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Vorrichtung zum Versetzen der Tübbings einer Tunnelauskleidung Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Versetzen der Tübbings einer Tunnelauskleidung,
die einen um die Tunnellängsachse drehbaren Rotor aufweist, der ebenso wie sein
Lager den achsnahen Bereich für den Durchgang eines Aushubfördermittels frei läßt
und der unter Zwischenschaltung eines senkrecht zur Rotordrehachse motorisch ausfahrbaren
Gestänges einen Tübbinggreifer trägt, der gegenüber dem Rotor außerdem parallel
zur Rotorachse bewegbar ist.
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Es ist bereits eine derartige Tübbingversetzvorrichtung bekannt (USA.-Patentschrift
2128172), bei welcher jedoch die Parallelbewegung des Tübbinggreifers parallel zur
Rotordrehachse mit Hilfe der Vortriebspressen des Schildes, in dem die Versetzvorrichtung
angeordnet ist, durchgeführt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Tübbingversetzvorrichtung
mit einem eigenen Antrieb auszustatten, um eine Parallelbewegung des Tübbinggreifers
auch in der Stellung beim Aufnehmen der Tübbings zu gestatten, so daß die angelieferten
Tübbings nicht mehr in eine genau festgelegte Aufnahmestellung unter den Greifer
gebracht werden müssen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß außen an dem
Rotor ein parallel zur Rotordrehachse verlaufender Ausleger angebracht ist, auf
dem ein durch einen Antrieb bewegbarer Schlitten in Auslegerlängsrichtung verschiebbar
gelagert ist, an dem seinerseits das ausfahrbare Gestänge für den Tübbinggreifer
befestigt ist.
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Durch die kombinierte axiale und radiale Beweglichkeit der Greifer
wird gegenüber bekannten Vorrichtungen eine erhebliche Arbeitserleichterung beim
Errichten einer Tunnelauskleidung erzielt, da die Tübbings nunmehr ohne weiteres
nacheinander von einer angelieferten Tübbingreihe entnommen werden können und nicht
mehr jeweils einzeln direkt bis unterhalb des Greifers angeliefert werden müssen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind zwischen Ausleger und
Schlitten Rollen oder Gleitstücke angeordnet. Das Gestänge zwischen dem Tübbinggreifer
und dem Schlitten kann einen an seinem einen Ende den Tübbinggreifer tragenden Arm
aufweisen, der über Verbindungsglieder mit dem Schlitten zu einem Gelenkviereck
verbunden ist, das so ausgelegt ist, daß der Tübbinggreifer im wesentlichen auf
einer senkrecht zur Rotordrehachse stehenden Geraden bewegt wird. Ferner kann das
Lager für den Rotor an einem rohrförmigen Support angeordnet sein, der an der Rückseite
einer Querwand eines Vortriebsschildes befestigt ist, die eine zentrale Öffnung
für den Durchgang des durch den Support geförderten Aushubmaterials aufweist.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den Zeichnungen an
Hand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigt F i g.1 eine Seitenansicht
einer Vorrichtung zum Versetzen der Tübbings nach der Erfindung, in der die Querwand
des Schildes in einem Längsschnitt dargestellt ist, F i g. 2 eine Draufsicht auf
die Vorrichtung der F i g.1, in welcher die Tübbinggreifer mit ihren Auslegern weggelasen
sind und der Support zur besseren Darstellung teilweise oberhalb des Aushubförderers
weggebrochen ist, F i g. 3 eine Stirnansicht des vor der Versetzvorrichtung angeordneten
Schneidkopfs mit teilweise weggebrochenen Teilen, F i g. 4 einen Querschnitt durch
die Anordnung der F i g. 1 längs der Linie 4-4, welcher die Tübbingversetzvorrichtung
von hinten und den Support im Querschnitt zeigt, F i g. 5 einen Querschnitt durch
die Anordnung der F i g.1 längs der Linie 5-5, welcher eine Rückansicht der Abfülleinrichtung
für den Aushub zeigt und ebenso einen Querschnitt des Tunnelförderers, der das anfallende
Gut von der Abfülleinrichtung übernimmt, um es aus dem Tunnel zu befördern,
F
i g. 6 eine Seitenansicht des vorderen Tübbinggreifers in vergrößerter Darstellung,
wobei Teile weggebrochen sind, F i g. 7 eine Teilansicht des vorderen Tübbinggreifers
von hinten in vergrößerter Darstellung, wobei einige Teile weggebrochen sind, F
i g. 8 einen Schnitt längs der Linie 8-8 in der F i g. 6.
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Die Tübbingversetzvorrichtung ist gemäß F i g.1 in einem Schild S
angeordnet, der einen im wesentlichen zylindrischen Mantel 10 besitzt, dessen
vorderer Abschnitt in üblicher Weise mit einer Schneidkante 12 versehen ist. Der
Mantel weist einen Endabschnitt 14 auf; außerdem überbrückt eine Querwand CS das
Innere des Mantels 10. An der Vorderseite 16 der Querwand CS ist vorzugsweise in
einem ringförmigen Lager 18 ein umlaufender Schneidkopf C befestigt.
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Die Vorderseite des Schneidkopfs C ist mit Messern oder Schneiden
ausgestattet, von denen einige beispielsweise mit 20 bezeichnet sind. Die Schneiden
20 liegen in verschiedenen Abständen von der Mitte des Schneidkopfs C und schneiden
bei Umlauf des Schneidkopfs konzentrische Nuten in die Ortsbrust des Tunnels, durch
welche diese bis zur Tiefe des Schnitts abgebaut wird. Der Schneidkopf C wird durch
Ritzel angetrieben, von denen einige beispielsweise in F i g. 1 mit 22 bezeichnet
sind, und die mit einem großen Zahnkranz 24 im Eingriff stehen, der aus einem Stück
mit dem inneren Laufring 26 des ringförmigen Lagers 18 (F i g. 3) besteht. Der innere
Laufring 26 und der Zahnkranz 24 sind in geeigneter Weise am Schneidkopf C befestigt,
beispielsweise durch eine Gewindebolzenanordnung. Die Antriebskraft wird durch eine
Anzahl von Motoren M geliefert.
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Eine Anzahl Becher B sind umfangsseitig an dem die Schneiden tragenden
Abschnitt des Schneidkopfs C befestigt und sind in Drehrichtung des Schneidkopfs
C offen, um während der Drehung und Vorwärtsbewegung des Schneidkopfs C Erdreich
von der Tunnelsohle aufzunehmen. Die Becher B weisen sich radial nach innen erstreckende
Materialschächte auf, von denen in F i g.1 einer dargestellt und mit 30 bezeichnet
ist, durch welche das geförderte Aushubmaterial auf eine Ablagestelle gebracht wird,
die vorzugsweise in der Form eines Zuförderers 32 ausgebildet ist, der sich innerhalb
einer durch die Querwand CS erstreckenden zentralen Öffnung befindet. Ein Ablenkblech
34 leitet das geförderte Material auf den Zuförderer 32. Der Zuförderer 32 und das
Ablenkblech 34 sind beide an der Querwand CS befestigt. Der Zuförderer 32 besteht
vorzugsweise aus gelenkig miteinander verbundenen Metallplatten, um genügend dauerhaft
zu sein, um den Aufprall des aus den Materialschächten 30 herabfallenden Guts zu
widerstehen, und bringt das geförderte Material auf einen längeren Förderer 36,
der aus einem endlosen, aus Gummi oder ähnlichen Material bestehenden Förderband
gebildet ist. Der Förderer 36 ist teilweise innerhalb des zylindrischen Supports
38 untergebracht und teilweise innerhalb eines Förderrohres 40, das sich vom Support
nach hinten erstreckt und an seinem hinteren Ende mit einer Abfülleinrichtung 42
in Verbindung steht. Eine geeignete Verbindung, beispielsweise in Form eines flexiblen
ringförmigen Kragens 44, stellt die Verbindung zwischen dem zylindrischen Support
38 und dem Förderrohr 40 her. Innerhalb des Gehäuses der Abfülleinrichtung 42 bringt
der Förderer 36 das anfallende Material in zwei wahlweise verwendbare Abfülltrichter
H1, H2, von denen das Material auf einen Tunnelförderer TC gelangt, der das Material
vom Tunnel nach außen bringt.
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Das Förderrohr 40 weist einen vorderen Ansatz 46 auf, der innerhalb
des zylindrischen Supports 38 an der Querwand CS mit Hilfe eines geeigneten Lagers
48 universal beweglich befestigt ist. Eine relative Schwenkbewegung zwischen Schild
S und Förderrohr 40 ist um den Drehpunkt CP möglich, um das Graben eines gekrümmten
Tunnelabschnitts zu ermöglichen.
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Das rückwärtige Ende des Förderrohrs 40 geht in die Abfülleinrichtung
42 über, welche durch seitlich im Abstand angeordnete Wagenanordnungen getragen
wird, wobei die letzteren auf Schienen 74 rollende Radanordnungen 72 aufweisen.
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Gleichzeitig mit dem Graben des Tunnels erfolgt die Errichtung der
Tunnelauskleidung L, welche aus einer Reihe von axial und umfangsseitig nebeneinanderliegenden
Tübbings besteht und die anschließend an die Schildbewegung, aber unter Schutz des
rückwärtigen Abschnitts 14 des Mantels 10 errichtet wird. Zum Aufrichten eines neuen
Rings der Tunnelauskleidung dienen die Versetzvorrichtungen E1, E2. Gemäß
der F i g.1 weist die Versetzvorrichtung E 1 einen Rotor 76 auf, an welchem ein
nach vorn gerichteter Ausleger 78 drehbar um den zylindrischen Support 38 befestigt
ist. In ähnlicher Weise weist die VersetzvorrichtungE2 einen sich nach hinten erstreckenden
Ausleger 80 auf, der mit Hilfe eines Rotors 82 drehbar um den Suport 38 angeordnet
ist. Die Ausleger 78 und 80 haben die gleiche axiale Länge, und infolge der überstehenden
Anordnung des Auslegers 78 gegenüber dem Rotor 82 und des Auslegers
80 gegenüber dem Rotor 76 bewegen sich die beiden Ausleger in derselben Bahn. An
den Auslegern 78 und 80 sind Schlitten 84 und 86 längsbeweglich angeordnet, die
jeweils Gestänge 88 und 90 tragen. An den Enden der Gestänge sind Tübbinggreifer
92 und 94 für die Tübbings angeordnet. Diese Bauart und Anordnung der Ausleger 78,
80, der Schlitten 84, 86 und der Gestänge 88, 90 ermöglicht eine Bewegung der Greifer
92 und 94 im wesentlichen an jeden gewünschten Ort innerhalb einer den Support 38
umgebenden ringförmigen Zone, deren Länge der Längsbewegung der Schlitten 84, 86
auf den Auslegern 78 und 80 entspricht und deren Dicke dem Ausmaß der radialen Bewegung
entspricht, die durch die Armanordnungen 88 und 90
zwischen der Tunnelauskleidung
L und den Schlitten 84 und 86 ermöglicht wird.
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Die Vorwärtsbewegung des Schildes S und des an ihm befestigten umlaufenden
Schneidkopfs C erfolgt durch hydraulische Pressen R, die am Schild befestigt sind
und sich gegen die vorausgehend errichtete Tunnelauskleidung abstützen. Die hydraulischen
Pressen R sind am Umfang der Querwand CS anschließend an die innere Fläche des Endabschnittes
14 verteilt. In bekannten Vortriebsschilden sind die Pressen derart angeordnet,
daß sich die Stirnseiten der Preßschuhe 96 in der gleichen Querebene befinden, wenn
die Pressen sich entweder in ihrer voll ausgefahrenen oder voll eingezogenen Stellung
befinden. Bei der dargestellten Anordnung liegen die untersten Pressen fluchtend
mit der Rükseite des Schneidkopfsupports,
und die übrigen Pressen
sind gegen diese Rückseite ausgehend von den unteren Pressen auf beiden Seiten nach
oben zu um wachsende Abstände nach hinten versetzt. Diese Stufenanordnung der Pressen
R ermöglicht es, den Schild und den daran befestigten umlaufenden Schneidkopf voranzutreiben,
während gleichzeitig ein neuer Ring der Tunnelauskleidung an derVorderseite derTunnelauskleidung
angefügt wird. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung kann die Anordnung
der Pressen gemäß einer der vorausgehend genannten Möglichkeit erfolgen.
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Liegen die Pressen R alle fluchtend mit der Rückwand des Schneidkopfs,
so erfolgt die Errichtung eines neuen Ringabschnitts der Tunnelauskleidung wie im
folgenden beschrieben wird.
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Es sei angenommen, ein Tübbingring der Tunnelauskleidung L wurde eben
fertiggestellt. Während das Graben für die nächste Ringbreite durchgeführt wird,
erfolgt der Vortrieb des Schildes zumindest um einen Betrag, der einer Ringbreite
entspricht, so daß das Errichten des nächsten Rings erfolgen kann.
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Der Vortrieb wird dann unterbrochen, und mehrere nebeneinanderliegende,
ausgefahrene Kolbenstangen von Pressen werden beispielsweise in Gruppen von drei
Pressen (die Anzahl hängt von der Größe der Tübbings ab) in ihre eingefahrene Stellung
gebracht, so daß zwischen den rückwärtigen Seiten der eingefahrenen Kolben und der
nach vorn gerichteten gegenüberliegenden Seite des zuletzt errichteten Rings der
Tunnelauskleidung ein Zwischenraum verbleibt, in den ein neuer Tübbing eingesetzt
wird, und zwar mit Hilfe einer der Versetzvorrichtungen, beispielsweise der Vorrichtung
E 1. Gleichzeitig wird dieser Vorgang an der gegenüberliegenden Tunnelseite mit
der Versetzvorrichtung E2 ausgeführt. Nachdem die neuen Tübbings sich an ihrem Platz
befinden, werden die eingefahrenen Kolben ein wenig ausgefahren, so daß sie sich
gegen die neuen Tübbings abstützen und zur Sicherung des Schildes und zur Verhinderung
einer Rückwärtsbewegung desselben beitragen. Dieser Vorgang wiederholt sich an beiden
Seiten des Tunnels mit einem neuen Satz von nebeneinanderliegenden Pressen, bis
schließlich ein neuer Ring der Tunnelauskleidung fertiggestellt ist. Darauf werden
die Kolben zusammen in ihre ausgefahrene Lage gebracht und dabei der Schild erneut
während des Umlaufens des Schneidkopfs ein Stück vorangetrieben.
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Sind die Pressen R in einer stufenförmigen Anordnung untergebracht,
so erfolgt die Errichtung eines neuen Abschnitts der Tunnelauskleidung L wie folgt:
Infolge der stufenförmigen Anordnung der Pressen sind die Kolbenstangen der Pressen
verschieden weit ausgefahren, wenn sich die Pressen gegen den zuletzt errichteten
Ring der Tunnelauskleidung L abstützen. Infolge der symmetrisch zu einer vertikalen
Mittellinie verlaufenden Stufenanordnung sind nur zwei der Kolben gleichzeitig in
ihrer Endlage (in einer abgeänderten Ausführung kann eine Gruppe von drei Pressen,
die entweder oben oder unten angeordnet sind, in der gleichen Querebene liegen),
während die übrigen Kolben noch nicht völlig ausgefahren sind und noch zum Antrieb
des Schildes und des Schneidkopfs beitragen können. Die ersten beiden Kolbenstangen,
die ihre ausgefahrene Endlage erreichen, werden eingezogen, während die verbleibenden
Kolben noch am Antrieb teilnehmen, worauf die nächsten Kolben, die ihre Endlage
erreichen, zurückgezogen werden, bis auf beiden Seiten des Tunnels ein freier Raum
entsteht, der groß genug ist, um einen Tübbing aufzunehmen. (Auf einen Tübbing entfallen
üblicher Weise drei Kolben). Die Tübbings zur Bildung eines neuen Rings der Tunnelauskleidung
werden dann in den derart entstehenden freien Raum eingesetzt, während die übrigen
Kolben den Schild vortreiben. Sobald die neuen Tübbings sich in ihrem Platz befinden,
werden die eingefahrenen Kolbenstangen wieder ausgefahren und tragen zum Antrieb
des Schildes bei, und der eben beschriebene Vorgang wiederholt sich mit der nächsten
ausgefahrenen Kolbenreihe an beiden Tunnelseiten, bis der letzte Tübbing an seinem
Platz ist.
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Die für den Transport der Tübbings vom Tunneleingang zum Bereich der
Versetzvorrichtungen E 1 und E2 benutzten Einrichtungen können in üblicher Weise
ausgeführt sein und beispielsweise aus einer Hängebahn 98 gemäß F i g. 1
bestehen. In üblicher Weise werden dabei zusätzliche Schienenabschnitte an die Hängebahn
98 angefügt, um mit der Vorwärtsbewegung des Vortriebsschildes Schritt zu
halten.
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Ein großer Zahnkranz 112 (F i g. 1) umgibt den Support 38 und
ist zwischen den Rotoren 76 und 82 angeordnet. Die Rotoren 76, 82 sind mittels
durch Motoren angetriebener Ritzel 114, 116 drehbar um den Support 38 angeordnet.
Die Ritzel (F i g. 1) stehen mit dem Zahnkranz 112 im Eingriff. Gemäß F i
g. 7, welche die Versetzvorrichtung E2 betrifft, wird das Ritzel 116 durch den Rotor
82 gehalten und durch eine Getriebeuntersetzung 120, 122 von einem Motor
118 angetrieben. Ein zweiter derartiger Antriebsmotor und eine weitere nicht dargestellte
Untersetzung ist am Rotor 76 angeordnet und dient zum Antrieb des Ritzels
114.
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In den F i g. 6 und 7 ist die Versetzvorrichtung E2 beispielsweise
dargestellt, um die Anordnung und Einzelheiten des Auslegers der Anordnung und der
Greiferanordnung der beiden Versetzvorrichtungen zu zeigen. Der Ausleger
80 ist an der Stelle 124 starr mit dem Rotor 82 verbunden und erstreckt
sich von diesem nach hinten, wobei er über den Rotor 76 übersteht. Der Schlitten
86 ist für seine Längsbewegung am Ausleger 80 mittels Rollen oder Gleitstücke
126 gelagert, die sich von jeder Seitenwand 128, 130
des Schlittens
86 nach außen erstrecken und in kanalförmigen Führungen 132, 134 rollen
oder gleiten, die an den Seitenwänden 136, 138 des Auslegers 80 befestigt sind oder
einen Teil derselben bilden. Die Führungen 132, 134 erstrecken sich im wesentlichen
über die gesamte Länge des Auslegers 80, und ihre Längsachsen verlaufen im
wesentlichen parallel zur Längsachse des Supports 38. Gemäß F i g. 6 ist an der
Wand 136 oberhalb der Führung 132 eine Zahnstange 140 angeordnet,
die sich im wesentlichen über die volle Länge des Auslegers erstreckt und im wesentlichen
parallel zur Führung 132 verläuft. Ein Ritzel 142, das über ein geeignetes
Getriebe 146 von einem Motor 144 angetrieben wird, steht mit den Zähnen
der Zahnstange 140 im Eingriff und dient dazu, den Schlitten 86 längs der
Führung 132, 134 hin und her zu bewegen. In F i g. 7 ist die Lage des Motors
144 und des Getriebes 146 innerhalb des Schlittens 86 angedeutet.
Jede einzelne oder beide der aus der Zahnstange 140, dem Ritzel
142, dem Motor 144 und dem Getriebe 146 bestehenden Anordnungen können mit
jedem Schlitten verwendet werden, wobei in F i g. 7 zwei Anordnungen, von denen
sich jeweils eine an jeder Seite des Schlittens
86 befindet, als
bevorzugtes Ausführungsbeispiel gezeigt sind.
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Das Gestänge, das sich zwischen dem Schlitten 86 und dem Gehäuse 148
eines Tübbinggreifers 94 erstreckt, weist nach F i g. 6 einen Arm 150 und ein Verbindungsglied
152 auf. Am oberen Ende des Verbindungsglieds 152 erstreckt sich ein Paar Vorsprünge
154, 156 zu beiden Seiten eines einzigen Vorsprungs 158, der einen Teil des
Schlittens bildet. Ein Zapfen 160 tritt durch die Vorsprünge 154, 156, 158 hindurch
und wird an seinen Enden durch die Seitenwände 128, 130 des Schlittens 86 gehalten.
Das untere Ende des Verbindungsglieds 152 ist mit einem Ende des Arms 150 durch
ein Gelenk 162 verbunden. Das zweite Ende des Arms 150 weist ein Paar Ansätze 164,
166 auf, die sich zu beiden Seiten des Gehäuses 148 des Greifers
94 befinden. Die Ansätze 164 und 166 sind mit fluchtend angeordneten Öffnungen
versehen, durch welche sich eine Welle 214
erstreckt, deren Durchmesser etwas
kleiner als jener der Öffnungen ist. Die Welle tritt ferner durch eine Öffnung im
Gehäuse 148 und ist mit diesem fest verbunden.
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Die Einwärts- und Auswärtsbewegung des Greifers 94 erfolgt im wesentlichen
in radialer Richtung, d. h. längs einer in F i g. 9 dargestellten Geraden 170 und
wird durch eine Bewegung des Armes 150 mit Hilfe eines Motors 172 über Stellglieder
174, 176 erzielt. Die Stellglieder 174 sind jeweils an einem Ende einer Achse 178
befestigt, die quer zum Schlitten 86 liegt. Die Achse 178 und die Stellglieder 174
führen zwischen einer oberen und unteren Lage eine Drehbewegung aus. Der Antrieb
erfolgt über den Motor 172 durch eine im rechten Winkel zum Motor angeordnete Untersetzung
180, und über ein Zahnrad 182, das im Eingriff mit einem kleineren, an der Achse
178 befestigten Zahnrad 184 steht. Die in der F i g. 6 gezeigte Untersetzung ist
derart gewählt, daß derAntrieb des Armes mit einer Geschwindigkeit von einer halben
Umdrehung pro Minute erfolgt. Die äußeren Enden der Stellglieder 174 sind jeweils
gelenkig mit einem Ende der Stellglieder 176 verbunden, die ihrerseits an ihrem
anderen Ende schwenkbar mit dem Mittelabschnitt des Armes 150 in Verbindung stehen.
Verbindungsglieder 186 stellen eine Verbindung zwischen überstehenden Abschnitten
188 des Schlittens und dem Arm 150 her. Die unteren Enden der Verbindungsglieder
186 und die unteren Enden der Stellglieder 176 sind um den gleichen Punkt schwenkbar
angeordnet. Bei einer Bewegung der Stellglieder 174 von ihrer unteren in ihre obere
Lage bewegt sich der Schwenkpunkt a am Arm 150 längs eines Bogenabschnitts x_, der
durch die Länge der Verbindungsglieder 186 bestimmt ist. Gleichzeitig bewegt
sich der Schwenkpunkt b_ längs eines Bogenabschnitts _v, der durch die Länge des
Verbindungsglieds 152 bestimmt ist, und der Greifer 94 bewegt sich im wesentlichen
längs der Geraden 170 nach innen.
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Die am Gehäuse 148 des Greifers 94 angeordnete Welle 214 weist ein
Paar Ansätze 190 auf, die an gegenüberliegenden Enden der Welle angeordnet sind.
Die Ansätze 190 und die unteren Endabschnitte 194 der Stellglieder 176 werden durch
Stangen 192 verbunden, durch welche der Betrag der Drehung des Greifers 94 gegenüber
dem Arm 150 begrenzbar ist. Wie vorausgehend erwähnt wurde, sind die öffnungen in
den Ansätzen 164, 166 des Armes 150 etwas größer als der Durchmesser der Welle 214,
so daß eine relative Drehung zwischen dem Greifer 94 und dem Arm 150 möglich
ist. Die Stangen 192 verhindern eine freie Schwenkbewegung des Greifers,
wenn dieser gegenüber dem Schlitten 86 ein- und auswärts bewegt wird.
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Die F i g. 6 und 8 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform des Greifers
94. Der Tübbing weist gemäß der F i g. 6 sich nach oben verjüngende seitliche Flansche
196, 198 auf, die zwischen sich eine Aussparung mit trapezförmigem Querschnitt bilden.
Ein sich nach außen zu verjüngender Endabschnitt 200 des Greifers 94 ist in seiner
Form der Aussparung angepaßt und trägt eine Greiferanordnung, die aus einem Paar
diametral gegenüberliegender Blöcke 202 und 204 besteht, die an ihren inneren Enden
gelenkig mit einem Schwenkarm 206 verbunden sind, welcher durch einen im
Gehäuse 148 angeordneten, von Hand oder automatisch betätigten Antrieb verschwenkt
werden kann. Die Blöcke 202 und 204 sind derart ausgebildet, daß sie in ihrer ausgefahrenen
Lage in Taschen 210 eingreifen, die in den Flanschen 196 und 198 des Tübbings angeordnet
sind. Bei Betrieb der Anordnung nimmt der Schwenkarm 206 die in F i g. 8 gestrichelt
gezeichnete Lage ein, wobei die Blöcke 202 und 204 sich in ihrer eingezogenen
Stellung befinden und der Endabschnitt 200 in die Aussparung des Tübbings eingesetzt
werden kann. Darauf wird der Schwenkarm 206 in seine durch voll ausgezogene Linien
dargestellte Lage gebracht (F i g. 8), wobei die Blöcke 202 und 204 in ihre aus
gefahrene Lage gelangen und in die Taschen 210 eingreifen, so daß der Tübbing mit
dem Greifer fest verbunden ist.
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Bei den Motoren 118, 144 und 172 handelt es sich vorzugsweise um elektrische
Motoren.