DE1284160B - Schraubverbindung zwischen zwei Bauteilen - Google Patents
Schraubverbindung zwischen zwei BauteilenInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Schraubverbindung zwischen zwei Bauteilen unter Verwendung eines Schraubbolzens und eines Muttergewindeteiles, der an dem einen Bauteil unverlierbar und gegen Verdrehen gesichert gehalten ist, wobei eine zusätzliche Sicherung gegen ein Lösen der angezogenen Schraubverbindung vorgesehen ist.
- Bei der bekannten Verbindung dieser Art, einer Verbindung zweier Bleche durch einen Schraubbolzen mit Sechskantmutter (deutsche Patentschrift 694 307), ist die Sicherung gegen Verlust und Verdrehen des losen und gegen Lösen des angezogenen Muttergewindeteiles dadurch bewirkt, daß die Mutter nebst untergelegter Federscheibe in einer mit einer Schulter versehenen sechskantigen Kappe gehalten ist und diese Kappe an dem einen der Bleche mittels eines über ihre Schulter gelegten, an das Blech angenieteten Flansches von sechskantigem Ausschnitt gehalten ist. Bei dieser Bauart erfordert allein schon die Sicherung gegen Verlust und Verdrehen der Mutter unerwünscht viele und wegen ihrer speziellen Form teure Bauteile, nämlich die sechskantige, mit Schultern versehene Kappe, den sechskantig ausgeschnittenen Flansch und mindestens zwei Niete; hinzu kommen der Federring als Schutz gegen Lösen der angezogenen Verbindung und die Sechskantmutter als Muttergewindeteil selbst. Die Erfindung soll ermöglichen, mit weniger und mit einfacheren Bauteilen auszukommen.
- Eine andere bekannte Verbindung, ebenfalls eine Verbindung zweier Bleche mittels Schraubbolzens (deutsche Patentschrift 878 126), löst freilich diese Aufgabe durch eine Mindestzahl von Teilen, nämlich einen einzigen Bauteil, und zwar durch ein um den Rand eines der Bleche herumgelegtes, U-förmig gebogenes, federndes Blech mit einem Loch für den Durchgang des Bolzens in jedem 0-Schenkel, wobei aus dem Blech am Loch des einen Schenkels ein das Blech haltender Lappen und am Loch des anderen Schenkels zwei das Schraubengewinde bildende Lappen herausgebogen sind. Diese Bauart ist freilich höchst einfach, aber, weil dort nicht einmal ein einziger ganzer Gewindegang trägt, unerwünscht schwach.
- Die Erfindung schafft mit demgegenüber nur wenig mehr Bauteilen, nämlich mit nur zwei Bauteilen, eine Verbindung von beliebig großer Gewindespannkraft. Sie besteht darin, daß der Muttergewindeteil an seiner Außenseite eine von zwei Stegen begrenzte Abflachung aufweist, an der eine den Muttergewindeteil gegen Verdrehen sichernde, mit dem den Muttergewindeteil tragenden Bauteil fest verbundene Platte anliegt, die eine begrenzte axiale Bewegung des Muttergewindeteiles in einer Bohrung des genannten Bauteiles gestattet, und daß der KVIuttergewindeteil mit einem an sich bekannten Längsschlitz versehen und in seinem Außendurchmesser dem Bohrungsdurchmesser derart angepaßt ist, daß er beim Anziehen der Schraubverbindung durch Spreizen in der Bohrung verklemmt wird.
- Der Längsschlitz im Muttergewindeteil als Mittel gegen Lösen des Muttergewindes ist bekannt von einer längsgeschlitzten Sechskantmutter (britische Patentschrift 171820), die, ehe das Gewinde in sie eingeschnitten wird, schraubenlinienförmig verspannt ist und, da sie ihre spannungsfreie Form wieder anzunehmen sucht, an ihren Gewindeflanken eine Pressung und damit Reibung verursacht.
- Und die in eine Außen-Quernut eines Bauteiles eingreifende Platte als Mittel gegen Verlust ist an sich losnehmbaren Bohrbuchsen am Bohrlehren bekannt (USA.-Patentschrift 2 558 814), die mittels einer in die Quernut eingreifenden Schraube in der Bohrlehren-Platte axial gehalten werden.
- Bei der erfindungsgemäßen Verbindung zweier Bauteile wird also der erste Bauteil mit dem Muttergewindeteil durch die Axialkraft der Schraube und der Muttergewindeteil mit dem zweiten Bauteil durch die quer zur Schraubenachse gerichtete, den Mutterteil spreizende Kraft, also durch die Reibung zwischen dem Muttergewindeteil und diesem zweiten Bauteil, bewirkt.
- Als ein die Erfindung hinsichtlich ihrer Anwendung in keiner Weise einschränkendes Ausführungsbeispiel wird nunmehr eine erfindungsgemäße Schraubverbindungsvorrichtung beschrieben, die in der Zeichnung veranschaulicht ist; in der Zeichnung zeigt F i g.1 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Schraubverbindung zweier Bauteile, F i g. 2 eine Teil-Stirnansicht in Richtung des Pfeiles F in F i g. 1 gesehen.
- Die F i g. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Schraubverbindungsvorrichtung, die im Falle dieses Beispiels zum Befestigen eines Bauteiles A - beispielsweise eine gabelförmige Halterung mit den beiden Gabelarmen 1 und 2 ist - an einem anderen Bauteil B dient, das beispielsweise ein Teil eines Maschinenblockes oder -gehäuses ist.
- Die Gabelarme 1 und 2 der Halterung A haben je eine Bohrung 3 bzw. 4, die bei dem Zusammenbau gleichachsig zu einer Bohrung 5 des Maschinenblockes B eingestellt werden. Eine Spann- oder Kopfschraube - im vorliegenden Falle eine Sechskantkopfschraube 6 - wird durch die Bohrungen 3 und 5 hindurchgesteckt und ihr mit einem Dreiecks- oder Trapezgewinde versehenes Ende in die Befestigungsbuchse 8 eingeschraubt.
- Die Buchse 8 hat eine im wesentlichen zylindrische Form und ist mit einem Innengewinde versehen. Die Buchse hat ferner einen Längsschlitz 10 und weist an ihrer äußeren zylindrischen Fläche eine Anflachung 11 auf, deren axiale Länge kleiner ist als die der Buchse, so daß beiderseits dieser Anfiachung 11 zwei seitliche Vorsprünge 12 und 13 in Form von Kreisabschnitten stehenbleiben.
- Bei der Vorbereitung der Bauteile für ihr Verbinden miteinander wird die Buchse 8 in die Bohrung 4 eingesetzt, deren Durchmesser bis auf ein gewisses Spiel dem Außendurchmesser der Buchse 8 entspricht. Außerdem sind die Abmessungen der Teile derart gewählt, daß ein Abschnitt der Anflachung 11 nach außen über den Arm 2 mit einer Länge herausragt, welche ausreicht, um im Bereich der Anftachung die Randkante einer kleinen Platte 15 einzufügen, die dann durch Schweißen, Nieten oder in irgendeiner anderen Weise an der äußeren Fläche des Armes 2 derart festgelegt wird, daß sie eine Drehung der Buchse 8 in der Bohrung 4 verhindert, der Buchse aber eine gewisse axiale Bewegungsfreiheit zwischen den Vorsprüngen 12 und 13 läßt, diese axiale Bewegungsfreiheit darf es jedoch nicht gestatten, daß sich die Buchse von dem Arm 2 löst. Die erfindungsgemäße Schraubverbindungsvorrichtung wird wie folgt verwendet: Bei dem Zusammenbau werden die Bauteile A und B so aufeinander ausgerichtet, daß die Bohrungen 3 und 5 sowie die Gewindebohrung der Buchse 8 koaxial zueinander liegen. Dann wird die Kopfschraube 6 in die Bohrungen eingeschraubt. Da sich die Buchse 8 wegen der kleinen Platte 15 nicht drehen kann, wird sie beim Drehen oder Anziehen der eingeschraubten Kopfschraube 6 zunächst an den Bauteil B herangezogen, an den sie sich fest anlegt. In diesem Moment werden infolge der Keilwirkung, welche die mit dreieckigem oder trapezförmigem Profil ausgeführten Gewindegänge der Buchse 8 und des Bolzens 6 aufeinander ausüben, die Buchse 8 unter Vergrößerung ihres Längsschlitzes 10 aufgeweitet und in der Bohrung 4 »blockiert« bzw. verspannt.
- Man erhält auf diese Weise eine gegen Lösen sichere, feste Verbindung der Bauteile A und B ohne Verwendung einer losen Mutter oder eine Unterlegscheibe, deren Handhabung insbesondere bei einer Großserien-Herstellung unbequem ist.
Claims (1)
- Patentanspruch: Schraubverbindung zwischen zwei Bauteilen unter Verwendung eines Schraubbolzens und eines Muttergewindeteiles, der an dem einen Bauteil unverlierbar und gegen Verdrehen gesichert gehalten ist, wobei eine zusätzliche Sicherung gegen ein Lösen der angezogenen Schraubverbindung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Muttergewindeteil (8) an seiner Außenseite eine von zwei Stegen (12, 13) begrenzte Abflachung (11) aufweist, an der eine dem Muttergewindeteil gegen Verdrehen sichernde, mit dem den Muttergewindeteil tragenden Bauteil (A) fest verbundene Platte (15) anliegt, die eine begrenzte axiale Bewegung des Muttergewindeteiles in einer Bohrung (4) des genannten Bauteiles (A) gestattet, und daß der Muttergewindeteil mit einem an sich bekannten Längsschlitz (10) versehen und in seinem Außendurchmesser dem Bohrungsdurchmesser derart angepaßt ist, daß er beim Anziehen der Schraubverbindung durch Spreizen in der Bohrung (4) verklemmt wird.
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