DE1283493B - Vorrichtung zur Herstellung von Schlauchfolien - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Herstellung von Schlauchfolien Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Schlauchfolien durch Extrudieren thermoplastischer Kunststoffe aus der Ringschlitzdüse einer Strangpresse und anschließendes Aufblasen des extrudierten Schlauches unter Verwendung eines die aufgeblasene Schlauchfolie mit Luftspalt umschließenden Kühlringes mit radialen Kanälen, durch die ein Kühlluftstrom mit örtlich unterschiedlicher Stärke gegen die Schlauchfolie geblasen wird.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Schlauchfolien herzustellen, die sich ohne Schwierigkeit aufwickeln lassen. Diese Forderung ist aber in der Praxis schwer erfüllbar, da die Wandstärken der Folien zum Teil erheblich schwanken. Mögen diese Ungleichmäßigkeiten auch nur Bruchteile von Millimetern betragen, so wirken sie sich doch nachteilig beim Aufwickeln der Schlauchfolie aus, da diese Ungleichmäßigkeiten sich stets an derselben Stelle der Schlauchfolie bilden, so daß beim Aufwickeln an dieser Stelle ein Wulst entsteht.
• Zur Lösung des Problems hat man bisher nur Wert darauf gelegt, Folien mit möglichst gleichmäßiger Wandstärke herzustellen. Hierzu hat man bereits einen Blaskopf vorgeschlagen, bei welchem mittels eines rotierenden Kühlringes ein Luftstrom außen gegen den geblasenen Schlauch geblasen wird. Da dieser rotierende Kühlring konzentrisch zur Achse des Blaskopfes liegt, ist die Kühlung nur dann eine gleichmäßige, wenn die aufgeblasene Folie ihre konzentrische Lage während des Vorschubs beibehält.
• Diese konzentrische Führung macht aber in der Praxis wegen der Leichtigkeit und geringen Wandstärke der Folie Schwierigkeiten.
• Man hat bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von gefalteten Schläuchen aus thermoplastischen Kunststoffen vorgeschlagen, bei denen zur Abkühlung des Schlauches auf dem Umfang eines ringförmigen Verteilers in gleichmäßigem Abstand Strahldüsen für den Austritt eines gasförmigen Kühlmediums vorgesehen sind, durch welche die Temperatur und dementsprechend die Verformbarkeit des ausgepreßten Schlauches erniedrigt werden soll. Bei der bekannten Anordnung ist für den Fall, daß der Schlauch ungleich aufgeblasen wird und ein dünner Streifen entsteht, die Maßnahme vorgesehen, daß durch Ausblasen von wenig mehr Luft an der diesen besonderen Streifen beeinflussenden Strahldüse auf diesen Teil des Schlauches eine zusätzliche Verfestigungswirkung ausgeübt wird. Durch diese zusätzliche Verfestigungswirkung soll die Ausdehnung und das Dünnerwerden des beeinflußten Schlauchteiles vermindert und eine größere Gleich- mäßigkeit der Wandstärke des Schlauches erzielt werden. In der Praxis dürfte es aber sehr schwierig sein, jeweils die richtigen Strahldüsen zu ermitteln, gegenüber welchen eine Unregelmäßigkeit des Schlauches vorhanden ist, und durch Bemessung des Luftstromes diese Unregelmäßigkeit zu beseitigen.
• Ein vollständiger Ausgleich der Folienstärke dürfte jedenfalls nicht zu erzielen sein. Auch ist eine besondere Bedienung für diese Strahldüsen erforderlich, wobei die Frage offenbleibt, wie die unregelmäßige Wandstärke gemessen werden soll.
• Alle diese Nachteile werden bei der Erfindung dadurch vermieden, daß bei Verwendung eines die aufgeblasene Schlauchfolie mit Luftspalt umschließenden Kühlringes mit radialen Kanälen, durch die ein Kühlluftstrom mit örtlich unterschiedlicher Stärke gegen die Schlauchfolie geblasen wird, die Austrittsöffnungen des Kühlringes Taumelbewegungen in Ebenen etwa senkrecht oder schwach geneigt zur Folienachse um den Folienschlauch ausführen.
• Durch diese Taumelbewegungen werden die Austrittsöffnungen des Kühlringes gegenüber der Mittelachse des Kühlringes bzw. der Folienachse zyklisch verschoben, wobei die engste Stelle zwischen Folie und Kühlring-Austrittsöffnungen um die Schlauchfolie weiterwandert und diese an der betreffenden Stelle entsprechend beeinflußt. Dadurch wird bewußt eine Ungleichmäßigkeit in die Folienwandstärke gebracht. Diese Ungleichmäßigkeit befindet sich jedoch nicht an ein und derselben Stelle, sondern wandert entsprechend der umlaufenden Verengung des Abstandes zwischen Kühlring-Austrittsöffnungen und Folie um die austretende Schlauchfolie herum. Hierdurch wird der absichtlich erzeugte Fehler gleichmäßig über die gesamte Folienbreite verteilt mit dem Ergebnis, daß sich die Schlauchfolie ohne Schwierigkeiten aufwickeln läßt.
• Vorteilhaft wird gemäß der Erfindung die Taumelbewegung durch einen Exzenterantrieb des Kühlringes bewirkt, durch welchen diesem eine erzwungene Kreisschwingung aufgedrückt wird.
• In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens ist in einem feststehenden Kühlring eine den Schlauch mit Abstand umfassende, in einer Ebene senkrecht zur Schlauchachse bewegliche und die Kühlluftkanäle des Kühlringes mehr oder weniger abdeckende Scheibe angeordnet, die, mit einem Exzenterantrieb gekuppelt, Kreisschwingungen um die Schlauchachse ausführt.
• In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch eine Vorrichtung zur Herstellung von Schlauchfolien mit der zugehörigen Strangpresse und dem Antrieb für den Kühlring, Fig. 2 einen vergrößerten Längsschnitt durch die Ringschlitzdüse der F i g. 1, F i g. 3 eine Draufsicht auf die Ringschlitzdüse nach Fig. 2, F i g. 4 einen Schnitt durch eine abgewandelte Vorrichtung mit festliegendem Kühlring und beweglicher Steuerscheibe, F i g. 5 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 4.
• In der Zeichnung bedeutet 1 einen Extruder mit Schneckenspindel 2, aus welchem die plastifizierte Kunststoffmasse durch einen Kanal 3 in einen Spritzkopf 4 gedrückt wird. Die Masse verteilt sich zwischen Mantel 5 und Dorn 6 des Spritzkopfes und tritt als Schlauch aus der ringförmigen Schlitzdüse aus, der anschließend durch Preßluft aufgeweitet wird. Im oberen Bereich des Spritzkopfes 4 ist eine Führungsplatte 7 befestigt, auf welcher ein Kühlring 8 gleitend angeordnet ist. Der Kühlring 8 besteht aus den Teilen 8 a und 8 b, zwischen welchen Kühlluftkanäle 9 begrenzt sind. Die innere Bohrung des Kühlringes 8 ist etwas größer als der Durchmesser des Schlauches, so daß ein Luftspalt 10 frei bleibt.
• Dieser Luftspalt 10 ist aber in seiner Weite veränderlich, da der gleitende Kühlring 8 mittels einseitig angebrachten Exzentern 11 mit Kurbelzapfenl2 in eine taumelnde schwingende Bewegung versetzt wird.
• Die Führung wird durch einen diametral gegenüberliegenden Bolzen 13 bewirkt, über welchen der gabelförmige Ansatz 14 des Kühlringes 8 greift. Der Antrieb des Exzenters erfolgt über den Motor 15 mit Getriebe 16 und Kupplung 17. Für die Kühlluftzufuhr ist ein flexibles Schlauchstückl8 angebracht, das mit den Kühlluftkanälen 9 in Verbindung steht.
• Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 ist der mit den Luftkanälen 19 versehene Kühlring 20 fest an dem Spritzkopf 4 angebracht und im oberen Teil mit einer schlitzartigen Ausnehmung 21 versehen, in welcher eine Scheibe 22 gleitend geführt ist.
• Diese Scheibe 22 ist mit der Gabel 26 um den Zapfen 23 schwenkbar und verschiebbar und an der diesem Zapfen diametral gegenüberliegenden Stelle mit einer Bohrung versehen, in welche der exzentrisch angeordnete Zapfen 24 der Antriebswelle 25 eingreift. Durch die Drehbewegung der Welle 25 wird die den Zapfen 23 gabelartig umfassende Scheibe 22 in eine Bewegung nach Art einer Kreisschwingung versetzt, wodurch der unter der Scheibe 22 mündende Luftkanal im Rhythmus der Kreisschwingung mehr oder weniger überdeckt wird.
• Durch diese Überdeckung erfolgt eine Beeinflussung der Wirkung des Luftstromes, der in Richtung auf den Schlauch aus den Kanälen austritt.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Herstellung von Schlauchfolien durch Extrudieren thermoplastischer Kunststoffe aus der Ringschlitzdüse einer Strangpresse und anschließendes Aufblasen des extrudierten Schlauches unter Verwendung eines die aufgeblasene Schlauchfolie mit Luftspalt umschließenden Kühlringes mit radialen Kanälen, durch die ein Kühlluftstrom mit örtlich unterschiedlicher Stärke gegen die Schlauchfolie geblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Kühlen die Austrittsöffnungen des Kühlringes (8, 20) Taumelbewegungen in Ebenen etwa senkrecht oder schwach geneigt zur Folienachse um den Folienschlauch ausführen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Taumelbewegung eine durch Exzenterantrieb erzwungene Kreisschwingung darstellt.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem feststehenden Kühlring (20) eine den Schlauch mit Abstand umfassende bewegliche, die Kühlluftkanäle mehr oder weniger abdeckende Scheibe (22) angeordnet ist, die durch einen mechanischen Antrieb in eine Kreisschwingung um die Schlauchachse versetzbar ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Patentschrift Nr. 830 412.