonanzübertragung steuernden
Schalter, also z. B. die in F i g. 1 gezeigten Schalter 1 S1 und 1 S2, am Ende der
Schalterschließungsdauer allenfalls von einem sehr kleinen Strom durchflossen sind,
so daß durch die Öffnung der Schalter keine wesentliche thermische Belastung dieser
Schalter auftritt. Außerdem sind allfällige, jeweils durch eine durch die Schalter
bewirkte Stromunterbrechung hervorgerufene Spannungsimpulse an den Längsinduktivitäten
zumindest relativ klein.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind alle Impedanzen
zusätzlich so abgeglichen, daß am Ende der Schalterschließungsdauer bei jedem Anschlußkondensator
die momentanen Stromamplituden sämtlicher Schwingungen jeweils gleich Null sind.
Bei dieser Ausgestaltung ist es insbesondere auch möglich vorzusehen, daß die den
verschiedenen Schwingungen zugeordneten Konstanten K praktisch gleich ganzen Zahlen
sind. Eine solche Übertragungsschaltung besitzt z. B. folgende Dimensionierung (F
i g. 1) T = 10-s sec, 1C1 = 1 C2 = 10,1 nF, 1L1 = 1L2 = 10-6 Hy, 1R1 = 1R2 = -3,6
Ohm, 1 Rq = -4,1 Ohm, 1 Cq = 6,75 nF,
wobei
dieser Dimensionierung die Ausdrücke 1C1 = 1C2 = C, 1L1 = 1L2 =L=(z2-C)-1-TZ-K22,
1Cq=2-C(K,3'Kz2-1)-1, Uiai.Ki(t=T)+ Uxci.KS(t=T) = -1 # Uici.K2(t=T), sowie
K,=0, K2=1, K,=2, v = UZ (t = T)/U1 (t = 0)
und weiter 1R1 =1R2=R=-2L-T-l-ln(v),
1 Rq = -0,5 # [2 - L - T-'- In «v-1) K,.2 K#.-2
4 - 1@ --f- R] zugrundeliegen. Bei einer solchen Dimensionierung der
in F i g. 1 gezeigten Übertragungsschaltung entsteht, wie sich mit Hilfe der Laplace-Transformation
ergibt (vgl. P e 1 z, Handbuch für Hochfrequenz und Elektro-Ul(t)=0,5-U1(t=0)-10,75+exp(0,18#106#t)-cos(3,14-106#t)
0,25 - exp (0,59 - 106 - t) - cos (6,28 - 106 # t)1 .
Am Anschlußkondensator
1 C2 entsteht dann angenähert folgende Ausgangsspannung U2: U2 (t) = 0,5
# U1 (t = 0) - 0,75 - exp (0,18 - 106 # t) # cos (3,14 - 106 #
t)
-f- 0,25 - exp (0,59 . 106 - t) - cos (6,28 - 106 - t) f
.
Vorteilhafterweise ist bei einer solchen Dimensionierung der Querkondensator
Cp nach einem Resonanzübertrag ohne zusätzliche Maßnahmen weitgehend ladungsfrei,
so daß hier der erst unten besprochene Entladungsschalter 1 S auch weggelassen
werden kann.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen der einen
Längsinduktivität und der Querkapazität mindestens eine weitere Längsinduktivität
vorgesehen, und ferner ist zwischen solchen Längsinduktivitäten jeweils eine Querkapazität
vorgesehen. F i g. 3 zeigt eine solche Ausgestaltung. Der Abgleich der Impedanzen
dieser Ausgestaltung geschieht ebenfalls in der oben in allgemeiner Form angegebenen
Weise. Auch die Berechnung der Eigenschaften dieser Ausgestaltung kann in einer
der oben angegebenen Weise entsprechenden Weise erfolgen. Vorteilhafterweise ermöglicht
diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Übertragungsschaltung eine mit einer Energieverstärkung
verbundene, reflexionsarme Resonanzübertragung über mehrere, jeweils durch eine
Längsinduktivität getrennte Querkapazitäten. Insbesondere ermöglicht diese Ausgestaltung
eine derartige Resonanzübertragung über mehrere, jeweils durch eine Längsinduktivität
getrennte, mit Schaltkapazität behaftete Zeitmultiplexschienen eines Zeitmultiplexsystems.
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Bei allen erfindungsgemäßen Übertragungsschaltungen kann noch ein
Entladeschalter, z. B. 1 S gemäß F i g. 1 und 2 S gemäß F i g. 2, parallel zu einer
Querkapazität vorgesehen sein, damit allfällig dort nach einer Resonanzübertragung
noch vorhandene, die nachfolgende Übertragung störende Restladungen durch Schließung
des Entladeschalters im Anschluß an jede Resonanzübertragung unschädlich gemacht
werden können und damit insbesondere in Zeitmultiplexsystemen ein durch allfällig
vorhandene Restladungen verursachtes, störendes Nebensprechen zwitechniker (Rint),
1954, Bd. III, S. 179 bis 187), am Anschlußkondensator 1 C1 angenähert folgende
Eingangsspannung U1, falls die Ausgangsspannung U2 bei Beginn der Schalterschließung,
also U2 (t = 0),
gleich Null ist: schen den Signalen verschiedener Signalkanäle
vermieden werden kann.