DE1283533B - Verfahren zum Hydrophylieren von Polyurethanschaumstoffen durch Polymere - Google Patents
Verfahren zum Hydrophylieren von Polyurethanschaumstoffen durch PolymereInfo
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- DE1283533B DE1283533B DES103874A DES0103874A DE1283533B DE 1283533 B DE1283533 B DE 1283533B DE S103874 A DES103874 A DE S103874A DE S0103874 A DES0103874 A DE S0103874A DE 1283533 B DE1283533 B DE 1283533B
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C08g
Deutsche Kl.: 39 b5 - 53/20
Nummer: 1283 533
Aktenzeichen: P 12 83 533.5-43 (S 103874)
Anmeldetag: 18. Mai 1966
Auslegetag: 21. November 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hydrophilem Polyurethanschaumstoff durch
Pfropfpolymerisation, wodurch ein hochgradig hydrophiler, schwammartiger Schaumstoff erhalten wird.
Der Ausdruck »poröser Polyurethanschaumstoff«, wie er in Beschreibung und Ansprüchen verwendet
wird, bezeichnet Polyurethanschaumstoffe, die, wie die offenzelligen oder netzstrukturierten Polyurethanschaumstoffe,
für Flüssigkeiten durchlässig sind. Poröse Polyurethanschaumstoffe sind dadurch gekennzeichnet,
daß sie die Eigenschaft aufweisen, Flüssigkeiten in das Innere des Schaumkörpers eindringen
zu lassen, und unterscheiden sich dadurch von geschlossenzelligen Polyurethanschaumstoffen, die dies
nicht können. Offenzellige Polyurethanschaumstoffe weisen bekanntlich in einigen, jedoch nicht an allen
Zellwänden Membranen auf, und diese Zellen stehen im wesentlichen miteinander in Verbindung, wodurch
der Schaumstoff für Flüssigkeiten durchlässig wird. Netzstrukturierte Polyurethane bestehen aus dreidimensional
auseinanderstehenden Knoten und sie verbindenden Rippen, die praktisch membranmaterialfrei
sind, und sind daher für Flüssigkeiten sehr durchlässig.
Polyurethanschaumstoffe sind allgemein bekannt. Sie besitzen gewöhnlich hohe Zerreißfestigkeit sowohl
im Naß- als auch im Trockenzustand und können in verschiedenen Weichheits-, Biegsamkeits- und Porositätsgraden
erhalten werden. Sie sind gegenüber chemischer und bakterieller Einwirkung sehr widerstandsfähig
und können in mannigfaltig verschiedener Dichte, Form, Porengröße und Farbe hergestellt werden.
Obgleich offenzellige Polyurethanschaumstoffe gelegentlich als schwammartig beschrieben werden,
weisen sie doch im allgemeinen einen hydrophoben Charakter auf und absorbieren und halten das Wasser
nicht wie ein natürlicher Schwamm oder Celluloseprodukte.
Herkömmliche absorbierende Materialien, wie natürlicher Schwamm, viskose oder regenerierte Cellulose,
celluloseartige Wischstoffe, Sämischleder und andere Produkte besitzen zwar gute Wisch- und Absorptionseigenschaften für Wasser, sind aber gegenüber gebräuchlichen
Chemikalien nur sehr schwach widerstandsfähig und unterliegen leicht bakteriellen Angriffen
und anschließender Zerstörung. Außerdem besitzen diese Materialien nur niedrige Zerreißfestigkeit
und sind im trockenen Zustand starr und steif, wodurch sie beim Lagern und Handhaben leicht zum
Zerbrechen und Zerkrümeln neigen. Weiterhin sind natürliche Schwammprodukte teuer und bezüglich
Größe und Form beschränkt.
Verfahren zum Hydrophylieren
von Polyurethanschaumstoffen durch Polymere
Anmelder:
Scott Paper Company, Philadelphia, Pa.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr. phil. G. Henkel
und Dr. rer. nat. W. D. Henkel, Patentanwälte,
8000 München
Als Erfinder benannt:
Frederick William Meisel jun., Media;
Edgar Allan Blair, Swarthmore, Pa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 19. Mai 1965 (457 170)
Eine Hauptaufgabe der Erfindung besteht daher darin, einen hydrophilen porösen Polyurethanschaumstoff
durch ein Verfahren zu seiner Herstellung zu schaffen und dadurch die unangenehmen Nachteile der
herkömmlichen, absorbierenden oder schwammartigen Materialien zu beseitigen.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Verfahrens, um porösen Polyurethanschaumstoff bleibend
hydrophil zu machen, der auch hochgradig bakterien- und chemikalienfest ist, eine hohe Zerreißfestigkeit
aufweist und in mannigfaltig verschiedener Dichte, Porosität, Gestalt, Größe und Farbe herstellbar ist.
Es ist bereits bekannt, Polyurethanschaumstoffe dadurch zu hydrophilieren, daß man sie in einer ersten
Stufe mit Carboxymethylcellulose imprägniert und in einer zweiten Stufe mit Glyoxal vernetzt. Ein solches
Nacheinandereinführen von Hydroxyl- und Aldehydgruppen ergibt aber keine dauerhafte Hydrophilierung.
Es ist weiterhin bekannt, Polyurethanschaumstoffe mit einem Gemisch aus den Polymeren des Acroleins
und/oder des «-substituierten Acroleins und aus einem oder mehreren in Wasser löslichen oder quellbaren
Polysacchariden oder mit einem Aldehydgruppen enthaltenden Polysaccharid zu hydrophilieren.
809 638/1380
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Demgegenüber besteht die Erfindung aus einem Ver- 2 900 278, 3 171 820 beschrieben sind. Die in diesen
fahren zum Hydrophilieren von Polyurethanschaum- Patentschriften erwähnte Hydrophilität der Schaumstoffen
durch Polymere, dessen Besonderheit darin be- stoffe kann nur bis zu einem gewissen Grad und dasteht,
daß man normalerweise hydrophobe Poly- nach erst in zufriedenstellender Weise durch Pfropfurethanschaumstoffe
mit wasserlöslichen Monomeren 5 behandlung gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
in Form von Acrylsäure, Hydroxyäthylacrylat, Acryl- verbessert werden.
amid, Dimethylaminoäthylmethacrylat oder deren Ge- Die physikalischen Eigenschaften der porösen PoIy-
mischen in Gegenwart von Benzoylperoxyd und Di- urethanschaumstoffe, die erfindungsgemäß hydrophil
methylanilin nachbehandelt. Dabei ist es besonders gemacht werden, sind je nach den gewünschten Eigenzweckmäßig, daß man die Schaumstoffnachbehandlung io schäften im Endprodukt weitgehend variabel. Das zu
mit Acrylsäure durchführt und anschließend die Säure modifizierende Schaummaterial kann daher von stark
in das Natriumsalz umwandelt. Das so erhaltene Pro- biegsamen dünnen Platten bis zu halbstarren und
dukt ist bleibend hydrophil und besitzt ausgezeichnete starren Block- und würfelzelligen Strukturen variieren.
Wisch-, Absorptions- und Wasserrückhaltevermögen. Es ist ein verdienstvolles Merkmal der Erfindung, daß
Die hydrophilen, schwammartigen Produkte gemäß 15 die Schaumstoffmodifizierung mittels Pfropfpolymeridem
erfindungsgemäßen Verfahren können aus irgend- sation gemäß nachstehend beschriebenem Verfahren
einem der verschiedenen porösen, von Isocyanaten ab- die Eigenbiegsamkeit und andere wertvolle Eigengeleiteten
polymeren Schaumstoffe hergestellt werden, schäften des unmodifizierten hydrophoben PoIydie
allgemein als Polyurethanschaumstoffe bekannt urethanschaumstoffes nicht merklich schmälert. Die
sind. Über ihre Herstellung weiß man gut Bescheid, so Zellstruktur des Schaumstoffs kann zwischen relativ
Sie werden allgemein nach dem »Einstufen«- oder dichten, kleinstporigen, offenzelligen und leichtesten,
»Zweistufen«- bzw. Vorpolymerfahren gewonnen. Beim stark netzstrukturierten Polyurethanschaumstoffen
Einstufenverfahren gibt man alle Ansatzbestandteile variieren, wobei die letzteren bevorzugt hydrophiliert
gleichzeitig in den Mischkopf der Schäummaschine werden.
ein, die zwei oder mehr Beschickungsleitungen auf- 25 Bei der Durchführung der Erfindung hat es sich als
weisen kann, durch welche die Schaumbestandteile in vorteilhaft, jedoch als nicht zwingend erwiesen, den
den Mischkopf eingemessen werden. Falls nur zwei offenzelligen oder netzstrukturierten Schaumstoff vor
Beschickungsleitungen zur Verfügung stehen, wird ein der Pfropfpolymerisation zu verdichten und zu er-Harzvorgemisch,
das aus dem Harz, Wasser, Emul- hitzen. Beim Vorpressen von offenzelligem PoIygator
und Katalysator besteht, durch die eine Leitung 30 urethanschaumstoff besteht offensichtlich die Neigung,
und das Toluylendiisocyanat durch die andere Leitung die Zellgröße zu erniedrigen und den Wandbereich der
zugemessen. Einige Maschinen haben genügend viel zellbildenden Rippen oder Membranen zu vergrößern,
zum Mischkopf führende Zuführungsleitungen, um Wenn der verdichtete Schaumstoff erfindungsgemäß
jeden Ansatzbestandteil einzeln zuzudosieren. Ein hydrophil gemacht wird, besteht der Gesamteffekt
typischer, bekannter Ansatz für die Herstellung eines 35 darin, Absorptions- und Wischeigenschaften zu er-Polyurethanschaumstoffs
lautet folgendermaßen: zeugen, die denen von vergleichbaren Celluloseproduk-
ten überlegen sind. Wenn beispielsweise ein PoIy-Gewichtsteile
urethanschaumstoff mit 40 Poren je laufendem Zenti-
Glykoladipat-Polyesterharz 100,0 meter von 16 auf 3,2 mm Stärke zusammengepreßt und
Handelsüblicher Emulgator 2,0 40 dann erfindungsgemäß mittels Pfropfpolymerisation
N-Äthylmorpholin 2,5 hydrophil gemacht wird, dann zeigt das so erhaltene
Wasser 3,1 Material im Vergleich zu typischen Cellulose-Wisch-
Toluylendiisocyanat (zu 80°/0 aus dem 2,4- tüchern überlegene Absorptions- und Wischeigen-
undzu20°/0ausdem2,6-Isomeren) ... 43,0 schäften.
45 Die Umwandlung des normalerweise hydrophoben,
Aus diesem Ansatz erhält man einen biegsamen porösen Polyurethanschaumstoffs wird erfindungsge-Schaumstoff
von der Dichte 32. Das zum Ansatz be- maß durch ein Pfropfpolymerisationsverfahren benutzte
Glykoladipat-Polyesterharz besitzt folgende werkstelligt. Eine Durchführungsart hierfür besteht
Eigenschaften: darin, daß man den Schaumstoff in eine wäßrige Lö-
50 sung eintaucht, die das polymerisierbare Monomer
Hydroxylzahl 49 bis 55 nebst dem Polymerisationsinitiatorsystem enthält. Der
Säurezahl 2,0 max. Schaumstoff kann, braucht dabei aber nicht im geWassergehalt
nach Karl F i s c h e r .. 0,l°/0max. tauchten Zustand, beispielsweise durch Kneten, me-
Farbe (G a r d η e r, 1933) 3,0 max. chanisch bearbeitet zu werden, was dann kontinuierlich
Viskosität (Brookfield Model LVF), 55 oder periodisch erfolgen kann.
Spindel Nr. 4, 12 U/min, 25° C 17 000 bis Bei einer anderen Durchführungsart der Pfropfpoly-
22 000 cP merisation wird der Schaumstoff mit einer Lösung des
Spezifisches Gewicht, 250C 1,19 Polymerisationsinitiatorsystems imprägniert oder geAussehen
klar sättigt und anschließend mit einem polymerisierbaren
60 Monomeren, z. B. durch Eintauchen in eine Lösung
Erfindungsgemäß wird als Schaumstoff zweckmäßig desselben, in Kontakt gebracht,
eine aus einem Polyester- oder Polyäther-Polyurethan Nachdem die Polymerisation ausreichend, d. h.
eine aus einem Polyester- oder Polyäther-Polyurethan Nachdem die Polymerisation ausreichend, d. h.
mit einer Struktur aus miteinander verbundenen oder einige Minuten bis mehrere Stunden lang fortgeoffenen
Zellen verwendet. Sowohl netzstrukturierte als schritten ist, wird der Schaumstoff wahlweise durch
auch offenzellige Polyurethanschaumstoffe, die sich 65 Kneten oder mechanisches Bearbeiten in Wasser oder
zur Erfindungsdurchführung eignen, können unter durch einen Druckwasserstrahl gewaschen, um irgend-Benutzung
von Ausgangsstoffen und Verfahren herge- welche, etwa während des Verfahrens gebildete Homostellt
werden, wie sie in den USA.-Patentschriften polymere zu entfernen. Anschließend kann der
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Schaumstoff bei Raumtemperatur mittels Druckluft kann sie oder ihr Gemisch nach dem Aufpfropfen
oder bei erhöhten Temperaturen getrocknet werden. durch Umsetzung mit einem geeigneten Alkali oder
Erfindungsgemäß läßt sich die Pfropfpolymerisation einer alkalischen Base in ihre Salzform umgewandelt
des normalerweise hydrophoben, offenzelligenSchaum- werden, indem man beispielsweise den pfropfpolymeristoffes
durch ein Polymerisationsinitiatorsystem durch- 5 sierten Schaumstoff in ein Natriumbicarbonatbad einführen,
das als Grundbestandteil Benzoylperoxyd und taucht. Die so behandelten Schaumstoffe quellen ge-Dimethylanilin
(DMA) enthält. Die Pfropfpolymeri- wohnlich stärker als solche ohne diese Umwandlung
sation wird durch freie Radikale eingeleitet, die in den auf. Zu den für die Umwandlung der Säuregruppe ge-Zersetzungsprodukten
von Benzoylperoxyd und DMA eigneten Substanzen gehören beispielsweise Natriumenthalten
sind. Die zur Polymerisationsauslösung er- io oder Kaliumcarbonat, Kaliumacetat oder Calciumforderlichen
Mengen dieser Bestandteile betragen ge- acetat.
wohnlich je etwa 2 Gewichtsprozent des im Polymeri- Das Ausmaß der dem Schaumstoff verliehenen
sationsmedium enthaltenen Monomeren, sind aber, Hydrophilität ist weitgehend variabel und kann der
wie der Fachmann weiß, weitgehend und je nach Art gewünschten Verwendbarkeit des modifizierten
und Menge des verwendeten Monomeren, der Reak- 15 Schaumstoffs entsprechend eingestellt werden. Wenn
tionstemperatur, der reaktionsfähigen Stellen am zu man also einen modifizierten Schaumstoff wünscht,
pfropfenden Schaumstoff und sonstigen Faktoren der Wasser nur schwach aufnimmt und festhält, hält
variabel. man die Pfropfpolymerisataufnahme entsprechend ge-Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, dem Polymeri- ring. Man kann nach dem erfindungsgemäßen Versationssystem
etwas Natriumbisulfit oder sonstige ao fahren modifizierte Schaumstoffe mit prozentualen
Substanzen zuzusetzen, wie sie als Sauerstoffänger bei Trockengewichtszunahmen herstellen, die einer Pfropf-Freiradikal-Polymerisationen
allgemein üblich sind. polymerisataufnahme von 5% und darunter, bis zu Wieviel von ihnen angewendet wird, ist von System zu 115°/0 und darüber entsprechen.
System weitgehend variabel. Erfahrungsgemäß ge- Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Vernügt — auf das im Polymerisationssystem enthaltene as fahrens läßt man die Pfropfpolymerisation vorzugs-Lösungsmittel bezogen — eine Menge von etwa weise in einer Stickstoffatmosphäre stattfinden. Wenn 1 Gewichtsprozent. dies die Umstände jedoch nicht erlauben, kann man Man kann dem Polymerisationssystem auch etwas das Verfahren auch in freier Luft durchführen. Zur Netzmittel zusetzen, das an sich nicht notwendig ist, Verfahrensdurchführung eignet sich jegliche Appaaber erfahrungsgemäß durch seine Anwesenheit die 30 ratur, die vorzugsweise Vorrichtungen zum Bewegen Gleichmäßigkeit der Aufpfropfung verbessert; die des Schaumstoffgutes und/oder des Polymerisations-Menge des Netzmittels kann, auf das im Polymeri- mediums aufweist. Ein Bewegen während der Behandsationssystem enthaltene Wasser oder sonstige Lö- lung ist deshalb vorteilhaft, weil es Gleichmäßigkeit sungsmittel bezogen, zweckmäßig etwa 0,5 Gewichts- und Höchstmaß an Pfropfpolymerisataufnahme durch Prozent betragen. Als Netzmittel hat sich ein poly- 35 die Zellstraktur fördert.
System weitgehend variabel. Erfahrungsgemäß ge- Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Vernügt — auf das im Polymerisationssystem enthaltene as fahrens läßt man die Pfropfpolymerisation vorzugs-Lösungsmittel bezogen — eine Menge von etwa weise in einer Stickstoffatmosphäre stattfinden. Wenn 1 Gewichtsprozent. dies die Umstände jedoch nicht erlauben, kann man Man kann dem Polymerisationssystem auch etwas das Verfahren auch in freier Luft durchführen. Zur Netzmittel zusetzen, das an sich nicht notwendig ist, Verfahrensdurchführung eignet sich jegliche Appaaber erfahrungsgemäß durch seine Anwesenheit die 30 ratur, die vorzugsweise Vorrichtungen zum Bewegen Gleichmäßigkeit der Aufpfropfung verbessert; die des Schaumstoffgutes und/oder des Polymerisations-Menge des Netzmittels kann, auf das im Polymeri- mediums aufweist. Ein Bewegen während der Behandsationssystem enthaltene Wasser oder sonstige Lö- lung ist deshalb vorteilhaft, weil es Gleichmäßigkeit sungsmittel bezogen, zweckmäßig etwa 0,5 Gewichts- und Höchstmaß an Pfropfpolymerisataufnahme durch Prozent betragen. Als Netzmittel hat sich ein poly- 35 die Zellstraktur fördert.
äthoxyliertes Polypropylenoxyd als zufriedenstellend Im allgemeinen reicht es aus, das Verfahren bei
erwiesen. Andere geeignete Netzmittel sind beispiels- Raumtemperatur durchzuführen. Man kann aber auch
weise Natriumalkylsulfate,polyäthoxylierte Fettsäuren, gewünschtenfalls bei höherer oder tieferer Temperatur
Natriumalkylarylsulfonate oder polyäthoxylierte Al- arbeiten.
kylphenole. 40 Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur
Die für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten Modifizierung sowohl von Schaumstoffgebilden unbe-Monomeren
bestehen aus wasserlöslichen ungesättigten stimmter Länge in fortlaufendem Betrieb als auch von
Monomeren in Form von Acrylsäure, Hydroxyäthyl- einzelnen, vorgeschnittenen Schaumstoffstücken,
acrylat, Acrylamid oder Dimethylaminoäthylmeth- Wie vorstehend ausgeführt, kann man den hydroacrylat sowie deren Gemischen, wie solchen aus Acryl- 45 phoben, porösen Polyurethanschaumstoff erfindungssäure und Hydroxyäthylacrylat bzw. Dimethylamine- gemäß durch Eintauchen in ein Bad modifizieren, äthylmethacrylat in verschiedenem Anteilsverhältnis. welches das Monomer- und das Polymerisationsöle Menge des in dem Polymerisationssystem an- initiatorsystem enthält. Eine Möglichkeit zur Badherwesenden Monomeren ist weitgehend variabel. Erfah- stellung besteht darin, es in drei Teilen herzustellen, die rungsgemäß nimmt der Schaumstoff prozentual um so 50 anschließend vereinigt werden. So kann man z. B. die mehr vom Pfropfpolymerisat auf, je höher die Mono- einzelnen Grundbestandteile des Polymerisationsmerkonzentration im Polymerisationssystem bei einem initiatorsystems je mit der Hälfte oder einem Teil des vorgegebenen Monomer-Schaumstoff-Verhältnis ist. Monomeren vermischen. Einen etwa benutzten Sauer-Obgleich es günstig ist, mit möglichst hoher Monomer- Stoffakzeptor kann man in der wäßrigen Phase des konzentration zu arbeiten, wird die obere Grenze für 55 Systems auflösen, in die dann die Monomerteilmengen die günstigste Konzentration durch Faktoren, wie mit den einzelnen Polymerisationsinitiatorbestand-Wirtschaftlichkeit und zur Verfügung stehende Ver- teilen einzeln eingerührt werden. Erfahrungsgemäß arbeitungsapparatur, begrenzt. An Hand dieser Über- gibt man vorzugsweise zuerst den Monomeranteil mit legungen ergab sich, daß die Monomerkonzentration dem Benzoylperoxyd zu.
acrylat, Acrylamid oder Dimethylaminoäthylmeth- Wie vorstehend ausgeführt, kann man den hydroacrylat sowie deren Gemischen, wie solchen aus Acryl- 45 phoben, porösen Polyurethanschaumstoff erfindungssäure und Hydroxyäthylacrylat bzw. Dimethylamine- gemäß durch Eintauchen in ein Bad modifizieren, äthylmethacrylat in verschiedenem Anteilsverhältnis. welches das Monomer- und das Polymerisationsöle Menge des in dem Polymerisationssystem an- initiatorsystem enthält. Eine Möglichkeit zur Badherwesenden Monomeren ist weitgehend variabel. Erfah- stellung besteht darin, es in drei Teilen herzustellen, die rungsgemäß nimmt der Schaumstoff prozentual um so 50 anschließend vereinigt werden. So kann man z. B. die mehr vom Pfropfpolymerisat auf, je höher die Mono- einzelnen Grundbestandteile des Polymerisationsmerkonzentration im Polymerisationssystem bei einem initiatorsystems je mit der Hälfte oder einem Teil des vorgegebenen Monomer-Schaumstoff-Verhältnis ist. Monomeren vermischen. Einen etwa benutzten Sauer-Obgleich es günstig ist, mit möglichst hoher Monomer- Stoffakzeptor kann man in der wäßrigen Phase des konzentration zu arbeiten, wird die obere Grenze für 55 Systems auflösen, in die dann die Monomerteilmengen die günstigste Konzentration durch Faktoren, wie mit den einzelnen Polymerisationsinitiatorbestand-Wirtschaftlichkeit und zur Verfügung stehende Ver- teilen einzeln eingerührt werden. Erfahrungsgemäß arbeitungsapparatur, begrenzt. An Hand dieser Über- gibt man vorzugsweise zuerst den Monomeranteil mit legungen ergab sich, daß die Monomerkonzentration dem Benzoylperoxyd zu.
— auf Polymerisationsmediumgewicht bezogen — zwi- 60 Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung
sehen etwa 1 und etwa 15 % und darüber variieren und der Erfindung. Wenn nicht anders angegeben, bedeuten
das Gewichtsverhältnis von Monomeren zu Schaum- alle Teile Gewichtsteile,
stoff etwa 1,5:1 betragen kann. Man kann aber auch . .
bezüglich des Monomeren mit anderen Konzen- Beispiel
trationen und anderen Mengenverhältnissen in bezug 65 Netzstrukturierter Polyesterurethanschaumstoff mit auf Schaumstoff arbeiten. 32 bis 40 Poren je laufendem Zentimeter wurde nach Wenn bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Herstellung und etwa fünffacher Verdichtung folgenwasserlösliche ungesättigte Säure verwendet wird, dermaßen behandelt:
stoff etwa 1,5:1 betragen kann. Man kann aber auch . .
bezüglich des Monomeren mit anderen Konzen- Beispiel
trationen und anderen Mengenverhältnissen in bezug 65 Netzstrukturierter Polyesterurethanschaumstoff mit auf Schaumstoff arbeiten. 32 bis 40 Poren je laufendem Zentimeter wurde nach Wenn bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Herstellung und etwa fünffacher Verdichtung folgenwasserlösliche ungesättigte Säure verwendet wird, dermaßen behandelt:
■ Eine etwa 150 · 18 · 0,32 cm große und 126 g
schwere Probe wurde in ein Polymerisationssystem getaucht, das aus
Sphäre kontinuierlich in ein Reaktionsgemisch eingetaucht und von ihm wieder abgepreßt.
Das Reaktionsgemisch bestand aus
197,25 g Acrylsäure,
3,95 g Benzoylperoxyd, 3,95 g Dimethylanilin,
30,1 g Natriumbisulfit, 15,0 g Polyoxypropylenglykol (Beispiel 1), 3090 g Wasser.
3,95 g Benzoylperoxyd, 3,95 g Dimethylanilin,
30,1 g Natriumbisulfit, 15,0 g Polyoxypropylenglykol (Beispiel 1), 3090 g Wasser.
189 g Acrylsäure,
3,78 g Benzoylperoxyd, 3,78 g Dimethylanilin, 28,1 g Natriumbisulfit, 14,05 g Polyoxypropylenglykol, 2811,0 g Wasser
3,78 g Benzoylperoxyd, 3,78 g Dimethylanilin, 28,1 g Natriumbisulfit, 14,05 g Polyoxypropylenglykol, 2811,0 g Wasser
bestand. Nach dieser 90-Minuten-Behandlung wurde die
Nach 17stimdiger kontinuierlicher Bewegung der Probe herausgenommen, homopolymerfrei gewaschen
Lösung wurde die Probe herausgenommen, homopoly- und bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Sie wog
merfrei gewaschen und bis zur Gewichtskonstanz ge- dann 165,30 g, was einer Gewichtszunahme von 25,8 %
trocknet. Sie wog dann 155,0 g, was einer Gewichts- 15 entspricht.
zunähme von 23,0 °/0 entspricht. Durch Eintauchen der Durch Eintauchen der Probe in ein Natriumbi-
Probe in ein Natriumbicarbonatbad wurden ihre sauren Gruppen in das Natriumsalz übergeführt.
Die behandelte Probe benetzte sich im Gegensatz zum unbehandelten Material, das unbenetzbar ist,
schnell, quoll dabei auf und vergrößerte ihre Oberfläche um 50%.
In bezug auf Wasserrückhaltevermögen wurde die
Probe einerseits mit dem unbehandelten Material und
andererseits mit einem typischen, im Handel erhält- 35 ten beim Vergleich mit einem im Handel erhältlichen, liehen Cellulosetuch in folgender Weise verglichen: natürlichen Sämischleder günstig ab. Proben der drei Materialien wurden mit Wasser gesättigt und unter Höchstdruck durch einen automatischen Wringer gegeben. Aus den noch feuchten Netzstrukturierter Polyurethanschaumstoff mit 32 Materialien wurden je gleich große Zweitproben ge- 30 bis 40 Poren je laufendem Zentimeter wurde nach Herschnitten, erneut mit Wasser gesättigt und so lange in stellung und siebenfacher Verdichtung folgender-Längsrichtung abtropfen gelassen, bis nicht mehr als maßen behandelt: !Tropfen je Minute abfiel. In diesem Zeitpunkt wurden Eine etwa 25-18-0,32 cm große und 30,36 g
Probe einerseits mit dem unbehandelten Material und
andererseits mit einem typischen, im Handel erhält- 35 ten beim Vergleich mit einem im Handel erhältlichen, liehen Cellulosetuch in folgender Weise verglichen: natürlichen Sämischleder günstig ab. Proben der drei Materialien wurden mit Wasser gesättigt und unter Höchstdruck durch einen automatischen Wringer gegeben. Aus den noch feuchten Netzstrukturierter Polyurethanschaumstoff mit 32 Materialien wurden je gleich große Zweitproben ge- 30 bis 40 Poren je laufendem Zentimeter wurde nach Herschnitten, erneut mit Wasser gesättigt und so lange in stellung und siebenfacher Verdichtung folgender-Längsrichtung abtropfen gelassen, bis nicht mehr als maßen behandelt: !Tropfen je Minute abfiel. In diesem Zeitpunkt wurden Eine etwa 25-18-0,32 cm große und 30,36 g
carbonatbad wurden ihre sauren Gruppen in das Natriumsalz umgewandelt.
Die behandelte Probe benetzte sich im Gegensatz zum unbehandelten Material, das unbenetzbar ist,
schnell, quoll dabei auf und vergrößerte ihre Oberfläche um 59,0%.
Die Saugfähigkeit und Wischleistung von aus der behandelten Probe herausgeschnittenen Mustern schnit-
sie gewogen
schwere Probe wurde durch Verrollen mittels Rolle in
»Feuchtgewicht«, »Tropftrocken«-Gewicht und ihre 35 einem Reaktionsgemisch imprägniert, das aus
jeweilige Differenz sind in der nachfolgenden Tabelle I
aufgeführt.
aufgeführt.
Probe | »Feucht«- Gewicht |
»Tropf- trocken.«- Gewicht |
Differenz |
Cellulose Unbehandelt Behandelt |
6,18 g 6,86 g 6,39 g |
22,40 g 18,41 g 27,40 g |
16,22 g 11,55 g 21,21 g |
55,56 g | g | Acrylsäure, |
1,1 | g | Benzoylperoxyd, |
1,1 | g | Dimethylanilin, |
7,1 | g | Natriumbisulfit, |
3,5 | g | Polyoxypropylenglykol (Beispiel 1), |
711,5 | Wasser |
bestand und unter Stickstoffatmosphäre gehalten wurde. Nach 90 Minuten wurde die Probe herausgenommen,
homopolymerfrei gewaschen und bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Sie wog dann 36,38 g,
was einer Gewichtszunahme von 19,8 % entspricht.
Im sauren Zustand und trocken wies die behandelte Probe eine Volumenvergrößerung von ungefähr 28 %
Das Wasserrückhaltevermögen war nicht nur im
Vergleich zur unbehandelten Probe wesentlich verbessert, sondern auch, wie Tabelle II zeigt, wesentlich 5° auf. Im feuchten Zustand betrug die Volumenverhöher als beim Cellulosematerial. größerung 38,5%. Durch Eintauchen der Probe in ein
Vergleich zur unbehandelten Probe wesentlich verbessert, sondern auch, wie Tabelle II zeigt, wesentlich 5° auf. Im feuchten Zustand betrug die Volumenverhöher als beim Cellulosematerial. größerung 38,5%. Durch Eintauchen der Probe in ein
Natriumbicarbonatbad wurden ihre sauren Gruppen
Tabelle II m ^as Natriumsalz überführt, woraufhin die Feucht-
Volumenvergrößerung gegenüber dem Original41,75 %
betrug. Die Wischwirkung des fertig bearbeiteten Materials schnitt beim Vergleich mit einem im Handel
erhältlichen, natürlichen Sämischleder günstig ab.
Ein etwa 417 · 18 · 0,24 cm großer und 51,3 g schwerer Probestreifen aus netzstrukturiertem Polyätherurethanschaumstoff
wurde in ein Reaktionsgemisch aus 153,9 g Acrylsäure,
3,1 g Benzoylperoxyd,
3,1 g Dimethylanilin,
28,5 g Natriumbisulfit,
14,25 g Polyoxypropylenglykol (Beispiel 1), 2846 g Wasser
3,1 g Benzoylperoxyd,
3,1 g Dimethylanilin,
28,5 g Natriumbisulfit,
14,25 g Polyoxypropylenglykol (Beispiel 1), 2846 g Wasser
Probe | Zurück gehaltenes Wasser je Gramm |
Zurück gehaltenes Wasser je dm3 |
Cellulose Unbehandelt Behandelt |
2,80 1,94 3,26 |
622 g 452 g 775 g |
Netzstrukturierter Polyesterurethanschaumstoff ge mäß Beispiel 1 wurde folgendermaßen behandelt: 65
Eine etwa 183 · 15 · 0,32 cm große und 132 g schwere Probe wurde mit Hilfe eines automatischen
Waschwringers 90 Minuten lang unter Stickstoffatmo-
eingetaucht, 17 Stunden lang unter ständiger Bewegung der Lösung in ihr belassen, dann herausgenommen,
homopolymerfrei gewaschen und bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Die Probe wog dann 93,0 g, was
einer Gewichtszunahme von 81,5 % entspricht.
Die behandelte Probe quoll beim Befeuchten mit Wasser auf und vergrößerte ihre Oberfläche um 72,5 %·
Der Schaumstoff war auch als Kationenaustauscher wirksam und besaß eine Austauschkapazität von
5 Millimol je Gramm.
Eine etwa 25 · 18 · 2,5 cm große und 30,5 g schwere Probe aus netzstrukturiertem Polyesterurethanschaumstoff
mit 32 Poren je laufendem Zentimeter wurde folgendermaßen behandelt:
Sie wurde in ein Reaktionsgemisch getaucht, das aus
91,5 g Acrylsäure,
1,83 g Benzoylperoxyd,
1,83 g Dimethylanilin, ao
39,1 g Natriumbisulfit,
19,55 g Polyoxypropylenglykol (Beispiel 1),
3921 g Wasser
19,55 g Polyoxypropylenglykol (Beispiel 1),
3921 g Wasser
bestand, und in ihm 150 Minuten lang periodisch im- as
prägniert. Das System ließ man 17 Stunden lang altern. Danach wurde die Probe homopolymerfrei gewaschen
und bis zur Gewichtskonstanz getrocknet, wonach sie 38,0 g wog, was einer Gewichtszunahme
von 24,5% entspricht.
Eine etwa 25 · 18 · 2,5 cm große und 36,74 g schwere Probe aus nicht-netzstrukturiertem, offenzelligem,
verdichtetem Polyesterurethanschaumstoff, mit 32 Poren je laufendem Zentimeter wurde folgendermaßen
behandelt:
Die Probe wurde in ein Gemisch, das aus
40
45
bestand und unter Stickstoffatmosphäre gehalten wurde, eingetaucht, in ihm 150 Minuten lang kontinuierlich
imprägniert, danach homopolymerfrei gewaschen und bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Die
so behandelte Probe wog dann 48,79 g, was einer Gewichtszunahme von 32,8 % entspricht.
Vier je rund 12,7 ■ 7,6 · 2,5 cm große und zusammen 47,7 g wiegende Proben aus netzstrukturiertem, doppelzelligem
Polyesterpolyurethanschaumstoff, der aus dem Handel bezogen und gemäß der USA.-Patentschrift
3 171 820 netzstrukturiert worden war, wurden in ein Gemisch, das aus
143,1 g Acrylsäure,
2,9 g Benzoylperoxyd,
2,9 g Dimethylanilin,
27,2 g Natriumbisulfit,
13,6 g Polyoxypropylenglykol,
2718 g Wasser
2,9 g Benzoylperoxyd,
2,9 g Dimethylanilin,
27,2 g Natriumbisulfit,
13,6 g Polyoxypropylenglykol,
2718 g Wasser
110,22 g | ; Acrylsäure, |
2,2 g | Benzoylperoxyd, |
2,2 g | Dimethylanilin, |
38,0 g | Natriumbisulfit, |
19,0 g | Polyoxypropylenglykol, |
3800 g | Wasser |
merfrei gewaschen und bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Die so behandelten Proben wiesen Gewichtszunahmen
zwischen minimal 24 % und maximal 49 % auf, und zwar in Abhängigkeit von ihrer Lage im
Behandlungsgefäß und ihrer Durchsetzung mit dem Gemisch. Sämtliche Proben benetzten sich, im Gegensatz
zum unbehandelten Material, das unbenetzbar blieb, schnell, quollen beim Feuchtwerden auf und
unterschieden sich bezüglich Absorptions- und Wischvermögen günstig von im Handel erhältlichen Celluloseschwämmen.
Eine Reihe von aus dem Handel bezogenen, netzstrukturierten Polyätherurethanschaumstoffproben
wurden je mit einem Gemisch aus Acrylsäure, Benzoylperoxyd, Dimethylanilin, Natriumbisulfit, Polyoxypropylenglykol
(Beispiel 1) und Wasser tauchbehandelt.
Die Gemische unterschieden sich bezüglich Acrylsäure- und Wassergehalt, um den Einfluß von Unterschieden
einerseits im Acrylsäure-Schaumstoffgewicht-Verhältnis bei konstantem Acrylsäuregehalt im Reaktionsgemisch
und andererseits im Acrylsäuregehalt im Reaktionsgemisch bei konstantem Acrylsäure-Schaumstoffgewicht-Verhältnis
aufzuzeigen. Alle Gemische enthielten an Benzoylperoxyd und Dimethylanilin je 2°/0, auf Acrylsäuregehalt bezogen, und an Natriumbisulfit
je 1% und an Polyoxypropylenglykol (Beispiel l)je 0,5%, auf Wassergehalt bezogen.
Alle Proben wurden homopolymerfrei gewaschen und bis zur Gewichtskonstanz getrocknet, um die Gewichtszunahme
festzustellen. Die erhaltenen Werte sind in Tabelle HI aufgeführt.
Verhältnis von Acrylsäure zu |
% Acrylsäure | Gewichtszunahme |
Schaumstoffgewicht | im Gemisch | Hf/o |
1,5 bis 1 | 6,0 | 24,5 |
1,5 bis 1 | 2,07 | 18,3 |
1,5 bis 1 | 1,51 | 13,9 |
1,5 bis 1 | 1 | 8 |
3 bis 1 | 0,8 | 15 |
3 bis 1 | 2,3 | 30 |
3 bis 1 | 4,5 | 47 |
60
65
bestand, eingetaucht, 17 Stunden lang kontinuierlich in ihm bewegt, danach herausgenommen, homopoly-
Netzstrukturierter und verdichteter Polyesterurethanschaumstoff gemäß Beispiel 1 wurde folgendermaßen
behandelt:
Ein etwa 183 · 18 · 0,32 cm großer und 149,7 g schwerer Probestreifen wurde mit Hilfe eines automatischen
Wäschewringers 45 Minuten lang kontinuierlich unter Stickstoffatmosphäre in ein Gemisch,
das aus
224,6 g Hydroxyäthylmethacrylat,
4,5 g Benzoylperoxyd,
4,5 g Dimethylanilin,
35,2 g Natriumbisulfit,
17,6 g Polyoxypropylenglykol (Beispiel 1),
3518,7 g Wasser
4,5 g Benzoylperoxyd,
4,5 g Dimethylanilin,
35,2 g Natriumbisulfit,
17,6 g Polyoxypropylenglykol (Beispiel 1),
3518,7 g Wasser
bestand, eingetaucht und wieder ausgewrungen, homopolymerfrei gewaschen und bis zur Gewichtskonstanz
getrocknet. Die so behandelte Probe wog 334,0 g, was einer Gewichtszunahme von 123,0% entspricht.
809 638/1380
Netzstrukturierter Polyesterurethanschaumstoff gemäß Beispiel 1 wurde folgendermaßen behandelt:
Ein etwa 183 · 18 ■ 0,32 cm großer und 126,3 g schwerer Probestreifen wurde mit Hilfe eines automatischen
Wäschewringers 60 Minuten lang kontinuierlich unter Stickstoffatmosphäre in ein Gemisch,
das aus
63,2 g Hydroxyäthylmethacrylat, 63,2 g Acrylsäure,
2,5 g Benzoylperoxyd,
2,5 g Dimethylanilin,
24,0 g Natriumbisulfit,
24,0 g Natriumbisulfit,
12,0 g Polyoxypropylenglykol (Beispiel 1), 2403,7 g Wasser
bestand, getaucht und ausgewrungen, danach herausgenommen, homopolymerfrei gewaschen und bis zur
Gewichtskonstanz getrocknet. Die so behandelte Probe no wog 176,8 g, was einer Gewichtszunahme von 40 %
entspricht. Durch Eintauchen der Probe in ein Natriumbicarbonatbad
wurden ihre sauren Gruppen in das Natriumsalz überführt.
Netzstrukturierter Polyesterurethanschaumstoff mit 32 bis 40 Poren je laufendem Zentimeter wurde nach
Herstellung und dreifacher Verdichtung folgendermaßen behandelt:
Ein etwa 18,3 · 15 · 0,32 cm großer und 73,4 g schwerer Probestreifen wurde mit Hilfe eines automatischen
Wäschewringers 150 Minuten lang kontinuierlich unter Stickstoffatmosphäre in ein Gemisch,
das aus
55,05 g Dimethylaminoäthylmethacrylat,
55,05 g Acrylsäure,
55,05 g Acrylsäure,
2,2 g Benzoylperoxyd,
2,2 g Dimethylanilin,
20,9 g Polyoxypropylenglykol (Beispiel 1),
2092,0 g Wasser
20,9 g Polyoxypropylenglykol (Beispiel 1),
2092,0 g Wasser
bestand, wiederholt eingetaucht und ausgewrungen, danach herausgenommen, homopolymerfrei gewaschen
und bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Die so be
handelte Probe wog 86,0 g, was einer Gewichtszunahme von 17,4% entspricht.
Netzstrukturierter Polyesterurethanschaumstoff gemäß Beispiel 1 wurde folgendermaßen behandelt:
Eine etwa 25,4 · 17,8 · 0,32 cm große und 20,22 g schwere Probe wurde in ein Gemisch, das aus
60,7 g Acrylamid,
1,2 g Benzoylperoxyd,
1,2 g Dimethylanilin,
75,0 g Essigsäure,
19,6 g Natriumbisulfit,
10,0 g Polyoxypropylenglykol,
0,3 g Mercaptobernsteinsäure,
75,0 g Essigsäure,
19,6 g Natriumbisulfit,
10,0 g Polyoxypropylenglykol,
0,3 g Mercaptobernsteinsäure,
1961,3 g Wasser
bestand und unter Stickstoffatmosphäre gehalten wurde, eingetaucht, 180 Minuten lang halbkontinuierlich
in ihr bewegt, danach herausgenommen, homopolymerfrei gewaschen und bis zur Gewichtskonstanz
getrocknet. Die so behandelte Probe wog 23,04 g, was einer Gewichtszunahme von 13,9% entspricht. Die
Mercaptobernsteinsäure dient dabei als empfohlener Molekulargewichtsregulator für die Begrenzung des
Polymer-Molekulargewichtes und die Essigsäure als Lösungsmittel für das Benzoylperoxyd.
Claims (2)
1. Verfahren zum Hydrophylieren von Polyurethanschaumstoffen durch Polymere, dadurch gekennzeichnet, daß man normalerweise
hydrophobe Polyurethanschaumstoffe mit wasserlöslichen Monomeren in Form von Acrylsäure, Hydroxyäthylacrylat, Acrylamid, Dimethylaminoäthylmethacrylat
oder deren Gemischen in Gegenwart von Benzoylperoxyd und Dimethylanilin nachbehandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schaumstoffnachbehandlung
mit Acrylsäure durchführt und anschließend die Säure in das Natriumsalz umwandelt.
40 In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1169 655.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1169 655.
809 638/1330 11.68 © Bundesdruckerei Berlin
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